Kurvendiskussion

  • Bei einer rechts-Links Kombination gilt doch für jede Kurve einzeln das Hinterschneiden (sagte ich schon das ich den Begriff bescheuert finde?)
    Sprich aus der Rechts raus in de Links sollte ich dort solang aussen bleiben bis ich das Ende der Kurve sehen kann.


    Ohne Sicht sollte es für Dein Wohnmobil immer reichen. Je weiter man sich vom Ideal (Sicherheitslinie) entfernt desto heftiger müßten etwaige Korrekturen werden.
    Und da ist dann wieder die Frage vom Speed, dem eigenen und dem vom Entgegenkommenden .. da bleibt dann kaum Zeit zum reagieren und eine Korrektur mündet dann ja mit einem Zielen auf den Graben was eine zwingende zweite Korrektur benötigt.


    Wir habe sowas beim SHT letztes Jahr gefahren, flotte Linkskurve mit Hindernis mittig.
    Frage war, links oder rechts dran vorbei:
    Es waren Schräglagenreserven nötig um noch tiefer links am Hindernis vorbei zukommen doch danach war alles easy.
    Es war leicht rechts dran vorbei aber dann absolut beschissen nicht die Strecke zu verlassen.
    Und das würde auch passieren wenn man seine miese Linie wegen einem WoMo korrigieren müßte...man trifft womöglich nicht das WoMo aber landet dann im Graben
    Dazu kommt dann die Schreckbremsung, Moped richtet sich auf und das Drama nimmt seinen endgültigen Lauf :???:


    Böse in Erinnerung ist mir auf meiner Hausstrecke (Bundesstraße) noch ein Leicht-LKW mit Kastenaufbau der deutlich breiter als das Führerhaus samt Beleuchtung war.
    Nach den Scheinwerfern und Lichter hätte ich genug Abstand haben müssen doch dann tauchte der Kasten vor meiner Birne auf :shock: ... Zentimeter waren das... Schwein gehabt:o


    Für 2018 ist erneut ein IntensivTraining beim ADAC eingeplant :0018:

    Immer gut drauf bleiben!
    Gruß - Kolle
    Ohne Navi wär ich schon da :D______________ Adblock+ :topX:

  • Weia ist der Typ anstrengend :o


    Der sollte mal an seiner Filmplanung und Erzählung feilen, fahren kann er ja schon.


    Doch das Wesentliche hat er erkennbar raus gepuhlt :0018:

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  • Danke vielmals für Link! Dieser Film ist echt wertvoll

    Alles Gute und viel Glück demjenigen, der das gelesen hat!

  • Es ist beängstigend wie manche Motorrad fahren. Einer überholte mich heute in einer Linkskurve, weil ich aussen die Links Kurve an und durchfuhr , ich bemerkte ihn als er neben mir war, dann tauchte ein Auto auf, ich bremste in Schräglage, der Vollidiot richtete sich auf, musste er machen, sonst wäre er in die A- Säule des Autos rein geknallt, und fuhr auf meiner Linie weiter, die folgende Rechtskurve bremste er, eierte um die Ecke als es wieder gerade war gab er wieder Gas, bis zur nächsten Kurvenkombination hatte ich ihn wieder mit meiner 250er.
    An einem Straßencafé fuhr ich raus, kaum saß ich, kam der ***** aus der Gegenrichtung angefahren, fuhr auch in Parkplatz rein. Er erkannte meine Kleine, sie ist ja auch selten. Da ich der einzige als Motorradfahrer erkennbarer Gast war setzte er sich mir gegenüber und meinte zu mir: Du hast ja ein niedliches Motorradlein, wo kommst du her?


    Was soll man dazu sagen. Ich stand auf, beugte mich zu ihm, sah ihn an und erklärte mit deutlichen Worten und eindeutiger Geste, dass ich seine Gesellschaft nicht wünsche.

  • Hätte ihm noch einen Blanko Organspendeausweis hingelegt:)-


    Mir gehen des Öfteren Rollerfahrer auf diese Weise auf die Eier.
    In der Stadt neben mir fahren und dann auch noch in Kurven...

  • Was ich sehr sehr oft sehe ist eben dieses Linkskurven an der Mittellinie anfahren. Da wird mir jedes mal ganz flau im Magen. Vor allem bei uns im Odenwald und Spessart, wo die kurven manchmal recht eng sind und die Straßen nicht sehr breit.

  • Das sind halt die Leute, die entweder überhaupt keine Ahnung vom Fahren oder eben nen Nagel im Kopp haben. Oder ne Kombination aus beidem. Die überholen auch ohne Sicht und die anderen Verkehrsteilnehmer dürfen das dann ausbaden.

    Was ist, wenn das Ende nichts als ein böser Anfang ist....?

  • Ich habe eine Freundin (nicht meine Freundin wohlgemerkt), die seit vielen Jahren fährt. Und war dieses Jahr mit ihr seit langem wieder einmal unterwegs. Den Stress tue ich mir ungern nochmal freiwillig an. Mir ist es ein Rätsel, wie sie bis heute frei von schweren Unfällen bleiben konnte.


    Ich war dabei, als sie nach Jahren des Fahrens das erste Mal in den Bergen unterwegs war. Musste natürlich in die zweitschnellste Gruppe von 5, da war ich auch dabei und sie war komplett überfordert. Fuhr einmal hinter mir komplett in den Gegenverkehr. Hat sich aufgeregt, dass wir nicht langsamer machen.
    Ein anderes Mal fuhr sie hinter mir in den Straßengraben, weil sie der Gegenverkehr erschreckte. Wieder hatte ich das im Spiegel beobachtet. Linie nicht gut gewählt. Nicht viel passiert. Außer dass ein Spiegel kaputt war. Auf der Heimfahrt auf der Autobahn guckte sie aber auch nicht in den anderen und ein Auto musste voll bremsen um sie bei ihrem Spurwechsel nicht abzuräumen.
    Und dieses Jahr war das so, dass sie mit ihrer sehr starken Maschine (1000er) beim Überholen einfach kein Gas gab. Gegenverkehr kam, sie gab immer noch kein Gas. Tuckerte langsam neben das überholte Fahrzeug. Am Ende um Haaresbreite Gegenverkehr verpasst.
    Bissel später links abgebogen von der Landstraße. Gegenverkehr kam. Ich denke noch so: Die wird doch nicht noch, die wird doch nicht, die wird...
    Voll reingezogen vor dem Gegenverkehr.
    Linienwahl war an dem Tag hervorragend, aber je nach Laune fährt sie ganz komisch.


    Ich sterbe da mehr Tode als bei nem wirklichen Raser.
    Wenn ich das dann erwähne, sieht sie das ein "ja, das war doof". Aber sie wirkt manchmal beim Fahren verträumt, hat wenig Risikoeinschätzung.
    Ich glaube, dass das einmal schief gehen wird und hoffe, dass ich mich irre. Aber ich wundere mich echt, wie lange das gut gehen kann.

  • Mir ist ein guter uns sicherer Fahrer der etwas flotter unterwegs ist 1000x lieber als ein unsicherer der dafür die Geschwindigkeitsbegrenzungen immer auf den Strich genau einhält. Generell denke ich (auch beim Autofahren) dass unsichere Fahrer eine akute Gefahrenquelle sind.


    Das fängt bei sinnlos abgebrochenen Überholmanövern an, geht über auf die Gegenfahrbahn kommen und endet beim nicht richtig bremsen können.



    Ich glaub manchen ist es auch schlicht egal wie sie fahren. Sie kommen von A nach B und das reicht denen. Beim Autofahren ist das häufig zu beobachten, da hat ein Großteil der Verkehrsteilnehmer ja Null interesse daran "gut" zu fahren oder sich zu verbessern. Das kann ewig gut gehen, oder halt nicht.... Beim Motorrad dann halt mit den entsprechenden Folgen.


    *edit*


    Siehe Umfrage oben: 40% machen sich da keine Gedanken, die fahren einfach vor sich hin.


  • Das fängt bei sinnlos abgebrochenen Überholmanövern an


    Was sind denn bitte sinnlos abgebrochene Überholmanöver? Die kenne ich nicht. Ich kenne nur sinnlose Überholmanöver.
    Wer abbricht, tut das meist, weil ihm dabei nicht wohl ist. Zu schnell, Sorge vor der Kurve, vor dem ganz entfernt sehenden Gegenverkehr, vor Einbiegern von Parkplätzen oder Feldern etc..
    Wer sich nicht wohlfühlt, darf nicht überholen und muss geradezu abbrechen. Auch wenn die Verkehrssituation es nicht erfordern würde.
    Wenn zwei gleichzeitig überholen, muss der Hinterherfahrende immer mit einem Abbruch rechnen und auch kräftigem Bremsen. Alles andere wäre ein sehr schlechter Fahrer.

  • Ganz einfach:


    Lange, gerade Strecke. Person X schert ganz hinten zum überholen aus um eine "Kolonne" von 3 Autos + LKW ganz vorne zu überholen. Als schon 2 Autos überholt sind taucht am Horizont Gegenverkehr auf, dieser Gegenverkehr (wohlgemerkt: noch so weit entfernt, das Überholmanöver hätte man 3x durchführen können) kauft Person X jeglichen Schneid ab. Person X bremst schlagartig runter (in der stillen Hoffnung dass nicht mitterweile ein anderes KFZ hinter Person X ist, denn für nen Blick in den Spiegel ist die Angst mittlerweile zu groß). Inzwischen ist Person X aber langsamer als die zu überholenden Autos.... also muss sich Person X wieder ganz nach hinten fallen lassen um wieder gefahrlos auf die eigene Spur wechseln zu können. Oder sie quetscht sich dazwischen und betet dass die anderen Verkehrsteilnehmer den Fehler kompensieren.



    Ein Beispiel von hunderten... Oder der Klassiker: Person Y überholt ne Kolonne mit 150km/h, bekommt kurz vor knapp angst und schert wieder ein... in die Kolonne die zwischen den Autos 30m platz hat... mit nem Geschwindigkeitsüberschuss von 70 km/h... Da kommt Freude auf!



    Oder kurz und knapp: Wenn der Abbrech des Überholvorgangs länger dauert / mehr gefahren bringt als das weiterführen des Überholvorgangs ist er meiner Meinung nach sinnlos. Total egal ob da jetzt irgendwelche plötzlich auftauchenden irrationalen Ängste mit reinspielen.

  • Ja, auch beim Abbruch muss man natürlich aufpassen und sollte keinem ins Fahrzeug fahren.
    Aber wenn sich jemand nicht wohlfühlt bei egal was: Dann nicht weiterfahren. Leiseste Zweifel, ob man es schafft? Abbrechen!
    Selbst wenn die Gefahr steigt? Welche Gefahr ist größer als ein Frontalzusammenstoß mit dem Gegenverkehr?


    Überholen ist per se gefährlich, deshalb sollte man sich dabei immer sicher fühlen, im Zweifel nicht ansetzen und abbrechen. Egal, wie genervt Mister "ichschätzedenAbstandimmerperfektein" hinter einem ist.


    Meine Freundin ist selbst so ein Ultraschisser beim Überholen. Einmal nen Lastzug vor einem, da bleibst du quasi nen Tag dahinter. Aber ich würde ihr nie Druck machen und funken, "jetzt musst du". Wenn ich merke, sie kommt nicht, lass ich mich vom Lastzug zurücküberholen und wir versuchen es gemeinsam. Geht das nicht und ich merke ihren Stress, mach ich Pause, dann ist der Lastzug weg und alles gut.
    Wir haben x Tote im Jahr, weil die Leute sich nicht trauen, abzubrechen - sicher mehr als umgekehrt.

  • Nicht falsch verstehen: ich erwarte nicht dass die Leute überholen. Von mir aus können die auch den ganzen Tag mit 80 hinter nem LKW her fahren. Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin stört mich das nicht, mit dem Motorrad schon zweimal nicht.


    Es geht bei der Diskussion um ängstliche Motorradfahrer / Verkehrsteilnehmer. Das überholen war nur ein Beispiel, weil ich da eben schon oft erlebt habe wie die Leute die Angst übermannt. Wenn ich einen Überholvorgang richtig vorbereite und durchführe (genug freie Sicht nach vorne, die Kolonne nicht mit einem Tempo überholen das mir keine Zeit mehr zum reagieren lässt falls einer raus zieht, das eigene Beschleunigungsvermögen richtig einschätzen, wenn ne Kurve kommt abschätzen ob ich die mit der angepeilten Geschwindigkeit noch locker flockig nehmen kann usw.) dann entsteht gar nicht erst eine Situation in der ich irgendwie Angst haben müsste. Wenn ich doch Angst bekomme ist das natürlich auch eine Angst die sich echt anfühlt, aber sie halt irrational. Wie ne Spinnenphobie oder so.


    Ich hab auch manchmal en ungutes Gefühl, gerade wenn es lange Kolonnen sind. Dann lass ichs einfach komplett bleiben und warte bis sich eine Situation ergibt die sich für mich besser anfühlt.

  • Sehe ich ja ähnlich. Ich ärgere mich auch, wenn sowas passiert.


    Aber nicht jeder schätzt Entfernungen eben gut ein. Und aus Sicht desjenigen, der da am Horizont ein Fahrzeug entdeckt hat, kann das eben auch auslösen, dass er so schnell wie möglich wieder sich einordnen muss.
    Ob das tatsächlich so ist oder nicht, er sollte es machen, wenn er sich unwohl fühlt. Und ich darf mich ärgern als Hinterherfahrender. Aus meiner Sicht unnötig, aus seiner lebensbejahend. Je nachdem.


    Und gerade jemand aus norddeutscher Tiefebene überholt seltener, weil auch LKW so schnell fahren wie die zulässige Höchstgeschwindigkeit und es keine Kurven zum Abbremsen gibt. Ich fahre manchmal nen ganzen Tag und habe niemanden überholt außer Radfahrer. Selbst wenn ich flott fahre.
    Kommen dann plötzliche Berge, wird ein Teil der Fahrer, insbesondere LKW, Ausflügler, Senioren irre langsam und man muss quasi überholen. Dazu werden die Geraden kurz. Gerade Unerfahrenere haben dann Schwierigkeiten.