Hohnmass Zylinder Honda 360

  • Muss nichts heißen, wenns passt alles Gut.

    Aber lieber mal einen Blick zu viel auf den Ölstand als dass man auf die neuen Teile vertraut. War zur ersten großen Runde in Deiner Ecke unterwegs, hab die Tunnel an der großen "Kloschüssel" ordentlich eingenebelt. Kurz danach die Ringe getauscht, und seit dem (6Jahre, 8.000km)

    ist Ruhe.

  • Bin bis jetzt 1000Km gefahren und habe etwas mehr als einen viertel Liter nachgefüllt. Am Anfang lief sie recht zäh und ich habe sie maximal 4 bis 5000 U/Min drehen lassen. Bei 800 Km habe ich die Drehzal dann auf 6 bis 6500 U/Min gesteigert. Wenn der Ölverbrauch so bleibt und sie weiter so zufriedenstellend läuft werde ich sie ab 1500Km mal kurzfristig höherdrehen. Zusammen mit den restlichen Neuteilen und der gebrauchten Welle ist das Ganze echt gut geworden.


    Schöne Grüße aus dem Rheinland

    Dieter

  • Das „Einfahren“ ist Quatsch gib Gas und freue dich. Was soll nach 1000 km anders sein wie nach 100km?

    Es gibt immer den Einen der es besser weiß, auch wenn er keine Ahnung hat.

  • :wink1:


    Nach 1000 Kilometern hat der Fahrer mehr Vertrauen in den Motor :D obwohl er ja dem nächsten Motorschaden schon 1000 Kilometer nähergekommen ist :o






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Zäh.... meinte damit das man schon merkte das die frische Zylinderwand einen gewissen Wiederstand bietet. Sie drehte auch nicht so spontan hoch. Gewiss sind das nur minimale Eindrücke, aber mir war es nach all den Jahren auf jeden Fall so vorgekommen. Nach 34 gemeinsamen Jahren wird man feinfühlig. :wink:

    Was das Einfahren betrifft, denke schon das ein gewisses Einschleifen der Teile nötig ist. In 3 Wochen gehts dann mit vollem Gepäck zum Elefantentreffen am Ring.

  • Bitte erkläre mir das Wort einschliefen, das ist Stammtisch Gequatsche, wenn da etwas einschleift, ist es innerhalb von Sekunden fest. Glaube mir, ich habe mein halbes Leben in der Motoreninstandsetzung verbracht.

    Es gibt immer den Einen der es besser weiß, auch wenn er keine Ahnung hat.

  • Kolbenpeter: er meinte sicher "einfahren" und das braucht ein neu gehohnter Zylinder schon... genau genommen schleift sich der Kolbenring anfangs schon etwas ab beziehungsweise ein. Aber das weißt du ja schon länger als ich :D.



    Gruß Dieter

  • Da muss ich dich enttäuschen, das ist ein Ammenmärchen, es schleifen sich weder Kolbenringe ab noch ein. Das Einzige es werden in den ersten Hüben die Spitzen des Honschliff egalisiert. Nur zur Verdeutlichung, der Kolben macht abhängig der Drehzahl im Betrieb pro Minute, nehmen wir mal 4000 Hübe im Schnitt. Rund pro Stunde 250000, sind dann ca. 100 km. Ein instandgesetzter Motor auf dem Prüfstand, fährt man auf Betriebstemperatur, dann wir die Max. Leistung abgenommen. Ein Widerstand oder Schleifen ist das sofortige aus, bzw. ein Kolbenfresser aufgrund Mangelschmierung. Ausnahme ist fahren ohne Luftfilter, da wirkt der Feinstaub auf Dauer wie Schmiergel und schleift tatsächlich Honbild und Kolbenringe „blank“
    Gruß Peter

    Es gibt immer den Einen der es besser weiß, auch wenn er keine Ahnung hat.

  • Was man heir außer Acht lässt, ist die Weiterentwicklung von Ringen. Heute haben wir verchromte Stahlringe, selbst zweiteilige Ölabstreifer gibts nur noch, wenn man es billig oder originalgetreu braucht. Die Zeit der Graugussringe ist vorbei.


    Zu der Zeit, zu der das Einfahren relevant war, waren Kolbenringe noch aus Grauguss, auch Ölabstreifer. Nicht verchromt, nicht gehärtet. Besonders großer Spaß, wenn man sowas mal von einem gebrauchten Kolben verlustfrei demontieren möchte.


    Moderne Abgasvorschriften regulieren hier und machen technische Anpassungen nötig. Außerdem weiß man heute auch etwas mehr über die Thermodynamik, Tribologie und auch die Strömungsdynamik bei Ringabdichtungen.

    Modern bedeutet eigentlich auch schon wieder 30 Jahre alt.


    Das Bedeutet, dass man je nach Alter des Motores und Motorrades durchaus Ringe einfahren kann und es ist sicher nicht verkehrt die Fahrer zu initialer Vorsicht zu mahnen, aber es mit zunehmender Aktualität der Konstruktion des Motors irrelevanter wird.


    Wieder einmal ein Fall, bei dem man nicht pauschal schwarz und weiß sehen darf. "Es kommt darauf an."

  • Hallo Gemeinde, wollte mich noch mal zurückmelden. Habe jetzt seit November 3000Km mit den neuen Kolben zurückgelegt. Der Ölverbrauch liegt bei normaler Fahrweise und Drehzahlen bis 7000 bei einem knappen halben Liter auf 1000Km. Denke das ist den einteiligen Gussringen geschuldet. Die Vergaseranlage ist noch komplett original und nur mehrmals im Laufe der Jahrzehnte gereinigt worden. Bei einem Verbrauch von 4,8 bis 5,2 Liter auf 100Km ist da wohl kein handeln nötig. Geschwindigkeitsmäßig erreicht sie locker 140 laut Tacho, obwohl mehr möglich wäre werde es aber bei einer Reisegeschwindigkeit von 110-120 belassen. Alles in allem bin ich mit ihr sehr zufrieden und hoffe so auf weitere störungsfreie Jahre.

    Allerdings habe ich noch eine Frage an die Fachleute. Wie kann ich die alte 360er Kurbelwelle, im speziellen die Pleuellager prüfen. Bei gleitgelagerten Wellen war es mit Plastigage Meßstreifen auch einem Ungeübten möglich das Lagerspiel zu ermitteln. Da ich aber schon seit einigen Jahren Rentner bin habe ich keinen Zugriff mehr auf unsere Dreherei mit ihren Messgeräten. Hätte jetzt doch Zugern gewusst ob die Rumpelgeräusche in der ersten Drehzahlhälfte von der Welle oder den völlig fertigen Kolben stammten.

    Vielleich hat ja einer von euch eine Messmethode.


    Grüße aus dem Rheinland

    Dieter

  • Hi,

    ein halber Liter auf 1000 km Ölverbrauch ist jetzt nicht sonderlich hoch. Wenn sie mehr dreht, braucht die CB360 etwas mehr Öl - das waren meine Erfahungen.

    4,8 - 5,2 l/100 km ist gut, ich war nie unter 5, bis zuz 8 Liter auf Passstraßen in den Alpen - aber das sind Berge.

    Pleuel-Lager (an wälzgelagerten) kann man eigentlich erfühlen, wenn der Kolben runter ist, es sollte nicht rauf-runter wackeln (fachsprachl. Spiel), nicht mit seitlichem Spiel. So wurde es mir mal erklärt. Wenn was rauf runter spürbar wackelt - sollte man nachmessen.


    Grüße, Chris

  • Ich habe noch eine Kurbelwelle der CB360, die hat ein auffällig hohes Seitenspiel an einem Pleuel, hatte ich so bei der CB250 nie. Hattest Du das mal geprüft.

  • Danke für die Rückmeldungen, fühlen kann ich da leider trotz 10 Jahre Erfahrung als Rangierlok und 30 Jahre als Kraftwerksschlosser nix. Habe mittlerweile den Verdacht das es doch an den völlig durchgenudelten Kolben gelegen hat! Naja, momentan läuft sie ja prächtig, da lege ich die alte Welle erstmal ins Regal und erfreue mich am momentanen Zustand.

  • Wollte jetzt nach 6000 Km noch mal ein Update zum Ölverbrauch machen.

    Aktuell habe ich jetzt auf 600 Km 0.3 Liter nachgefüllt. Die original Kolben harmonieren gut mit den einteiligen nicht originalen Ölabstreifringen.


    Schöne Grüße aus dem Rheinland

    Dieter