Manfred, ich weiss es eben nicht, ich bin leider noch keines Schaltplans eines modernen Reglers habhaft geworden. Alles was ich weiß ist, was ich hier so in den Foren gelesen habe. Und eben die Grundlagen, nämlich das Induktionsgesetz, welches vorgibt, dass die Spannung der Lima mit der Drehzahl steigen muss. Aus Gerüchten "weiß" ich (und konnte es kaum glauben), dass die Spannung über den Wicklungen parallel geschalteten Z-Dioden "geregelt" wird. Bei einer solchen Querregelung ist es immer so, dass der Strom der nicht durch die Last fließt, durch den Querregler fließen muss.
???
Eine Lichtmaschine besteht im Prinzip (!) aus aus zwei Wicklungen. Die eine läuft im Magnetfeld und erzeugt den Strom, die andere erzeugt das dafür notwendige Magnetfeld. Und Letzteres (!) wird durch den Regler geregelt ! Heisst: Wenn die Spannung über das zulässige Mass steigt wird das Magnetfeld durch Reduzierung des Stromes durch dieses schwächer. Das ist ziemlich verlustfrei - da wird nichts "verheizt".
Bei den früheren Gleichstrommaschinen hatte das Eisen immer noch einen Rest Magnetismus (Remanenz) der reichte aus um beim Anlauf noch genug Spannung für die Erregerwicklung zu erzeugen, das schaukelte sich dann auf (aus dem gleichen Grund konnte man diese Maschinen auch einfach durch Anlegen einer Spannung umpolen)
Die heutigen Drehstromlichtmaschinen brauchen eine Fremderregungsspannung zum Anlaufen (meistens über die Ladekontrolle zugeführt, so dass die beim Durchbrennen dieser erst bei wesentlich höherer Drehzahl Strom liefern), da sie erstens weniger Eisen haben und zweitens die sechs Dioden (die, die der Gleichrichtung dienen) eine Schwellspannung haben, so dass die Remanenz hier nicht mehr ausreicht.
Wenn die Drehstromlichtmaschine ohne Last (Batterie) betrieben wird steigt die Spannung schnell auf Werte, die die Dioden killt. (Bei meinem Fahrrad-Nabendynamo habe ich da bei sehr flotter Fahrt ohne Last fast 80 Volt Spitze gemessen ! Aus dem Grund kann man bei entsprechender Lastanpassung auch fast 15 Watt statt der angegebenen 3 Watt aus dem rausholen !)
Gleichstromlichtmaschinen (die eigentlich gar keine waren - man kann mit einem Generator naturgemäss nicht direkt Gleichstrom erzeugen - die Gleichrichtung übernahm rein mechanisch der Kommutator (auf deutsch "Stromwender"), auf dem die Kohlebürsten liefen, hatten ja noch keine Halbleiter. Und wenn die Lichtmaschinenspannung unter die Batteriespannung sank trennte der Regler ebenfalls rein mechanisch um Rückstrom zu verhindern.
Dieser Kommutator verhinderte auch, dass man das Übersetzungsverhältnis so hoch machen konnte wie bei den heutigen Drehstromlichtmaschinen, die ja vor allem aufgrund ihrer höheren nun möglichen Drehzahl (Stromzuführung erfolgt ja jetzt über einen glatten Schleifring) bereits im Leerlauf eine gute Stromabgabe haben - früher war im Stadtverkehr ja schnell mal der Akku leer weil im Leerlauf kaum genügend Leistungsabgabe erfolgte ...