Zur Einstellung hier mal wieder mein galber Roman:
Richtig eingestellte Ventile und einigermassen gleiche Kompression auf beiden Zylindern setze ich mal voraus. Ebenso sauberen Luftfilter.
Nimm die Unterdruckdosen und Schieber ab. Dann fangen wir mit der Einstellung an ...
Erster Schritt:
Laufen die Drosselklappen absolut parallel? Das siehst Du am besten, wenn Du die Schieber raus hast und von oben reinschaust. Da ist an der Unterkante der Drosselklappe die Standgasgemischbohrung. Die Klappen müssen absolut gleich über die Bohrung wandern, wenn Du ganz sachte am Gasgriff drehst. Also nicht Bohrung links halb und rechts dreiviertel verdeckt
Ist ein bischen mühselig, weil Du mit einem Auge rechts und dem anderen Auge links am Rahmen vorbeischauen musst Ausserdem kommst Du schlecht an die Verstellschraube in der Verbindungsmechanik ran.
Ist aber wichtig das sehr genau zu machen, ein Zehntelmillimeter Unterschied macht sich schon mit schlechterem Motorlauf bemerkbar
Schieber und Federn rein, Deckel drauf.
Zweiter Schritt:
Die Einstellung der Standgasgemischregulierschrauben. Beide sachte bis zum Anschlag reindrehen und gleich weit wieder rausdrehen (ca. 2 Umdrehungen, ist nur Grobeinstellung). Motor sanft warmfahren oder warmlaufen lassen. Mit viel Gefühl über die Schrauben die höchste Drehzahl einregeln, dabei mit der Standgasdrehzahlregulierschraube (die Dicke zwischen den Vergasern) soweit runterregeln, dass der Motor grad noch glatt läuft (sollte unter 1000 sein). Dann Standgasgemischregulierschraube ( ich liebe dieses Bandwurmwort) langsam reindrehen, bis die Drehzahl einbricht (kommt ziemlich plötzlich), Viertelumdrehung wieder raus.
Diesen Schritt kannst Du im "Einzylinder"-Betrieb rechts und links vornehmen, wie von Jürgen beschrieben, aber ich bevorzuge den "Normalbetrieb". Erfordert zwar mehr Feingefühl, aber damit hast Du die Drosselklappen in Grundstellung und bist gleich näher am Zielwert dran ...
Wenn "Einzylinder", unbedingt den abgezogenen Kerzenstecker mit 'nem Nagel oder ähnlichem gegen Masse kurzschliessen, machst Dir sonst die Isolierung der Hochspannungsspule kaputt.
Wenn die Einstellung stimmt, fällt die Drehzahl deutlich ab und der Motor will ausgehen, sobald Du eine Standgasgemischregulierschraube eine Viertelumdrehung reindrehst - rechts wie links gleichermaßen.
Dann die Standgasdrehzahl auf 1000 bis 1200 einregeln - ich find 1200 schon zu viel
Dritter Schritt (überflüssig, wenn Du gut gearbeitet hast):
TwinMax anschliessen und Dich überzeugen, dass die Versager wirklich synchron sind
Wenn der Motor dann dazu neigt, beim plötzlichen Gaswegnehmen auszugehen, die Standgasgemischregulierschrauben jeweils noch eine Viertelumdrehung rausdrehen und evtl. die Standgasdrehzahl etwas höher.
Zündkerzenfarbe solte sich dann auf fast weiss bis hellgrau einstellen.