Warum sollte es denn schädlich sein? Das Drehmoment wird auf die Schraube bzw das Gewinde übertragen. Der Kraftschluss (oder wie das auch immer heißen mag) entsteht doch durch die Reibung/Spannung.
Es kann passieren dass durch das "Einfetten" die Schraube theoretisch weiter eingedreht wird bis der Drehmomentschlüssel "Knack" macht als ohne Fett, aber fest ist fest und das Fett wird doch rausgedrückt... oder?
Wenn du eine M6 mit 10 bis 14 Nm anziehst, dann ist schon fast die Grenze erreicht was das Alu aushält. Der kritische Punkt ist das Aluminium. Wenn eingeölt ist, ist bei z.B. bei M6 und 10 bis 14 Nm die Kraft auf das kritische Aluminium schon wesentlich höher, weil eben der Reibfaktor geringer ist und bei gleichem Drehmoment die Schraube wesentlich mehr "zieht".
Darum ruinieren Leute die bei Autos oder Traktoren schrauben jedes Motorrad, weil sie einfach alles anziehen wie sie es bei Stahl gewöhnt sind.
Also ich würd schon auch eventuell einölen, einfetten. Dann aber noch vorsichtiger mit dem Drehmoment sein und je nach Einschraubtiefe an der unteren Grenze der Drehmomentwerte anziehen.
M6 in Alu z.B. ziehe ich prinzipiell mit dem Schraubendreher und Nuss an, also ohne Hebel. Da komm ich dann ziemlich genau an die 10Nm heran. Im unteren Bereich sind alle Drehmomentschlüsseln eher unbrauchbar, darum mach ich das so. Hab noch kein M6 ruiniert und keine Schraube verloren.
Also, bei eingeölten Schrauben besonders vorsichtig sein mit dem Dremoment.
Grüsse Hs
Übrigens : was ich so weiss darf man Radschrauben von PKWs nicht einölen, eben weil das die Verhältnisse massivst verändert.