Beiträge von Puffing Bill

    Und weils grad paßt. Heute hab ich eine Lektion gelernt, wie man nicht sparen sollte.

    Bei der K0 Nr.2 hatte ich vor 2 Jahren eine Korkdichtung im Benzinhahn montiert.

    Das ist die kleine runde Scheibe mit den 4 Löchern.

    Im Rahmen der Restaurierung werden so alte, verhärtete Gummiteile grundsätzlich ausgetauscht.

    Damals hatte ich zufällig bei einem Simson Shop etwas bestellt und dabei ist mir diese Dichtscheibe aufgefallen,

    die genauso aussieht wie das Honda Teil.

    Weil sie nur irgendwas um einen Euro kostete, hab ich sie gleich mitbestellt.

    Und siehe da, es waren dieselben Abmessungen wie die Gummischeibe bei Honda - nur für 1/4 vom Preis.

    Also einfach mal eingebaut. Alles gut, alles dicht! Bin den ganzen Sommer damit gefahren.

    Danach hatte ich dieses Bike eingemottet.

    Die "wertvollen" Tanks mache ich dafür immer komplett leer, und sie bekommen einen schönen Regalplatz in der Werkstatt.

    Vorgestern wollte ich das Bike wieder in Betrieb nehmen.

    Benzin eingefüllt ... und sofort eine kleine Pfütze auf dem Boden.

    Der Benzinhahn tropft wie verrückt. Also Benzin wieder abgepumpt und gleich die originale Dichtungsscheibe bestellt.

    Für die letzten Trofen noch einen kleinen Becher unter den Benzinhahn geklemmt.

    Nachdem ich heute gesehen habe, daß keine weiteren Tropfen mehr kommen, dachte ich der Tank ist leer und

    ich kann die Dichtscheibe schon mal ausbauen. Schrauben aufgedreht und schon läuft es.

    Also Schrauben wieder fest gedreht und Benzin eingefüllt ... jetzt ist alles wieder dicht!

    Die neue Dichtscheibe kommt natürlich trotzdem irgendwann rein.

    Aber vorläufig lasse ich es so.

    Bin sicher die Simson und MZ Fahrer kennen sowas.

    (Mir ist das letzte mal eine Korkdichtung bei der NSU Quickly untergekommen, mit der ich mit 14 auf Wald- und Feldwegen rumgefahren bin.)

    Ich glaube beim Wein gibt es auch dieses Phänomen, daß Korken eintrocknen können und die Flasche dann undicht wird.

    Ja klar, die Filter werden eingeölt.

    Aber ich nehme was da ist, i.d.R. Motoröl.

    Sollte der Schaumstoff ein Problem damit haben, mache ich ihn halt neu.

    In dem Fall würde ich irgendein harz- und säurefreies Nähmaschinenöl o.ä. nehmen.

    Ich glaube ich habe sogar noch eine Flasche LuFi-Öl von K&N irgendwo rumliegen.

    Die werd ich mal suchen. :sdanke:

    Wieder etwas zur Unterhaltung.

    Den Luftfilter für die XL250K0 gibt es i.d.R. in der Bucht für 86€ (+ Vers.) zu kaufen.

    Das ist ganz schön viel für etwas konfektionierten Schaumstoff.

    Andererseits gibt es ähnlich dicke Filtermatten (oft im Scooterbereich) für unter 10€.

    Aus so einer Matte bekomme ich sogar 4 Filter für die K0 raus.

    Mache ich schon seit Jahren und die funktionieren wunderbar.

    Also für rund 80€ Ersparnis nehme ich gerne mal Nadel und Faden zur Hand. :sup1:


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    Danke für soviel Lob.

    Wobei das an die vielen Leute geht, die diesen Thread im Laufe der Jahre mit wertvollem Content gefüttert haben.

    Man könnte das ganze natürlich auch in mehreren Threads thematisch ordnen.

    Aber mir gefällts so. Und wer Ordnung hält ist nur zu faul zum suchen. :D


    Also was meine Motivation angeht, ist die Sache sehr simpel.

    Als Teenager waren die kleinen Enduros, wie DT250, XL250, TS250,.. voll angesagt und ich wollte immer sowas haben.

    Als ich mir endlich ein Motorrad leisten konnte waren es dann eher große und schnelle Bikes.

    Jahrzehnte später kam eine Rückbesinnung und die Idee auch eine kleine Maschine für die Stadt haben zu wollen.

    So ein kleines Bike zum Brötchen holen halt.

    An die erste XL250K3 kam ich per Zufall. Es hätte genauso gut eine Yamaha o.ä. sein können.

    Dieser Scheunenfund brauchte natürlich eine komplette Restaurierung, die sich über ein Jahr hinzog.

    Handwerklich hat mich das Ding nicht überfordert. Mein Vater ist KFZ-Meister und ich habe seit frühester Jugend immer mitgearbeitet.

    Die Restaurierung hatte aber auch einen angenehmen Nebeneffekt.

    Für einen Schreibtischtäter, wie mich, war das die beste Entspannung nach Feierabend.

    Und so hatte ich mir jedes Jahr ein weiteres Projekt zugelegt. Einfach aus Spaß an der Arbeit.

    Aktuell ist es die 6. XL.

    Ich würde auch gerne noch einen 2-Takter aus dieser Ära haben.

    Aber die Preise für Yamaha DT250 (twin shock Modelle) sind komplett abgehoben,

    und bei Suzuki TS250 ist praktisch nichts mehr vorhanden.


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    So ein Liftstick würde ich allenfalls zum Kette schmieren verwenden.

    Sobald der Reifen runter soll, muß die Kiste stabil stehen.

    Ein Umfaller ist immer teuerer als ein gescheiter Montageständer.

    Diese Heber für vorn und hinten finde ich bestens geeignet.


    Und Autowagenheber braucht doch eh' keiner mehr.

    Auch platte Reifen sind heutzutage völlig überbewertet.


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    ZIEHKEIL - super, danke für die Erklärung.

    Ich hatte es halt einfach mal probiert, weil ich mit selbsgebogenen Federn schon ein bischen gelernt habe,

    was Temperaturverhalten angeht. Allerdings war das alles so trial and error.

    Beim Lack war die Grenze definitiv erreicht (einfacher Kunstharzlack - selbst lackiert).

    Aber das passt alles erstmal.

    Ukd wieder etwas zur Unterhaltung.


    Mit den Federbeinen bin ich noch unzufrieden.
    Das liegt daran, daß sie nicht original und außerdem zusammengestückelt sind.
    Leider kamen bei der letzten K0 keine Federbeine mit.
    Die originale Länge wäre 345mm.
    Zufällig hatte ich noch Dämpfer (ohne Federn) von einer CL250S in meinem Fundus,
    und die haben 345mm. Liegt ja nahe, daß man das mal probiert.
    Federn hatte ich noch von einer XL250K3, deren Dämpfer allerdings 365mm lang sind.
    Die mußte ich schon mithilfe von Spannbändern einbauen.
    Dachte mir gleich, daß die Federbeine damit viel zu hart werden.
    Die erste Sitzprobe hat's bestätigt. Praktisch 0 Negativfederweg.
    Selbst mit ca. 20kg Zusatzlast auf dem Rücken (~anteiliges Gewicht von Motor und Anbauteilen) federt das Bike gerade mal 1cm ein. Viel zu wenig.
    Im Netz finden sich zwar unzählige Angebote an Federn.
    Aber es werden kaum Daten und Maße mitgeliefert.
    Da die aktuellen Federn unbrauchbar sind, habe ich einfach mal experimentiert.
    Nach dem Motto - wegwerfen kann ich sie immer noch.
    Die Länge der unbelasteten Feder ist 26cm.
    Im Federbein (unbelastet) wird sie auf 24cm komprimiert.
    Soweit die Ausgangslage.
    Zuerst hatte ich sie bis auf Block komprimiert, in der Hoffnung sie bleibend zu stauchen.
    Ohne Erfolg.


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    Anschließend hatte ich sie wieder bis auf Block komprimiert und für eine Stunde im Ofen auf 130°C erhitzt (mehr wollte ich dem Lack nicht zumuten).
    Und sie da, nach dem Entspannen war sie nur noch 25cm lang.
    Damit komme ich jetzt immerhin auf 2-2,5cm Negativfederweg.
    Immer noch nicht viel, aber damit will ich's mal versuchen.


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    Zeit für inneren Seelenfrieden ... oder bloß "malen nach Zahlen".

    Auch wenn es Leute gibt, die so eine Verkabelung verwirrend finden.

    Die Verdrahtung von der XL ist nicht nur simpel, man kann sie ohne Nachdenken verkabeln.

    Einfach die gleichen Farben zusammen stecken.

    Das hatte sich Honda San damals wirklich schön überlegt.

    Weiß man erst zu schätzen, wenn man sich unterwegs einmal um die Elektrik kümmern muß.


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    Kurzes Update.

    Auf Kolben und Zylinder muß ich noch 2 Wochen warten. Mein Spezi hat z.Z. viel zu tun.

    Also wird mit dem Rest weiter gemacht.

    Es ist einfach schön zu sehen, wenn so ein Bike endlich wieder auf eigenen Füßen steht.


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    Das schrottige Motorgehäuse habe ich nur kurz reingehangen um zu sehen,

    ob man den Zylinder und Kopf auch bei eingebautem Motor aus-/einbauen kann.

    Das war vor einiger Zeit doch mal ein ungeklärtes Thema.

    Den Zylinder kriegt man drauf, den Kopf nicht. Also - es funktionier nicht !

    Einzige Ausnahme könnte der Kopf der frühen K0 Modelle sein. Der mit den kurzen M8 Bolzen.

    Die Köpfe mit den langen M8 Bolzen gehen nicht.


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    Hammer's Luzifer - stimmt, was die Schaltung des Fahrlichts angeht, habe ich voreilige Schlüsse gezogen.

    Hab's mir im Schaltplan nochmal genau angesehen.

    Dort wird die Option gezeigt, wo mit der rechten Armatur komplett alle Lichtfunktionen geschaltet werden.

    Und die Kabel der rechten Armatur gehen nicht in den Lampentopf, sondern in den Hauptkabelbaum unterhalb vom Lenkkopf.

    Von dort geht dan Weiß (Abblendlicht) und Blau (Fernlicht) über den 8-Fach Stecker hoch zum Lampentopf.

    Bei meiner K0 wird hingegen das Fahrlicht über einen separaten Schalter im Lampentopf eingeschaltet

    und in der rechten Armatur ist nur ein Schalter, der zwischen Fern- und Abblendlicht umschaltet.

    Das macht dann keinen Sinn, daß die Kabel für Fern- und Abblendlicht wieder zurück in den Hauptkabelbaum gehen.

    Daher habe ich vermutet, es könnte für den Betrieb von Zusatzscheinwerfern sein.

    Wie auch immer, diese Kabel habe ich jetzt weggelassen und alles funktioniert trotzdem bestens.

    Ach Jens,

    wir fahren unsere alten Schätzchen doch nicht um "ganz ohne Probleme" von A nsch B zu kommen.

    Das können die ganzen modernen (von katalytischen Konvertern gebauten) Computer auf 2 Rädern doch viel besser.

    Wir sind einfach stolz darauf diese alte Technik am Leben zu halten, bei der Sehen = Verstehen heißt.

    Kommt noch früh genug der Tag, an dem sich Technik-Gespräche nur noch um Software-Updates und Assistenzsysteme drehen.