Beiträge von AfricaTwin

    Leider nicht ... oben muß man erst den Windabweiser und dann den Hebel abbauen und unten muß man die Verkleidung abnehmen, und selbst dann ist es Gefummel.


    Sorry, aber das stimmt nicht. Ich glaube Du kennst die Funktion der Hohlschraube an Deinem Kupplungshebel nicht, kann das sein? Man dreht am Kupplungshebel die Hohlschraube ganz rein, um den Zug zu entspannen. Dann dreht man am unteren Ende der Zughülle die beiden Muttern auf (vorher zählt man mal die Gewindegänge mit dem Fingernagel, dann hat man das ruck-zuck wieder mit der richtigen Vorspannung eingehängt), hängt den Zug aus und gut. Mehr braucht´s da wirklich nicht.
    Grüße
    Chris

    Kommt wohl drauf an wieviel Du versetzen willst, wenn es mehr ist, dann Bremshebel losmachen, rausziehen eins zwei drei Zähne versetzen und wieder reinstecken


    Schon mal gemacht? Ich schon. Ist meiner Erfahrung nach eine absolute Pestarbeit, selbst mit zwei rechten Händen; nimm´ Dir einen Nachmittag Zeit und hoff´ das beste. Im absoluten Blindbereich das Ding wieder zusammenzufriemeln ist echte Geduldsarbeit. Da lob´ ich mir die AT...
    Grüße
    Chris

    Ich finde die Lösung gut umgesetzt, insbesondere für dichten Verkehr. Alles andere ist Geschmackssache. Ich denke mit etwas Abstand zum Mopped sieht das auch besser aus als mit der Kamera direkt am Kofferschloss...


    Grüße
    Chris

    Interessant, ehrlich. Mein letztes Ritzel an der AT von France Equipment hatte nach 20tkm echte Haifischzähne, was erheblich hörbar war und aus irgendwelchen Gründen auch beim Schalten merkbar ist; das aktuelle von JT Sprockets (mit DID B&G Kette) hat nach ca. 6tkm durchaus auch schon "Nutzungsspuren". (Die Kette ist bei mir nie das Problem. Perfekt gereinigt, gepflegt, geölt ohne jegliche Arbeit und ohne dreckige Hände: Pro-Oiler.)


    Grüße
    Chris

    20tkm sollte bei guter Kettenpflege tatsächlich kein Ausnahmefall sein - für die Kette. Wer von Euch hat schon mal das Ritzel angeguckt? Ich wette, das Ding fängt an mit Haifischzahnbildung.


    Grüße
    Chris

    Die hat jetzt 11800 km drauf und die Ventile wurden 100%ig das erste mal eingestellt. Notwendig wär es noch nicht gewesen :roll: aber ich bin froh und man fährt halt doch etwas beruhigter durch die Gegend.


    Das ist eben der Trugschluß. Wenn "es nicht notwendig war", war es wohl nicht notwendig, das Kipphebelspiel zu korrigieren. Notwendig war aber die Kontrolle.


    Grüße
    Chris

    Das ist es ja, was mich zum nachdenken bringt. Es sind halt alles gute Leute (BMW Meister / Ingenieure), die privat viel mit Motorsport/Rennen zu tun haben und die ich schon etwa 25 Jahre kenne, ohne das die jemals an ihren Fz Probleme hatten. Motorräder und Pkw. Immer alles top in Form. Ich meine damit, die verkaufen mir ne Bremsscheibe, wenn die wirklich gewechselt werden muß und nicht nur so zum Geldverdienen. Ich habe manchmal das Gefühl, das ich denen mein Geld "einprügeln" muß. Wie schon geschrieben, ich hab' da nicht so die Ahnung. Es wurde mir halt so bei der RD13 gesagt. Einer von denen hat eine CBR 600 F (eine von 6 Maschinen), dort kontrolliert er jetzt zum erstenmal nach 12 Jahren und etwas über 20tkm das Ventilspiel. Das aber auch nur, weil er das Ding "frisch" gemacht hat. Das Teil soll über 280 km/h laufen (ich glaub ihm das, ich kenn den :)-).



    Es ist beim besten Willen nicht nachvollziehbar, daß jemand, der über solche Qualifikationen verfügt, das Einstellen des Ventilspiels schlabbert - es sei denn, er hat ausschließlich Motoren mit selbstjustierenden Kipphebeln. Ein zu strammes Ventilspiel führt dazu, daß das Ventil nicht komplett schließt, d.h. die Verbrennung ist unsauber und das Ventil, der Kipphebel und u.U. die Nockenwelle nehmen Schaden. Stell´ Dir einfach vor, daß das Ventil, dessen Schaft nach oben noch Druck auf den Kipphebel ausübt, im Verbrennungstakt immer noch mit Gewalt nach oben gegen den Kipphebel geschlagen wird.
    Ein zu lockeres Ventilspiel führt dazu, daß der Kipphebel das Ventil nicht komplett öffnet, was ebenfalls erst einmal einen schlechteren Motorlauf zur Folge hat. Gleichzeitig werden aber die Abgase durch einen zu kleinen Auslass-Spalt gepresst, was auch nicht im Sinne der Erfinder ist.
    Tatsache jeglicher Mechanik ist, daß mechanische, hochbelastete Elemente abnutzen (Kipphebelfläche, Ventilschaftkopf, Kipphebellager, Nockenwelle) , ausleiern und sich - wenn verstellbar - auch über die Zeit u.U. gerne mal selbst verstellen. Um das zu vermeiden, prüft man das Ventilspiel. Wir reden hier über Meßwerte von kleiner/gleich 1/10 Millimeter, nicht zu vergessen. Wenn Du mal rechnen willst, wie oft ein Einlaß- oder Auslaßventil öffnet oder schließt bei 12.000km Fahrstrecke, 100km/h und einer Durchschnittsdrehzahl von vielleicht 4.500 U/min:


    12.000km bei 100km/h gleich 120 Stunden Fahrzeit. 120x60min=7.200 Minuten. 7.200 Minuten x4.500U = 32.400.000 Umdrehungen. Jeder vierte Takt ist Ansaug- / oder Auslaßtakt = 8.1Mio Ventilbewegungen. Wenn der Kipphebel also 8.100.000 mal auf das Ventil geklopft hat, soll man kontrollieren. Nachvollziehbar, oder?


    Letzte Woche mußte ich wieder mal mit einem Werkstattmeister ausdiskutieren, warum meine Alufelgen am VW-Bus nicht mit 180Nm sondern mit der Werksvorgabe von 160Nm angezogen werden sollen. Warum sich nicht irgendeiner mal an die Werksvorgaben halten kann, die ich schon mit einem Zettel an´s Lenkrad klemme beim Abgeben des Fahrzeuges, werde ich nie verstehen. Diese Vorgaben haben einen Sinn, und ich hab´ keine Lust auf 15% zu hohe Drehmomente bei einer erheblichen Scherbelastung der Radschrauben mit einem Dreitonner. Das ist für nix gut, außer für´s Ausleiern der Gewinde und Schrauben.


    Ich habe mich vierzehn Jahre beruflich bei einem großen Automobilhersteller europaweit mit Engineering und Produkthaftung beschäftigt und eines ist mir in Fleisch und Blut übergegangen - Wartungs-, Drehmoments- und andere Vorgaben werden nicht aus Jux gemacht oder aus der hohlen Hand, sondern sind Werte aus Berechnungen, Erfahrungen und Tests von Leuten, die wissen, wovon sie reden.


    Man muß sicher nicht alles wie ein Gebetsbuch mit sich rumschleppen; da wechselt man das Öl halt mal 3.000km später, checkt das Ventilspiel ein wenig später und tankt vielleicht auch mal zwei Oktan weniger im Auslandsurlaub - aber die "Ich weiß das besser weil sich noch nie einer beschwert hat"-Mentalität in Werkstätten ist wirklich bescheiden.


    Meiner Mutter hab´ ich mal einen gebrauchten Opel Agila gekauft, 30tkm auf der Uhr. In der Inspektion hab´ ich dann darauf hingewiesen, man möge bitte das Getriebeöl mit wechseln; ist eine tatsächlich sehr seltene Sondervorgabe des eigentlichen Herstellers Suzuki, weil im Getriebe ein spezielles Einlauföl ist, das bei 30tkm raus muß und gegen reguläres Getriebeöl gewechselt wird. Steht aber laut und deutlich im Servicehandbuch des Fahrzeuges, kann jeder Kunde selbst nachlesen. Ein völlig entsetzter Blick des Meisters offenbarte, daß die letzten hundert Agilas, die durch seine Werkstatt gingen, alle noch bei dem x-fachen an Laufleistung mit dem Originalöl herumfahren. Wenn das Getriebe also irgendwann im Eimer ist, denkt da noch einer an den Pfusch vor ein paar Jahren?


    Beste Grüße
    Chris

    Ich hab wenn ich nicht irre ein Modell mit Einspritzung gekauft. Was hast Du wirklich entfernt?


    Nicht nur Du :-) Jetzt wird´s wirklich interessant..... Eine interessante Dreingabe, die man wegen Nichtbenutzung bei ebay verkaufen könnte....



    Aber zurück zum Thema. Von wegen "Die meisten sagen, nicht an die Ventile gehen". Niemand soll an die Ventile gehen; die bleiben da hängen, wo sie hängen. Präzise gesagt sollen nicht "die Ventile eingestellt" werden sondern das "Kipphebelspiel überprüft und ggf. eingestellt werden". Das hat absolut und zweifelsfrei turnusgemäß zu erfolgen; alles andere ist eine Vergewaltigung des Motors. Das ist etwa so als würde man seinen Kaffeevollautomaten zwar immer schön putzen, aber nie entkalken... Sieht doch gut aus, was soll ich da tun....


    Ich kenne einige Leute, bei denen Turnus für Turnus nur eine Überprüfung, keine Einstellung notwendig ist. Die Einstellung bei meiner AT ist heute nachmittag dran; der Motor ist eh draußen, da kann ich gemütlich die Kopfdeckel abnehmen, ohne mir die Finger zu verbiegen.
    Das heißt aber nicht, daß sich das nicht bis zum nächsten Turnus ändern kann. Hondahändler, die trotz Werksvorgaben das Spiel nicht bei der 1.000km-Inspektion bereits geprüft und eingestellt haben, sollte man wegen Pfusch verklagen, wenn sich beim nächsten Turnus ein falsches Spiel findet.


    Grüße
    AfricaTwin


    Ach so, ja @ Gert: Du darst die "sehr guten Schrauber" jetzt unter P wie Pfuscher ablegen. Die können mit dem Maul schrauben, aber nicht mit dem Maulschlüssel.

    Hallo rolf,


    danke für die ausführlichen Tips. Von der ungewollten Leiterfunktion des LKL hatte ich tatsächlich schon mal gehört. Ich weiß nicht, wie das bei anderen Moppeds gelöst ist; die AT hat ein "Geweih", eine Metallstruktur, an der der Armaturenträger und die Frontverkleidung aufgehängt sind. Die Aufnahme des Geweihs am Rahmenkopf ist natürlich jetzt auch beschichtet; ein Massekabel wird also in jedem Falle notwendig sein. Sehr hilfreich, danke!


    Nur die Kupferpaste ist zumindest für Alu-Verbindungen keine gute Idee - Kupfer frißt Alu. Für die Gewindeschmierung in Alu gibt´s deshalb z.B. Keramikpaste; für leitende Verbindungen muß da auch was anderes her. Polfett über die Verbindung ist wohl eine gute Idee - nur nicht dazwischen; Polfett ist nichtleitend....


    Grüße
    Chris

    Servus,
    ich habe den Rahmen meiner AT pulverbeschichten lassen. Hat jemand Erfahrungen mit den Masseverbindungen zwischen Motor und Rahmen nach einer Rahmenlackierung? Ist es sinnvoll, die Flächen der Motorhalter blankzuschleifen um einen besseren Massekontakt zu haben oder evt. ein zusätzliches, evt. geflochtenes Massekabel zwischen Motor und Rahmen zu verlegen? Ich mag das nicht erst herausfinden, wenn alles wieder zusammengebaut ist :-)
    Danke, Grüße
    AfricaTwin

    Servus,


    ich halte es wie Mullibulli - keinen Billigkram, keine Edel-Extra-Produkte; die gute Mitte ist gut genug für mich, bzw. die beiden unechten V-Motoren vor der Tür. Ich habe die letzten beiden Jahre das Castrol "Grand Prix" 10W40 in der Louis-Edition reingekippt und keinerlei Probleme damit; die Bemerkungen zur API-Klasse fand ich aber interessant. Die Castrol "Grand Prix"-Plörre "übertrifft API SG".


    Laut Wikipedia:
    API-SG: Motoröl für höchste Anforderungen wie SF, zusätzlich Schutz gegen (Schwarz-)Schlammbildung (von 1987 bis 1993)"
    API-SH: Motoröl für höchste Anforderungen wie SG, zusätzlich Anforderungen an dem Schmierfilmabriss bei hohen Temperaturen und hoher Scherbelastung (engl.: HTHS für High Temperature High Shear) sowie der Verdampfungsverluste (von 1993 bis 1996)
    API-SJ: Nachfolgeklassifikation zu API SH. Verschärfte Anforderungen hinsichtlich Verdampfungsverlust (gültig ab Oktober 1996).
    API-SK/SL: Nachfolgeklassifikationen zu API SJ (gültig ab 2001)
    API-SM: Motoröl für extrem hohe Anforderungen hinsichtlich Oxidationsstabilität, Motorsauberkeit, Verschleißschutz, Alterungsverhalten und Leistungsvermögen bei niedrigen Temperaturen. (gültig ab 2004)


    Meine Überlegungen: API-SH scheint mir durchaus Verbesserungen zu bieten gegenüber API-SG. API-SM schafft selbst das teuerste Vollsynth-Castrol bei Louis derzeit nicht. API-SJ scheint mir da eine gute Wahl zu sein. Wir fahren ja auch Trecker mit 7.000 rpm, keine Racer mit 15.000 rpm.
    Daher werde ich dieses Jahr mal Castrol Power 1 (4T) 10W-40 probieren; bei Polo 10 Euro teurer als die "Castrol Grand Prix"-Plörre. Das ganze kombiniert mit einem 20%-Gutschein bei Polo macht 6 Euro Mehrpreis pro Ölwechsel für ein buchstäblich um Klassen besseres Öl.
    Tatsächlich kenne ich einige Leute, die AT´s mehrere 100tkm ungeöffnet mit Baumarktöl gefahren haben. Castrol Power 1 ist für die Transen- und AT-Motoren aus meiner Sicht reichlich gut.


    Grüße
    AfricaTwin