Beiträge von Moppedtouri

    Ich fahre mit einem mechanischen Scotti und bin sehr zufrieden. Hatte vorher mal einen McCoi dran. Ich möchte nicht mehr auf einen Kettenöler verzichten.


    Vergiss den Scottoiler (V). Kostet unnötig viel und ist unzuverlässig. Je nach Temperatur fließt zu viel oder zu wenig Öl. Wirklich richtig zuverlässig und sorgenfrei ist nur ein System mit Pumpe, denn nur da ist die Ölmenge garantiert immer gleich.

    Dem kann ich nur widersprechen. Bei meinem McCoi funktionierte die Pumpe nicht mal ein halbes Jahr. Da das ganze - vermutlich ähnlich wie beim Rehoiler - ein Bausatz ist gilt die Gewährleistung nur solange die Teile nicht zusammen gelötet wurden. Also kein Ersatz.
    Den Scotti hingegen fahre ich seit dreieinhalb Jahren respektive 42.000km. Mit dem hatte ich nie Probleme irgend welcher Art. Anfangs dauerte es ein wenig bis ich die Richtige Dosierung fand. Da konnte es auch mal passieren dass die Felge feucht wurde. Mittlerweile ist das kein Thema mehr. Aufwändig wird es erst, wenn man das Reservoir nicht rechtzeitig auffüllt und das ganze System dann entlüften muss. Ansonsten ist gerade die Zuverlässigkeit das Aushängeschild des Scottis.


    Hier wurde schon mit hinkendem Vergleich bemängelt dass ein Kettenöler "Arbeit" mache. Was macht wohl mehr Arbeit? Alle paar Hundert Kilometer die Kette zu schmieren oder alle 6000 bis 8000km mal den Vorratsbehälter zu begutachten und ggf. einen Viertelliter Öl nachzufüllen und drei bis viermal im Jahr an dem Stellrädchen zu drehen? Niemand der ein Mopped mit normaler Antriebskette fährt - gleich ob mit oder ohne Öler - ist davon befreit, die Kette regelmäßig zu begutachten und ihr ggf. Pflege anzugedeihen (reinigen, Nachspannen). Einen wirklichen Mehraufwand an "Arbeit" macht lediglich das regelmäßige, etwa wöchentliche Schmieren der Kette wenn man keinen Öler hat.


    Ist so nen Teil wirklich so toll? Habe immer wieder Meinungen gehört, dass sich son Ding nur lohnt, wenn man bei Wind und Wetter fährt und das zu jeder Jahreszeit. Das macht nen Haufen Dreck! Klar, wenn man schlecht ran kommt... Aber ist es wirklich so ein Aufwand, ab und an mal mit Spray drüber zu gehen? Da schließe ich mich PCOkay an.


    Wenn ich mich recht entsinne fragte der TE nach Erfahrungen, nicht nach Meinungen. Als ich meine Ketten noch mit Kettenspray schmierte bildete sich mehr Dreck. Vor allem vorne unter dem Deckel, hinter dem sich das Ritzel befindet. Und noch zwei Ammenmärchen mit denen ich bei der Gelegenheit mal aufräumen möchte:

    • Die Felge ist nicht mehr verdreckt als nach einer Fahrt mit kettenspraygeschmierter Kette.
    • Es bilden sich niemals Pfützen unter dem Mopped wenn man an der Ampel steht.


    Ja, im Gegensatz zu den pumpengesteuerten Systemen, deren Regelung wegstreckenabhängig sind, ist die Schmierung des Scottis immer gleichbleibend, egal ob im Stand oder bei schneller Autobahnfahrt. Aber dieser Nachteil wird meines Erachtens aufgewogen durch die Zuverlässigkeit und Robustheit dieses kaum kaputtbaren Systems, im Gegensatz zu den wesentlich anfälligeren elektronischen Systemen.


    Ein Punkt wurde hier noch nicht erwähnt: Das Reinigen der Kette. Die Lebensdauer einer Kette hängt nicht nur von der Regelmäßigkeit einer vernünftigen Schmierung ab sondern auch davon, wie sauber sie ist. Ansammlungen von Staub, Sand und anderem Dreck, die insbesondere bei der Schmierung mit stark haftendem Kettenspray auftreten, führen zu erhöhtem Verschleiß bedingt durch die Reibung mit all dem Dreck, der wie Schmirgel wirkt. Dem entgegen wirkt eine gründliche Reinigung der Kette. Und die ist bei einer mit Kettenspray handgeschmierten Kette häufiger fällig als bei einer mittels Kettenöler geschmierten Kette. Dennoch sollte man in beiden Fällen die Kette regelmäßig reinigen.


    Auch der Kostenfaktor ist noch gar nicht wirklich aufgegriffen worden. Eine Dose vernünftiges Kettenspray kostet im Schnitt wohl um die 10 Euro. Keine Ahnung wie lange so 'ne Dose hält. Ich schätze 5 bis 8 Anwendungen!? Das wären dann grob zwischen 1500 und 4000km. Ist das realistisch? Ist schon mehr als 10 Jahr her dass ich Kettenspray aus der Dose verwendet hatte . . .
    Für meine Kettenöler hatte ich mir mal einen 5 Liter Kanister Kettensägeöl gekauft. Auch das ist schon mehr als 10 Jahr her. Der Kanister hat 10 Euro gekostet und ist noch halbvoll. Seit 3 Jahren schmiere ich damit auch das Mopped meiner Frau. Ich bin in den mehr als 10 Jahren mindestens 100.000km gefahren. Also etwa 5 Euro für Kettensägeöl auf locker 100.000km. Im Gegensatz zu etwa 10 Euro für Kettenspray auf vermutlich weniger als 5000km.


    Aber jedem das Seine :D

    Moin!


    Du müsstest erst mal heraus finden ob und was verzogen ist. Vielleicht hast Du Glück und die Gabel ist nur verdreht, also verspannt.
    Ein grober Test, um zu schauen ob die Gabelrohre krumm sind: Auf einer Seite die Klemmungen der oberen und der unteren Gabelbrücke lösen sowie die Radachse. Das Mopped ein Stück hochbocken so dass das Vorderrad nicht mehr am Boden ist. Jetzt das Standrohr mit der Hand drehen. Wenn es sich mit gleich bleibendem Widerstand einmal um die eigene Achse drehen lässt und das Tauchrohr sich dabei am unteren Ende nicht kreisend bewegt ist das Standrohr vermutlich noch gerade. Die Gabelklemmungen mit vorgeschriebenem Drehmoment wieder festziehen, die Gabelbrücken-Klemmungen der anderen Seite lösen und den Test für das Standrohr der anderen Seite wiederholen.
    Wenn beide Rohre gerade sind dann gibt es hier eine Anleitung um die Gabel nach einem Sturz zu entspannen. Die mal abarbeiten und dann erneut den Schiefstand des Lenkers prüfen. Wenn der immer noch schief steht ist mit Glück womöglich nur der Lenker verzogen.

    Ich würde mal meinen der Kollege ist hier nicht mehr angemeldet.
    Warum verkaufst Du sie jetzt? Hast Du sie damals komplett flott gemacht, mit Papieren und TÜV und allem?

    Von einer ABS-Notbremsung war zuvor nie die Rede. Ich selbst habe noch nie ein Motorrad mit ABS besessen. Und Anfängern rät man bekanntlich, sie sollen sich kleine, ältere und gebrauchte Maschinen am Markt holen. Warum ist hinlänglich bekannt und bedarf keiner weiterer Erläuterung.
    Dazu kommt, dass viele Fahranfänger nicht gerade im Geld schwimmen und das finanzielle Budget oft sehr beschränkt ist, zumal auch schon ordentlich in Schutzkleidung investiert werden muss/sollte.
    In beiden Fällen ist die Auswahl am Markt an preisgünstigen Einsteigermodellen mit ABS doch äußerst beschränkt. Daher wird im Regelfall der echte Führerscheinneuling (also nicht der, der erst sehr spät seinen Führerschein gemacht hat und erst jetzt anfängt, Motorrad zu fahren) auf ein Mopped ohne ABS zurückgreifen (müssen). Und hierfür können solche Tipps tödlich sein!


    Gruß vom Moppedtouri

    Darum ist meine Regel wenn iwas unvorhergesehenes passiert: Bremsen. Immer erst mal voll auf die Bremse.


    Dem kann ich keinesfalls beipflichten. Als Fahranfänger habe ich mich oft über die goldene Regel, dass man wo und wie auch immer man fährt innerhalb der halben Distanz der Sichtweite zum Anhalten kommen muss, hinweg gesetzt. Auch heute erwische ich mich gelegentlich noch, so zu fahren, dass es mir im Zweifelsfalle nicht möglich wäre, innerhalb der halben Sichtweite anzuhalten. Und wenn die, die ab und an mal "flott" unterwegs sind, mit sich selbst auch ehrlich sind, so müssen die meisten von denen auch an die eigene Nase packen. Diese Situation ergibt sich am häufigsten bei Schräglage in einer Kurve. Hier erst mal voll in die Eisen zu gehen halte ich für schlichtweg fatal. TU ES BITTE NICHT!!!
    Die Frage nach der richtigen Reaktion ist immer situationsbedingt und kann nicht pauschal mit immer vollbremsen beantwortet werden. Rennt einige Meter vor mir auf einer geraden, trockenen Straße ein Kind auf die Fahrbahn und mir kommt gleichzeitzig ein Fahrzeug entgegen, so ist abruptes Bremsen sicherlich die beste Wahl. In der Zeit, in der ich Geschwindigkeit abbaue, beobachte ich Kind und entgegenkommendes Fahrzeug und entscheide dann, ob und wohin ich ggf. ausweiche.
    Wenn ich jedoch in einer Kurve mit 30° Schräglage fahre und entdecke dann ein Hindernis mitten auf meiner Fahrbahn, so kann der Tipp Immer erst mal voll auf die Bremse lebensgefährlich sein.
    Gerade bei Fahranfängern kann es durch eine Panikbremsung zu einem abrupten Blockieren des Hinterrades kommen. Die Folge wäre, dass Fahrer und Maschine geradeaus rutschen. In einer Linkskurve erwischt man dann vielleicht einen Baum, ein Verkehrsschild oder was auch immer. Noch fataler in einer Rechtskurve - dort trägt es einen komplett über die Gegenfahrbahn. Hier bedarf es gleich einer ganzen Horde Schutzengel, um da einigermaßen heil wieder raus zu kommen.
    Ich behaupte mal man kann keine pauschale "richtige" Reaktion für Notsituationen einstudieren. Man kann nur verschiedene Szenarien immer wieder üben. Ein gutes Sicherheitstraining zeichnet sowas aus.


    Wobei ob das jetzt so ein glückliches Beispiel ist...
    Wärst du also nicht aufgestanden, sondern hättest gebremst, wären die Folgen vielleicht noch geringer gewesen.


    Klar gehört immer auch eine Portion Glück dazu, aus einer solchen Situation wie der von mir oben beschriebenen glimpflich raus zu kommen. Aber ich bezweifle in stärkstem Maße, dass ich glimpflicher raus gekommen wäre, wenn ich die mir verbliebene Zeit bis zum Einschlag mit Bremsen anstatt aufzustehen genutzt hätte. Fakt: Ich wäre sitzenderweise in jedem Fall am Auto hängen geblieben. Das endet in 95% aller Fälle böser als ein Sturz mit freier Flug- und Rutschbahn.


    Das ist übrigens etwas mehr als 20 Jahre her und es war eine C-Güllepumpe. Für Nichtwisser: Eine Honda CX500C. Also nichts mit Verkleidung. Leicht choppermäßig, also tiefe Sitzposition. Schlecht bei einem Aufprall.
    Da diese Teile recht stabil waren musste man im Grunde nur den Rahmen vermessen. Hat dieser nichts abbekommen so gab es die Möglichkeit, die Gabelrohre richten zu lassen (hab' ich damals gemacht, für 30 DM pro Standrohr) oder sich die krummen Rohre gebraucht zu besorgen. Letzteres war aber viel schwieriger als heute, ohne Internet und ohne ibäh. Also die gerichteten Rohre eingebaut und schon ging's weiter!
    Ich hab' die Gülle sogar gleich zweimal nach einem Crash dieser Kategorie, die mit heutigen Fahrzeugen wahrscheinlich ein Totalschaden gewesen wäre, wieder aufgebaut. Das kostete neben der Arbeit nur etwa 200 DM an Teilen und Lack :D


    Gruß vom Moppedtouri

    Sehr interessanter Thread. Viele der Fragen stelle ich mir beim Fahren auch ständig. Was sollte man (als Anfänger) tun, wenn es passiert?


    Meine Strategie lautet:
    Nicht immer dran denken, das man sich aufn Pinsel legen könnte.


    Wenn man immer an jede Gefahr denkt und sich ausmalt was alles passieren könnte, trägt das nicht zum entspannten Fahren bei.
    Und als Ergebnis fährt man verkrampft und unsicher.

    Genau Richtig. Das ist zunächst mal die am besten vorbeugende Strategie gegen unsicheres Fahren.


    Irgendwie versuchen, 'abzuspringen' und möglichst lieber im Graben als auf der Gegenfahrbahn oder am Baum zu landen? Oder sich versuchen, im Rutschen aufzurichten, .... ?

    Das wird in der Regel so nicht funktionieren. Es wurde zwar schon gesagt, aber in der Zusammenfassung muss man resümieren dass Du normalerweise einfach überhaupt keine Zeit hast um über Deine Situation nachzudenken und eine Strategie zur entsprechenden Reaktion zu entwickeln. In vielen Fällen liegst Du möglicherweise schon ehe Du es überhaupt realisierst. In der Zeit bis Du zum Stillstand - oder zum Stillliegen kommst bist Du verhältnismäßig schutzlos den physikalischen Kräften ausgesetzt.
    Aber grundsätzlich gilt:


    Man sagt, daß man vom Motorrad weg sollte, praktische Erfahrung hab ich allerdings nicht...

    Da hat Meister Diesel absolut Recht. Zum Einen habe ich praktische und oft auch leidvolle Erfahrungen mit dem Thema Sturz gemacht, und zum Anderen gehört nicht all zu viel Wissen dazu sich vorzustellen, was passiert, wenn das sich überschlagende Motorrad in hohem Bogen auf einem landet oder man selbst gegen einen Baum, ein Fahrzeug oder Ähnliches geschleudert wird und das Motorrad hinterher kommt . . .


    Es gibt aber auch Ausnahmen. Ich habe folgende Situation erlebt:
    Ich stand ganz vorne an der Ampel einer Kreuzung neben einem PKW und beschleunigte stark, um von den Dosen (Bezeichnung für PKW) weg zu kommen. Bis zur einmündenden Straße waren es etwa 20m, genug Zeit also um schon ordentlich Tempo drauf zu bekommen. Ganz kurz bevor ich die Querstraße erreichte fuhr ein PKW, welcher direkt an der Einmündung stand, von rechts an und in die Kreuzung hinein. Ich hatte geschätzt schon 40 Sachen oder mehr drauf, aber keine 5m mehr zu dem PKW. Es war dieser Moment, wo mir im Bruchteil einer Sekunde glasklar wurde, dass es gleich knallt. Ich habe das Gas zugemacht, nicht gebremst und mich auf die Fußrasten gestellt. Was dann folgte war ein Überschlag in Form eines Vorwärtssaltos über das Auto während mein Mopped am Auto "hängen blieb". Die Folge war ein verstauchter Fuß (eineinhalb Wochen Krücken), eine verbogene Gabel und ein paar übliche Sturzteile waren defekt (Spiegel, Blinker - das Übliche). Hätte ich mich nicht auf die Fußrasten gestellt wo wäre auch ich am Auto hängen geblieben, wahrscheinlich mit weitaus schlimmeren Folgen.
    Zu diesem Zeitpunkt hatte ich zwischen 2 und 4 Jahren Motorraderfahrung. Und obwohl ich danach noch einige Stürze hatte, habe ich so eine Situation nie wieder erlebt.
    Fazit: Es ist sehr unwahrscheinlich, aber Situation kann vorkommen, dass man noch die Zeit zum Reagieren hat.


    Gruß vom Moppedtouri

    Hallo zusammen!
    Ich suche noch nach einer kompetenten Werkstatt im Großraum Moers/Duisburg.
    Bei mir ist der Kettensatz fällig, jedoch muss ich hierfür nicht zwangsläufig zu einer Honda-Vertragswerkstatt fahren.
    Wenn ihr also eine vertrauenswürdige Werkstatt kennt, die nicht so irre teuer ist aber dennoch ordentliche Arbeit abliefert, bin ich für Tipps dankbar. Es dürfen auch gerne ein paar Meter mehr sein!


    Grüße und Dank im Voraus vom Moppedtouri