CJ 250 Unterdruckkolben rechts hängt

  • Servus.


    Dieses Forum ist echt super und hat mir schon SEHR geholfen bei der 'Wiederinbetriebnahme' meiner alten CJ 250.
    Leider hab ich nun ein Problem über das ich nirgends etwas finde und es scheint der letzte Schritt zur vollen Funktion zu sein.


    Beschreibung:


    Im rechten Vergaser zieht der Unterdruckkolben nicht mit hoch, wenn man Gas gibt. Der linke Zylinder läuft einwandfrei und so erreicht man etwa 7000 U/min. Trotzdem bekommt der Rechte nur Standgasgemisch und Kolben bleibt unten.
    Wir haben den Luftfilter rechts abgebaut und beim Gasgeben den Kolben mit nem Schraubenzieher ein Stück hochgeschoben, nun funktionierte es und die CJ entfaltet scheinbar ihre komplette Leistung. Ist das Mopped allerdings aus und man lässt es wieder an, zeigt sich das gleiche Fehlerbild.

    -Beide Vergaser wurden im Vorfeld bereits 3x zerlegt und penibel gereinigt.
    -Ansaugstutzen sind dicht.
    -Gummimembrane haben keine Risse.
    -Zündung ist mit Blitzpistole eingestellt und funktioniert einwandfrei.
    -Gemischschrauben stehen auf Werkseinstellung.
    -Neue volle Batterie.


    Ich hab sämtliche Einstellungen nach original Werkstatthandbuch durchgeführt.


    Der Unterdruckkolben hat ein wenig Spiel und vibriert, wenn das Motorrad läuft. Ich konnte aber nach weiterem Ausbau der Membrane und Kolben keine scharfen Grate ausmachen, an denen der Kolben hängen könnte. Nochmal mit Silikonspray eingesprüht, zusammengesetzt. Gleiches Problem.


    'Verhakt' sich vielleicht der Kolben irgendwie durch die Vibration?
    Ist etwas in dieser Art bereits bei jemandem aufgetreten?
    Langsam gehen mir nämlich die Ideen aus, was ich da machen kann.


    Grüsse.
    Loonytom

  • Moin


    was dein Problem angeht, tppe ich mal darauf das dein Unterdruckkolben sich wohl durch das Spiel verkantet. So wie Du selber schon sagtest.


    Ich hatte vor ca. einer Woche ein ähnliches Problem. Bei meinem linken Vergaser hing der der Unterdruckkolben (heißt der wirklich so??) fest. Komischer weise so fest, das ich ihn mit einem Schraubendreher (vorsichtig) herausdrücken mußte. Dazu sei gesagt, das meine Cejot täglich gefahren wird, also keine längeren Standzeiten hat, und es während des Fahrens passierte.
    Nach dem Ausbau (Motor kalt) hab ich mal versucht von Rechts nach Links zu tauschen. Der rechte ging zwar saugend in den Linken Schacht, aber der Linke nicht in den Rechten. Es gab keine Sichtbaren Beschädigungen. Ich hab ihn dann einmal mit Bremsenreiniger eingesprüht und abgewischt. Danach passte der linke Unterdruckkolben zwar in den rechten Schacht, aber nicht in den Linken. Der rechte Unterdruckkolben bewegte sich aber ganz frei im linken Schacht.
    Ich hab den linken dann noch mal mit 2000er Schmiergel naß abgezogen, und siehe da, auf einmal passte er auch in den linken Schacht.


    Die erste Vermutung, ein kleines Dreckkorn oder ähnliches hätte zum Klemmen geführt, kann eigentlich nicht sein, da er sich nicht mal ansatzweise in den linken Schacht einführen ließ. Man hätte dann auch nach dem rausdrücken zumindestens minimale Kratzer sehen müßen, bzw. der Rechte hätte auch klemmen müßen.
    Was es nun wirklich war.... keine Ahnung, seit knapp 500 km funktioniert es wieder.


    Ich empfehle Dir, einfach zwei neue Unterdruckkolben (Evtl. Schlachtvergaser) zu montieren, die kein Spiel haben.


    Micha


    PS.: Die Federn sind aber die gleichen, und auch die richtigen?

  • Es kann auch sein dass die Nadel in der Düse hängt,
    und deshalb der Schieber an der Bewegung gehundert wird.


    Kann man mit Spray aufweichen.


    Grüsse Hs

  • Danke für die schnellen Antworten.


    hondaschlumpf: Hm, daran hab ich noch nicht gedacht. Wobei ich die Vergaser beide echt ordentlich sauber gemacht hatte, hatte auch alle Düsen rausgedreht und ins Hochfrequenzbad an der Arbeit geworfen.


    Die Membrane hab ich nun auch mal getauscht, passen auch beide sauber auf der anderen Seite und gleiten ordentlich. Problem tritt aber auf der gleichen Seite auf.
    Habe jetzt vorläufig erstmal den Papierluftfilter rechts rausgeworfen, jetzt dreht sie wenigstens ordentlich, so kann ich dann wenigstens zum Tüv fahren.


    Allerdings hab ich noch ein kleines Problem. Die Blinkerkontrollampe funktioniert nicht. Habe mal versucht den Drehzahlmesser aufzuschrauben, allerdings hab ich nur den Deckel hinten abbekommen, danach komme ich nicht weiter. Die 3 isolierten Kabel die wohl zur Drehzahlmesserbeleuchtung, Neutral und Blinkerlampe führen, lassen sich scheinbar nicht rausziehen. Weiss einer wie man da rankommt oder muss man wegen so einer Lapalie gleich den gesamten Drehzahlmesser wechseln?
    Durch den Tüv komme ich ja so nicht oder?

  • Ich habe kürzlich eine Vergaserbatterie erstanden, da sind alle 4 Schieber festgesteckt.
    Hat sich herausgestellt dass offensichtlich der Sprit die Nadel festgeklebt hat.


    Grüsse Hs

  • Hallo,
    die (gummiummantelten) Lampenfassungen lassen sich herausziehen. An die Blinkerkontrolleuchte gehen ein hellblaues und ein orangenes Kabel. Schadhafte Blinkerkontrolleuchte dürfte nur "geringer Mangel" sein. Man braucht keine (wenn man an der Schalterstellung sehen kann, daß der Blinker eingeschaltet ist, was bei der CJ der Fall ist), aber wenn eine vorhanden ist, muß sie funktionieren. Aber wie gesagt, sicher kein Grund die Plakette zu verweigern.
    Klebende Nadeln hab ich auch schon erlebt.
    Gruß

  • Moin


    Das mit den fest gepappten Nadeln würde aber nur eine Erklärung sein für Fahrzeuge die lange gestanden haben, oder eben gelagerten Teilen.
    Könnte also das Problem bei Loonytom sein, aber mich würde schon mal interessieren warum meiner urplötzlich fest gesessen hat, und sich auch nicht nach dem raus drücken nicht wieder einführen ließ.
    Die Dinger wachsen ja nun nicht urplötzlichmal so eben. Selbst wenn die Kolben sich durch Temperatur ausdehnen würden (nur wo sollte die plötzlich herkommen, und warum nur den einen betreffen?) müßte er sich ja nach dem abkühlen wieder zusammen ziehen, und sich zumindestens mit der Hand raus ziehen lassen.


    Micha

  • Jo, lange gestanden hat das Ding auf jeden Fall. Über 10 Jahre, in nem dunklen Stahlcontainer, war aber durchgehend angemeldet um die Prozente in der Versicherung runter zu bekommen. Das war auch die einzige Aufgabe von der guten CJ.
    Dadurch hat sie auch noch ein Kuchenblech ohne EU Kennung.


    Der Sache mit der Nadel werde ich nochmal nachgehen. Ansonsten steht bei meinen Eltern auch noch eine halbe CJ zum Ausschlachten. Da sind auch noch Vergaser vorhanden. Die sind allerdings über 15 Jahre nicht gelaufen.


    Kontrolllampe werd' ich dann morgen nochmal versuchen zu wechseln. Allerdings hab ich das Gummi schon halb abgerissen, weil der Strang nicht raus kam.


    Vielen Dank für Eure Tipps. Wenn ich die Tage die Plakette habe, werd ich hier nochmal ein Foto posten.


    Grüsse aus KS
    Loonytom

  • Heute morgen die HU bei der Dekra gemacht. Der Prüfer war ganz begeistert vom Mopped.
    Blinkerkontrollbirne war ganz, denke im Kabelbaum in der Lampe hat sich das Kabel gelöst, habe ich aber vor der Untersuchung nichtmehr repariert. Der Prüfer hats garnicht bemerkt. Einziger Mangel: Licht steht zu tief. Lachhaft, die 2 Schrauben. Hätte ich sie nicht so fest gezogen, hätt ichs schnell vor Ort gemacht. (War das erste mal bei der Dekra, hat mir besser gefallen als TüV)
    Standrohr vorne rechts sifft seit heute :o/


    Ausserdem sind wir heute gleich eine 100km Tour gefahren. Bei höheren Geschwindigkeiten (etwa ab 80) merkt man, dass sie nicht richtig rund läuft. Maximal auf der geraden sind 100 drin und das dicke Ende war, sie hat auf der 100Km Tour über 8 Liter durchgezogen.
    Vielleicht schaffe ichs, am Wochenende die anderen Vergaser zu holen, dann bau' ich die mal ein.


    Und nun, wie versprochen ein Foto, da ich ja meine Plakette habe:


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