falschluft

  • hallihallo zusammen!
    bin nach wie vor am aufarbeiten einer 750er rc04, weche 10 jahre -zwar trocke, aber dennoch - gestanden hat. neben den üblichen instandsetzungsarbeiten hatte ich auch die vergaser auf, geschallt und gereinigt, die ganze batterieaber nicht getrennt. neue ansaugstutzen wurden auch verbaut.
    so, jetzt kann ich machenwas ich will, sie zieht irgendwo luft. soll heißen, sobald sie einigermaßen warm ist dauert es seeehr lange, bis die drehzahl wieder auf normal abfällt.
    den startpilot spraytest hab ich gemacht, konnte aber keine genaue stelle lokalisieren. die stutzen sind meiner meinung nach auch fest drauf, ... hab sie sogar mit der wasserwaage ausgerichtet ...
    gibt es noch eine stelle, wo sie undicht sein kann? evtl. irgendwo in den verbindungen der einzelnen vergaser?


    danke schonmal fúr eure antworten,
    viele grúße,
    jens

  • Reinigung im Ultraschallbad ohne das Zerlegen der Vergaserbank ist ziemlich aussichtslos!
    Das schlechte Abtouren kann auch von verschlissenen Aircutmembranen kommen.


    Die Ansaugstutzen, gerade wenn es die billigen Zulieferteile sind, können auch oft der Grund für dieses Verhalten sein.


    ..und rast nicht so! :wink:

  • Mir kommt so intuitiv die Idee, dass die Drosselklappen nicht schlagartig sauber schliessen, sondern sich dien letzten Millimeter erst zu rütteln. Das kommt von verzogenem/verkantetem Gestänge...wenn nicht ganz profan die Gaszüge schwer gehen/falsch verlegt sind/zuwenig Spiel haben im geschlossenen Zustand. Aber die Aircuts sind auch ne Option, die müssten dann aber plötzlich verklebt sein oder ein Loch haben. Auch klemmende Unterdruckkolben kommen in Betracht, die müssen (natürlich ohne LFilter) mit´m Stinkefinger nach oben gestossen zügig wieder runterfallen. Wie kannst Du denn sicher sein, dass es Falschluft ist?
    So long


    Nachschlag: Hast Du die Tragschienen lose gehabt?

    Wenn die Sonne der Erkenntnis tief steht, sind die Schatten der Zwerge lang :friede:

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  • vielen dank für eure antworten!
    nach den aircutventilen hab ich nicht geschaut, hol ich nach. billige ansaugstutzen ... genau die hab ich verbaut. also dann mit den originalen probieren?


    die gaszüge sind leichtgängig und auch richtig verlegt ... die kiste ist aus erster hand und komplett unverbastelt, das ist noch die werksausrüstung. vergasergestänge / drosselklappen machen - zumindest auf den ersten blick - einen guten eindruck, ist alles sehr leichtgängig.
    nach den unterdruckkolben schau ich nochmal. hatte die zwar draussen und saubergemacht, ist mir jetzt aber nicht mehr so präsent, wie leicht die zurückgeflutscht sind.
    die tragschiene war nicht lose.
    wg. falschluft ... sind die typischen symptome, dreht (z.t auch im stand) bis ca. 3000 hoch und geht dann erst nach einer ganzen weile von alleine wieder runter. kerzenbild ist da jetzt nicht aussagekräftig, da die dinger neu und ich noch nicht weiter gefahren bin als die gasse hoch und wieder runter.
    dafür spricht auch, dass nach dem einsprühen mit startpilot die drehzahl schlagartig hoch ging ... konnte aber die genaue stelle nicht lokalisieren.
    gibtˋs beim ansaugstutzen einbau einen trick? die dinger haben je keine fixe verschraubung, hab sie jetzt halt so hingedreht, dass vergaserseitig bei angelegter wasserwaage alles plan ist. wie baut ihr die dinger ein?


    viele grüße,
    jens

  • Ja, wie Du´s beschreibst, hört sich´s nach Nebenluft an. Wenn Du die Schienen nicht ab hattest, sollte es auch nicht am Gestänge liegen können. Da fallt mir halt nur noch eine weitere Möglichkeit ein. Ich geh davon aus, dass Du die Original-Schraubschellen, die wirklich rundherum sauber schliessen und keine Stülpung bilden können, an den Ansaugstutzen verwendest. Mit Wasserwage hab ich dort nie gearbeitet, hab lediglich drauf geachtet, dass die Zylinderzahl sauber oben ist und so ausgerichtet, dass die seitlichen Abstände zum Vergaser stimmen, und so tief wie möglich reingedrückt werden. Die richtige Reihenfolge wirst Du ja haben 1 links bis 4. Ansonsten kenn ich keine Tricks.
    Die Aircuts würde ich ganz hinten auf die Liste setzen, dazu muss ja die ganze Batterie auseinandergenommen werden. Aber was mir noch einfällt, sind die oberen Deckel, die haben einen Plastikring drunter, den man leicht mal falschrum einsetzen kann...obwohl man das auch merken müsste beim Verschrauben....
    Viel Glück

    Wenn die Sonne der Erkenntnis tief steht, sind die Schatten der Zwerge lang :friede:

  • Die Aircuts würde ich ganz hinten auf die Liste setzen, dazu muss ja die ganze Batterie auseinandergenommen werden.


    Die Vergaserbank war ohne die Membranen zu entnehmen im Ultraschallbad. Die Bank muss jetzt eh komplett auseinander!
    Leerlaufnadeln fallen mir noch ein. Wenn die draussen waren, dann schauen ob die O-Ringe alle rausgekommen sind (die müssen gegen neue ersetzt werden!) und die Unterlegscheiben alle da sind.
    Beim Einsetzen kommt dann erst der O-Ring, dann die Unterlegscheibe und zuletzt die Feder mit der Nadel rein. Die Nadel nicht zu fest zudrehen, sonst isse hin :wink:


    Nochmal: Der ganze Mist war im Wasser und die Kanäle konnten nicht ordentlich ausgeblasen werden wenn nicht alle Düsen und Membranen draussen waren!


    ..und rast nicht so! :wink:

  • Ansaugstutzen sind, wie Ventildeckeldichtungen, in zwei Qualitäten erhältlich ;)


    Die einen sind in nem schwarzen Karton und sind neu so hart wie 30 jahre lang verbaute originale ;)
    die zweiten gibt´s hier im shop, sind weich und knuffig, so richtige handschmeichler, die nimmste!

    Stolz darauf noch nie Harley gefahren zu sein und tief deprimiert über die knapp 10km BMW :D


    Gesendet von meinem Rechenbrett "Abakus" nach Adam Riese

  • Zitat

    Nochmal: Der ganze Mist war im Wasser und die Kanäle konnten nicht ordentlich ausgeblasen werden wenn nicht alle Düsen und Membranen draussen waren!


    nicht ganz, hab mich da mißverstädlich ausgedrückt. im bad waren schwimmer, düsen, düsenstöcke und unterdruckkolben (komplett mit nadeln, waren nicht zerlegt). die vergaserbatterie selber war nicht im ultraschallt, die wurde mit druckluft ausgeblasen bzw. die kanäle mit einem dünnen draht freigestochert.


    Zitat

    die zweiten gibt´s hier im shop, sind weich und knuffig, so richtige handschmeichler, die nimmste!


    sir, jawohl, sir!
    hab eben die versandbestätigung im posteingang gefunden :-)


    komm so wie es ausschaut am samstag erst wieder zum basteln. ich lass euch wissen, was ging (oder nicht).


    viele grüße,
    jens

  • Das mit dem Draht hört sich aber hässlich an :roll:
    Der beste Tip ist der mit den Leerlaufschrauben ...auch wenn er nicht von mir ist...:roll: da bleiben leicht die O-Ringe drin, oder die Reihenfolge kommt durcheinander, sitzen die denn alle vier sauber plan auf im sachte zugeschraubten Zustand? Ich hab meine Ansaugstutzen von Jö Fa... :roll: ganz wunderbar seit Jahren und schon mehrmals rauf/runter, Sir :D

    Wenn die Sonne der Erkenntnis tief steht, sind die Schatten der Zwerge lang :friede:

  • Zitat

    Ansaugstutzen sind, wie Ventildeckeldichtungen, in zwei Qualitäten erhältlich


    Die einen sind in nem schwarzen Karton und sind neu so hart wie 30 jahre lang verbaute originale
    die zweiten gibt´s hier im shop, sind weich und knuffig, so richtige handschmeichler, die nimmste!


    ganz phantastisch, genau da hab ich sie bestellt - hier im shop.
    "genuine Honda parts" heißt es da.


    bekommen hab ich eben einen schwarzen karton mit bockharten stutzen. ganz fein. also, wieder zurück.


    das mit dem draht hört sich gar nicht hässlich an, da verstopfte luft-/ spritbohrungen auch mit ultraschall nicht aufgehen. da hilft nur mechanik :-)
    ich nehm dazu immer einen aufgedröselten bowdenzug. sehr stabil, dabei flexibel und im durchmesser variabel.


    die leerlaufschrauben hatte ich draussen, auch in der reihenfolge wieder zusammengebaut. allerdingens ohne neue o-ringe.
    werd ich tauschen.


    viele grüße,
    jens

  • ich hab bei der ersatzgaserbank eben nochmal geschaut - wo genau sitzen denn die o-ringe bei den leerlaufschrauben? sind die unten in der bohrung drin?


    viele grüße,
    jens

  • Leerlaufgemischschraube komplett rausdrehen und mit der Feder zusammen entnehmen. In Einbaulage fällt mit ein wenig klopfen die Unterlegscheibe von selbst raus. Der O-Ring klemmt immer ein wenig. Ich nehm dazu immer eine alte Düsennadel mit krummer Spitze um den raus zu kriegen.


    ..und rast nicht so! :wink:

  • vielen dank, werd ich wechseln.


    das mit den stutzen hab ich im übrigen selber verbockt ... hab gleich den ersten satz bestellt, ohne weiter unten zu schauen. da hätt ich dann die originalen gefunden. :oops:
    ich test jetzt erst mal die neuen o-ringe an der gemischschraube, wenn's das nicht war die stutzen.


    viele grüße,
    jens

  • so, die o ringe an der leerlaufschraube waren's nicht. wad seltsam ist: nach dem anwerfen die ersten 200 meter läuft sie ganz normal, erst dann geht die drehzahl hoch. soll heißen das problem tritt erst auf, wenn sie lauwarm ist - ganz kalt nicht.
    trotzdem die original stutzen verbauen?

  • Zieht sie ganz normal wenn der Motor warm ist? Oder ist das son bischen als wenn der Sprit alle wäre? Düsen nicht verwechselt? Den Gummipömpel der den Kanal der Leerlaufdüse abdichtet, ist der ersetzt worden?
    Die Gummistöpsel verhärten mit den Jahren und sorgen auch für sonne Symptome :wink:
    Auf den Aluansaugstutzen sind kleine Schräubchen. Die sind für den Anschluss von Manometern wenn man den Vergaser synchronisiert. Könnte sein das der Motor da drüber Falschluft zieht wenn er warm wird.


    ..und rast nicht so! :wink: