Beiträge von 125-Rebel

    Welches Tempo das in welchem Gang ist weiß ich jetzt gar nicht. Allerdings war mein Text missverständlich oder wenn man so will falsch: Der überwiegende Teil meines Stadtverkehrs findet auf Durchgangsstraßen statt und da darf man oft schneller als 50 und wenn man die mit der üblichen Toleranz nach oben fährt erklärt sich das mit den Drehzahlen. Mea culpa, ich habe mich da nicht ganz eindeutig ausgedrückt.



    Gruß Michael

    Jetzt wo meine NC 750 X ungefähr ein Dreivierteljahr alt ist, kann ich eines sagen: Das Standardgetriebe mag es nicht, wenn man bei geringen Drehzahlen schaltet. Flott durch den dichten Stadtverkehr mit eigentlich völlig ausreichenden 2.000 oder 2.500 U/min zu zirkeln wird einem durch das dann nur hart und laut schaltbare Getriebe total verleidet. In Folge fahre ich meine NC mit Drehzahlen von 3.500 U/min aufwärts. Da schaltet man rauf und runter ganz sanft. Über das Schaltmodell kann man also dasselbe sagen, was auch für viele BMW-Modelle gilt: Tolles Fahrwerk, tolle Qualität, toller Motor, aber mittelmäßiges Getriebe.


    Auch wenn ich auch weiterhin mit meiner NC 750 X sehr zufrieden bin (sie hat kleine Macken, aber eine bessere eierlegende Wollmilchsau wird man schwerlich finden und wenn, dann eben deutlich teurer), das DCT ist nach dem, was man von den anderen NC-Piloten so hört wirklich zu empfehlen. Und sei es nur, weil das Standardgetriebe besser sein könnte.



    Gruß Michael

    Die 600er ist viel schneller, wenn man sie dreht. Sie lässt sich schaltfauler fahren, wenn man cruist (dann aber langsam).

    Ich gebe zu, daß es lange her ist, daß ich diese grauslichen Viertaktkettensägen gefahren bin. Aber so sehr haben sie sich nicht verändert. Meine kräftigen und souveränen Mopeds in den letzten 20 Jahren hatten durchweg mindestens einen Liter Hubraum und brauchten daher weniger Drehzahl. Die damaligen CBR 600 F und GSX 600 F habe ich vor rund 30 Jahren bewegt.


    Die NC 750 geht im Stadtverkehr nicht schlechter als die Dickschiffe mit 1000 ccm oder mehr und 90 bis 100 kW. Klar, wenn man die Dickschiffe dreht, dann explodieren sie, aber das macht auf Dauer kein vernünftiger Fahrer. Die Motorcharakteristik der NC 750 passt sehr gut zu Stadtverkehr und Landstraßen mit Verkehr. Zum Rastenschleifen taugen andere Mopeds besser, aber im Verkehr ist die NC richtig gut. Bei den stärkeren Mopeds ist der Unterschied zwischen wenig und viel Gas viel größer. Das bedeutet im Alltag oft, daß man nur die Wahl zwischen fehlender Leistung oder viel zu viel Leistung hat. Der fahrbare Bereich ist unterm Strich viel schmaler als bei der NC.


    Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber ich habe den Eindruck, Du bist die NC noch nie gefahren. Mach das mal, dann wirst Du merken, daß ich Recht habe.



    Gruß Michael



    P.S.: Eines stimmt aber: Der Motor könnte locker noch 1.000 oder 2.000 U/min höher drehen. Die Abregelung bei 6.500 U/min hat sicher neben Verbrauchsvorteilen nur einen verkaufspolitischen Grund. Trotzdem ist der Antrieb für einen Alltags- und Reisetourer auch so sehr gelungen.

    Zitat

    ... mir ist eben das Drehzahlband zu kurz. ...


    Ich sehe das eigentlich genau umgekehrt: Die NC bietet zwischen 2.500 und 6.000 U/min stets Durchzug. Trotz der geringen Leistung kommt man im Zweifel auch ohne Zurückschalten aus. Ob man nun ein anderes Motorrad oder ein Auto als Vergleich nimmt, schneidet die NC immer gut ab. Fangen wir mit dem Auto an: Mein Wagen hat 92 kW. Wenn ich da kräftig beschleunigen will, dann geht das so zwischen 4.500 und 6.000 U/min und der Unterschied zwischen z. B. 3.000 und 5.000 U/min ist viel deutlicher als bei der NC. Nimmt man hingegen einen sportlicheren Motorradmotor, dann ist dessen Charakteristik ähnlich wie beim genannten Automotor, nur daß da ordentliche Leistung z. B. erst zwischen 7.000 und 9.000 U/min ansteht.


    Die NC überzeugt mit einer fast linearen Leistungsentfaltung und einem über einen sehr breiten Drehzahlbereich hohen Drehmoment. Das hat zur Folge, daß sich die NC im Stadtverkehr und auf Landstraßen fährt, als habe sie die anderthalbfache oder gar doppelte Leistung. Stimmt natürlich nicht, aber im Alltag bieten auch deutlich stärkere Mopeds eben nicht mehr Kraft und Durchzug.


    Was man ganz nach Geschmack gut oder schlecht finden kann, ist etwas anderes: Obwohl der Motor vom Klang her hart arbeitet, fehlen die zur Akkustik passenden Vibrationen. Das irritiert teilweise schon. Der Motor ist laufruhiger als viele Vierzylinder. Der Antrieb hat schon so ein bißchen was von einem Elektroantrieb. So mancher wird sagen, daß der Motor ein bißchen langweilig ist, er ist nicht böse, sondern brav. Aber wie gesagt, die Nennleistung will man anfänglich nicht glauben, weil die NC bei den im Alltag häufigeren Drehzahlen richtig viel Kraft hat.


    Gute Motoren konnten die Honda-Ingenieure schon immer bauen. Und angesichts der 40 kW bei 745 ccm ist auch zu erwarten, daß die Motoren ohne Probleme ihre 200.000 km machen werden. Oder mehr.


    Ich bin bei der NC 750 X gelandet, weil das wichtigste Kriterium für mich die Alltagstauglichkeit war. Sparsam, untenrum kraftvoll - das überzeugt.



    Gruß Michael

    DSG heißt die Technik bei Audi & Co., DCT bei Honda. Gemeint ist genau dasselbe.


    Es kann durchaus sein, daß man mit dem DCT einen Tick schneller und auch ein wenig sparsamer unterwegs ist, aber das macht wohl nicht wirklich viel aus.



    Gruß Michael

    Hochschalten geht bei einem manuellen Getriebe eigentlich bei jeder Drehzahl von jedem Gang in den nächsthöheren ohne Probleme. Runterschalten erfordert da weit mehr Gefühl und Zwischengas zur Vermeidung eines zu harten "Klack"s.


    Gerade da ist das DCT-Getriebe den normalen Getrieben konstruktionsbedingt überlegen. Der jeweils gewünschte Gang ist schon vor dem Schalten eingelegt. Der Gangwechsel ist dadurch immer sanfter. Daß die Zugkraft nicht unterbrochen wird, kommt noch hinzu. Das DCT kann unter Last schalten, das kann man mit manuellem Getriebe nicht. Ich sage ja: So ein DCT-Getriebe hat Vor- und Nachteile. Die ständig eingelegten Gänge sind ganz klar ein technischer Vorteil.



    Gruß Michael

    frank_dd: Ich habe in den letzten anderthalb Jahrzehnten die meiste Zeit mehrere Motorräder angemeldet gehabt und auch gefahren. Dabei waren etliche Modelle mit einer Motorleistung im Bereich von rund 90 bis 100 KW. Völlig klar, damit kann man mehr als nur souverän fahren. Die Leistung hat aber einen Nachteil: Man muß ständig konzentriert darauf achten, nicht ständig viel zu schnell zu sein.


    Ich habe mir deshalb jetzt ganz bewußt ein Moped mit wenig Leistung zugelegt. Weil man auf der Landstraße und der Stadt damit viel entspannter fährt. Durch die Motorcharakteristik mit geringen Drehzahlen kommt einem die auf dem Papier nicht übermäßig starke NC 750 erstaunlich kräftig vor. Sie fährt sich wirklich gut, ich kann sie sehr empfehlen.


    Was das Getriebe angeht, kann ich Dir nicht raten. Mir war/ist das zu teuer, zusätzlich hat so ein DCT-Getriebe Vor- und Nachteile. Solche Getriebe liegen aber im Trend, sie sind die Zukunft. Ich denke nicht, daß sich ein DCT-Fahrer rechtfertigen müßte, wenn er ohne Kupplungsgriff auskommen will. Schalten kann man ja dennoch, wenn man das möchte. Oder man lässt automatisch schalten. Es geht halt beides.


    Und was Deine Ganganzeige angeht: Ist doch sehr angenehm! Wir sollten uns langsam mal abgewöhnen, die netten Kleinigkeiten immer schlecht zu reden. Stört es irgendeinen, wenn das neue Auto völlig selbstverständlich eine Zentralverriegelung hat? Braucht man nicht, ist aber angenehm. Und das schon so lang, daß wir gar nicht mehr ohne sein wollen. Eine Ganganzeige ist auch so etwas: Klar kommt man ohne aus, aber es ist sehr angenehm, wenn eine da ist. Ich finde sie gut und für das Fahren wichtiger als den Drehzahlmesser.



    Gruß Michael

    Warum sollte ich mich einkriegen? Mir geht's doch gut. *lach* Ich habe versucht Dir deutlich zu machen, was Du für einen Blödsinn schreibst. Wenn Du es kapierst ist es gut, wenn nicht, dann auch. In den letzten Postings hast Du schlecht ausgesehen, nicht ich.



    Gruß Michael

    thodi: Ich darf mal zusammen fassen: Dir geht jegliche Leidenschaft beim Fahren ab. Und ausgerechnet Du bezeichnest dann andere als langweilig? Bist Du neidisch? *lach* Ich bleibe dabei: Ob einer ein richtiger Motorradfahrer ist oder nicht kann man an vielem festmachen, aber sicher nicht am Getriebe. Mein Fall ist das DCT auch nicht, aber ich bleibe da tolerant. Soll doch jeder nach seiner Façon selig werden. Ne, thodi, das war reichlich schwach von Dir.



    Gruß Michael

    thodi: Hättest Du Benzin im Blut, dann hättest Du das eben nicht gepostet...


    Um das zu begreifen muß man aber wohl selber ein Petrolhead sein, der Du offenbar nicht bist. Benzin im Blut oder Kopf hängt nicht von der Zahl der Räder ab. Ich fahre ganzjährig Moped und Cabrio. Also auch bei Frost offen. Oder eben Motorrad.


    Mir ist wichtig, daß zu jeder Zeit der von mir gewollte Gang eingelegt ist und nicht, wie das technisch umgesetzt ist. Nach vielen glaubhaften Testberichten und Erfahrungsberichten von DCT-Fahrern soll das bei der NC funktionieren. Daher kann eine NC auch mit DCT-Getriebe einem echten Motorradfahrer Spaß machen.


    Fahr einfach noch ein bißchen, dann begreifst Du es vielleicht auch...



    Gruß Michael



    P.S.: Damit das nicht falsch rüber kommt: Ich brauche kein DCT. Ich sehe zumindest für mich keinen echten Vorteil darin. Ich spreche aber eben ganz sicher nicht den DCT-Fans den Status des echten Motorradfahrers ab. Wer bin ich denn, daß ich mir das anmaßen würde?


    Es kommt aber noch etwas dazu: DCT ist die Zukunft. So lange wird es nicht mehr hin sein, bis es das eine oder andere schöne Moped nur noch mit DCT geben wird. Und irgendwann werden insbesondere auch die Supersportler kommen, die es nur mit DCT gibt. Was in Supersportwagen und der sportlichen gehobenen Mittelklasse und Oberklasse geht, wird irgendwann auch bei den Zweirädern gehen. Weil so ein DCT-Getriebe eben alles etwas schneller und besser als 99,99 % aller Fahrer kann.

    Im Auto kann man auch Licht, Luft und Landschaft genießen - wer einmal Cabrio gefahren ist, der weiß, was ich meine. Ich sehe deshalb zwischen Auto und Moped keinen grundsätzlichen Unterschied. So oder so gilt für mich: Automatik? Ja, ganz nett. In meinem Alter stört sie nicht mehr. Was natürlich auch daran liegt, daß die heutigen Automatiken und automatisierten Schaltgetriebe einfach viel besser sind als die Automatiken der 70er oder 80er Jahre.


    Also wie gesagt, so eine Automatik stört nicht. Aber sie hat auch keinen Vorteil für mich. Was eine ganz simple Folge hat: Automatik? Meinetwegen. Aber Aufpreis? Im Leben nicht! Meine neue NC 750 X hat entsprechend etliche Extras, aber natürlich kein DCT. Ich bin meinem Geld nicht böse, ich muß es nicht unbedingt loswerden. Und wenn, dann nur für Dinge, von denen ich etwas habe. Etwa für Träger und Koffersatz. Aber doch nicht für ein Getriebe. Ist doch serienmäßig schon eines ordentliches dabei, wzu gegen Aufpreis ein anderes ordern?



    Gruß Michael

    Ich kann mir das DCT ganz gut vorstellen, denn es kann ja manuell geschaltet werden. Man muß aber nicht und da das DCT den Fahrstil erlernt, soll das DCT durchaus so schalten, wie man es sich als Fahrer vorstellt. Davon schwärmen alle.


    DCT ist also ganz sicher nicht schlecht, aber ich möchte trotzdem kein DCT-Getriebe haben. Weil es 1.000 € kostet! Ich habe mir vor einer Woche eine NC 750 X gekauft, die ich kommende Woche bekommen werde. Ich habe mir zwar Zubehör gegönnt, aber kein DCT. Weil die 1.000 € bei den aktuellen Benzinpreisen und dem recht geringen Verbrauch der NC 750 X für rund 20.000 km reichen. Was nur ein Beispiel ist, man kann mit den 1.000 € auch andere Dinge machen.


    Wenn das DCT für denselben Preis wie das normale Getriebe zu haben wäre, dann würde ich wohl überlegen und eine ausgiebige Probefahrt machen, aber mehr bezahlen würde ich für ein DCT-Getriebe nicht.



    Gruß Michael