ok, dann wollen wir mal wie versprochen etwas konstruktives zum Thema Zündplatte beitragen.
Zunächst mal die Ausgangsbasis:
80er, also Leichtkrafträder, müssen laut Gesetzgeber ihre max. Leistung bei max. 6.000 u/min erbringen.
Daher kann man diese in der Regel zwar höher drehen, die Leistungskurve knickt aber oberhalb dieser Grenze komplett ein.
Nachhaltiger Leistungszuwachs kann beim Zweitakter aber nur über entsprechende Drehzahlen, verbunden mit entsprechenden Setup (Steuerzeiten, Auspuff, Gemischaufbereitung etc.) realisiert werden.
Je höher die Drehzahl jedoch ist, desto mehr müßte die Drehzahl in Richtung "früh" gehen. Aus diesem Grund gibt es leistungsfähige progarmmierbare Zweitakter-Rennzündungen mit entsprechenden Kennfeldern.
Diese sind jedoch für den Normalbetrieb in Nicht-Rennmotoren vollkommen ungeeignet und wirtschaftlich nicht sinnvoll.
Mit dieser ominösen besagten Tuning-Zündplatte ist es möglich, den Verstellbereich der Originalzündung ein wenig weiter in Richtung früh zu verstellen.
Dieses macht jedoch, wie obern beschrieben, bei normal drehenden Motoren keinen Sinn.
Sinn macht so eine Zündplatte nur, wenn der das ganze System ordentlich ausgelegt und stimmig bearbeitet wurde.
Von daher ist auch blödsinnig, irgendwelche tollen erweiterten Hubraumsätze zu fahren, wenn die entsprechende Abgasanlage (idealerweise Resonanz) oder auch nicht stimmige Komponenten im Ansaugtrakt (Vergaser/ASS) gefahren werden,
Hohe Drehzahlen nützen überhaupt nix, wenn der Verbrennungsraum nicht gescheit gefüllt werden kann.
Von solchen abenteuerlichen Geschichten wie E-Turbo ganz zu schweigen.
Fazit- wenn der Motor ordentlich und stimmig leistungsgesteigert wird- und nicht schulhofmässig frisiert, ist eine solche Zündplatte fast schon Pflicht.
Im Originalzustand macht das keinen Sinn.
Gruß,
Andi