Beiträge von WhiskyFoxtrott

    Tach Stephan,


    da nach einem Führungstausch i. d. R. der Ventilsitz neu gefräst werden muß, solltest Du Dir überlegen, auch die andere AV-Seite neu bestücken zu lassen.


    AV laufen immer im Mischreibungsbereich und haben daher 90 ° zur Kipphebelachse erhöhten Verschleiß in der Führung.

    Hallo,


    ich hatte das falsch verstanden. Rechteck/Quadrat als Querschnitt. Du meintest aber die Anlauffläche des Ringes zur Zylinderlaufbahn?


    5 ist typisch für Ringe mit hartverchromter Lauffläche und erhöhter Rauhtiefe. 6 ist ein Minutenring, der die Einlaufphase verkürzen soll.

    Zitat

    Ich bin etwas verwirrt? Schaftspiel ist i.O. anhand der optischen Begutachtung der Ventilsitze ??? Alle Achtung.


    So ist es. Bei zu großem Schaftspiel sind die Flächen nicht konzentrisch.


    Zitat

    Kopf mit Schleipaste auf einer Glasplatte planen? Was soll das sein? Wo googelst du den so einen Murx?


    Gängige Praxis bei <5/100; was spricht dagegen?


    Zitat

    Wenn dann noch mit Starthilfe gearbeitet wird, brechen die gerne.

    Der oberste Kolbenring ist schmaler und hartverchromt. Logisch, dass der am bruchempfindlichsten ist. Zeitweise wurden auch Minutenringen eingebaut. Aber ob der Motor mit Etherhilfe oder Benzin gestartet wird, ist bei allen Kolbenringen ohne Bedeutung. Warum soll Starthilfe die Ringe brechen lassen?


    Zitat

    Das Spiel der Führungen ist m.E. in Ordnung, d.h. ich fühle keines bis minimalstes Spiel bei allen Ventilen.

    Richtig ist 3/100. Geringes, aber spürbares Spiel wenn Führung und V-Schaft entfettet. Gleiche Probe mit SAE 20 darf dann kaum noch wahrnehmbar sein. So machten es die alten Hasen.


    Zitat

    Und mit Blei im Sprit fahren ist sowohl illegal, wie auch sehr ungesund.

    In D ist alles illegal, wenn man es hinterfragt. Die Motoren wurden für bleihaltiges Benzin konstruiert. Und die Materialpaarungen ebenso. Kann unverbleit nicht bieten.
    Unterm Strich läuft meine K1 mit Blei erheblich geschmeidiger. Die W 2000 erst recht. Erst mal nachfahren!

    Tach Stephan,


    ja, sieht gut aus. Ich würde die Ventile ganz leicht fein nachschleifen, wenn schonmal alles offen ist.


    Schaftspiel scheint in Ordnung zu sein, denn die Sitzflächen sind rundum gleich. Da das aber nur Photosicht ist, dennoch prüfen.


    Bruch Feuersteg hättest Du bereits beim Blick auf die Kolbenböden gesehen. Möglicherweise ein früherer Schaden da keine freine Grate zu erkennen sind? Bruch des Feuerstegs rührt in der Regel von zu großem Nutspiel; der Kolbenring flattert, und es kommt zu Schwächungen des Silumingefüges und das ist nach oben hin am gefährdetsten.28613KKR.jpg


    Planen kannst Du den Kopf selbst. Dicke Glasplatte auf planer Unterlage und Ventileinschleifpaste grob.

    Hinweis,


    die damaligen Angaben bezogen sich bezüglich der Sitzbreite/Einschlagfestigkeit auf verbleites Benzin.


    Bei bleifreien Benzinen ist ein breiterer Sitz besser.


    (Sogenannter "Bleiersatz" ist nicht vergleichbar; im Prinzip stark additiviertes Obenöl, das die Grenzschmierung von Tetraethylblei nicht ansatzweise ersetzen kann.)



    Anm.: Ich fahre verbleites Benzin. Wer das jemals ausprobiert hat, wird staunen, wieviel weicher damit V-Motoren laufen!

    Hallo!


    Zitat

    Eine Werkstatt die eine 450 reparieren / einstellen kann, kenne ich nicht.

    So etwas gibt es leider nur vereinzelt als Edelschrauber. Nur niemals nicht mit solchen Fahrzeugen in Fachwerkstätten aufkreuzen. Vergaser, Unterbrecherzündungen, Speichenräder sind böhmische Dörfer.


    Zitat

    Wenn du möchtest, kann ich die Kiste mal inspizieren. ... über die A5 15 min.

    Glücksgeschenk!

    Hallo Miteinander,


    wer kennt sich mit Tankemblemen vor 1970 aus?


    Das Photo P1070354.JPG zeigt links ein Emblem der ersten 450-er. Daneben das ist später, frühestens ab/um 1968.


    Links sind die Schwingen leicht goldfarbig, rechts silber. Da die damaligen Kunstharze durch UV allmählich gelb wurden, nun die Frage: War die Schwingenhinterlegung ab Werk silber (dann wäre mein Emblem nachgegilbt) oder auch goldfarben?


    Danke Vorab für jede Information.

    Nach langem Suchen endlich den Fehler gefunden. Beim rechten Vergaser scheuerte das verchromte Gleitrohr des Unterdruckschiebers. P1070346.JPG Ich hatte zwar zuvor geprüft, wie der U-Schieber im U-Dom gleitet; das war i. O.


    Heute bin ich andersherum, von oben an die Fehlerforschung herangegangen. Und siehe da, bei demontiertem Dom läuft der rechte Schieber hakeliger.


    Die Schieberhülse lief nicht parallel in der Bronzebohrung. Somit gab es Scheuerstellen oben . . . P1070335.JPG



    . . . und diagonal gegenüber unten. P1070336.JPG (im Schatten)


    Die Lösung war simpel: Den Dom um 180 gedreht montieren.



    P1070348.JPG


    Das erinnerte mich an einen einarmigen Zweiradmechaniker zu meine Mopedzeit (Honda SS 50!). Der schimpfte über diese modernen "Japanvergaser", die liefen nur sauber, wenn Obenöl im Benzin sei.

    Zitat

    Auslasssitz ist immer Breiter, da das Ventil mehr Wärme über den Sitz abgeben muss

    Richtig ...

    Zitat

    Was der Kollege oben schreibt ist Quatsch.

    ... war ein Dreher. Der kleinere V-Durchmesser bekommt den breiteren Sitz.

    Tach Stephan,


    die Bilder sind für eine sichere Aussage zu schlecht!


    Prüfe:
    Sind sämtliche Sitzflächen am Teller und im Sitz blank?
    Sind die Sitzflächen plan oder wellig eingeschlagen?
    Sind die Ventilschäfte blank und ohne Riefen? (AV darf etwas grau/orange sein.)
    Ist das Spiel innerhalb der Führungen kaum spürbar? (Soll <0.05 mm.)


    Etwas Nachschleifen ist nie falsch; je nach Erfahrung ist es besser, nur mit der Nachschleifpaste zu arbeiten. AV soll die Sitzbreite kleiner als EV haben. Breite steht im Handbuch. Allgemein tut es 1,2 / 1,5 mm.
    K(294).jpg