Beiträge von AlterSack

    Hallo Tobi, wenn ich es in diesem Anlauf mit meinem MB5-Rahmen nicht schaffe, brauche ich einen MB8-Rahmen und einen MB8-Motor. Allerdings steht Dein Frontalschaden im Verdacht einen verzogenen Rahmen zu haben. Gibt es Papiere dazu? War bei der Kollektion zufälligerweise ein Vergaser mit 16er Bohrung dabei?
    Ansonsten ist mien Moped voll ausgestattet.

    Huch? "Hammermäßig fit" schmeichelt freilich, aber ich weiß nicht ob ich da nicht überschätzt werde. Mit Elektrik habe ich es zudem nicht wirklich.
    Bei solchen Sachen muss man methodisch vorgehen und die "üblichen Verdächtigen" der Reihe nach vornehmen um das Problem einzukreisen. Ich kenne die Zündung der MBX nicht, gehe aber mal davon aus daß sie eng verwandt mit der MB/MT/5/8er Serie sind.
    Zunächst mal ist er Wurscht ob das Moped mit 12V oder 6V Bordelektrik unterwegs ist, die Zündung arbeitet immer mit Hochspannung und ist übicherweise getrennt von Licht und Hupe usw zu sehen. Das heisst wenn die Batterie im Eimer ist geht sie normalerweise trotzdem. Es scheint moderne Ausnahmen zu geben, aber da mangelt es mir an Kenntnissen und ich bin der Meinung die MBX gehört nicht dazu. Sämtliche Mopeds die ich besitze laufen auch erst mal ganz ohne Batterie.
    Also, wenn du sicher bist daß kein Funken kommt dann empfehle ich der Reihe sortiert nach Wahrscheinlichkeit und Einfachheit Sachen zuerst zu checken, und dann zu aufwändigeren Teilen vorzudringen.
    Das erste hast du schon, Kerze getauscht.
    Dann geht es weiter mit dem Stecker und dem Kabel. Stecker austauschen gegen einen bei dem Du genau weißt daß er geht, Kabel untersuchen auf Riss, blankes Innenleben etc. Der Funke kann durchaus noch erzeugt werden, schlägt dann aber zwischen Kabel und Rahmen über.
    Alte ausgeschlabberte Zündschlösser oder Killschalter können auch ein Problem werden. Das kann man durchmessen und es ist nützlich einen Schaltplan und ein Messgerät zu haben. Ohne das kann man evtl. auch mit auseinanderbauen, untersuchen oder ganz einfach einem neuen Teil das Problem ausschliessen.
    Evtl. ist Problem damit bereits gefunden. Wenn nicht wird es schwieriger und evtl. teurer.
    Mein nächster Kandidat wäre die Zündspule. Die dürfte irgendwo am Rahmen massekontaktfest verschraubt sein. Die kann man durchmessen oder auch einfach durch eine andere ersetzen. Gleiches gilt für die CDI, die sich auch verabschieden kann. Ich kann dir jetzt keine Meßmethoden und Werte nennen, da schlage ich Dir vor in einem entsprechenden Werkstatthandbuch nachzusehen. Ich kann das nicht alles wiedergeben, wird zuviel.
    Ich empfehle das Buch von Haynes (MB, MT, MBX), dafür musst du allerdings Englisch können. Es gibt aber auch deutsche Bücher auf ebay, die kosten mindestens das Doppelte. (Haynes auf Amazon derzeit bei ca 25,-EUR).
    Sind all diese Teile in Ordung musst du damit rechnen daß ein Fehler in der LiMa vorliegt, welche die Zündung aufläd. Wie man darin Fehler begrenzt identifiziert, damit kenne ich mich nicht aus. Wieder Werkstatthandbuch.
    Es gibt allerdings relativ preiswerte Nachbauzündungen aus China für die Mopeds, gleiches gilt für CDI und Spule. Sollte etwas davon getauscht werden müssen und die Kohle rar könnte das Abhilfe schaffen. Originale Hondateile findet man in spezialisierten Shops auch bisweilen, die sind aber deutlich teurer. Qualität kann ich leider nicht beurteilen, im Moment ist bei mir alles noch Honda-Original.

    Mit meinen beschriebenen Abweichungen vom Original - ich habe ausdrücklich geschrieben daß der Originalzylinder und Vergaser unverändert bleiben - sind sehr bequem mehr als 60 und unter 70 drin. Ich würde auf jeden Fall vorn 2 Zähne mehr machen, sonst dreht der Motor zuviel. Der entdrosselte Puff macht auch einem Originalzylinder Beine. Auf diese Weise ist die MB sehr gut zu fahren, alles passt igendwie zusammen ohne daß es übertrieben ist. Zumindest war es bei meinem Modell so, ich habe lange herumprobiert. Setzt man diese Leistung frei muss man was an der Übersetzung ändern, sonst drehen die sich tot. Du fährst ja auf dem Fahrrand auch nicht im 2 Gang Maximalgeschwindigkeit, die Übersetzung muss einfach länger werden.
    Fast alle Mokicks der Zeit mit üblichen 2,9Ps angegebener Leistung schaffen um die 60km/h und etwas mehr mit den +2 Zähnen vorne und sanften Entdrosselungsmaßnahmen. Meistens am Puff, oft in Kombination mit besserer Vergaserabstimmung. Viele Mokciks wurden damals ganz offensichtlich mit Absicht zu fett bedüst, dann fangen sie bei Drehzahlen so um die 5000 an zu viertakten - das drosselt zuverlässig und verhindert neben kastrierten Puffs ein freies Ausdrehen nach oben. Bei der MB habe ich das allerdings nicht festgestellt, Vergaser habe ich original gelassen.
    Der passt allerdings so wie er ist erst mal nur zum Originalzylinder. Wenn Du da immer noch was größeres drauf hast ist es wahrscheinlich daß das nicht gut läuft, auch der Originalvergaser muss auf den Zylinder angepasst werden. Ändert man in der Reihe Luftfilter-Ansaugstutzen-Vergaser-Membran-Zylinder-Auspuff eine Komponente, so zieht das in der Regel ebenfalls Änderungsbedarf an anderer Stelle in der Reihe nach sich. Das nennt man dann abstimmen.


    Und lass dich nicht durch Anzeigen auf dem Tacho verwirren, die gehen regelmäßig vor. Aktuell habe ich einen von der MB8 drauf, der geht satte 12-15km/h vor. Getestet an verschiedenen Verkehrsanzeigen und einmal mit Auto hinterher gefahren. Der von der MB5 war ein wenig besser, da warens nur etwa 7 km/h. Digitale Fahrradtachos sind hier gefragte Kontrollinstrumente für die Realität.

    44mm Kolben ist vermutlich 70ccm-Kit.
    Mit fast unverändert originalem Setting sind angenehm rund 65km/h drin. Dabei geht es auch darum den Motor nicht kaputt zu frisieren. Der hält soclhe Orgien nicht wirklich aus.
    Das einzige was geändert werden muss ist +2 Zähne vorn und ganz wichtig ein entdrosselter Puff. Evtl. wird es noch erforderlich sein den Ansaugbereich vom Luftfilter (das U-Rohr) zu vergrößern, das ist original ein Mini-Loch. Aber der Puff ist das größte Problem, der ist original grausam kastriert daß da garrnix geht. Vergiss die Behauptungen von "andere Zündungsplatte" usw., alles Quatsch. Nix feilen, nix erweitern. Damit bleibt die Drehzahl in schonenden Bereichen, Drehmoment ist ausreichend und das Teil ist elastisch zu fahren.
    Vermutlich ist da bereits ein entdrosselter Puff, da Dein Vorbesitzer ein fleißiger Bastler gewesen sein dürfte.. Ich kann mir nicht so recht vorstellen daß solche beschriebenen Drehzahlen mit dem originalen möglich sind. Dein Problem wird vermutlich sein zu erkennen was alles daran nicht mehr ist wie es sein sollte. Meine Aussagen gehen vom Originalzustand aus.
    Vermutlich wird ein viel zu großer Vergaser drauf sitzen. Das fällt erstens schnell auf und zweitens kann es passieren daß damit die Laufkultur mies ist. Muss nicht, ist aber wahrscheinlich. Evtl. sind auch im LuFi-Bereich bereits einige Sachen größer als original.
    Wenn Du dennoch den Originalpuff hast der ungöffnet/ungeschweißt aussieht, schau mal in meinem Schrätt nach ("bin neu, habe seit heute eine MB5"), da habe ich das Prozedere beschrieben.
    Eine weitere Voraussetzung für reibungslosen Betrieb ist daß sonst alles in Ordung ist. Schau nach ob der Held evtl. den Luftfilter ganz entfernt hat. Mach einen neuen rein, der soll geölt sein (zur Not geht 2-takt Öl). Einen alten kann man auch mit warmem Wasser und Spüli auswaschen (wenn er nicht zerfällt) und frisch einölen.



    Du weißt aber daß das trotzdem nicht legal ist, oder? Allerdings ist eine 100% originale MB5 furchtbar, da kann man froh sein wenn man nach 500m Anlauf 40km/h hat. Bergauf sind es dann noch 30. Ich weiß nicht was sich die Ingenieure damals gedacht haben.

    Ahoi Männers, ich habe mich wieder aufgerafft und an der MB weitergemacht. Neue Reifen aufgezogen (nach MB8, 2.75-18 ), Übersetzung auf MB8 (15:40) und werde es nochmal mit dem TÜV versuchen. Diesmal als MB8-Umtypung "mit MB5-Motor nach österreichischem Vorbild".
    Mal sehen ob sich der Mitarbeiter darauf einlässt. Je nachdem wie ich Zeit habe und das Teil wieder ansehnlich aufpoliert habe werde ich dort mal vorsprechen - und hoffen daß man dort auch ein Ohr für mein Anliegen hat. Irgendwie geht das im Ausland alles viel einfacher.

    Hallo, das mit dem Schaber ist keine schlechte Idee - werde ich mir merken. Allerdings muss man da auch vorsichtig sein, vom Alugehäuse ist auch mal schnell was weggehobelt und dann ist es nciht mehr dicht und man muss mit Dichpampe arbeiten. us dem Grund wäre ich mit dem Schmirgel auch gaaaaanz vorsichtig.
    Bei der Demontage solcher komplexer Objekte mache ich immer Fotos von einzelnen Schritten, damit ich hinterher noch weiß wie es ausgesehen hat. Distanzscheiben päckchenweise und der Reihe nach ablegen, sonst hat man verloren. Allerdings gibt´s da ein Problem bei neuen Mitteldichtungen: Die müssen nicht unbedingt dieselbe Dicke haben wie die alte. Und schon ist die KW nicht mehr richtig ausdistanziert und all die Dinstanzscheiben stimmen nicht mehr.
    Ich glaube ich würde - wenn ich nicht das Werkzeug habe das genau auszumessen - bei der alten Dichtung bleiben und mit Dichtungsmasse nachhelfen, sofern die Dichtung sich nicht völlig zerlegt. Das ist zwar nicht elegant, aber zumindest die Abstände bleiben erhalten.


    PS: Lager werden nicht in das Gehäuse "gedrückt". Zum Herausholen der alten und Einlegen der neuen wird übllicherweise das Gehäuse erhitzt, dann sollten die alten von selber rausfallen und die neuen gleich rein, die schrumpfen sich dann fest beim abkühlen. Zumindest kenne ich das so als übliche Vorgehensweise. So ein Lagersitz ist schnell ruiniert und dann hät da nix mehr.
    Hier: http://home.arcor.de/wawa.the.duck/rep/r025.jpg
    gibts dazu ein Hinweis - ist zwar Sachs-Oldies, aber sind grundsätzlich gleiche Spielregeln. Ich habe hier ein Reparaturhandbuch der Hondas, da steht nix drin von erwärmen, ich würde es aber trotzdem so machen.


    Aaaaber: Nando hat geschrieben daß ein Schraube in seinem Motor herumgeflogen ist... (erst mal aua)
    Im Moment versteh ich das mal so daß es das Getriebe betrifft - ich bin nicht sicher ob man dafür überhaupt den Teil der KW-Lagerung dafür auseinandernehmen muss. Wenn es im Bereich der Kupplung ist müsste es ja reichen erst mal nur das zu öffnen, ohne ans Eingemachte zu gehen.
    Nando, ich rate Dir beschaffe Dir ein Reparaturhandbuch. Wenn du des englischen mächtig genug bist kannst du auch das Fachbuch von Haynes zur MB, MBX, MT, MTX50 erwerben (Such mal, evtl. in Amazon aus England schicken lassen) das ist wahrscheinlich erheblich günstiger - meins war es. Ich glaube es war irgendwas um die 27,-EUR, aber keine Garantie.

    Hallo Frank,
    ich wüde sogar noch weiter gehen und den Tank innen ein wenig ölen. Ich fahre auch die MB5 derzeit immer noch mit etwas 2takt-Ölanteil im Tank, weil ich der Ölpumpe nur begrenzt traue. Nebenbei bemerkt: Bevor man ein lange abgestelltes Moped neu anschmeisst solte man sowieso ganz sicher sein daß die Pumpe funzt oder ein Schaden ist vorprogrammiert.
    Was ich aber damit sagen will: Wenn ich meinen Sprit ablasse bleibt nach Verdunsten der Reste immer noch ein kleiner Ölfilm übrig. Hat man das nicht würde ich mit der Spraydose WD40 ein wenig aushelfen. Im Frühjahr halt kurz ausspülen, der Rest wird verbrannt. Aber langfristig glaube ich daß die MB-Tanks nur mit Versiegelungsmaßnahmen dicht zu halten sind, einfach weil sie so ewig lange Schweißnähte haben und die Sosse genau an den Stellen immer steht, selbst wenn der Tank fast leer ist. Der normalerweise ölfreie Sprit ist weiter ungünstig.
    Als ich meinen Tank bei der Instandsetzung ausgespült hatte, kamen unzählige Rostbrocken raus. Auch bei mir ist es nur eine Frage der Zeit bis er durch ist.

    Hallo und danke für die Anteilnahme. Wenn ich das Tehma mit der MB nochmal angehe dann nur über 80ccm. Erst dann wäre es denkbar einen anderen Motor darin zuzulassen, anders sehe ich keine Chance. Da meine Motivation einen Rahmen mit Papieren und Motor zu organisieren + aufarbeiten + alles aus der 5er aus und umbauen gegen Null tendiert stellt sich die Frage derzeit nicht.
    Das Problem mit teurer Versicherung verliert sich für die MB8 derzeit, es gibt Versicherungen die das Modell mit 30 J. Alter als Oldtimer zu einem Taschengeld vesichern dürften. Tarife unter 50,-EUR sind da angesagt, egal ob sie nun immer noch eine 80er oder eine als Motorrad umgetypte Variante ist.
    Tankentrosten: Es gibt so einige Foren in denen sich tonnenweise Beiträge mit Tankentrostungen befassen. Mein Tip zu der Situation mit der MB8: Ich empfehle ein spezielles Tankentrostungs- und Versiegelungsset zu beschaffen.
    Entrosten würde ich normalerweise preiswert mit Zitronensäure machen, da meine anderen alten Mopeds alle Gemisch fahren und durch das Öl da drin ein gewisser Erhaltungszustand möglich ist. Die MB8 hat aber normalerweise nur Benzin drin. Die braucht deswegen und auch wegen ihrer anfälligen Konstruktion eine Versiegelung. So eine Art Kunztharz-Überzug der einen Schutzbehälter im Tank darstellt. Ich würde sie erst nochmal zuschweissen (lassen) und dann die Kur machen. Dabei ist zu bedenken daß sie konstruktionsbedingt eine vergleichsweise riesige Innenfläche hat und deswegen wohl etwas mehr Material braucht als ein normal geformter Tank.
    Weiter empfehle ich über den Winter keinen alten Sprit drin stehen zu lassen.

    Mit der größeren Düse ist schon richtig. Nur ist das bei den Vergasern in der Regel so daß der Ausgang vom Düsenstock eine bestimmte Form und Position hat, in der die optimale Gemischaufbereitung möglich ist. Bohrt man nicht exzentrisch verändert bzw. zerstört man diese Proportionen. Das betrifft auch die Bing-Vergaser die ich von den europäischen Oldie-Mopeds kenne. Da ist schon planlos viel Material vernichtet worden.
    Mit Risiko und großer Vorsicht könntest du es sicher auch auf eine Ständerbohrmaschine machen (frischer/scharfer Bohrer), Du musst das halt so fixieren daß der Düsenstockbereich von der Erweiterung unbehelligt bleibt und der Schieber wie beschrieben bearbeitet wird. Es wäre denkbar die genaue Mitte erst mit einem 14er Bohrer zu ermitteln und anschliessend mit einem größeren Bohrer und entsprechendem seitlichen Versatz bohren. Der Versatz muss halt absolut exakt sitzen, sonst produzierst du Müll und die Fehlerquote wir immer größer je näher du an das Maximalmaß heranbohrst. Das geht halt auf einer Ständerbohrmaschine nicht wirkich gut weil da normalerweise keine Einrichtung ist die ein exaktes Verschieben um z.B. 0,5 oder 1mm bestimmbar macht. Ich würde aber lieber erstmal mit 15mm arbeiten und mich dann vorsichtig weitertasten. Außerdem bekommst Du durch den Versatz sowieso mehr Querschnitt (der dann leicht oval ist) als 15mm Durchmesser.

    Der Anfang kurz zusammengefasst: Die Verößerung des Einlass darf keinesfalls den Durchmesser des Schiebers überschreitten, weil sonst in geschlossenem Zustand Luft daran verbei kommt - das heisst Vergaser ist für die Tonne.
    Übersetzung:
    "Die Schieberbohrung misst 17mm im Durchmesser und die Einlassbohrung ist auf einen Hauch darunter aufgearbeitet.
    Der Vergaser wurde (Auf)gebohrt und die Oberseite des Schiebers (maschinell) abgetragen. Vorteil: Metalldicke zwischen Unterseite der Bohrung und Gummidichtring (oben ist wohl gemeint) ist unverändert."
    (Kommentar: Wird weiter unten nochmal wiederholt, die haben die Oberseite des Schiebers so weit abgetragen, daß man ihn nach dem aufbohren des Gasers weit genug hochziehen kann und er nicht mit dem unteren Rand in die Bohrung hineinragt.)
    Weiter:
    "Eine weitere wichtige Überlegung ist daß die Unterseite der Einlassbohrung aus düsengründen (mein erwähnter Vernturieffekt) unverändert bleibt (Kommentar: wichtiges Detail!), also muss der Vergaser exzentrisch gebohrt werden (Kommentar: Also nix Bohrmaschine sondern Fräsen mit einer geeigneten Maschine). In anderen Worten: Es ist also es ist ziemlich ähnlich zum Anheben des Auslaß."
    Kommentar: Das zweite wichtige Detail bedeutet also daß die untere Seite wo der Düsenstock rauskuckt unangetastet bleibt, deswegen die exzentrische Bohrung, die die den unteren Rand unangetastet lässt und nur die Oberseite erweitert. Die beste Chance das sauber hinzubekommen ist mit einer Fräsmaschine. Mit 16mm kratzt man schon knapp an der Grenze dessen was die Schieberbohrung erreicht. Kleine Fehler verwandeln den Gaser zu Schrott.
    Dann wird nochmal die Sache mit dem Schieber erklärt die ich weiter oben erläutert habe. Der letzte Satz soll Dir nochmal klar machen daß Du entweder ordentliche Maschinen benutzt (en lässt), oder damit rechnen musst Teile zu vernichten.

    Kann ich Dir nicht sagen. Es kommt immer darauf an wie das Vergasermodell konstruiert ist. Bei manchen geht es gut, bei manchen ist das Laufverhalten hinterher mittelmäßig, andere sind danach Schrott, weil irgend ein wichtiges Funktionsmerkmal beim Erweitern der Bohrung zerstört wird. Außerdem würde ich nicht von "aufbohren" sprechen, das weckt geistige Bilder von Jugendlichen die mit Papas Handbohrmaschine in alten Vergasern herumstochern. Hast Du nicht geschrieben deine MB macht bereits 100? Was willst Du da noch steigern?
    Je nach Vergaserkonstruktion verändert man beim erweitern des Ansaugtraktes den "Venturi-Effekt" - das heisst er wird schlechter. Durch eine enge Bohrung muss die gleiche Luftmenge schneller strömen, was zugleich ein stärkeres Ansaugverhalten des Sprit bewirkt. Ist die Bohrung zu weit kann es passieren daß der Motor nur noch Vollgas läuft, drosseln ist extrem mies. Bei geringerer Drehzahl kann es passieren daß die Strömungsgeschwindigkeit zu weit herabsinkt. Ob das bei 16mm schon passiert sei mal dahingestellt, die MB funktioniert ja anscheinend auch ganz gut mit dem 18er. Einen 16er gab es ja auch in Ö oder unseren westlichen Nachbarn - ich weiß aber nicht ob du mit Erweitern eines 14ers praktisch einen 16er bekommst - wäre blöd wenn der innen doch etwas anders aufgebaut ist. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten die einen Unterschied ausmachen.
    Rollerkinder merken sowas nicht unbedingt, die haben eh nur Vollgas oder nix. Eine Erweiterung der Bohrung bringt aber nur einen Vorteil wenn das Original ein Engpass beim restlichen Setting darstellt. Aber nach meinen Tests mit der MB5 ist der Vergaser eher ein kleineres Problem. Ich habe bei den Experimenten der 50ccm-Variante keine spürbarern Unterschiede zwischen 14 und 18er festgestellt. Ob das nun daran lag daß mein 50er Zylinder zu begrenzt war weiß ich nicht.
    Ein schlitzgesteuerter Mopedmotor wird durch einen 14mm-Vergaser etwa auf 60-65km/h begrenzt. Mit der MB sind - vermutlich dank der Membrantechnik - schon mehr als 70 drin, oder wie Du bei Dir erwähntest rund 100(?).

    JA, zu einem Rahmen brauche ich noch einen MB8 Motor. Erstens war das nicht mein Plan und zweitens hab mittlerweile null Bock alles wieder auseinanderzunehmen und nochmal von vorne anzufangen. Wozu habe ich denn so lange recherchiert? Ich habe Papiere des Ösi-Modells organisiert, hab sämliche greifbare Microfiche digitalisiert, alles zusammengetragen an Wissen was zusammenzukratzen war, habe MB8-Teile erworben usw. Sie ist technisch eine MB8 aber das reicht nicht daß ich das weiß.

    Hallo und danke für Deine Antwort. Mit den Reifen war mein letzter Stand auch der, aber es ist gut daß Du das nochmal bestätigt hast.
    Allerdings bin ich mittlerweile soweit den ganzen Plan aufzugeben. Ich hatte nach langer Pause vor ein paar Tagen erneut Kontakt aufgenommen zu dem TÜV-Mann. Diesmal habe ich erneut dasselbe Gelaber gehört, daß er NUR ein Fahrzeug zulassen würde DASS ES SCHON EINMAL GEGEBEN HAT. Und meine Version hat es nie gegeben. An unsere Diskussion vom letzten Jahr kann er sich nicht erinnern. Es mag jetzt einige Umwege geben wie man das bewerkstelligen könnte, ich müsste eigentlich eine völlig neue 80er bauen auf einem 80er Rahmen, mit 80er Motor und dann später (wenn das durch ist) den 70ccm Motor eintragen lassen usw. Ehrlichgesagt habe ich mittlerweile die Energie verloren. Ich will nicht mehr. Ich will mich nicht mehr mit diesen Vollhonks beim TÜV rummachen, die sich INGENIEUR nennen, aber eigentlich nichts anderes tun können als Daten von einem Papier ins andere zu übertragen. Lautstärkemessung? "Machen wir nicht, ich brauch Daten". Höchstgeschwindigkeit - wie wärs mit mal fahren/testen? "Machen wir nicht aus Versicherungstechnischen Gründen. Ich brauch Daten". Daten aus dem Leistungsprüfstand übernehmen? Nein? Dann selber einen machen? Nein? Machen Sie nicht? "Nein, wir brauchen Daten". Was für ein Geschwalle, was für ein A-loch, ich will nicht mehr, die sind so bescheuert, unfähig, fantasielos und letzlich einfach unwillig. So siehts aus. Ingenieur? Ja klar. Das kann jeder der lesen und schreiben kann, nichts weiter.


    Daher gebe ich die Angelegenheit offiziell als gescheitert an. Aus der MB5 wird definitiv kein schnelles Moped, nicht in Deutschland. Mir reichts.

    Hallo, die50er und 80er Motoren sind nicht identisch. Das Getriebe sollte gleich sein (was ich so an Infos abgespeichert habe, keine Garantie), es gibt jedoch entscheidende Unterschiede. Wie schon erwähnt verhindert eine andere Anordnung der Stehbolzen den Tausch von 50 und 80ccm Zylindern und Köpfen. Viel entscheidender ist daß der Hub der Kurbelwelle beim 80er länger ist, was auch eine Nutzung von dem jeweils anderen Zylinder verhindert, selbst wenn die Stehbolzen passen würden. Weiter ist der 80er Motor natürlich höher, das bedeutet er passt oben nicht an der Bohrung der Rahmenhalterung. Die Bohrung muss neu gesetzt werden. Weiter passt natürlich der Puff nicht von der 50er auf die 80er, der Anschluss ist anders und muss umgearbeitet werden.

    Hallo, also gestern habe ich den Malossi eingebaut. Die erste Testfahrt hat schon meine Annahmen deutlich gemacht, von unten heraus zieht die Fuhre erheblich besser. Ähnlich wie Mokick fahren nur mit mehr Kraft. Zur Spitzengeschwindigkeit kann ich wenig sagen, ich habe das nicht voll hochgenudelt. Allerdings geht da ziemlich viel, für meinen Geschmack schon fast zuviel. Mit Sicherheit sind da mehr als 80 drin, die Ahnung liegt eher erheblich darüber. Die originalen MB5-Membranen musste ich auf knapp 1cm Öffnung zurückbiegen, sonst hätten sie nicht ganz auf den Stutzen gepasst. Das zeigt daß ein größerer Öffnungswinkel überhaupt nicht notwendig oder sinnvoll ist. Im Moment bin ich sogar eher geneigt aus Drosselungsgründen noch weiter zurück zu gehen. Wobei ich mich mit dieser Sorte Motoren nicht auskenne um zu wissen ob das die ideale Lösung ist.
    Im Moment arbeitet der 18er Vergaser der MB8 darauf. Mit Originaldüse war er im Drossel + Mittelgasbereich spürbar zu mager. In der Malossi-Packung lag eine Düse bei, Größe unbekannt, ich konnte darauf nichts erkennen. Allerdings sehe ich auch ohne Brille nicht mehr so gut :D. Mit dieser Düse ist es deutlich besser. Das zeigt übrigens auch mal wieder daß die beworbenen 21er, 22er oder 24er Vergaser aus dem Zubehörhandel völliger Schwachsinn sind.
    Ich habe nach den ersten Versuchen noch eine zweite beiliegende Kopfdichtung untergelegt da er beim Beschleunigen von unten raus doch heftig genagelt hat. Die Kompression ist auch so spürbar höher als in Originalauslegung. Mein verwendeter Kopf ist Herkunft unbekannt. Könnte Chinese sein, könnte auch Athena, Parmakit oder Malossi sein. Als Fussdichtungen lagen ebenfalls 2 bei, eine dicke (ca1,5mm) und eine dünne, 0,X mm (nicht gemessen). Ich habe die bereits verbaute gelassen, die ist dazwischen. Zusammengefasst:
    Düse Malossi-Beilage
    Nadel Mittelstellung
    Drosselschraube am Vergaser ganz rein (nicht die vom Schieber, sondern die für die Zusatzluftzufuhr) - das ist eine Andeutung daß er noch fetter sein könnte
    2 Kopfdichtungen
    Fussdichtung ca. 1mm
    Damit lief er zum Schluss recht angenehm, nur wie gesagt volle Pulle habe ich nur mal kurz angedeutet, bei Drittelgas klingt und rollt sie eigentlich am angenehmsten und ist mit gut 60km/ unterwegs. Demnächst geht es zum Leistungsprüfstand und dann zum TÜV.


    Eine Frage noch an die MB8-Besitzer: Welche Reifen stehen in den Papieren? Ich habe hier Angaben von 2,50/18 vorn und hinten (reinf.) oder hinten 2,75/18 (reinf.) Was ist denn nun tatsächlich original?