Probleme mit CB 400n von 1979

  • Hallo,
    Ich habe mir gestern eine Cb 400n gekauft. Sie hat gut 60tkm runter und ist halt schon ein wenig älter.
    Sie wurde in letzter Zeit wohl wenig gefahren, seit dem letzten TÜV vor 1 1/2 Jahren nur 60 km.
    Gestern hatte ich auch den Ölstand kontrolliert und der war okay stand ungefähr zwischen min. und max.
    Dannach bin ich gut 50km gefahren. Heute habe ich den Ölstand nocheinmal kontrolliert und es hang gerade
    noch so ein kleiner Tropfen ÖL am Peilstab. Ist der Ölverbrauch normal nach langer Standzeit? Narmalisert sich das wieder?
    Ein leichten Ölverlust konnte ich an der Drehzahlmesserwelle feststellen, sind jedoch nur ein paar Tropfen daher kommt der ölverbrauch meiner meinung nach nicht.
    Außerdem habe Ich merkwürdige "Klackergeräusche" aus der Gegend der Kupplung feststellen können. Diese verschwinden wenn Ich auskuppel.
    Was kann das sein? dachte erst es sind die Kupplungsbeläge weil sie sich auch relativ schwer anfahren lässt. Aber die Beläge können doch nicht klappern oder?
    Würde mich sehr über euer Wissen freuen ;)
    Gruß,
    jojojo

  • Moin,


    ... und herzlich willkommen bei uns.
    Wenn Du Dir den Motor genauer ansiehst, wirst Du "feuchte Stellen" sicherlich schnell entdecken.
    Anders ist es natürlich, wenn sie während der Fahrt Öl verliert. Zuerst einmal solltest Du daran denken, immer auf die gleiche Art und Weise den Ölstand zu messen; denn schon geringe Ungenauigkeiten (Maschine steht schief) können das Ergebnis verfälschen.
    Dann würde ich Öl bis zum Soll-Stand Auffüllen, den Motor gründlich sauber und trocken machen und eine Runde drehen. Sicherlich kannst Du undichte Stellen dann orten.
    Wie sieht denn aus, was aus dem Auspuff kommt? (Farbe). Kann natürlich aus sein, dass der Motor viel Öl verbraucht, weil er an der Verschließgrenze angelangt ist.
    Zu den Geräuschen kann ich persönlich aus der Ferne nicht viel sagen, aber wir haben hier ausgewachsene Twin-Experten an Board, die sich bestimmt noch melden werden.
    Der Motor ist natürlich nicht mehr so ganz jungfräulich, was einen größeren Öldurst und mechanische Mängel am Motor erklären könnte. Vielleicht wohnt einer bei Dir in der Nähe und horcht mal...


    Gruß
    CPG

    Wir sind die, vor denen unsere Eltern uns immer gewarnt haben!

  • Danke für die schnelle Antwort.
    Also das was aus den Endtöpfen kommt sieht ziemlich farblos aus.
    Gruß,
    jojojo

  • Hi und :welcome: auch von mir.
    Zum Oelstand: such Dir eine ebene Stelle und stell die Maschine zur Kontrolle da immer in gleicher Position hin - die Motörchen zeigen bei leichten "Schwankungen" der Maschine stark schwankende Ölstände (wie CPG schon sagte). Und immer bei warmem Öl kontrollieren - abstellen, 5 Minuten warten, Ölmeßsab rausdrehen und abwischen, Stab einstecken (nicht einschrauben). Dabei auch auf immer gleiche Stellung des Meßstab-Kopfes achten - durch das Grobgewinde machen unterschiedliche Posiionen gut 2 Millimeter Meßwert-Unterschied.


    Wenn der Motor nach längerer Standzeit erhöhten Ölverbrauch hat, ist das noch kein Grund zur Panik - musst halt öfter kontrollieren, bis Du genau weisst, wie oft Du nachfüllen musst. Die meisten dieser Motoren sterben, weil die Ölkontrolle vernachlässigt wurde.
    Und vielleicht normalisiert sich das auch wieder - aber bis 1 Liter auf 1000km kann bei den Motoren mitverbrannt werden, ohne dass sie sichtbar qualmen.


    Die Geräusche auf der rechten Seite würde ich ignorieren - mein einer Motor hat das auch so, schon mitgebracht (bei knapp 70000) und da hat sich bis jetzt (nochmal fast 26000 dazu) nix dran geändert :crazy:
    Wenn der Motor warm ist, ist nicht mehr so heftig wie bei kaltem Motor ...
    Mach alle Wartungsarbeiten und fahr den Rest des Sommers noch ein bisschen - wenn Du dabei ernsthafte Probleme feststellst, hast Du den Winter zum Schrauben :roll1:


    Viele Grüsse, Olaf
    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Cool als Frankfurter bist du ja schon fast nen Nachbar von mir, ich wohne in Neu-Isenburg.
    Ich habe leider wirklich probleme beim anfahren muss ziemlich hochdrehen um überhaut loszukommen, und die Kupplung lange schleifen lassen.
    Ich dachte das das auch mit dem Klackern aus der Kupplung zusammenhängt. Kann es sein das nur die Lammellen fertig sind??? Denn Es nervt schon sehr wenn man nicht von der Ampel wegkommt. Ist es schwer die Lammellen selbst zu tauschen?


    Gruß
    jojojo

  • Hi, wenn Du hochdrehen und die Kupplung lange schleifen lassen musst, liegt das nicht an der Kupplung. Dann hat der Motor von unten raus zuwenig Kraft.
    Böse Menschen behaupten ja, der Motor hat von unten raus nie Kraft, aber mit guter Wartung und Einstellung ist der schon gut zu fahren.


    Welche Pflege- und Einstell-Arbeiten am Motor hast Du schon gemacht? Was kannst Du selber machen?
    Mit guter Einstellung lässt sich viel rausholen ...


    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Ich habe am Motor noch nichts gemacht. Was wäre denn alles zu machen, bzw. einzustellen. Was für Werkzeug brauche ich.
    Ich würde es mir auch zutrauen es selbst zu machen. Ist halt mein erstes Motorrad und bin daher noch nicht so erfahren.
    Gruß,
    jojojo

  • Hi nochmal,
    hier die Checkliste für die Motorinspektion:
    - Öl mit Filter gewechselt?
    - Zündkerzen gewechselt?
    - Luftfilter gereinigt?
    - Ventile eingestellt?
    - Steuerkette gespannt?


    Weisst Du ob schonmal die Vergaser gereinigt/eingestellt/synchronisiert wurden? Müssten wahrscheinlich nach längerer Nichtbenutzung von Ablagerungen (verharzte Kraftstoffreste) befreit werden ...
    Hast Du eine Möglichkeit mal die Kompression zu messen?


    Was Du so durchführen kannst: Bei laufendem Motor mit Bremsenreiniger oder StartPilot-Spray die Vergaser und die Gummis zwischen Vergaser und Zylinderkopf einsprühen - wenn sich dabei die Drehzahl ändert, ist da was undicht. Vorsicht: das Sprühzeugs ist extrem leicht entzündlich!!!


    Dann gehört zur Inspektion noch Kontrolle der Bremsbeläge und des Säurestandes in der Batterie - hier (wenn nötig) nur destilliertes Wasser nachfüllen.
    Ausserdem sollten die Schwingenlager abgeschmiert werden.


    An Werkzeug ausser den gängigen Schraubenschlüsseln brauchst Du eine Fühlerlehre (0,10mm für die Einlassventile, 0,15mm für die Auslassventile) und eine Fettpresse für die Schwingenlager.
    Wenn's Wetter danach ist, kannst Du auch mal hier vorbeikommen und "unter Aufsicht und Anleitung" an Deiner Maschine schrauben - hab auch Fettpresse etc. greifbar ...
    Dieses WE bin ich allerdings weg.


    :wavey:

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  • Da ich noch Schüler bin und am Wochenende arbeite, ist es relativ schwer für mich zeit zu finden um mal bei dir vorbeizukommen und zu schrauben. Trotzdem Danke:)
    Ich habe mir ein Reparaturhandbuch bestellt und wenn das da ist werde ich eins nach dem anderem mal in Angriff nehmen.
    Gruß
    jojojo

  • Moin,


    Zitat

    Wenn's Wetter danach ist, kannst Du auch mal hier vorbeikommen und "unter Aufsicht und Anleitung" an Deiner Maschine schrauben - hab auch Fettpresse etc. greifbar ...


    Das ist doch ein ganz tolles Angebot. :res:
    Wäre schade, wenn es aus zeitlichen Gründen nicht klappt.
    ... denn es gibt so einige Tipps und Tricks, die nicht im Buch stehen und die man, wenn sie einem erklärt werden, viel besser versteht.


    Gruß
    CPG

    Wir sind die, vor denen unsere Eltern uns immer gewarnt haben!

  • Natürlich das soll ja auch nicht heißen das ich das Angebot nicht wahrnehme, ist halt momentan teitlich ein wenig schwierig. :(