Das ist ein langer Prozess geworden, der Händler hat versucht alles auszusitzen. Die Verhandlung erfolgte fast 1 1/2 Jahre nach dem Problemfall. Selbst der Anwalt der Gegenseite war erschüttert über das Fahrverhalten, fuhr bei einem Gutachtertermin der Dekra dem Sachverständigen auf seiner eigenen Honda CBF hinterher. Der anwesende Werkstattleiter war sehr, sehr einsilbig unterwegs. Nützt nur nix, wenn der Mitinhaber und Namensgeber der Firma auf Stur schaltet. Während der Gerichtsverhandlung war der 2. Streitpunkt die zu kleinen Koffer, angegeben mit 2x29Ltr. Volumen, in allen eurpäischen Katalogen und bei mir Bestandteil des Kaufvertrages. Daraufhin hin, genau auf die Koffer, erfolgte die anschließende Wandlung. War dem Richter einfacher und direkt greifbar. Ansonsten hätte er per Fahrtest und Gutachter-Vorlage die Wandlung entschieden. Die Koffer waren zwar nur ein Nebenschauplatz aber Entscheidend für die schnellere Umsetzung. Als Ergebnis habe ich meine komplette Ausgaben zzgl. 5% verzinsung zurückerhalten. Auch nett. Der Händler holte die Transalp nicht begeistert wieder ab, seitdem ist die Geschäftsbeziehung beendet, nichts mehr mit goldener Kundenkarte usw. Hatte zwischenzeitlich eine andere Honda, Innova, da gabs sogar bei dem Patnerbetrieb in Bremen derartige Probleme, ich durfte die Innova zur 1000 Km (1.Inspektion ) abgeben, am nächsten Tag rief mich der Geschäftsführer und Werkstattmeister an und erklärten mir, keine Inspektion an meiner Honda durchzuführen, auf nachbohren als Begründung die Bestätigung erhalten, seit dem Rechtstreit der für den Händler finanziell teuer wurde, nicht erwünscht zu sein.
Ein anderer Honda Händler führte dann zu meiner vollsten Zufriedenheit die Inpektion durch. Kinderkram halt. Und falls Honda mitlesen sollte, ein Armutszeugnis für den Händler aus Lilienthal, Bremen. Kundenverarsche bezeichne ich als soetwas. Vor dem Rechtstreit hatte ich versucht eine Einigung über den Kauf einer Varadero 1000 zu erzielen, aber für drei Monate in meinem Besitz waren 3000€ Wertverlust einfach zu happig. So habe ich halt als Überganglösung mir die BMW gekauft, 3 Monate später eine BMW R1150RT dazu und wiederum vor drei Monaten eine neue Suzuki V-Strom in Vollaustattung als 2010er Lagerfahrzeug... Und die Suzuki wackelt nicht, nicht freihändig, nicht beim ausrollen, mit den gleichen Bridgestone TW´s wie die Transalp. Einfach schön zu fahren.
Nun habe ich keinen Honda-Außenborder mehr am Boot, auch der Generator/Rasenmäher usw. ist von einem anderen Hersteller geworden. Mit Honda bin ich durch, 23x und nie wieder. Die Suzuki ist jetzt mein Motorrad Nr. 139, und macht verdammt viel Freude. Ende der Woche gehts damit in die Alpen/Dolomiten.
Mit der Transalp war es ein ******-Gefühl (sorry) ein Motorrad mit 1132 Kilometern auf dem Tacho, abgemeldet unter einer Haube, gesichert mit diversen Schlössern 1 1/2 Jahre in der Garagenwerkstatt neben der Hebebühne stehen zu haben, bezahlt, nicht zu nutzen, tolles Wetter und sich vom Händler und dessen Anwalt für dumm verkaufen lassen.
Tja, so ist gut für mich gelaufen und das schlimme ist, ich halte die Transalp immer noch für ein gut gemachtes Konzept, mit Mängeln in der Umsetzung. Mit wenig Aufwand wäre vom Hersteller ein tolles Motorrad auf die Beine zu stellen. Aber nicht so zusammengebrutzelt wie derzeitig... (Rahmen kommen nach wie vor aus dem Teil-geschlossenen Montesa-Werk in Barcelona, werden dann nach Italien verfrachtet und zusammengebaut...Die Mitarbeiter einer von Schließung bedrohten Arbeitsumgebung haben nie die beste Motivation zu Qualität...
So, dies wars nun, beste Grüße aus Bremen
Frank