Beiträge von Werner_

    Ich kannte diese Suche nach dem Leerlauf noch von meiner alten Yamaha ... eine XV250. War von Anfang an Scheiße und jedes Mal eine Fummelei ... egal ob warm oder kalt. Hatte dann testweise mal dünneres Öl genommen und das Phänomen verschwand - ab und an kam es aber wieder - aber nicht mehr so häufig. Damit konnte ich dann einigermaßen leben.


    Stelle mal deine Kupplung so ein, dass sie nur etwa 1 - 2 mm Spiel hat zwischen voll gezogenem Kupplungshebel und beginnendem Kraftschluss beim langsamen Loslassen der Kupplung - gfs. rückt deine Kupplung im heißen Zustand nicht mehr vollständig aus und das Öl zwischen den Lamellen pappt diese noch etwas kraftschlüssig zusammen. Dann geht kein Leerlauf rein. Zusätzlich eben ein etwas dünneres Öl fahren (5W... statt 10W...) Das sollte Linderung bringen.


    Wenn der Effekt wieder auftaucht, das Spiel etwas nachjustieren - aber immer so eng wie möglich halten. Und bedenke dabei, dass das Spiel bei warmem/heißem Motor kleiner wird, weil sich die Lamellen ausdehnen. Es muss sowohl bei kaltem als auch bei warmen Motor funzen.


    Verschleiß an den Schaltgabeln wäre zwar auch eine Ursache, aber das kommt erst weit jenseits der 100.000 km - ist also für den Normalfahrer praktisch kein Thema.

    ... 1995er Modell = ziemlich betagt :-)


    Tritt das Problem NUR bei Nässe auf?


    Wenn ja, dann hast du irgendwo einen versifften Steckkontakt, der bei Feuchtigkeit einen Kurzschluss bzw. Kriechstrom fabriziert.


    Wenn es auch bei trockenem Wetter auftritt, dass ist ein Kabelbruch oder eine Scheuerstelle sehr wahrscheinlich.


    Ich würde erstmal etwas eingrenzen, bevor ich tiefer auf Suche gehe ...


    LG

    .... wenn du wieder mal am Stecker des Ladereglers dran bist, ruhig die normalerweise nur gecrimpten Anschlüsse nachlöten. Das mache ich bei meiner immer, wenn ich irgendwo an einem Kabel/Verbinder dran bin ... mit Kaltreiniger sauberwischen, aus dem Steckergehäuse rausfriemeln, blank kratzen, nachlöten, zusammenbauen ... alles gut; hält die nächsten 100 Jahre :-)


    Gib mal Rückmeldung ...

    Hallo Babbaa,


    es könnte sein, dass eine der Dioden im Laderegler einen Schuss hat. Hast du denn mal die Diodenstrecken des Reglers einzeln durchgemessen? Welche Werte hast du da?


    Welche VT-Version fährst du (Baujahr)?


    Du solltest im Leerlauf etwas um die 15 V haben (14,7 .... 15,3). Ruhespannung ungefähr bei 12,3 - 12,5 V. Beim Starten darf sie nicht unter 12,0 V einbrechen.


    Möglich auch, dass eine Wicklung in der Lima durch ist und zu wenig Erregerspannung am Regler ankommt. Ansonsten fällt mir jetzt nichts ein, was dein Fehlerbild alternativ erklären könnte ... trotzdem mal überleg .........


    LG

    Natürlich muss das Ganze dann feinabgestimmt werden; das versteht sich von selbst! Auch die Temperatur hat gfs. noch Auswirkungen auf den Schwellwert. Selbst das Verhalten unter (Lade)Last wäre zu prüfen; also bei teilentleertem Akku. Es ist nur eine Option ... ob es Sinn macht, kann ich nicht beurteilen, da ich die Elektrik dieses Motorrades nicht kenne. Es sollte aber so sein, dass sich die Ladespannung DEUTLICH von der Ruhe-/Leerspannung unterscheidet (>2 Volt/12.4 ... 12,8 gegenüber 14,4 ... 14,7 Volt). Das sollte genügen, einen klar definierten Schwellwert mit einem Sicherheitspuffer festzulegen. Notfalls könnte der Schwellwert auch schon in den tieferen Start-Übergangsbereich zwischen Leer/Last (um 13 Volt) reichen, um ein versehentliches Erlöschen des Lichtes während der Fahrt komplett auszuschließen. Grüße

    1. Möglichkeit ... ein Verzögerungsrelais.


    Dann schaltest du die Zündung ein und hast x Sekunden Zeit (einstellbar), ab wann dein Hauptlicht zu funzeln beginnt. Relaisplatine auf Plus am Zündschloss legen und Scheinwerferverbraucher über die Relaiskontakte schleifen. Ist die billigste und sicherste Lösung (unter 5 EUR) und mit wenig Bastelaufwand verbunden. Musst halt nur schauen, wo du deine Leitungen verlegst resp. deinen kleine Platine hinsetzt. Ist die eleganteste Lösung.


    2. Möglichkeit ... Lichtschalter aus dem Zubehörprogramm an den Lenker zaubern.


    Leider sind die kleinen Dinger nicht billig und sehen auch komisch aus ... ist aber machbar. Möglichst keine Billigschalter kaufen, die dir rasch wegbrennen und wo du alle Nase lang die verzunderten Kontakte putzen musst. Auch hier auf Plus ab Zündschloss gehen!


    3. Möglichkeit ... ein Schwellwertschalter mit Anzugsverzögerung


    Dieser erkennt, wenn mehr als 14 Volt anliegen (Lima lädt) und schaltet dann per Relais durch. Bei normaler Bordspannung (Motor dreht noch nicht) passiert hingegen noch nichts. Entsprechende Platinen (auch einstellbar) müsste es im Elektroniksortiment für wenige Euro geben; etwas bestlerisches Geschick vorausgesetzt.


    Grüße

    Bei "normaler" Fahrweise und keinen Marathon-Ritten solltest du erst ab 100.000 km leichten Verschleiß spüren; wirkliche Langzeiterfahrungen wären aber mal schön zu wissen. Meinen Hondahändler a.D. hatte ich seinerzeit mal nach dem Überlebenswillen der VT 600 befragt ... seine Antwort: "Die kriegst du mit normalem Fahren NICHT tot ..." Größere OPs habe ich auch noch nicht machen müssen (Teile liegen aber schon bereit für einige Eventualitäten ...) Mal schauen, ob sich vielleicht doch noch ein harten Biker mit 200.000 km+ auf der VT 600 zu Wort meldet ... LG

    Ich kann mich dunkel erinnern, dass es da eine kleine Nase am Ober- oder Untergehäuse auf der rechten Seite gibt, die dafür sorgt, dass beim Anziehen mit den beiden Schrauben (li.) eine Art Hebel- oder Quetscheffekt entsteht; einen Spalt darf es NICHT geben! Und die Armatur hält auch eigentlich bombenfest - sie ist also nicht zu drehen, wenn alles richtig festgezogen ist. Der Lenker hat m.E. keine Vertiefung etc.; 100 Prozent sicher bin ich mir aber nicht mehr, da es schon ewig her ist, dass ich es mal auf hatte.


    Denkbar wäre, dass dein Zoll-Lenker kein sauberes Maß hat und etwas zu klein im Durchmesser ist (reichen schon wenige Zehntel mm). Damit lässt dann die Presswirkung nach; nur eine Vermutung. Oder du hast ein Kabel zwischen Lenker und Armatur eingeklemmt, welches für deinen Spalt verantwortlich ist. Am besten alles nochmals demontieren und genau nachschauen, was die Ursache ist. Wie gesagt - original ist da kein Spalt.


    Grüße

    Das Öl kommt aus dem Getriebe über die Leerlaufschalterbetätigungswelle! Die ist mit einem Wellendichtring gegen das Getriebe abgedichtet. Der Schalter darf ja KEIN Öl bekommen. Die Leerlaufschalterkammer ist ja deswegen auch in einem separaten Innendeckelbereich untergebracht; das Öl aus der Umlaufschmierung der Lima-Kammer ist ja vollkommen davon abgetrennt. Jetzt hast du die Ursache für dein Ölproblem.


    Neue Deckeldichtung besorgen und neuen Wellendichtring (welche Teilenummer? Fiche?) und schauen, ob man den defekten Wellendichtring so ausgezogen bekommt (vorher Öl ablassen). Könnte gfs. ohne größeren Eingriff gehen ... aber am besten wäre es, wenn du einen Blick ins Werkstatthandbuch werfen könntest. Wenn zum Wechsel jedoch der Motor getrennt werden muss, wird es natürlich wesentlich komplizierter ...


    Kannst du noch mal ein ganz großes Detailfoto nur von dem Schalterbereich unten machen? Vielleicht sieht man dann einen Haltepratzen oder dergleichen.

    Du kannst auch folgende Messmethode versuchen, wenn dir das ständige Hochbocken dann doch auf Dauer zu anstrengend werden sollte. Du machst dir die Arbeit mit dem Aufbocken genau 1 x an einer Stelle, wo du weißt sie ist eben. Diese Stelle merkst du dir bzw. kennzeichnest sie für eventuelle spätere Kontrollmessungen. Fülle das Öl bis ganz leicht über die Maximalmarkierung nach. Das machst du bei KALTEM Motor. Nimm anschließend das Motorrad runter und stelle es auf seinen Seitenständer; suche dir dazu eine Stelle aus, die du bequem erreichst und wo du immer mal auf die Schnelle eine Ölstandsmessung machen kannst. Suche dir jetzt ein Stück Holz/Brett, welches du so unter deinen Seitenständer legst, dass das Motorrad gerade noch sicher steht, aber schon deutlich in die Senkrechte kommt. Dann wischst du den Ölmessstab trocken, entfettest ihn mit Benzin und machst eine erneute Ölstandsmessung. An der Stelle, wo der Ölpegel steht, markierst du ihn kurz darüber mit feinem schwarzen !!!EDDING-Strich!!! Diese Markierung ist dann deine künftige Referenzmarke für das Messen mit deinem gewählten Holzbrett etc. Somit kannst du den Ölstand effektiver auf Veränderungen kontrollieren ohne dir großartige Gedanken darüber machen zumüssen, ob das Motorrad eben steht. Wichtig ist eben nur, dass du IMMER an der gleichen Stelle misst.

    Hallo Frank, die VT 600 ist ein sehr angenehm zu fahrendes und gutmütiges Motorrad mit hervorragender Verarbeitung und ohne jeden Schnickschnack. Natürlich hat sie auch einige kleine Schwachpunkte, doch alles in allem ist es eine wirklich gelungene Maschine - in puncto Laufruhe und fahrtechnisch kein Vergleich zu den Harley-Eierfeilen der bösen Buben im schwarzen Kuttengewand oder diesen ganzen Sonderumbauten frei nach Arlen Ness, wo die Leute draufhängen als ob sie mit einem Kaktus im Hintern aufgestanden sind. Ich bin schon mit allerlei seltsamen Bikes gefahren und jetzt seit gut 20 Jahren bei der VT 600 ... und da kommt auch nichts Neues mehr in meinen Stall. Viel Spaß hier im Forum. Grüße

    Hallo Flo, den Ölstand IMMER bei kaltem Motor VOR der Fahrt messen - nie bei warmem bzw. heißem Motor - und immer bei genau senkrecht stehender Maschine. Es dauert immer eine gewisse Zeit, bis sich das ganze Öl unten im Sumpf sammelt, denn es muss ja erst durch die Ölkanäle nach unten laufen. Zudem verringert sich das Volumen des Öles beim Abkühlen; wenngleich minimal. Auch die Hydrostößel entleeren sich dann bei deiner (teilweise) mit. Je nach Position der Öllaufbohrungen in den Wellen etc. kann es gfs. sein, dass manchmal nicht das ganze Öl in den Sumpf zurückläuft und ein kleiner Rest in den Leitungen verbleibt. Dann kann es sein, dass der Ölstand leicht variiert. Das sollte sich aber kaum auf dem Messstab bemerkbar machen (vielleicht 0,5 mm).


    Ich würde mir erstmal keine Sorgen machen. Fahr sie weiter und schaue ab und zu nach dem Öl. Du kannst es dir ja zur Gewohnheit machen, den Ölstand bis GENAU zur Maximalmarke aufzufüllen und dann mal über einen Monat hinweg schauen, wie viel bzw. ob sie überhaupt Öl nimmt. Das kannst du dann gfs. hochrechnen. Bei 1 mm Verbrauch pro Monat wäre eine Grenze zu ziehen - wird es mehr, dann braucht sie merklich Öl. An den Kerzen kannst du NICHT erkennen, ob sie Öl nimmt, nur ob sie zu mager oder zu fett läuft. Du kannst es aber sehr gut riechen, wenn du mal bei HEISSEM Motor im Leerlauf am Auspuff schnupperst. Bei erhöhtem Ölverbrauch riecht es ziemlich penetrant beißig und es brennt in den Augen und der Nase. Auspuffgase riechen zwar nie angenehm, aber mit Ölverbrauch wird das Schnupperaroma "interessant".


    Gruß

    Hallo Flo, was meinst du mit "Ölverdünnung" und was mit dem "X frei"? Im Normalfall verbrauchen ALLE Motoren mit der Zeit eine gewisse Menge Öl; was normal ist. So dichten ja auch die Schaftringe nie zu 100 Prozent ab und es verbleibt ein Schmierfilm dort, der mit verbrennt (bei den Auslassventilen natürlich weit mehr als bei den Einlassventilen) - je mehr Zylinder/Ventile, desto größer ist dieser Schmierfilmabbrand. Selbiges gilt auch für die Kolbenschmierung, deren Schmierfilm an der Zylinderwandung ebenfalls im Ausdehnungstakt verbrennt. Je höher ein Motor dreht, desto mehr Öl nimmt er sich. So braucht ein niedrig drehender, blubbernder 2-Zylindermotor naturgemäß weit weniger Öl als ein hochgezüchteter Mehrzylindermotor mit hörtechnisch gefühlten 1 Million Umdrehungen kurz vor dem Durchbrechen der Schallmauer (Spaß!) Wenn alles im Lot ist - also kein übermäßiger Verschleiß besteht - kommt man von einem Ölwechsel bis zum nächsten OHNE nachzufüllen aus. Bei mir ist das jedenfalls (noch!) so. Ich fülle immer bis ein ganz klein wenig über der Maximalmarke ein (+ 1 mm) und bis zum Ölwechsel sinkt der Ölstand um etwa 2 - 3 mm. Wird es irgendwann mal spürbar mehr (ab 10 mm), dann würde ich was machen - vorher nicht.