Moin Gemeinde,
hier ich mal wieder mit einer kurzen Zusammenfassung der ersten drei Tankfüllungen und einer Problembeschreibung mit der Bitte um Tipps.
Auf den ersten bisher gefahrenen etwa 600km gab sich die Gute fast beschwerdefrei, ein Kühlschlauch hat mal geleckt weil das Spannband zu lasch angezogen war und ich laboriere nach wie vor an der Vergaserfrage herum. Andere Mängel wurden nicht festgestellt!
Wie bereits berichtet, hat sie ein Leistungstief zwischen 5000 und 7000 Touren, bevor es dann ab 7000 U/min wieder heftig zur Sache geht. Das Loch macht sich besonders im 5. Gang und auch im 4. bemerkbar, in den unteren Gängen würde man es nicht merken, wenn man es nicht weiß.
Da sich das Leistungsloch auch nach den ersten 1,5 durchgezogenen Tanks + Vergaserreiniger nicht gebessert hatte, habe ich mir einen Satz Unterdruckuhren besorgt und habe die Vergaser synchronisiert. Sie waren schon etwas durcheinander, aber nicht extrem. Der Vergaser für Zylinder 4 ist ja fest, die 2 und die 1 habe ich gut eingestellt bekommen. Der Vergaser von Zylinder 3 hatte immer weniger Unterdruck als erforderlich und war auch durch völliges Eindrehen der Schraube nicht zu mehr zu bewegen.
Nach dieser Einstellerei verschlechterte sich das Warmstartverhalten gravierend. Ich habe die Schraube vom Vergaser 3 wieder etwas herausgedreht,
das verbesserte das Warmstartverhalten etwas, machte es aber noch nicht gut. Man muss immer noch drei mal nudeln, bevor sie anspringt. Aber nur, wenn sie wirklich warm ist und nur etwa 3 Minuten stand. Kaltstart ist kein Problem. Die Warmstartprobleme gab es vor meiner Synchronisationsaktion nicht.
Weiterhin ist bisher aufgefallen: sie säuft wie ein Loch. Immer etwa 7,8 l/100km, der jetzt in Arbeit befindliche Tank wird nicht besser.
Darum dachte ich mir: läuft sie vielleicht zu fett. Habe ich heute die Kerzen von 1 und 3 rausgeschraubt:
Zylinder 1: DSC_1805.JPG DSC_1807.JPG
Zylinder 3: DSC_1812.JPG DSC_1813.JPG
Zylinder 3 ist auch der Vergaser, der den erforderlichen Unterdruck nicht erreicht.
So, jetzt fehlt mir der Überblick über die Wechselwirkungen der verschiedenen Randbedingungen. Wenn Vergaser 3 den Unterdruck nicht erreicht, weil er Nebenluft zieht, müsste er doch zu mager verbrennen? Die Kerze sieht nach meiner Kenntnis aber nach zu fetter Verbrennung aus.
Was könnte die Ursache für
- nicht Erreichen des Unterdrucks in Vergaser 3,
- schwarzes Kerzenbild in Zylinder 3,
- Leistungsloch zwischen 5...7000 U/min,
- schlechtes Warmstartverhalten,
- zu hohen Verbrauch sein?
Ich denke mal, das hängt alles zusammen.
Der Vorbesitzer hatte den Vergaser zerlegt, gereinigt und mit neuen Düsen versehen. Dafür habe ich eine Teilerechnung hier für 4 x "Schwimmerkammerdichtung VF 750 1000 1100" und 4 x "Honda VF 500 Schwimmernadelventil Satz Ventil Sitz Schwimmer".
Wenn evtl. das falsche Ersatzteil (VF 500) das Problem wäre, müsste es ja alle Zylinder betreffen, es spinnt aber nur die 3.
Welche Montagefehler kämen in Frage, evtl. die Nadel in der 3 zu hoch gehängt?
Haben die Vergaser separate Gemischeinstellschrauben? Im Werkstatthandbuch ist nur von Leerlaufeinstellung und Synchronisation die Rede.
Ich würde mich über ein paar Hinweise sehr freuen, weil mir hier wirklich die Erfahrungen fehlen.
Es grüßt
Micha