Beiträge von AloK

    Hallo an die CB250/350K Liebhaber, insbesondere die Edelschrauber wie "ricardo" und "Schumi",


    ich verfolge hier schon einige Zeit die sehr interessanten Beiträge der Edelschrauber. Ich habe auch schon viele nützliche
    Informationen gebunkert und nutzen können. Vielen Dank dafür


    Nun bin ich in diesem Jahr mit einer TAB-Honda CB350K in der Rennserie "Klassik Motorsport" gefahren. Dazu habe ich im
    letzten Winter den Motor leicht überarbeitet:


    - neue Kurbelwelle mit erleichterten Wangen
    - neuer Zylinderkopf mit bearbeiteten Kanälen
    - Wiseco-Kolben mit 66 mm Durchmesser (also 346 ccm)
    - Mikuni VM 32
    - Rennauspuff


    Die Maschine läuft auch sehr gut, vor allem, weil das Gesamtgewicht nur 110 kg ist :wink:


    Nun brauche ich aber mal eure Hilfe bzw. euren Rat.


    Da es in Deutschland keine Rennklasse bis 350 ccm gibt, muss ich in der 500er Klasse fahren. Das ich da Leistungsmäßig
    etwas hinterher hinke, war mir schon vor der Saison klar. Aber ich will nun mal diese Maschine fahren. Ich habe jetzt festgestellt,
    dass ich mit 5 oder 8 PS mehr einen großen Schritt nach vorne machen könnte. Aber den Weg über scharfe Nocke und größere Ventile
    will ich nicht gehen, weil dann die Wartungsintensität und die Haltbarkeit stark leidet. Wie ich aber von einem schwedischen Mitfahrer
    erfahren konnte, sind mit relativ geringem Aufwand 380 ccm möglich und das Ding hält auch noch.
    Und zwar hat der 69 mm Wiseco Kolben von einer Kawasaki GPZ750 genommen. Die haben auch 15er Bolzen und die Kompressions-
    höhe passt, um ca. 11,5:1 Verdichtung zu kriegen. Damit hat er zusammen mit den gleichen Maßnahmen, die ich auch habe,
    ca. 48 PS. Soweit so gut. Aber: Mit der originalen Laufbuchse geht das natürlich nicht. Ich muss dann Buchsen mit 73 mm
    Außendurchmesser einbauen.


    Nun meine eigentliche Frage:


    Hat schon mal jemand von euch so große Buchsen eingesetzt?
    Ich habe gerade mal von außen gemessen, ob da noch genug Material bleibt, ohne bis in die Kühlrippen durch zu fallen. Ich denke, es
    könnte so gerade gehen. Ich will aber nicht durch probieren Zylinder versauen.
    Vielleicht hat da einer von euch schon Erfahrungen oder kann besser Messen wie ich.
    Danke für eure Ideen.


    Übrigens: In USA kann ich mit etwas Glück einen kompletten Satz für die GPZ recht günstig bekommen. Dann kann ich mir zwei Kolben
    auf Halde legen oder zwei Stück verkaufen. Wenn jemand aus der Gemeinde da raufspringen würde, einfach mal kurz "bescheid" sagen.

    Hallo Harry,


    suchst du immer noch Kipphebel für die K0-Nockenwelle?
    Ich habe heute meinen Motor zusammen gesteckt und dabei festgestellt, dass in meinem Fundus zwei Kipphebel von der K0 dabei sind, die ich aber nicht brauchen kann, da ich alles von K3/K4 verwende. Die Laufflächen sowohl an der Nockenseite wie auch an der Ventilseite sind einwandfrei.
    Wenn du die noch brauchen kannst, für 25€ pro Stück würde ich sie abgeben. Das habe ich auch dafür bezahlt.

    Hallo Harry,


    wenn du versuchst, das Ventilspiel dadurch hinzukriegen, dass du den Ventilsitz tiefer setzt, ist der Sinn der Rennnockenwelle eigentlich dahin.


    Ich habe das bisher so verstanden:
    Der Nockenhub und damit über die Kipphebel der Ventilhub ist die Differenz aus Grundkreis und Nockenhöhe. Wird nun bei gleicher Nockenhöhe
    der Grundkreis verkleinert, erhöht sich der Nockenhub und damit also der Ventilhub. Genau das ist u.a. der Sinn der Rennnocke.
    Zur Leistungssteigerung ist es folglich notwendig, diesen erhöhten Nockenhub zu nutzen. Wenn dazu andere Kipphebel oder Kipphebelwellen
    nötig sind, ist das zwar erhöhter Aufwand, aber nicht zu ändern.
    Wenn du den Weg mit den anderen Ventilsitzen ernsthaft in Erwägung ziehst, bleib' lieber bei der Seriennocke ohne weiteren Aufwand.
    Das spart dir viel Geld und bringt das gleiche Ergebnis.


    Solltest du den zweiten Weg ins Auge fassen: Ich würde die Rennnocke nehmen und hätte auch noch eine gute Seriennocke für dich :o

    Hallo Udo,


    hier ist der Alo aus Langerwehe. Ich habe einen Kabelbaum selbst gemacht, aber mit Dyna 2000. Ansonsten im Prinzip wie gurky geschrieben hat.
    Dazu gibt es auch eine Zeichnung von mir.
    Bei Bedarf bitte melden.


    Gruß
    Alois

    Hallo Sebastian,


    ich komme noch mal auf Deine ursprüngliche Frage zurück.
    Ich habe meine Bolle gerade für die Rennstrecke fertig gemacht.
    Die ganze Geschichte zu erzählen, würde sicher zu weit führen. Wen die interessiert: Es gibt ein einschlägig bekanntes Forum für die Classic Superbike Rennszene, dort findet ihr unter meinem Nickname alles. Einige von euch kennen die.
    Zusammenfassung:
    Der Motor ist komplett überholt - vom Getriebe über den Primärtrieb bis zu Kolben und Kopf. Ventile und NW sind Serie, aber die Kanäle sind "leicht überarbeitet" - also eigentlich sind sie deutlich größer!
    Dazu ein Schüle-Krümmer mit modernem Schalldämpfer einer 1000er (wegen db-Grenze auf einigen Strecken), Dyna 2000 Zündung, Mikuni RS34.
    Das Ergebnis:
    1) Hubraum 985 ccm, 10,25:1 verdichtet
    2) Gewicht fahrfertig ohne Benzin 195 kg
    3) Fahrwerksgeometrie entspricht exakt einer modernen 600er
    4) gemessene Leistung 129,2 PS an der Kupplung
    101 Nm von 5.500 - 8.000 1/Min.

    Die 12 konischen Gümmis sind, wie auch in der Zeichnung zu sehen, Dämpfergummis! Die wurden von Honda in der SC01 verbaut, um ein Schwingen der Stehbolzen und damit Geräuschentwicklung zu verhindern.
    Wie schon richtig beschrieben, kann man die nur verbauen, wenn der Zylinder die entsprechenden Ausfräsungen hat. Ansonsten drückst Du beim Kopf anziehen diese Gummis nur unter der Kopfdichtung platt, und das macht eine riesen Sauerei, versprochen.
    Also, wenn der Zylinder diese Ausfräsungen nicht hat, lass sie weg. Bei mir funktioniert das wunderbar.

    Also,


    die Zahl auf dem Kopf hat nichts mit dem Modelljahr zu tun! Diese drei Ziffern findet man auch in der Mitte der Honda-Teilenummern und beschreibt den Typ.


    461 steht für CB 900 Europäisches Modell
    438 steht für CB 900 USA-Modell


    Schon in den 80ern mussten Fahrzeuge in den USA strengere Abgasbestimmungen einhalten, insbesondere in Kalifornien. Deshalb wurde durch andere Vergaser und Auspuffanlage darauf reagiert. Die CB 900 C hatte dann auch nur 84 PS.
    Ich habe mal verglichen: Ich denke, die Köpfe sind gleich.


    Wenn jemand andere Infos hat, dann bitte rüber damit.