CB400 Vergaser Grundeinstellung

  • Hallo Gemeinde,
    ich berichte zurück von meine Baustelle mit den versifften Gasern! Alles schon revisiert und wieder eingebaut, leider aber tote Hose in der Funkabteilung :oops:


    Da hat die Feuchtigkeit und das (normale) Hantieren mit Teilen wohl zugeschlagen und die Reparatur hat dann auch noch das Problem der schwachen Zündfunken und die schlechte Leistung aufm rechten Zylinder gelöst. In aller Kürze: Zündspule neu, CDI neu und der Stator hatte auch Probleme - auch neu :roll: Immerhin: jetzt ist der Zündfunke wieder schön blau.


    Gestern hab ich sie ein paar mal (mit voll gezogenem Choke) ans Laufen gebracht, ohne Choke wollte sie dann gar nicht. Da die Vergaser komplett überholt wurden stellt sich mir nun die Frage, mit welcher Grundeinstellung ich anfangen soll. Leider sind die Informationen zur Gemischschraube hier unterschiedlich, lt. WHB 1,5 Umdrehungen, davor waren sie mit 2,5 eingestellt und ich habe auch was gelesen von 3.


    Zum Synchronisieren komme ich dann später, erstmal sollte sie ja anspringen :D


    Achso, gibt es noch Fehlerquellen beim Choke- und Gaszug? Durch die Zerlegung ist natürlich von den ursprünglichen Einstellungen nix mehr vorhanden.


    Freue mich über eure Hilfe (nun erstmal Pause, mein Bein ist müde vom kicken)!
    Ryn :wink:

  • Hi,
    wenn die Dinger mechanisch sauber eingestellt sind (Drosselklappen exakt parallele Grundstellung und gleichmässige Bewegung beim Drehen am Gasgriff) bist Du mit 2-2,5 Umdrehungen an den Standgasgemischregulierschrauben gut eingestellt.


    Manche Motoren starten nur mit voll gezogenem Choke und brauchen den lange, wenn der Motor nach 10 Minuten immer noch nicht ohne Choke läuft, ist was faul.



    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hi,
    danke olaf, damit bin ich etwas weiter gekommen. Hab sie nun 2,5 Umdrehungen raus und dann auch gestartet bekommen (Starter starten, dann Choke langsam rausziehen).


    Nun läuft sie, aber seeehr unrund (wackelt nach Einstellung Leerlauf zwischen 1200 und 1500 Touren) und blafft auch mal schön aus dem Topf.


    What's next? :D

  • Hi,
    da ich nicht mehr weiss was alles schon war (und zu faul bin nachzusuchen):


    - neue Zündkerzen?
    - Ventile eingestellt?
    - Steuerkettenspannung eingestellt?
    -Luftfilter gereinigt und neu eingeölt?


    Sind alles Punkte die für schlechten Motorlauf sorgen können.


    Dazu kommt noch:


    Öl und Ölfilter gewechselt?



    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Da hättest du auch mit Suchen nichts finden können :D


    Vor der Revision der Vergaser lief sie einigermaßen rund, eigentlich ganz gut, bis auf andere Probleme die aber nun so gut wie behoben sind. Also, Zündkerzen sind neu, Ventilspiel ist eingestellt, Steuerkette noch nicht, und der Luffi ist auch schön sauber.


    Was fehlt ist der Schaumstofffilter in der Breather Chamber, aber vor dem Ausbau der Vergaser hatte ich den auch schon raus ohne einen Unterschied festzustellen.


    Vielleicht noch ein Ding: der Stator ist von einem neueren Modell (also voll bespult) - das sollte aber doch eigentlich nix ausmachen?


    :gruebelx:


    Edit - Öl und -filter steht auch noch aus!

    Einmal editiert, zuletzt von rynnan ()

  • ... also fehlt noch zum Ausschließen die Steuerkettenspannung ...

  • ... einen hab ich noch: nimm mal ne Dose Bremsenreiniger und Sprüh auf die Flansche am Gaser. Eventuell ist da auch eine undichtigkeit (Riß/Schelle nicht richtig angezogen)... Dann kann es auch zum unrunden Lauf führen.



    PS: bei laufendem Motor! Wenn sich die Drehzahlen dabei ändern ist da der Wurm drin.

  • Hallo ags,
    ja daran hab ich nun auch schon gedacht. Im Grund wollte ich mich hier im Thread auf das Thema Vergaser beschränken, was aber nicht heisst, dass ich keine Hilfe brauche :D


    Die Ansaugstutzen sollten gut sitzen, O-Ringe hab ich natürlich auch direkt mitgetauscht, die alten waren platt. Bremsenreiniger ist grade aus, geht auch noch was anderes?


    Wenigstens, nach ein paar Kilometern springt sie nun ohne Choke direkt beim ersten mal schön an und darauf erstmal einen :kaffee:


    Ryn :wink:

  • Moin Ryn,


    ich hatte wegen Bremsenreinigermangels auch mal WD40 probiert - besser ist allerdings der Bremsenreiniger, da der sich restlos verflüchtigt und keinen Ölfilm hinterläßt.
    Biezieht sich ja noch auf den Gaserbereich. Wobei ich vor dem Einstellen des Ventilspiels die Steuerkettenspannung geprüfen/eingestellt hätte - macht Sinn :wink1:

  • Also der Test mit WD40 hat keine Änderung gebracht, wohl aber die paar Kilometer fahren :gruebelx:


    Mal dumm gefragt: kann es ein dass man revidierte Vergaser erstmal 'einfahren' muss? Nun läuft sie nämlich wie ne Nähmaschine, inklusive Klappern.


    Bleiben noch gelegentliche Fehlzündungen und bei wärmerem Motor das "fast absaufen" wenn man von unter 5000rpm beschleunigt. Dafür bemühe ich erstmal noch die Suche und gehe dann weiter ins Detail wenn die Vergaser gut eingestellt und synchronisiert sind.


    Btw: Ventilspiel hab ich bei ausm Motor eingestellt, für die Steuerkette musste sie ja erstmal laufen :D Ist nun auch erledigt und die Tage prüfe ich das Spiel nochmal, versteht sich.


    Ryn :wink:

  • Die Steuerkette wird im Stand eingestellt, nicht wie im WHB. Nur zur Info.
    Was sein kann: Wie laufen die Unterdruckkolben? manchmal sind die eingelaufen oder klemmen, weil der Deckel verzogen ist. Hatte schon einen Motor mit verbranntem Ventil, da saß der Kolben fest.
    Und so nebenher: Wie ist die Kompression vom Motor? Wenn der gar ist, nutzt der beste Gaser nix.


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    .....mal verliert man, mal gewinnen die anderen......und nennt mich nicht RumTreiber!

  • Hallo Detlef,
    da gibt es unterschiedliche Philosophien was die Steuerkette angeht, ich halte mich ans (englische) WHB :wink:


    Den Vergaser habe ich selber überholt, und darauf geachtet dass ich die Kolben der zwei Zylinder nicht vertausche. Leichte Abriebspuren habe ich auspoliert und sichergestellt dass sie freigängig sind. Kompression fühlt sich gut an, ist aber nicht gemessen.


    Ich denke nach der Standzeit musste auch erstmal was Öl verteilt werden, und nach dem Kettenspannen ist es, was das Klappern angeht, auch wieder gut. Könnte besser, aber das hat Zeit bis zur Motorrevision, die ja auch noch ansteht, im Winter dann :D

  • Gibt zwei Methoden und ich kenne bei jeder Leute die darauf schwoeren. Ist hier aber schon oft diskutiert worden. Die eine ist beim laufenden Motor Mutter los, Mutter fest - fertig. Die andere ist bei ausgeschaltetem Motor Mutter los, Kurbelwelle mit der Hand drehen, Mutter fest - fertig.

    Vergiss das Pferd - echte Ritter kommen auf dem Motorrad.


    Das Internet is nur ein Hype - Bill Gates 1993

  • Hi Ryn,
    bei laufendem Motor funktioniert das seltsamerweise nicht bei allen Motoren. Bei manchen wird das Rasseln dadurch nur noch schlimmer :mad:


    Finden sich auch beide Beschreibungen in den originalen Fahrerhandbüchern. Soll sogar Fahrerhandbücher geben in denen beide Verfahren angegeben sind - in verschiedenen Sprachen :ablach:





    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hi olaf,
    das guck ich mir dann doch nochmal an - ich meine es ist ganz okay so, schwer zu beurteilen wenn einem die Erfahrung fehlt :gruebelx:


    TwinTreiber
    Das mit den Unterdruckkolben ist noch ein guter Hinweis, ich hatte die Laufflächen leicht mit Vaseline bestrichen, die ist natürlich um einiges viskoser als WD40, das würde dann evtl. auch erklären warum die Maschine anfangs so unregelmässig lief - das hat sich jetzt aber wie gesagt abgestellt.


    Nach 200km Landstrasse sieht das Kerzenbild auch gut aus, und der Verbrauch liegt so um die 5l. Ich finde es schwer den Leerlauf einzustellen, sie reagiert da etwas träge drauf, macht vielleicht auch nicht so viel Sinn ohne die Vergaser zu synchronisieren, oder?


    Und noch ne Frage an die Vergaserschrauber: es gbt 4 Filzdichtungen (2 je Vergaser), hat die jemand schonmal ersetzt und Erfahrungen gemacht? Meine waren dermassen ausgenudelt dass ich mir Filzunterlagen für Möbel auf die passende Dicke geschnitten habe und dann mit Lochstanzen für Dichtungen die passenden Masse hergestellt hab. Funktioniert bis jetzt prima!


    Gruss
    Ryn :wink: