Beiträge von Ritzelschleifer

    Ich hatte von 03/2018 bis 02/2019 einen SH300. In dieser Zeit bin ich damit 10.000km gefahren. Zusammengesetzt aus 2x12km Arbeitsweg, Schwarzwaldtouren und einer 3500km-Reise durch die Alpen bis Slowenien und zurück nach Freiburg. Ich mochte die Leichtigkeit und das unkomplizierte, Unbeschwertheit vermittelnde Fahrgefühl. Dazu hatte er ordentlich Leistung und ich bin dennoch mit 2,5Liter/100km im Schnitt problemlos hingekommen. Was ich nicht mochte war der mangelhafte Windschutz, die eingeschränkte Beinfreiheit, der kleine Tank, das kleine Stauvolumen unter der Sitzbank, das recht stößige Fahrwerk und die ruckende Kupplung bei niedrigen Geschwindigkeiten. Fast alle dieser Punkte sind aber nur bei längeren Ausfahrten wirklich akut gewesen. Ich habe daher lange überlegt, ob ich nochmal wechseln sollte.


    Der Forza 300 war Favorit. Allerdings war dieser frühestens ab Juni lieferbar, also habe ich ohne Probefahrt bei einem X-Max 300 zugegriffen. Fazit: die Zeit mit dem SH300 war Klasse, aber der X-Max 300 kann objektiv betrachtet alles besser. Der einzige kleine Nachteil könnte der nicht flache Durchstieg sein. Aber Verbrauch (noch einen Zehntel niedriger), Fahrverhalten (immer noch recht hart, aber der Roller liegt deutlich stabiler und verwindet sich weniger in Kurven, obwohl er sich immer noch sehr leichtfüßig anfühlt; insgesamt einfach eine Klasse höher, wie Golf zu Polo), Platz auf (mit 1,88m) und unter der Sitzbank sowie Wetterschutz (mit großer Givi-Scheibe bleibe ich auch ohne Regenklamotten mit Ausnahme der Schultern vollständig trocken) sind einfach deutlich besser. Dazu macht die Verarbeitung einen sehr ordentlichen Eindruck: der X-Max wirkt einfach in vielen Details (Instrumente, Sitzbank, Schwinge) ein Ecke hochwertiger.


    Es ist mein erstes Zweirad, dass nicht von Honda stammt. Das sollte keine Anti-SH300-Rede werden, aber nach meinen Erfahrungen ist der X-Max 300 gegenüber dem SH300 der viel universeller einsetzbare Roller. Ich werde auch nochmal den Forza 300 probefahren. Wenn Honda da auch nachgearbeitet hat, würde mich ehrlich gesagt wundern, wer den SH300 überhaupt noch in Betracht zieht. Außer einem flachen Durchstieg und dem langen 12.000er Intervall (X-Max hat 10.000km, muss aber extra noch alle 5.000km zum Ölwechsel - sehr ärgerlich) bleibt da mMn nichts übrig.

    Die Wartungsübersicht ist nicht mehr aktuell. Letztes Jahr kam der neue Modelljahrgang für den PCX auf den Weg. Dabei wurde auch ein neuer Rahmen verbaut. Die Zugänglichkeit der Technik ist nun deutlich besser, so dass die Servicezeiten mit dem des SH125 gleichzusetzen sind. Diese Aussage hat mir der Hondavertragshändler gegeben.


    Ich würde den PCX immer vorziehen: bequemere Sitzposition, deutlich bequemeres Fahrwerk, mehr Wetterschutz, mehr Platz auf und unter dem Sitz, moderner Motor, etwas größerer Tank mit einem Einfüllstutzen für den ich nicht das evtl. auf der Sitzbank befestigte Gepäck abschnallen muss, deutlich geringerer Preis, Optik (einfach kein Mainstream, mir gefällt`s), usw.

    Sehe ich auch so. Was ich oben beschrieben habe ist mein Fahrstil. Vollgas und vor der Kurve voll in die Eisen ist einfach nicht meins. Ich mag es den Roller "laufen zu lassen", d.h. runder Stil, schräg in der Kurve, Tempo mitnehmen. Dazu schaue ich auch gern und genieße die Landschaft, ich brauche keine Rennen zu fahren. Das stresst mich nur. So muss ich mich gar nicht einschränken, habe Spaß am fahren und trotzdem verbraucht der SH sehr wenig. Ich lege es nicht drauf an, aber es freut mich schon, wenn ich - wie auf meiner diesjährigen Alpentour - im Schnitt nach 350km gerade mal 8,5Liter in den Tank laufen lasse. Bei vier Liter im Schnitt würde für mich die Verhältnismäßigkeit gegenüber einem 75PS- Motorrad mit gleichem Verbrauch nicht mehr stimmen.

    Doch schon, ich schleiche nicht. Das Streckenprofil im Schwarzwald besteht nahezu ausschließlich aus engen kleinen Straßen. Da sind 90 dicke genug. Die Freude beim fahren resultiert für mich aus Kurven und Leichtigkeit. Der 125er tut es aber nicht, etwas Druck aus der Kurve oder mal eben bergauf am Auto vorbei geht mit dem 300er locker, ein 125er nervt da nur. Zudem: Verbrauch ist der gleiche, Wartungskosten da 12000er Intervall sogar geringer.

    Ich spreche auch nicht vom Funkschlüssel, sondern vom Drehknopf am Roller. Hier habe ich es bislang immer so gehandhabt, dass ich beim Ausschalten einfach den Drehkopf nach rechts gedreht habe. In der Folge war es so, dass der Roller nach längerer Standzeit kaum angesprungen ist (s.Beitrag 17). Auf Nachfrage beim Händler hat er mir gesagt, dass ich den Drehknopf nach dem Ausschalten noch einmal drücken solle. Mir kam das auch spanisch vor, aber ich hab´s getan. Ergebnis: nun springt er auch nach längerer Standzeit sofort an.

    [quote='cs200peter','https://www.honda-board.de/forum/index.php?thread/&postID=2102312#post2102312']????


    Ja, in der Tat erstaunlich. Die Prozedur ist nun: Anlassen - Drehkopf drücken, nach links drehen, kurz auf den Systemcheck warten, anlassen; Ausschalten, Drehknopf nach rechts drehen, Drehknopf drücken. Warum auch immer dies notwendig ist, aber es führt dazu, dass er nun auch nach längerer Standzeit sofort anspringt.

    Das Problem hat sich gelöst. Mein Händler sagte mir, dass nach dem Ausschalten der Startknopf noch einmal gedrückt werden muss. Gesagt, getan: auch nach einer Woche Standzeit springt er nun nach der ersten Anlasserumdrehung an. Ich verstehe zwar nicht, was die Elektronik nun anders macht, aber es funktioniert. Das reicht mir.

    Meiner (EZ 03/2018 ) hat das gleiche Problem wie von abra beschrieben. In der Regel ist er täglich in Benutzung, dann springt er <1 Sek. an. Wenn er länger als ca. eine Woche nicht gestartet worden ist (bisher zwei mal der Fall), muss ich extrem lange orgeln bis er ganz langsam anspringt und auf Touren kommt. Heute habe ich es vier mal ca. 10sek. probiert. Beim letzten Mail war es genauso.


    Das ist nicht akzeptabel und werde ich beim Händler ansprechen.


    Was mir auch aufgefallen ist: bei jedem ca. dritten Startversuch, d.h. Zündung auf "an" und Starter gedrückt, passiert überhaupt nichts. Dann muss ich mehrmals probieren, Zündung wieder an und aus, bis der Anlasser beim Druck auf den Start-Knopf überhaupt funktioniert. So praktisch es ist den Schlüssel in der Tasche lassen zu können. Solche Dinge nerven in der Praxis enorm.