Beiträge von MichaR

    Es hat sich noch etwas verzögert, denn vor Ostern war auf dem Amt der Fahrzeuganmeldung kein Reinkommen, die zulassungswilligen Bürger stauten sich, außerdem war sowieso Mistwetter.


    Heute endlich angemeldet (TÜV hat sie schon 2 Wochen, war gar kein Problem) und heute 70 pannenfreie Kilometer! Dichte Krümmer, die Gänge flutschen schon besser (oder man gewöhnt sich), bremst sehr gut, es spielt sich alles ein. Die Gabel könnte etwas feinfühliger reagieren und etwas mehr Last auf dem Vorderrad wäre auch gut, aber immerhin ist die Konstruktion 30 Jahre alt. Das neue Federbein hinten flutscht so gut wie in der VFR.
    Der Motor hängt nicht so am Gas wie in der VFR, zieht aber ausreichend. Ich glaube, ähnlich wie die VFRs aus den 90er Jahren, da fehlte auch immer der letzte Kick, den die VFR 800 jetzt hat.
    Ein angemessenes Zweitmopped für die gepflegte sonnige Sonntagsausfahrt, gern auch mit der Mutti die dort kommoder sitzt als auf modernen Eisen.


    Ich erkläre Projekt Interceptor somit für erfolgreich abgeschlossen.


    Falls noch jemand wissen will wie teuer das war: Kaufpreis 700,-€ zzgl. 3.600,-€ Material und Fremdleistungen macht 4.300,-€.
    Ergibt einen Winter Spaß und Lernen in der Garage, ein gutes Zweitmopped und die Eintrittskarte in den Club der alten Männer, welche die Träume ihrer Jugend in Form von Kraftfahrzeugen pflegen.


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    Kollegen, der Lackierer hat letzten Freitag gesprochen in sein Telefon das Wort: fertig!
    Den Tank haben sie doch komplett lackiert weil der Stift schon angefangen hatte zu schleifen wo er gar nicht sollte. Na egal, nun sieht er allseitig aus wie neu und halbwegs identische Aufkleber habe ich auch noch bekommen. Sehr zu empfehlen die Quelle: http://www.sticker123.com
    Hier schon mal ein erstes Foto als Andeutung dessen was kommen wird. Bin gespannt wie ein Flitzebogen, werde am Samstag ans Werk gehen.


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    Das TRAC dient der Versteifung der Gabel beim Bremsen und soll deren Eintauchen entgegenwirken. Da man wohl damals noch keine progressiven Gabelfedern konnte, hat man mit Luftüberdrücken in den Gabelrohren und solchen hydraulischen Systemen gearbeitet. Wenn man heutige progressive Gabelfedern (Wirth, Wilbers...) verwendet, soll das nicht mehr nötig sein.
    Die Dichtungselemente fürs TRAC kannst du hier bekommen: http://www.cmsnl.com/honda-vf1…tslist/F++09.html#results
    Ich würde alle Gummiteile des TRAC in der Zeichnung rechts unten wechseln. Insbesondere ist es der O-Ring der den Druckstempel abdichtet, das müsste die 61 sein. Mal noch im Werkstatthandbuch gucken, da ist die Zeichnung in besserer Qualität.

    Hallo Kai,
    die Ölquelle an der Gabel unten links hatte ich auch, bei mir war das Gabelöl, welches über den Kolben des TRAC ausgetreten ist. Ich habe das System lahmgelegt und dichtgemacht, dafür sind aber neue progressive Gabelfedern (ca. 100€) erforderlich. Das merkt man der Schmiere auch an, dass sie Gabelöl und keine B-Flüssigkeit ist. Wie ich das TRAC abgedichtet habe kannst du hier nachlesen:
    http://www.honda-board.de/hb/t…er-mit-Fragen-und-Mitgift Details im Beitrag vom 29.10.2016


    Gruß!
    Micha

    Bin hier bei Freiberg extra zu einem Lackierer auf dem Dorf gegangen, der in einer ehemaligen LPG-Halle residiert (an alle Nicht-Ossis: das hat nix mit Flüssiggas zu tun sondern mit genossenschaftlicher landwirtschaftlicher Produktion).
    Nach zwei freundlichen Gesprächen, gemeinsamem Raussuchen der Farbnummern und Einschwören des zuständigen Lackierer-Mitarbeiters auf den Entwurf wird es nun die Vollversion für 750€ pauschal brutto bis Ostern.
    Oh - ich bin gespannt!


    Also - denn bis Ostern.

    Liebe Gemeinde,
    die Sonne steigt und somit soll die VF-Auferstehung langsam zum Ende kommen. Technisch bin ich durch, was meine Fähigkeiten und Möglichkeiten anbelangt. Nächste Woche wechselt eine freie Motorradwerkstatt in Freiberg die Gabelsimmeringe, Lenkkkopflager und überholt den Anlasserfeilauf.
    Derweilen geht die Karosserie zum Lackierer. Die Vollverkleidung ist ja ein Zubehörteil made in Germany, ein monolithisches Teil und war in wabbligem lädierten Zustand schon schwer herunter zu bekommen. In den letzten Wochen ist sie ja saniert worden und hat wieder Festigkeit erlangt. Nun war sie ohne Würgerei gar nicht mehr dran zu kriegen und ich wagte gar nicht dran zu denken, was das jedes Mal für ein Aufstand wäre wenn man in den Maschinenraum müsste.
    So habe ich zur Stichsäge gegriffen und das Teil einmal längs aufgeschnitten. Was für eine Erleichterung! Wie kann es sein, dass der deutsche Zubehörverkleidungbau das technische Niveau der geteilten Verkleidung Mitte der 80er Jahre des letzten Jahrtausends noch nicht erreicht hatte? Aber man muss sich ja nur die Annoncen der Branche in alten Motorradzeitungen angucken, da weiß man Bescheid...
    Das laufende Wochenende hab ich dann dazu gebraucht, die möglichen Befestigungspunkte am Rahmen so einzurichten, dass die Verkleidung spannungsfrei sitzt und halbwegs funktional montier- und demontierbar ist.


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    Damit bin ich fertig geworden und morgen werde ich die Teile mal alle dem Lackierer vorlegen und mit ihm die Baustelle besprechen.
    Je nach Höhe seiner Preisforderung wird es dann entweder die Voll- oder die Sparversion:


    Vollversion:
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    Sparversion:
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    Die Aufkleber habe ich, der Tank kriegt nur weiße Farbe untenrum, oben bleibt er so wegen des Originallogos das erhalten bleiben soll.
    Wenn da nochmal Klarlack drüber kommt dann ist das gut genug, es kann ruhig ein bisschen gedient aussehen.
    Die Verkleidungsteile müssen aber auf jeden Fall, das Heck habe ich als Ersatzteil und das ist farblich genau andersherum wie meine und muss also auch lackiert werden.


    Wir sind gespannt, ich werde berichten was eine neu angemalte VF so kosten soll.

    Kontaktspray auf die Innereien des Killschalters hat geholfen, sie ist sofort angesprungen.


    Und schon wieder eine Frage:
    Der Anlasser greift zuweilen ins Leere, etwa jedes dritte Mal, mal öfter, mal weniger oft, ist das normal bei dem Alter und der damaligen Konstruktion? Wie wäre das zu reparieren - nur komplett?

    Ja, mach ich nächstes WE. Bei den alten Hondas dreht der Anlasser trotz aktivem Killschalter, sehr prickelnd, wenn man nicht drauf achtet. Musst du doch wissen mit CB 400N. Meine Frau hatte mal eine CB450S (sehr schön), da war das auch so.
    Werde morgen früh mal noch schnell einen Start versuchen wenn sie kalt ist. Mit Vollgas hatte ich schon versucht, aber sie hat nicht mal ansatzweise gegriffen.

    Ja manchmal klappt auch was. Habe heute den Kupplungs-Tipp befolgt und es hat beim zweiten Bremsen geklappt. Danach hat die Kupplung kurz noch etwas geschliffen, aber nach dem zweiten Anfahren war alles gut. Da ich nun einmal unterwegs war, bin ich gleich mal ins Dorf (guter km) und wieder zurück gedüst und habe somit die ersten zwei Kilometer auf diesem Moped absolviert. Sehr historischer Moment. Mehr wollte ich ihr aber nicht antun, denn hier liegt die Straße noch voller Salz. Habe sie laufen lassen bis die Lüfter einsetzten und weiß nun, dass sowohl der neue Thermoschalter im unteren Kühler (Toyota glaub ich) als auch die wieder montierten Lüfter korrekt funktionieren.


    So, dann habe ich sie per Killschalter ausgeschalten. Nach einer Weile wollte ich sie nochmals anwerfen - Schweigen, keine Zündung, Anlasser ging natürlich. Sie war noch schön warm, zuvor ist sie warm auch zuverlässig angesprungen.
    Klasse, evtl. hat sie was mit dem Killschalter. Beim Anlassen Killschalter schnell an und ausschalten brachte auch keine Reaktion. Na mal sehen, es gibt immer was zu tun.


    Die Bildchen zeigen meine perfektionierte Spritversorgung, es ist die Säurepulle der neuen Batterie - sehr gut geeignet.
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    Wünsche eine schöne Woche!
    Micha

    Am vorigen WE habe ich im Wesentlichen nur mal einen Startversuch probiert um zu bestätigen, dass alles grundsätzlich richtig herum montiert wurde und nix tropft. Dieser Versuch war erfolgreich.
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    Dann hab ich mal einen Gang eingeworfen und es war gut, dass sie auf Schnee stand, denn das Hinterrad drehte sofort auch bei gezogener Kupplung. Man kennt das ja, dass ein Hinterrad mal ein bisschen mitkriecht wenn sie auf dem Hauptständer steht, aber hier lag volle Kraft an. Alle weitere Versuche ergaben dann auch, dass die Kupplung nicht auskuppelt.
    Habe nochmal entlüftet (hatte vorher die Bremsflüssigkeit schon gewechselt aber man weiß ja nie) aber es kam keine Luft. Man hat am Hebel auch ordentlich das Gefühl, dass die Kupplungsfedern zusammengedrückt werden. Habe mich belesen und gefunden, dass nach langer Standzeit und zumal bei kaltem Motor die Kupplung kleben kann. Fand auch ein Rezept zum Kupplungslösen:
    "Lass sie etwas warm laufen, damit sie sofort anspringt. Dann Motor aus, 1. Gang einlegen und mit gezogenem Kupplungshebel und dem Anlasser anfahren. Den Kupplungshebel gezogen halten. Sobald die Fuhre rollt kräftig in die Bremse. Normalerweise gibts dann einen Ruck und die Kupplung ist wieder frei."
    Das klingt zwar abenteuerlich aber ich werde es probieren.


    Hier noch ein paar Fotos von der Abendstimmung in der Garage.
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