Beiträge von ventrue3000

    Außerdem werde ich alle 2-3 Tage einfach übersehen.. :evil:


    Wie und wo auf der Straße fährst du denn und was hast du an?


    Kann wer bitte seine Erfahrungen teilen?


    Ich habe mit vergleichbar viel Zeit und Fahrstrecke wie du ein Basic-Training gemacht. In der Praxis gab es nichts weltbewegend neues und theoretisch gab es erst recht nichts interessantes. Wer 40 Jahre lang nicht gefahren ist, findet Impulslenkung vielleicht erstaunlich, aber wenn du gerade aus der Fahrschule kommst, sollte dir das alles bekannt sein. Gebracht hat es meiner Meinung nach trotzdem was. Für mich war auch der Aspekt interessant, mich mit anderen zu vergleichen, die sich ebenfalls nicht oder noch nicht als gute Fahrer sehen und das geht natürlich nicht alleine auf dem Aldiparkplatz ;-)


    Das Problem mit dem Übersehenwerden kommt im Basic-Training gar nicht vor, da geht es nicht um Straßenverkehr, sondern fast nur um dich und deine Maschine.

    Das dies der Normalzustand eines top-gewarteten Motorrads mit 4-Zylinder Motor und ca. 60.000km Laufleistung sein soll, empfinde ich entweder als Ausrede unmotivierter Mechaniker oder als Armutszeugnis der Marke Honda.


    Das war eigentlich das, was ich zum Ausdruck bringen wollte. Choke ja/nein und Quietschen ja/nein sind ja einfache Feststellungen. Wenn du damit Probleme hast und ich nicht, liegt es doch nahe, dass man das irgendwie wegbekommen kann.

    Quietschende Bremsen … offensichtlich ganz normal bei der CBF. Meine braucht den Choke selbst wenn ich sie im Sommer aus der Garage heraus starte. OK. Auch normal. Aber diese fiese Vibrationen im mittleren und oberen Geschwindigkeitsbereich, das jedweden Fahrspass zumindest auf längeren Touren eliminiert, das soll auch Teil der Honda Experience sein???


    [...]


    Vibrationen irgendwie mit dem Kupplungskorb/Gehäuse in Zusammenhang zu bringen sind. Hat da jemand Erfahrung damit?


    Meine Bremsen haben mit Belägen von TRW Lucas auch ganz erbärmlich gequietscht und mit denen von Brembo hört man gar nichts. Beides Sinterbeläge, beides keine Premiumprodukte, beide identisch montiert.


    Choke brauche ich im Sommer keinen. Von Sonnenparkplätzen aus kann man sogar direkt Gas geben, ansonsten braucht sie zehn Sekunden zur Selbstfindung, die man ganz formal korrekt zur Beleuchtungskontrolle nutzen kann.


    Mein Kupplungskorb klappert im Neutralgang laut, aber man hat mir versichert, das sei normal. Vibrieren tut nichts außer dem Motor und wenn man 200 fährt, passiert doch auf den nächsten 500 Metern Autobahn genug, als dass man sich darum noch groß Gedanken macht, oder?

    Man kann Zeit seines kurzen Lebens in schwarzen Klamotten und ohne Helm rasen und alt oder jung an einem angeborenen Aneurysma sterben - was hat der Tod dann mit dem Verhalten zu tun?


    Manchmal nichts und manchmal alles.


    Wenn man beim Parken hinterrücks umgefahren wird oder auf der Autobahn der Lenker abfällt, dann sind das sind Situationen, in denen man keine Kontrolle hat. Motorradfahrer tun aber immer so, als ob sie Unfällen gegenüber grundsätzlich vollkommen machtlos wären, Gott einfach immer im ungünstigsten Moment Sand hinlegt oder die Autofahrer an jeder Kreuzung mit Fadenkreuz überm Tacho auf der Jagd nach ihnen wären. Das ist aber einfach nicht so. Es ist zweifellos bauartbedingt, dass die Folgen von Motorradunfällen so schlimm sind. Dass es überhaupt zu diesen Unfällen kommt aber nicht, man kann ein Motorrad auch wie ein Auto bewegen und defensiv fahren. Das macht nur keinen Spaß! Die meisten Motorradfahrer betreiben das aber als Hobby, also ist kein Spaß keine Option. Man will schnell sein, schräg sein, geil aussehen dabei und es wird schon gut gehen (denn man hat ja auch seinen tollen Helm an, ne?). Wegen dieser Mentalität ist Motorradfahren in der Unfallstatistik und im öffentlichen Bewusstsein so auffällig und das sind alles Faktoren, die jeder einzelne Fahrer direkt kontrolliert.


    Vor diesem Hintergrund finde ich meine Aussage, dass das eigene Verhalten maßgeblich mitschuld an Unfällen ist, absolut richtig.

    Ein Topcase ist quasi der höchste Punkt der Maschine, abgesehen von dir als Fahrer. Ungünstiger kannst du schweres Gepäck gar nicht unterbringen, erst recht, wenn das Topcase zu groß ist und die Ladung darin hin und her rutscht. Das fühlt sich an, als würde dir bei jedem Lagewechsel jemand in die Seite treten.


    Windanfälligkeit ist ebenfalls ein Faktor, auch der Wind hat an der Stelle natürlich einen ungünstigeren Angriffspunkt als weiter unten.


    Beides tritt bei Seitenkoffern ebenfalls, aber weniger intensiv auf, Lenkerflattern ggf. ebenfalls. Da spielen aber dann noch andere Faktoren eine Rolle.


    Auch mit großen Koffern ist man immer noch schmaler als ein Auto.

    Er sagte mir, dass er glaube, dass er dies mit einem billigeren Helm z.B. aus ABS-Kunststoff nicht überlebt hätte.


    Sag ich ja, Glaubenssache :-)


    Ich frage mich auch, warum ihr euch alle in eure Helme stürzen wollt und den Anspruch habt, das zu überleben. Ein vom Motorradfahrer komplett unverschuldeter Unfall ist eigentlich nicht sehr wahrscheinlich. Vielleicht sollte man einfach akzeptieren, dass man stirbt, wenn man diese Wahrscheinlichkeit durch sein Verhalten steigert. Am eigenen Verhalten liegt es nämlich meiner Meinung nach fast immer, wenn Motorradfahrer verunglücken. Das will man nur nicht wahr haben, erst recht bei sich selbst. Wer zu schnell ist, sich mit schwarzer Kleidung die Vorfahrt nehmen lässt, beim Blindflug durch die Kurve auf Dreck wegrutscht oder seine Grenzen durch deren Überschreitung austestet, ist aber selbst schuld, auch wenns der Richter hinterher anders sieht. Selbstreflektion ist auch ein wesentlicher Sicherheitsfaktor, lange vor dem Helm.


    Rein im Sinne des guten Gefühls bin ich aber trotzdem dafür, dass teurere Helme besser sind.

    Schau dir das lieber mal live irgendwo an, bevor du dich entscheidest. Das Volumen von großen Modellen ist durchaus respektabel und wenn du nicht ernsthaft auf Tour oder einkaufen gehen willst, brauchst du garantiert kein dreiteiliges Komplettset.


    Ich hab nur Seitenkoffer. Die sind deutlich teurer als ein Topcase, sind ihm aber in Sachen Optik, Fahrverhalten und praktischem Nutzwert (also quasi bei allem ;-)) auch klar überlegen und den Preis daher wert.

    Die Positionslichter stecken in kleinen Gummitüllen, die einfach in die Scheinwerferrückseite gesteckt werden. Wenn du dran ziehst, kommen dir die entgegen. Das Kabel ist aber nicht sehr lang.


    Die Lampen für Abblend- und Fernlicht sind hinter den großen Gummikappen mit Federn eingespannt. Ist relativ selbsterklärend, aber man kann es von oben nicht gleichzeitig sehen und was dran machen. Wenn du noch nicht weißt, was auf dich zukommt, wäre es also vermutlich schneller, für einen Überblick wenigstens eine der Seitenverkleidungen abzunehmen. Die andere Seite ist symmetrisch.

    Ich hatte auch beide auf der Einkaufsliste stehen und hab eine PC38 genommen. Grund war im Wesentlichen die gute Verfügbarkeit, aber ein erstes Motorrad kann ja potentiell auch mal durch die Gegend fliegen und da muss es nicht unnötig teuer sein, dachte ich mir.


    Dass sie Vergaser hat, fand ich beim Kauf zwar etwas rückständig, stört mich im Alltag überhaupt nicht. Sie springt sogar im Winter problemlos an und bei den Temperaturen, die ein durchschnittlicher Motorradfahrer für fahrtauglich hält, muss sie auch weder nennenswert aufwärmen, noch braucht man unbedingt den Choke.


    Dass meine kein CBS hat, empfinde ich eher als positiv. Dass ich nur hinten bremsen möchte, kommt öfters mal vor - aber ich hab noch nie aus Versehen eine Bremse nicht benutzt, schon gar nicht die vordere.


    Bedenke auch, dass gute Gepäcksysteme sehr, sehr teuer sind. Da kannst du gerne nochmal 20% von den genannten Preisen zusätzlich loswerden. Wenn du nicht weit fährst, ist da zwar nicht unmittelbar Bedarf, aber wenn plötzlich die Frage aufkommt, wo Trinkflasche, Pausenbrot, Regenjacke oder Thermofutter hin sollen, ist sowas schon praktisch. Außerdem wirst du nicht besser, wenn du kaum fährst und wenn du nix mitnehmen kannst, schränkt das den Nutzwert des Fahrzeugs deutlich ein.

    Der Meinung zu sein dass die eigenen göttlichen Fahrkünste so gut sind dass einem nichts unvorhergesehenes passieren kann zeugt aber in keinster Weise von Vernunft. Er denkt in den Grenzen die ihm sein (Größen)wahnsinn steckt, und die sind von Vernunft weit entfernt.


    Das weiß ich, aber er nicht. Er vertraut einfach.


    Und ganz ehrlich, ich vertraue meinem Helm auch mehr oder weniger blind. Die zugrundeliegende Norm hab ich nicht gelesen (hat hier vermutlich keiner, stimmts?) und die Schlagprüfungen, von denen ich weiß, verleiten einen Niedrigpreishersteller meiner Meinung nach wohl eher dazu, die entsprechenden Stellen zu verstärken, anstatt über einen umfassenden Schutz auch in anderen als den vorgeschriebenen Szenarien nachzudenken. Darüber, ob das wirklich so ist, und bei welchem Helm nun welcher Schutz wirklich vorliegt, kann man jetzt ewig diskutieren, weil eine entsprechende Datengrundlage fehlt. Am Ende ist die Helmwahl zum Großteil eine Glaubensfrage, genau wie die Wahl von Öl und Reifen.

    Hä? Von welchem Planeten kommst du?:D


    Ein flipfloptragender Raser hat vielleicht objektiv betrachtet einfach nur Glück, aus seiner eigenen Sicht sind es aber seine göttlichen Fahrkünste, die ihn vor Unfällen bewahren. So jemand hat also durchaus auch eine Überlebensstrategie, auch wenn viele andere sie nicht gut finden.

    Beim Rauchen (Packungspreis z.B. 6€) sind über 4€ Steuern, sprich der Raucher finanziert sein evtl. langes und kostspieliges Ableben irgendwie selbst.


    Die Behandlung von Krankheiten zahlt in den meisten Fällen eine gesetzliche Krankenkasse, die ihre Mittel mitnichten aus Steuergeldern erhält, sondern aus Krankenkassenbeiträgen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Also mutmaßlich auch von dir. Das gleiche trifft auch auf Arbeitslosen- und Pflegeversicherung zu, sofern ein Unfallopfer später Leistungen daraus bezieht, denn eine gesetzliche Berufsunfähigkeitsversicherung gibt es nicht.


    Da von der Gesamtzahl der Unfalltoten und -verletzten auch nur ein recht kleiner Teil im Straßenverkehr zustandekommt, halte ich das auch für ziemlich sinnlos, auf dieser Basis über Sicherheitskleidung für Motorradfahrer zu diskutieren.


    Ein Unfall ist grundsätzlich etwas, das sich niemand wünscht, nichtmal ein Flipfloptragender Motorradraser. Insofern steht es glaube ich außer Frage, dass jeder im Rahmen seiner Vernunft, Erfahrung und Vorlieben einen Weg suchen wird, sich vor Unfällen zu schützen.