Nach weiteren Wochen (Zwischendurch-) Arbeit sah das Ganze dann schon etwas kompletter aus. Das Motorrad war jetzt bereit für die ersten Startversuche.
Alle nötigen Grundeinstellungen wurden vorgenommen, mit der vorläufigen Erkenntnis: Motor OK!
Als nächstes musste nun der Motor mit dem Hinterrad verbunden werden. Die Kombination aus CB1300-Schwinge, RSV1000-Felge/Bremsanlage und CB1100R-Rest musste sorgfältig ausgemittelt und verbunden werden. Ich wollte auf keinen Fall einen Kettenversatz, der mir mittelfristig alle Ritzel und Kettenräder zerfrisst. Mit Hilfe von ein paar Eigenbau-Adaptern und einem Offset-Ritzel lief die Kette dann irgendwann auch gerade.
Nun stand noch die obere Gabelbrücke aus. Aus konstruktionstechnischer Sicht war dies eigentlich der schwerste Teil des Umbaus. Die Bodenfreiheit der CB sollte unbedingt original bleiben. Hierfür war die RSV Gabel aber ein paar Zentimeter zu kurz. Also musste eine gekröpfte Gabelbrücke her.
Ich wollte aber keinen Superbike-Lenker, sondern (wie es sich gehört) Stummel. Diese konnte ich aber nicht, wie üblich, an den Standrohren der Gabel schrauben, da diese sonst (wegen der gekr. Brücke) viel zu tief gesessen hätten.
Außerdem sollte das Zündschloss wieder an der originalen Stelle angebaut werden (wg. Lenkradschloss) und der Sicherungskasten musste ebenfalls, wie beim Original, auf der Brücke Platz finden.
Einige Nächte und einige Entwürfe später, sah das Ganze in der Theorie dann so aus….
Nach weiteren Versuchen mit Papp-Modellen (ja, der Schaden mit der unteren Gabelbrücke wirkte noch nach) wurden dann die benötigten Teile gefräst.
In der Praxis sah das Ganze dann so aus…
Noch eine Anmerkung zu den beiden Gabelbrücken: Auf Leichtbau wurde hier bewusst komplett verzichtet! Ich habe alle Bauteile überdimensioniert und auf Stabilität ausgelegt. Leichtbau schien mir, mit Blick auf die benötigte TÜV-Abnahme, als wenig hilfreich.