Beiträge von ventrue3000


    Kann man wirklich bedenkenlos die Bremse voll reinhauen oder sollte man dennoch "vorsichtig" den Bremsdruck vorne aufbauen?


    Man kann das bedenkenlos machen, aber der kürzestmögliche Bremsweg wird so nicht erreicht. Erst, wenn die Maschine vorne eingefedert ist, hast du auch den maximalen Anpressdruck und kannst du die maximalen Bremskräfte auf die Straße übertragen. Wenn du von Anfang an voll am Hebel ziehst, blockiert das Rad vorher schon und wird vom ABS wieder gelöst. Der Unterschied ist sicher nicht weltbewegend, aber im Notfall willst du ja nur das Beste.

    Natürlich ist ein Kleidungsstück, das mehrere Wetterbedingungen abdecken soll, immer ein Kompromiss und es ist jedem selbst überlassen, ob er lieber von außen oder von innen das höhere Nässerisiko hat. Die Problematik hast du ja selbst schon beschrieben.


    Eine kaputte Membran ist aber einfach nur kaputt und das ist ein absolutes No-Go, wenn man sich eingangs ja offensichtlich für eine Membran und damit für Wasserdichtigkeit entschieden hatte.

    So Kompromisse mit "Membrane hält nicht dicht, also Regenjacke drüber" mache ich nicht. Das sehe ich weder qualitativ ein, noch bin ich zu dem Mehraufwand bereit, präventiv dauernd Zusatzkleidung mitzuführen, für den Wechsel anzuhalten oder mir auch überhaupt nur Gedanken über das Thema Witterung zu machen. Ich kenne die aktuelle Jahreszeit und daran kann ein Kleidungsstück wegen mir angepasst sein. Alles weitere sehe ich, sobald ich auf der Straße bin.

    Shoei, Rukka, Dainese, Held.


    Ich kaufe nur Premiummarken.
    Und von denen auch nicht die billigen Modelle, die oft nur den guten Namen versilbern sollen, sondern die besseren.


    Meine Hose ist von Held. Sie ist relativ zu Held billig, relativ zum Markt und meinem Gefühl aber teuer und kann nichts wirklich gut (atmet schlecht, lüftet schlecht, trocknet schlecht, sieht bieder aus). Damit habe ich gerechnet, weil ich dachte, dass so die Preisspanne zu den teureren Modellen erreicht wird. Ich dachte auch, dass der generelle Qualitätslevel, den man der Marke zuschreibt, trotzdem erreicht wird. Denn wie sonst will eine Marke mit günstigeren Produkten Kunden für die teureren gewinnen?


    Aber diese Hose hat nach einem knappen Jahr signifikante Schönheitsfehler, das Thermofutter sieht aus wie ein Eisbär, weil der Inhalt durch den Stoff tritt und in Reparatur war sie auch schon, weil Wasser reinlief.
    Sicherlich hatte ich schon Sachen, die schneller kaputt waren. Aber den Eindruck, dass ich mir guten Gewissens und eben für eine lange Lebenserwartung die teureren Produkte von denen kaufen kann, habe ich nicht.


    Deine Klamottenprobleme habe ich und viele Andere wohl auch.


    [...]


    Auch wenn ich es mir leisten könnte, würde ich mir keine hochpreisigen Klamotten kaufen weil ich mir vorstelle, dass bei einem Ausrutscher dann eh alles kaputt wäre. (Was mir allerdings noch nie passiert ist.)


    Da bin ich ja erleichtert ;-)


    Ja, aus dem gleichen Grund kaufe ich mir auch nicht die im Geschäft bei dem Stichwort "garantiert dicht" reflexartig empfohlenen Rukka-Produkte. Obwohl es mich schon interessieren würde, ob die bei gleichem Gebrauch überproportional länger halten. Hat da jemand zufällig den Vergleich?



    Nun, wenn Teile schon nach einem halben Jahr kaputt gehen (Kassenbon/Rechnung?),
    bietet sich eine Reklamation an.
    Das Prozedere mag umständlich ablaufen,
    aber letztlich wird alleine schon aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus dem Kunden (geringstmöglicher Aufwand) entgegen gekommen.


    Das hab ich auch schon diverse Male gemacht. Ich stehe glaube ich mehr am Reklamationstresen als an der Kasse. Aber die meisten Schäden sind ja wirklich Verschleiß und damit sogar im ersten halben Jahr nicht unbedingt Gewährleistungs-, sondern eher Kulanzfälle. Da wird man mir denke ich ein paar Mal entgegenkommen, aber nicht ewig. Die wollen niemanden, der jedes Teil ein Mal kauft und es dann jahrelang halbjährlich kostenlos umtauschen kommt.




    Man wird nicht drum rum kommen, bei intentiver Nutzung die meisten Teile nach 2 Saisons auszutauschen/ersetzen.
    Leider, leider... - muss wohl in der heutige Zeit so sein.


    Genau das kotzt mich daran so an. Bei einer abgenutzten Schuhsohle lasse ich mir ja noch gefallen, dass ich viel drauf rumgelaufen bin. Aber manche Schäden sind so vorhersehbar, dass ich den Eindruck habe, dass viele Probleme absichtlich ins Produkt hinein-engineered sind, damit die Dinger zwei oder drei Normalfahrerjahre halten und man dann ein neues kaufen muss. Ewig haltbare Produkte bringen einer Firma ja nichts.

    Meine Klamotten lösen sich auf. Entweder ist die Ausgangsqualität Mist oder ich benutze sie zuviel (4x täglich - also wohl durchaus überdurchschnittlich).


    Kennt jemand Atikel oder Marken, die sich im Bezug auf Langlebigkeit im Alltag wirklich bewährt haben?


    Eigentlich würde ich gerne mit einer Lebensdauer von drei bis vier Jahren kalkulieren. Bei einem Winterhandschuh mit halbjähriger Nutzung entsprechend doppelt so lang. Bisher erreiche ich aber bei keinem Teil mehr als ein halbes Jahr ohne kleine oder optische Schäden und die ersten Totalschäden treten nach anderthalb Jahren auf. Und das in der preislichen Mittelklasse, nicht vom Wühltisch.


    Ich brauche:


    • Handschuhe. Weils jetzt kalt wird ein Wintermodell. Neongelb wäre schön. Altes Modell ist von Vanucci und kostet 100 Euro; Verschluss fast kaputt, Deko im Eimer, mehrfach undicht. Wenn man sie mit Wasser füllt, kommen richtige Wasserstrahlen raus. Haben kein Jahr gehalten.
    • Stiefel. Momentan Alpinestars Air Plus für 220 Euro. Textilanteil löst sich an den Knickstellen überall auf und mehrfach undicht sind sie auch. Haben etwas über ein Jahr gehalten, aber noch eins mehr und die Sohle hätte wohl ein Loch. Der Nachfolger hat mehr Leder, aber auch immer noch Textil an belasteten Stellen und augenscheinlich die gleiche Sohle, deswegen bin ich skeptisch.

    Die "die doppelte Absicherung durch den O-Ring an der Verschlusskappe" könnte man sich sparen, wenn man einfach eine Schraube ohne Loch hätte. Oh, warte... die wird ja sogar kostenlos mit dem Fahrzeug mitgeliefert! Sensationeller Service wieder von Honda.


    Kommt mir das nur wegen der Namensähnlichkeit zwischen "Stahl" und "Stahlbus" so vor, oder liest sich der Thread hier wie der Werbetext von Stahlbus?

    Hi Honda!


    Meine Conclusio bzgl der Filmchen ist: Das ich scheisse bin und nicht fahren kann und das ich noch viel zu lernen habe.
    Und wenn ich mir diese "MOTORCYCLE CRASH COMPILATIONS" anschaue, ist meine Conclusio: Das ich so wie einige fahren lieber nicht fahren sollte...


    Dann fahr einfach nicht so!


    Wie gut du die Maschine beherrschst ist scheißegal, solange du dich für Fahrmanöver entscheidest, aus denen es potentiell keinen Ausweg gibt. Bevor du versuchst, dein technisches Fahrkönnen zu verbessern, musst du erstmal einen geeigneten Geisteszustand erreichen.


    Hier, das ist interessanter als dieser Motoracinglifestyle-Kram:
    https://www.youtube.com/watch?v=LnGkFamPcBU
    https://www.youtube.com/watch?v=fKZ8KT9As8U

    GPS wurde meines Wissens nach aufgrund der Terrorgefahr absichtlich ungenauer wie möglich gemacht. (Obwohl das bei einem Atombomenabwurf egal sein sollte)
    Nur mal nebenbei.


    Nein, andersrum. GPS war früher für die zivile Nutzung absichtlich ungenau (auf bestenfalls 100m) und ist es jetzt nicht mehr. Real würde ich trotzdem mit keiner Genauigkeit besser als 15m rechnen. Es geht zwar auch ohne Profigeräte genauer, aber das ist häufig in der Praxis nicht erreichbar.

    Du weißt ja nicht, ob er turnt oder steif draufhockt. :wink:


    Das ist ja auch egal. Du kannst doch keine Messung durchführen und einen Ort dafür wählen, der nur zufällig manchmal den gleichen Messwert ergibt, wie das, was du eigentlich messen wolltest. Die ganze Herangehensweise zeigt doch schon, dass diese Apps von vorne bis hinten nur Spielerei sind und man nach der Genauigkeit eigentlich gar nicht mehr fragen muss ;-)


    Was soll die App überhaupt liefern? Der Winkel zwischen Straße und Maschine ist ja eigentlich das interessante, aber den kannst du nicht ermitteln, weil die Querneigung der Straße unbekannt und so ohne weiteres auch nicht messbar ist. Das einzige, was geht, ist der Winkel zwischen der Maschine und der Senkrechten und das auch nur, wenn die App keinen Müll rechnet (also z.B. nicht den Beschleunigungssensor statt dem Gyroskop verwendet, weil die Daten daraus leichter zu verarbeiten sind), das Handy genau genug ist (was auf langen Strecken durchaus relevant ist, weil das Gyroskop nur Änderungen der Rotationsgeschwindigkeit erfasst und du daher zur Winkelermittlung ständig mit den vorhergehenden Messwerten weiterrechnest, sodass sich Fehler permanent aufaddieren) und das Handy an einem festen Teil der Maschine befestigt ist (also nicht am Körper oder am Lenker, da wird es bei den meisten Nutzern wohl aber landen).


    Und Kolle hat völlig Recht, das GPS bringt dir zur Schräglagenmessung gar nichts. Ich glaube auch nicht, dass irgendeine App das dafür nutzt. GPS ist gerade genau genug, um die nächste Straße zu finden. Das Navi setzt dich da dann in der Grafik einfach drauf und es entsteht der Eindruck, das wäre wirklich so genau. Die reale Genauigkeit ist aber so schlecht, dass du damit nicht messen könntest, ob du einer achtspurigen Autobahn innen oder außen durch die Kurve folgst. Ganz zu schweigen von der Fahrzeuggeometrie, die spielt da ja auch eine erhebliche Rolle.

    Der Vorbesitzer von meiner hat sie auf den Ständer draufgelegt und ihn dadurch verbogen. Vielleicht ist das deiner ja auch passiert. Schwierig ist es im Normalzustand trotzdem, aber solange es irgendwie geht, merkt sich der Fuß irgendwann auch, wo er hin muss und dann klappt es auch ohne weitere Bastelarbeiten wie von alleine.