Beiträge von tom_24_80

    So, die Würfel sind gefallen, mein Spezi meint, ich solle das ganz leicht ausfüllen, damit die neue Kopfdichtung gestützt wird und es nicht zu neuem Durchblasen kommen kann, der Kopf ist plan und hat nur diese eine kleine Macke. Vermutlich reicht das beistreichen von 500 °C-Dichtmasse aus, wenn nicht kommt er wieder raus und dann kann ich immer noch das volle Programm machen. Ersatzköpfe werden tendenziell nicht besser sein (der hier sieht wirklich super aus) und einen Neuen kann keiner bezahlen....

    Naja, unter meinen bislang 50 Motorrädern (waren früher nie neue, selten neuere, aber sonst häufig über 10 Jahre alt) gab es auch Krücken. Ich habe gegen Jahresende im Bergischen- oder im Sauerland gekauft, über den Winter repariert, eine Saison gefahren und im nächsten Frühjahr im Ruhrgebiet wieder verkauft, das überlappte sich also immer um eine Maschine, so habe ich mir das Fahren mit finanziert. Die Krücken waren aber nie Yamahas (die alten Ein-Nocker waren aus den "Vollen" gefräst) und selten Hondas. Mit Kawa und Suzi hatte ich eigentlich immer mehr Ärger.


    Beispiele:
    GS 650 G, Getriebe und Ölpumpe
    Kawa Z 400, ölundichtes Gehäuse(!)
    BMW K 75, Kardanwellenlagerung
    Honda CX 500C, Wasserpumpe
    Suzuki GSX 1100 G, ich nenne es mal "technische Alterschwäche", und das bei 35T km(!), und so weiter und so fort.


    Richtig Murks gab es bei Ducati (600 SS und 600 M), Kolbenkippen und irgendwie undurchdacht konstruiert, da konnteste auch selber fast nix dran machen, verbaut und so.


    Ich denke, dass ich hier recht gut mitreden kann, um so mehr wundern mich manche Kommentare. Da geht es wohl mehr um "Befindlichkeiten" als um Technik...:evil:

    danke tom_ate, sehr interessanter Thread!


    Die Meinungen gehen auseinander, der Kopf ist momentan noch gut plan, ich werde ihn einem Bekannten zeigen, der Motoreninstandsetzer ist, mal sehen, was der sagt...
    ´
    Die Usache für das Durchblasen ist scheinbar inzwischen geklärt, es war wohl die reichliche Ölkohle (die Ventilkappendichtungen waren steinhart), die beiden nicht betroffenen Zylinder hatten eine Kaltkompression von über 14 bar, dank der Ölkohle. Komisch ist, dass die Ventilführungen spielfrei sind, die Ölkohle konnte ich von den Kolben regelrecht abwischen, da war nichts hart gewesen, Laufbahnen, Kolben- und Kolbenringspiel in wirklich gutem Zustand, wie der Rest des Motors (Laufleistung 52.000 km). Nur die blöde Kopfdichtung, naja, sonst wäre sie ja nicht stillgelegt worden und mich hat sie ja (fast) nichts gekostet...

    ...ja, warum ist in diesem Forum die Rede von Defekten und Reparaturen... Weil es einTechnik-Forum für die Bolle ist....


    Und warum gibt es hier so viele Beiträge über Defekte und Reparaturen? Weil es eben auch noch richtig Stückzahlen gibt, Masse macht halt auch was aus, die Bolle war ja mal eines der am meisten verkauften Big-Bikes in Europa, im Gegenteil zu der (mir auch gefallenden) GS 750 von Suzuki.


    Und warum gibt es überhaupt diesen Forumsteil? Weil man an den Dingern eben immer noch sehr viel selber machen kann.


    So, jetzt komme ich in Fahrt, die Erfahrung meiner etwa 50 bisher besessenen Motorräder kommt ins Rollen...:wink:


    Böses Mädchen!!!:oops:
    Mal im Ernst, für die letzten beiden CB 1100 R, die ich mit einem "ZU VERKAUFEN-Schild" gesehen habe, wollten die Händler 12.000(+) Euro haben, da lohnt sicht das Einsteigen sicherlich besser als bei der Bolle:irre:


    Ich kenne genügend 900er oder 750er, die brauchten kein viertes Übermaß bei "lächerlichem Kilometerstand". Meine beiden letzten CB 650-Motoren sahen erheblich schlechter aus, als ich sie aufgemacht hatte, als der Motor von so mancher Bolle.
    Ganz zu schweigen von dem soooo unkaputtbaren BMW-Zwei-Ventiler-Boxer, der wird jetzt zum dritten Mal gemacht, bei allerdings gut 100.000 Km. Zwei vor kurzem geöffnete BMW-Einzylinder (Einspritzer aus Berliner Fertigung, von 2000 und 2002) sahen nach 50.000 und 65.000 km auch nicht wirklich taufrisch aus, so schlecht ist die Bolle also auch wieder nicht.


    Die Motorrad-Tester haben in den frühen 80er-Jahren einen Langstreckentest auf 25.000 km ausgelegt, dann waren die Maschinen meistens fertig gewesen, da war Honda damals nicht besser, aber auch nicht schlechter als die anderen Werke.


    Ich sehe, Du hast eine CN 250 (Helix), die halten auch nicht wirklich gut, ich hatte zwei Stück davon, da war alle Nase lang was defekt....


    Was ich also wirklich sagen will ist, Du kannst keine Maschinen aus den frühen 80er mit welchen aus Ende der 80er, den 90er oder noch später vergleichen. Meine EVO-Bandit hat inzwischen über 70.000 km abgespult, ohne jedes Problem, meine alten Suzukis konnten das nicht, genauso sehe ich das auch mit der Bolle, ich sehe es ihr nach und nutze sie bestenfalls als Dritt-oder Viertmotorrad, denn das ist (wie auch andere Maschinen aus dieser Zeit), für mich zumindest, ein Klassiker.


    So, und nun gehe ich Rechtschreibfehler suchen...:tschu:

    Nachdem die klemmenden Einlassventile "überstanden sind", fürchte ich nun das nächste Problem.


    Der Motor hatte ja einen Kopfdichtungsschaden als ich die SC01 erworben habe und nach der Reinigung des Kopfes (Ventile, Brennräume, Austausch Ventilkappendichtungen und Einschleifen der Ventile) zeigte sich dieses Schadensbild:
    2015-01-12 19.19.51.jpg
    (Die Dichtung hab ich noch mal aufgelegt, damit das besser zu erkennen ist, die Macke befindet sich genau dort, wo die Kopfdichtung nachgegeben hat!)


    Die Macke ist genau da, wo ich keine Macke haben will, die Größe ist hier gut zu sehen, tief ist sie etwa einen halben Millimeter.
    Wenn ich nicht wissen würde, das an dem Motor noch keiner dran war, würde ich an eine hinterhältige Schraubendreher-Attacke glauben::confusedx:
    2015-01-12 19.21.03.jpg


    Was nun sprach Zeus....
    Schweissen und neu Schleifen, möchte ich nicht so gerne, gibt es eine hitzebeständige Dichtmasse, oder so etwas. Wie heiss wird der Bereich schätzungsweise, beim Googlen hab ich nichts gefunden...:gruebelx: