Beiträge von Villeharry

    Ich hatte früher einen Puch 125 RL 32 Jahre und dann einen Burgman 400. in der Stadt ist der 400er optimal gewesen. Überland und Touren war sehr mühsam, ich bin ja kein Raser, aber bei 100 km drehte der Automat schon sehr hoch, Autobahn mit 130 war dann schluß mit lustig. Bei 140 drehte das Teil voll und mehr ging nicht. Statt normal 4 Liter hat der 400er dann 5,5 Liter geschluckt. Da ich nebenbei immer große Motorräder hatte, und diese mir zu unhandlich wurden, habe ich mir eine NTV 650 Deauville besorgt. Händling gleich einfach wie der große Roller vorher, Wetterschutz absolut gleich, die Deauville hat Hand und Fußwindabweiser, ein großes Tourenschild und eine Tourenverkleidung. Der Vorteil zum Roller, mehr Stauraum durch integrierte Koffer und Topcase, in jeder Lage geringere Drehzalen zum Criusen. Viel bessere Kurvenlage, die Rollertrittbretter und Hauptständer hatten immer in engen Kurven geschliffen. Beim Bergabfahren habe ich beim Motorrad eine vernünftige Motorbremse, die Beschleunigung und das Fahrverhalten ist gesamt besser, für längere Touren ist das gesamte Händling viel besser. Das Wichtigste ist bei langen Touren habe ich auf dem Motorrad eine angenehme Sitzposition ohne Kreuzschmerzen. Ich hatte mit meinen fast 1,90 Meter am Roller immer die Knie fast am Lenker und nach 100km und der doofen Sitzposition Kreuzschmerzen. Ohne lange Pausen waren große Strecken mit dem Roller nicht möglich. Jetzt bin ich sogar über 1000 km in 26 Std gefahren und das ohne Kreuzschmerzen. Für mich haben sich Roller außer in der Stadt somit erledigt. Weiters ist durch die größeren Reifen beim Motorrad die Kurven und Straßenlage bedeutend besser als beim Roller. Weiters hat sich durch meinen Kardanantrieb das ewige Riemenwechseln beim Automaten erledigt.


    Ich kann dir anstatt einem Roller ein kleines Tourenmotorrad empfehlen. Wichtig ist Betreff Wetterschutz Tourenverkleidung mit Fuß und Handschutz sowie große Scheibe dann ist das Feeling genial.


    Probiere doch mal eine Deauville die bekommst du gebraucht günstig in fast allen Preislagen von fast neu bis 10 Oder 15 Jahre alt. Nach einer Testfahrt weißt du dann was ich meine.........

    Ich habe vor einiger Zeit mit meinem Werkstattchef gesprochen, er ist nebenbei seit 30 Jahren Rennfahrer, seine Aussage zu alten Reifen. Er hatte einen 10 Jahre alten Michelin Reifen mit gutem Profil auf der Rennstrecke getestet, einmal warmgefahren war kein signifikanter Unterschied zum neuen erkennbar. Er sagt, handelt es sich um einen Markenreifen der großen Hersteller, sind die Gummimischungen schon so perfekt, dass ein Altern wie früher nahezu keine Auswirkungen mehr aufs Fahrverhalten hat. Voraussetzung ist natürlich gutes Profil. Den Markenhersteller können sich das nicht leisten, wenn ihre Reifen ein Paar Jahre auf Lager liegen, dann nicht mehr sicher sind und nicht verkauft werden können. Eine Weitere Grundvoraussetzung ist natürlich, dass das Motorrad nicht 7 oder 10 Jahre im Freien steht und die Sonne aufs Motorrad knallt, da kann es bei schlechter Pflege schon Beeinträchtigungen möglich machen.


    Er sagt ganz deutlich, wer die Reifen mit einer gewissen Sicherheitsreserve belastet und normal fährt, der hat hier keine merkbaren Beeinträchtigungen beim Fahren. Außer für jene die im Grenzbereich unterwegs sind, für diese Gruppe empfiehlt er möglichst neue Produkte.


    Die Risse im Reifen würde ich genauer untersuchen, sind die nur Oberflächlich und der Fahrstil ist gemütlich dann ist es egal.


    Als Beispiel: ich hatte 32 Jahre einen Oldtimer Roller (Puch 125 RL) dessen Vor- und Erstbesitzer ich gut gekannt habe, der ist nur 1 Jahr gefahren und hat das Teil in seiner Garage eingemottet. Ich bin mit dem alten Teil dann im Alltagsverkehr Abendschule, Arbeit und Freizeit 32 Jahre gefahren,. beim Kauf hatten die Semperitreifen bereits viele kleine Oberflächliche Risse, das Profil war jedoch wie neu. Nach "56" Jahren hatten die Originalreifen immer noch genug Profil und natürlich genug Risse in der Oberfläche und zwischen dem Profil. Ganz zum Schluß ist mir dann der hintere Reifen beim Fahren geplatzt, aber wahrscheinlich nur deshalb, weil ich mit 2,6 Bar gefahren bin anstatt mit 1,8 bis 2 Bar laut Vorschrift. Mit 2,6 Bar ging das Teil schneller [emoji1] Passiert ist nichts, außer das mir das Schieben zu anstrengend war und mich der Autoclub mit Hänger nach Hause gebracht hat.


    Wenn mich also jemand fragt, ob er einen 7 Jahre alten Reifen mit guten Profil wechseln soll, dann würde nur die Fahrweise im Grenzbereich einen Neukauf auslösen.

    400 €? Das gibts doch nicht. Außerdem hat sie wartungsfreundliche Kipphebel und, soweit ich weiß, sogar noch die kleinen Deckel zur Ventilspielkontrolle. Vergaser synchronisieren ist bei diesem Motor keine Hexerei und auch gleich erledigt.


    Bikergruß!


    Hi


    Ich glaub die kleinen Deckel hat nur die African Twin, die habe ich mir bereits für meinen Motor besorgt. Wenn die Transe das Sekundärluftsystem hat, dann ist es wie bei der Deauville schon kompliziert, da die Ventildeckeln nicht einfach abzumontieren sind, ein Trick ist jedoch nur für die Kontrolle Deckel vorsichtig anheben, Korkstoppel einer Weinflasche reinspreizen, Spiel messen und vorsichtig wieder Deckel montieren, das spart viel Zeit bei der Deauville, jedoch nur für die Kontrolle, zum einstellen muß der Deckel ab. Beim Sekundärluftsystem ist die Kontrolle mit deckelanheben gefährlich, da die Zylinderhülse mit dem O Ring des Sekundärluftkanals am Deckel hängenbleiben kann und dann in den Zylinderkopf fällt. Danach gibt es bei der Suche etwas mehr Arbeit.

    Hi


    Ich habe eine Honda NTV 650 Deauville, die hat im Prinzip den selbigen Motor, diesen gibt es mit verschiedenen Hubraum Varianten, die Technik ist nahezu gleich.


    Erstmal der Vergaser, wenn du beim Beschleunigen und im Anzug von unteren Drehzahlbereich keine Schwierigkeiten hast, kein Vergaserrumbasteln und keine Wartung der Vergaser. Besser ist es einen Super plus zu tanken und im Frühjahr und im Herbst vorm einwintern so eine Dose Spritzusatz für die Reinigung vom Kraftstoffsystem in den Tank kippen.


    Zweitens, wenn du beim Zwischengas und Runterschalten auch Pascher hast, und deine Transe ein Sekunderluftsystem hat, kann es sein, wenn das Gemisch zu mager eingestellt ist, dass der Motor im Leerlauf beim Paschen ausgeht. Beide Vergaser einfach gleiche 1/4 Umdrehungen etwas fetter einstellen, dann läuft der Motor wieder wie neu.


    Zu den Ventilen, Beysen hat recht, die Ventile nützen sich am Sitz ab und das Spiel wird wenn es sich verändert weniger. Bei etwas zu viel weniger brennt dann der Ventilsitz durch und das Ventil bleibt stecken und der Kolben knallt dagegen. Mit dem Ergebnis von einem kapitalen Motortotalschaden, die Teilekosten würden dann den Fahrzeugwert ohne Arbeit schon überschreiten. Die Ventilspielveränderung hängt auch viel von der Fahrweise ab, hohe Drehzahlen ergeben meist mehr Verschleiß wie untertourig gefahren. Laut Serviceplan sollten die Ventile alle 12000 km kontrolliert werden. Ich würde diesen Intervall einhalten. Wenn sich das Spiel ändert kann es leicht mit Schraubendreher und Ringschlüssel richtig eingestellt werden. Das ist eine einfache Übung, man muß nur wissen wann die Ventile auf OT stehen und zum Einstellen sind, das wird in jedem Reparaturhandbuch genau erklärt. Ich bin gerade dabei mir die Ventildeckeln der Africa Twin einzubauen, dann ist das Ventileinstellen oder Kontrollieren eine Aktion auf 10 Minuten.
    Ich hoffe das hilft dir ein wenig.


    Wenn du vor hast deine Transe weiterhin noch länger zu Fahren, ist das Ventile kontrollieren eine wichtige Angelegenheit. Wenn das Ok ist und Öl und Filter regelmäßig erneuert wird, läuft der Motor ohne Probleme 300.000km ohne geöffnet zu werden. Oder ohne Kosten zu verursachen. Beim Ventile Einstellen einfach mal jemanden zusehen, dann geht es das nächste Mal alleine.

    Bei uns gibt es zu wenige 2 Takter, da sind wir wieder wegen den Paar Mopeds bei dem Kübel und bei der Donau.


    Übrigens, bei uns in Ö ist vorreihen für einspurige bei Ampeln und Staus gesetzlich erlaubt, und daher nicht ordnungswidrig. Es kommt davon, da auch unsere Politiker gemerkt haben, das die Mopeds den PKW Verkehr nicht behindern sondern sogar entlasten können, da die nicht mehr im Stau rumstehen, schneller unterwegs sind, und weniger Parkfläche benötigen, sowie deren Fahrer leichter einen Parkplatzs fürs Moped als fürs Auto finden. Genau das hat die Praxis gezeigt, darum sind auch viele motiviert im Sommer mit dem Bike in die Arbeit zu fahren. Weiters hat die positive Entwicklung mit dem Vorreihen für Mopeds dazu geführt, das jetzt die Busspuren zum Vorreihen genützt werden dürfen. Überleg mal, wie soll ein Motorrad den Bus behindernd? Beim Fahren auf der Busspur, da muß sich ein Motorradfahrer schon sehr anstrengen dass er langsamer als der Bus ist. Vor der Ampel abgefahren, kenn ich wenig Busse, die mit der Beschleunigung von Motorrädern mithalten können, oder gar schneller sind. Sogar die Mofas sind hier schneller weg als der Bus. Ob ein Bus 3 Meter hinter einem Moped steht, das verlangsamt die Busfahrt nicht wirklich signifikant [emoji1]

    In diesem Punkt kann ich dir nicht recht geben, da wir unsere Städte nicht mit Italien, den Südländern oder Asien vergleichen können. Bei uns gibt es hauptsächlich nur mehr Mopeds als 2 Takter, Motorräder sind hier eher selten. Die neueren 2 Takter die mit 1:100 Gemisch fahren, qualmen nicht mehr wie ein PKW der schon etwas Öl frisst. Also mal ehrlich, für die paar 2 Takter sollte die Luft in unseren Städten besser werden? Wenn wir wie in den Südländern Massen mit 2 Takter hätten, dann würde es sicher relevant sein. Aber da fahren bei uns viel zu wenige, da sind wir trotzdem wieder beim Kübel und bei der Donau........

    Kann Olaf nur recht geben, ich kenne keine einzige seriöse Berechnung, die nur im Promillebereich eine Verbesserung von Schadstoffen bei einem Verbot von alten Motorrädern bringen würde. Das ist alles nur Schwachsinn und politischer Profilierungswahn um sich durch Aktivitäten aus der Masse hervorzuheben. Traurig ist nur, dass hier jeder Blödsinn wenn irgend Jemand geistig onaniert zum Politprogramm wird.


    Weit mehr würde es bringen wenn alle Einspurigen, wie in vielen Ländern bereits gesetzlich erlaubt, bei Stau vorfahren dürfen, in Wien wird sogar überlegt die Busspur nützen zu dürfen. Das bringt nämlich für eine Strecke die im Stau mit PKW ca. 45 min dauert, mit Motorrad nur 15 Minuten Fahrzeit. So eine Abgasreduktion läßt sich nämlich berechnen, und wer nicht an Alzheimer leidet, der versteht auch, dass sich dadurch die Parkplatzsituation für PKW und Mopedfahrer signifikant verbessert. Denn dann würden mehr mit Mopeds fahren, weil es einen zeitlichen Vorteil hätte und die Parkplatzsuche vereinfacht. [emoji1]

    Der Feinstaub den Motorräder verursachen, der ist im Vergleich zur Natur, dem Schwerverkehr, wie LKW, Bus, Flug und Schiffsverkehr, sowie Industrie und Hausbrand ein reiner "Fliegenschiss", es sollte doch auch mal die Wahrheit gesagt werden. Selbst der Pkw liegt unter der 5% Marke. Alte Mopeds zu verbieten und Abgas sowie Feinstaub zu reduzieren ist im Vergleich ungefähr so, als ob jemand mit einem Kübel das Hochwasser der Donau abschöpft damit es weniger wird.
    Die Oldtimer Motorräder sind sicherlich wieder irgend einem Lobbysten der im Hinterteil der Industriefirmen rumkriegt ein Dorn im Auge. Bei einem Verbot verdienen sich wieder einige eine goldene Nase und wenn nicht gibt es weniger lästige Mopeds.


    Leider gibt es nicht wenige Umweltapostel, die meinen, den Blödsinn irgendwie mit Schadstoffen zu rechtfertigen. Da krümmt sich mir der Bauch vor Lachen [emoji1][emoji1][emoji102][emoji41]

    Hast schon recht, mehr Leistung geht auf Kosten von anderen Aspekten, hauptsächlich auch auf die Lebensdauer. Die zählt für mich am Meisten. Leistung nur wenns einfach nebenbei geht und die Motor Charakteristik nicht grob verändert.


    Da ich immer nur alleine mit meiner Ville unterwegs ist die Leistung ausreichend für meine Fahrweise. Für Gepäckstouren ist eher ein Lastenesel mit gemütlicher Sitzposition wichtig, eine Rennmaschine bringt für den Zweck sowieso nichts.


    Hat jemand eine Ahnung ob bei der 650er Deauville die stärkere Lichtmaschine passt? Die wurde auch in den 680er Motor eingebaut.

    Hallo Andreas, ist der Vergaser sonst gleich wie bei den anderen 650 NTVs, den 60 PS und etwas größere Düsen wären ja nachrüstbar, die Frage ist, inwieweit Auspuff und andere Teile unterschiedlich sind. Auf einfache Weise ein Paar Pferdchen mehr ist bei unserem gemütlichen V2 auch nicht zu verachten [emoji1]

    Hi


    Die Zuverlässigkeit ist mir auch sehr wichtig, denn ein Motorrad mit ständigen Reparaturen oder hohen Servicekosten will ich mir aufgrund mehrerer Hobbys nicht leisten.


    Weiters mag ich den kleinen V2 mit seinem fast konstanten Drehmomentverlauf. Die Leistung ist auf längeren Strecken für einen ausreichend, für 2 mit Gepäck etwas mager. Da ich mit Sozia nur Kurzstrecke unterwegs bin langt mir die Leistung. Wichtig ist mir das untertourige anziehen des Motors und das gutmütige Fahrverhalten. Für mich ist die 650er fast wie ein Moped zu fahren, das letzte Motorrad vorher war eine VN 1700 Voyager von Kawasaki und die hatte Ca 460 kg Gewicht. Das Drehmoment war bei der Dicken allerdings oberherrlich. Weiters ist bei der Ville der Stauraum in den Integrierten Koffern mit dem großen Topcase fast vergleichbar mit großen Tourern wie Gold Wing usw... Für mich ist auch der Kardanantrieb ein absolutes Muß. Ich hatte viele Motorräder mit Kette und auch mit Zahnriemen, beides will ich nicht mehr.


    Ein Freund von mir hat auch eine NTV 650 Revere und nutzt die täglich auch in den Wintermonaten bei Schönwetter um in die Arbeit zu fahren. Das Teil läuft und läuft und hat bereits 50.000km am Tacho, womit andere Bikes schon teilweise zum ausschlachten sind.


    Einziges für mich störendes Manko ist bei meiner Deauville das Schlauchgewusel von der Sekundärluftanlage, dieses scherzgeniale System verbrennt beim Gaswegnehmen im Auspuff durch Luftzuführung die Reste des Treibstoffes im Abgas. Um bei Zwischengas und Runterschalten den Motor beim Nachverbrennen nicht Abzuwürgen muß der Motor schön fett eingestellt werden, dann läuft die Ville auch brav im Standgas ohne hierbei abzusterben. Das Fahrverhalten ist für mich OK und problemlos, nur beim Ventile kontrollieren ist es eine Schweinearbeit die Deckeln runter zu montieren, alle Schläuche, vordere Zündbox müssen abmontiert und der Kühler sowie das Thermostat aufgemacht und weggeklappt werden. Für diesen Spaß sind dann mehrere Stunden Servicearbeit notwendig.


    Meine Idee wäre, das Sekundärluftsystem durch Verschlußschrauben im Zylinderkopf zu verschließen und abmontieren, die Zylinderkopfdeckeln durch die der African Twin ersetzen und dann ist ein Service mit Ventileinstellen in 5 Minuten erledigt. Es muß dann nur mehr Tank und Luftfilter abgebaut werden. Weiters müßte der Motor dann mit etwas magerer Einstellung sogar umweltfreundlicher fahren.
    Hat jemand von Euch mal so etwas umgebaut? Oder Erfahrung damit?