Hallo,
Hinter dem Zylinderfuß links befindet sich eine Klemmschraube, original mit Gummiabdeckkappe, Schlüsselweite 14. Wenn man die löst, sollte ein federbelasteter Arm einen Bolzen hochdrücken, an dessen unterem Ende die Spannschiene eingehängt ist. Also eine halbautomatische Spannvorrichtung. Lösen, festziehen, fertig.
Das funktioniert aber nicht immer so recht, wenn das Geraffel mal älter ist. Es blockiert mitunter.
Abhilfe: KW in eine Stellung, in der die Ventile unbelastet sind. In die Klemmschraube ist eine M6-Schraube eingedreht. Schraubt man diese heraus, kann man durch die freigewordene Bohrung eine M3-Schraube in den genannten Bolzen eindrehen, und durch ziehen an der M3-Schraube der Halbautomatik nachhelfen, die Schiene muss die Kette dann spannen. Hat die Kette immer noch Spiel, hat sie normalerweise die Verschleissgrenze überschritten.
Die Klemmschraube wieder festziehen, ohne oder mit nur sanftem Zug an der M3-Schraube.
Ich habe allerdings an einem fast baugleichen CB125J-Motor erlebt, dass die Spannschiene unten gebrochen war. Das war nicht auf Anhieb zu sehen, weil die "Gummierung" das Teil in unbelastetem Zustand in Form gehalten hat. Unter Last ist die Schiene weggeknickt und die Kette hatte plötzlich wieder viel Spiel. Das soll wohl gelegentlich vorkommen.
Gruß