Moin Ricardo,
meiner gänzlich unmaßgeblichen Meinung nach hast Du Dich in #8 vertippt oder sehr unklar ausgedrückt ...
... Der Motor ist _kein_ Symmetrisch arbeitender 180 Grad Twin, sondern hat einen Zündversatz von 180 Grad.
Unter 'nem "symmetrisch arbeitenden" Twin würde ich den üblicherweise Paralleltwin genannten Motor wie bei meiner CM verstehen.
Das ist - auf die Kurbelwelle bezogen - sozusagen 'n 360°-Twin, auf die Nockenwelle bezogen allerdings tatsächlich ein 180°-Twin
Dein Satz oben würde also nur aufgehen, wenn die erste Gradangabe sich auf die Nockenwelle und die zweite auf die Kurbelwelle bezieht - das geht aber aus dem Satz nicht hervor ...
Somit zeigen die Nocken beinahe alle in eine Richtung ...
nun ja, die Nockenspitzen verteilen sich über 180°, zeigen also doch in deutlich unterschiedliche Richtungen. Allerdings gibt es tatsächlich einen Bereich in dem kein Nocken ist, anders als beim Paralleltwin, wo die Nocken gleichmäßig um die Welle verteilt sind.
... Wenn man die Steuerkette bei diesem Motor spannen möchte ist es am sichersten die Stellung zu wählen in der alle Ventile in Grundstellung, also geschlossen sind, und die Nocken demzufolge unbelastet sind.
Wenn nun beim Abstellen auf dem letzten Stückchen Drehung ein Kolben grad im Verdichtungstakt kurz vor OT zum Stillstand kommt, kann es passieren, dass der Kompressionsdruck den Kolben wieder runterdrückt und so die Kurbelwelle etwas rückwärts dreht - dann ist die Kette auf der Zugseite nicht mehr straff. Und ob die Feder des Kettenspanners stark genug ist, dann Kurbelwelle oder Nockenwelle(n) zu drehen dass die Kette auf der Zugseite straff wird - wie schon geschrieben hab ich da meine Zweifel.
Es reicht also nicht, dass alle Ventile entlastet sind, man sollte den Motor etwas vorwärts drehen um sicherzustellen dass die Steuerkette auf der Zugseite entlastet ist. Da ist es natürlich sinnvoll, auf die richtige Position zu drehen