Hallo Junky07 und andere Interessierte,
der Oktanzahlbedarf beschreibt den Bedarf an Klopffestigkeit des Kraftstoffes eines Motors, damit es nicht zu ungewollten Selbstzündungen kommt. Der Oktanzahlbedarf hängt dabei von den Betriebsbedingungen des Motors (Drehzahl, Temperatur, Brennraumgeometrie, Verdichtungsverhältnis, Gemischzusammensetzung, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Zündzeitpunkt, Ablagerungen etc.) ab!
Damit der Motor störungsfrei arbeitet, muss daher das Oktanzahlangebot des Kraftstoffes so hoch sein, dass der Oktanzahlbedarf des Motors auch bei den ungünstigen Betriebsbedingungen noch erfüllt wird – z. B. kann der Oktanzahlbedarf eines Motors bei Vollgas um 10 Oktanzahlen höher liegen als im Leerlauf.
Die Verwendung von oberhalb der Motorspezifikation liegenden Oktanzahlen bringt laut Lehrmeinung keine Vorteile - bei meiner Maschine hat es eine Verbrauchssenkung bewirkt! Geringe Mehrkosten von Super Plus 98 ROZ, werden durch den geringeren Verbrauch wieder aufgehoben.
Moderne Motoren mit elektronischer Kennfeldzündung in Kombination mit Klopfsensoren können mit verschiedenen Oktanzahlen, also auch unter 92 ROZ bei reduzierter (!) Leistung gefahren werden. Die meisten heutigen hochverdichteten Motoren benötigen in der Regel mindestens 95 ROZ.
Das Fahren mit höherem Oktanzahlgehalt im Benzin bringt also keine Nachteile.
Jörg