Beiträge von s.kobra

    Also ich würde das Zahnrad von Capellini nehmen, weil

    • sieht aus als ob es funktionieren könnte (vielleicht hat hier jemand Erfahrung)
    • zumindest das serienmäßige Kunststoffzahnrad hatte nur eine ziemlich begrenzte Lebensdauer (ca. 30.000 Km, dann fingen Teile an auszubrechen).

    Das gekaufte und eingebaute Zahnrad führt dann zwar nicht zu einer stolzgeschwellten Brust, aber der Motor liefe wieder einwandfrei ...

    Hier noch mein Senf:

    CB 350 K hatte 325 ccm und 36 PS. Meines Wissen waren die Modelle für Frankreich und Deutschland gleich, nur hier gab es aus Versicherungsgründen kaum welche, während sie in F oft zu sehen waren.

    Hatte über rund 15 Jahre CB 250/350 K nie Probleme mit Kolbenringen (außer Verschleiß). Neuer Dichtungssatz und neue Simmeringe und dann siehst Du schon. Schiefes KW-Lager geht nicht. Du merkst ja auch ganz einfach bei der Montage der Kurbelgehäusehälften, wenn sich die Welle nicht sauber drehen lassen sollte ....

    Viel Erfolg!

    Jetzt noch meinen Senf dazu: Wenn ich das richtig verstehe, hast Du eine CB 350 K. Die ist, bis auf den Hubraum und ein paar Kleinteile baugleich mit der CB 250 K. Diese CB's, ganz sicher ab Bj. 73, ich denke aber auch schon vorher, also ab ca. 1971, hatten eine geschlossene Steuerkette, also ohne Kettenschloß. Es war daher notwendig, den Motor vollständig zu öffnen, um die Kette zu tauschen. Von der Montage eines Kettenschlosses wurde dringend abgeraten. Ich habe auch nie einen Motor mit Kettenschloß gesehen. Sicherlich kann man trotzdem eine offene Kette verwenden, sollte sie aber tunlichst mit einem Nietschloß versehen, also zunieten.

    Ich würde auch in jedem Fall die verlorenen Teile im Motor suchen, also den Motor vollständig zerlegen. Die Schäden an Kolben und Kopf sind definitiv nicht zu ignorieren und vor allem würde ich deren Ursache finden wollen. Daß ein Ventil krumm ist, ist sehr wahrscheinlich, wenn die Steuerkette bei laufendem Motor gerissen ist.

    Steuerkettenspanner, also speziell das Laufrad und die Schiene vorne werden bestimmt auch zu ersetzen sein, zumal das Material, auch wenn es wenige Laufspuren hat, altert. Das Plastik wird spröde und hart und es fangen dann an, Teile auszubrechen. Das Aushärten ist ein Problemchen für den ruhigen Motorlauf und die ausbrechenden Teile können die Ölkanäle verstopfen.

    Elektrik war bislang original

    D.h., daß von der Leerlaufkontrolleuchte ein hellgrün/rotes Kabel zum Leerlaufschalter geht. Dort sollte - "bislang" original - kein anderes Kabel (z.B. zwecks Masse) angeschlossen sein.

    Motor geht in die Knie, wenn ich den Gang einlege.

    Das einzige, was elektrisch mit Gangeinlegen passiert, ist, daß der Leerlaufschalter nicht mehr auf Masse schaltet.

    Ansonsten fällt mir keine Erklärung ein, warum mit Gangeinlegen der Motor schwächeln sollte. Ein mechanisches Problem, z.B. kupplungsseitig, kann ja wohl ausgeschlossen werden. Dann bliebe ja wohl nach meinem Verständnis nur ein elektrisches.

    Sollte das Problem trotz neuer Zündspulen und Kondensatoren (und abgeschaltetem Licht) bestehen bleiben, könntest Du, falls Du Dir bezüglich der Elektrik nicht 100%ig sicher bist, das (einzige) Kabel (hellgrün/rot) am Leerlaufschalter lösen und direkt auf Masse legen. Dann leuchtet zwar für die Probefahrt dauerhaft die grüne Kontrolleuchte, aber Du könntest so ziemlich einfach eine elektrische Fehlfunktion wegen Gangeinlegens ausschließen.

    Viel Erfolg!

    Wie alt ist denn Deine Elektrik? Hat da schon ein Vorbesitzer dran gebaut? Ich frage das, weil ähnliche Erscheinungen waren im klassischen Fall bei meiner ein Problem in Zündungselektrik. Verwende - zumindest bis alles richtig läuft - immer neue Kerzen. NGK sind gut. Prüfe den Sitz des Kerzensteckers und der Zündkabel. Lasse den Motor mal im Dunkeln laufen, dann siehst Du Funken im Zündbereich, die da nicht hingehören. Die serienmäßigen Kerzenstecker sind wirklich nicht gut und häufig eine Ursache für solche Erscheinungen. Batteriestrom ist einigermaßen unwichtig. Fahre zu Testzwecken ohne Licht. Dann kommt so ziemlich alles, was da ist, an die Zündspule ...

    Kupplung ziehen und der Motor geht in die Knie, richtig so oder meinst Du Kupplung ziehen und Gang einlegen und der Motor geht in die Knie? Beim bloßen Kupplungsziehen verändert sich (im serienmäßigen Zustand) elektrisch gar nichts oder hat da ein Vorbesitzer den Kupplungshebel mit Schalter der späteren Jahrgänge eingebaut? Aber auch das wäre eigentlich keine Erklärung, weil im Fahrbetrieb (bei Kraftschluß) wäre der Schalter wieder außen vor...

    Viel Erfolg!

    Wäre das nichts: https://www.pdfmotomanual.com/manuales/honda/deu ?

    Bei der üblichen Netzsuche scheint noch einiges auszupoppen. Nichts dabei?

    Ich verkaufe Dir das Handbuch ebenso wie ich einen Scan mache, wenn Du das lieber hast. Sind aber geschätzte 85 Seiten, wenn es reicht. Das ist ein ziemlicher Aufwand und ich werde es wohl nicht als einen e-Mail-Anhang schicken können, sondern bestenfalls als CD.

    Der Zustand meines Handbuchs ist: Ein bißchen tesafilmgeflickt, weil die Heftung die Deckblätter nicht mehr hält. Ist ein paar Jahre mit der CB herumgereist. Hat an einigen Seiten die üblichen Werkstattfingerabdrücke.

    Falls wir bei diesem Thema weitermachen sollten: Gibt es hier einen Button für das Versenden von persönlichen Nachrichten?

    Die Scheibenbremse war bei meinen immer gut, nicht der Brüller an Giftigkeit, aber gut. Und das nur, solange es trocken war. Bei Nässe mußte man erst trockenbremsen.

    Hast Du nur die Beläge oder auch die Scheibe gewechselt? Falls die (nicht gewechselte) Scheibe Riefen haben sollte, könnte abdrehen lassen helfen.

    Die neuen Beläge waren immer eine Zeit lang einzubremsen. So nach 100 Km, je nach Fahrstrecke und Gegebenheiten, war sie deutlich besser als am Anfang.

    Da der Druckpunkt ok ist, wie Du sagst, liegt es nur an den Belägen bzw. der Reibpaarung.

    Ich befürchte, daß ich Dich nicht verstehe.

    Klartext: Ritzel = kleines Zahnrad, daß Sekundärkette zum Hinterrad dreht. Es sitzt auf der Getriebeausgangswelle. Deren Spiel meint den Freilauf, den die Getriebeausganswelle bei eingelegtem Gang von Kraftschluß zu Kraftschluß haben könnte, also im Ergebnis wohl das gesamte Getriebespiel (= von der Ausgangswelle bis zur Eingangswelle über die gerade eingelegte Zahnradverbindung des betroffenen Gangs). D.h. vom Getriebeausgang bis zur Kupplung. Das sollte sehr wenig sein, einige wenige Grad. Lediglich bei einem Getriebeschaden wird das abweichen. Ein solcher Schaden müßte ein Laufgeräusch verursachen. Und das Spiel könnte je nach eingelegtem Gang unterschiedlich sein. Mit dem Kickstarter hälst Du das Getriebe stramm, wenn ein Gang eingelegt ist und die Kupplung nicht gezogen wird. Daher ist dann das Spiel null.

    Daß Honda-Getriebe Schäden haben, ist aber eher die Ausnahme. Wie hoch ist denn die Laufleistung des Motors? Kennst Du dessen Historie von Anfang an oder ist es ein gebrauchter Motor, bei dem schon wer weiß was alles passiert sein kann?

    So, vielleicht haben wir's ja jetzt ... :-)