Moin,
nach erstem Augenschein (Foto) bin ich gespannt wie ein Hugendubel.
Digital - Verzeihung, ich sehe nur einen Pickup, wie er in den späten 70ern bei Honda Vierzylindern gängig war. Beispiel RC03 und RC05
Also stromdurchflossene Geber-Spule mit magnetischem Kern und Geber-Nocken. Zugehöriges auswertendes Steuergerät sollte schon sein.
Bei o.g. Moppeds war das eine rein analoge kontaktlose Transistorzündung. Kann man in den WHB der Moppeds nachschauen.
digital und electronic sind zwei Paar Schuhe.
=> mechanische Zündverstellung bleibt, Zündspule bleibt, Kondensator bleibt.
=> Steuergerät mit elektronischem Schaltelement muss zusätzlich sein. Könnte notfalls aber im Geber untergebracht werden, ist aber wg thermischen Problenen nicht der Bringer.
Sollte das in Richtung µC-gesteuerte Zündanlage gehen, das macht aber Anpass-Arbeit, nicht bei jedem Motor ist der Früh-Zündwinkel und die entsprechende Rampe gleich.
@Olaf: Es ist richtig: ohne Löschglied brennen die Kontakte sehr schnell ab. Aber:
Wenn der Kondensator nur zur Funkenlöschung ist, dann lass ihn weg und fahr ne Runde um den Block. ;-))
Aber nicht mit deinen CDI-Apparaten.
Ich meine, der Trafo braucht zur Energieübertragung einen ausreichenden Strom. Den ausreichenden Strom (zur schnellen Entladung der Induktivität) kriegst du nicht über Lichtbogen des offenen Kontaktes. Das Strömlein gäbe auch nur einen Peak. Ein Peak gäbe nach meiner Info eine unbrauchbare und unkontrollierbare Verbrennung. Zündung braucht Leistung. Zündung braucht auch Zeit. Erreicht wird erforderlicher Zeitverlauf der Zündleistung durch abklingende Schwingung des Stromflusses durch den Zündtrafo. Also definitiv nicht durch nen Peak, sondern eine abklingende (sinusförmige) Schwingung. Der Sinus wird durch Lade-Entladevorgänge im gegebenen Reihenschwingkreis erreicht. Ist so, der sehr geringe Innenwiderstand der Quelle Generator/Batterie macht es möglich. Ein Schwingkreis ohne Kapazität (die Kapazität in der Zündspule reicht nicht!) ist nicht wirklich ein Schwingkreis. Also sollte es schon ein klassischer externer Kondensator sein.
Zündspannungsverlauf hat man in der Vorzeit beim Freundlichen mit dem Ossi angeschaut. Heute sind Zündanlagen trivial und der Freundliche schaut nur auf seinen Analyse-Laptop, ob ihm das Steuergerät was mitteilen will.
Ich habe vor Jahren einigen hier im Forum eine Bosch-Reparaturanleitung für Ossi-gestütztes Reparieren der Bordelektrik (aus den 70ern) geschickt. Da hättest du das sehr schön nachlesen können. Die haben auf den korrekten Ausschwingvorgang allergrössten Wert gelegt.
Ich könnte das mit Bildern aus den Unterlagen hier besser erklären, aber ich weiss nicht, ob auf dem alten Kram aus den 70ern noch Rechte von Bosch sind.
EDIT: das kommt, wenn man E-Technik-Probleme in die Plauderecke stellt. Dann wird geliefert. ;-))