Beiträge von Ed Man

    Danke für Eure rasche Hilfe und die Tipps! Ich geh damit kommende Woche nochmal ran, das Problem, das auf dem Bild evtl nicht ganz sichtbar ist, ist dass die Schraube nicht gerade abgeschert ist, sondern durch die nicht zentrierte Bohrung zwar rechts im Bild das Gewinde bereits defekt ist, aber links noch Reste des harten Metalls der Schraube im Gewinde hängen.

    Wenn es auch mit Euren Tipps nicht geht, werd ich wohl in den sauren Apfel beissen müssen und das mal einem Profi vorbei bringen.

    Guten Wochenstart und viele Grüße!

    Liebe Mitlesende,

    ich hänge bei der Überholung meines Motors gerade daran fest, dass mir eine der Schrauben vom Seitendeckel kupplungsseitig korrodiert und abgeschert ist. Beim Versuch sie - absolut unfachmännisch - heraus zu bohren habe ich im Gewinde ein ziemliches Unheil angerichtet, so dass ich nun zwei Probleme habe: Ein etwa 5 mm langes verbliebenes Stück der Schraube in einem tiefen, bereits verhunzten Loch:

    IMG_20210516_170715.jpg


    Der ursprüngliche Ansatz neben Hitze und WD40 war, ein kleines Loch in die Schraube zu bohren, um den Schraubenextraktor darin zu platzieren, das Material der Schraube war aber so hart, dass ich paar Mal abgerutscht bin und den Extraktor gar nicht reinbekommen habe. Linksbohrer brachte auch nur mehr Schade, weil immer abgerutscht. Weiter rein bohren möchte ich nicht, da ich befürchte darin noch mehr kaputt zu machen. Ich muss nun eingestehen, dass mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln und Fähigkeiten hier nichts mehr zu gewinnen ist. Das Ganze von einem Fachbetrieb aufarbeiten zu lassen sprengt völlig den Rahmen der ohnehin schon nicht ökonomischen Restauration. Auf die Schraube verzichten und mit viel Dichtmasse darum herum pfuschen möchte ich eigentlich nicht, zumal ich glaube, dass das dann nicht wirklich dicht wird, bin aber vollkommen ratlos, ob ich noch andere Optionen habe?

    Danke für Tips und VG,

    Ed

    Sorry für die späte Antwort, die Lohnarbeit hält mich vom Schrauben ab :roll:


    Wegen der Ventilfedern: Hab sie nochmal ausgemessen und gemäß den genannten Verschleissgrenzen die von Ziehkeil genannt wurden sind die äußeren zwar ok, die inneren jedoch bis zu 1,5 mm drunter (s.Foto)
    IMG_20190707_145733.jpg


    Ich verstehe, dass das Messen im entspannten Zustand nicht so aussagekräftig ist, zumal ich ja selbst dabei als Laie die Werte mitteln muss, weil ich bei drei Messungen an derselben Feder jeweils 0,1-0,3 mm Abweichung und die Werte gemittelt habe.


    Da ich weder vorhabe, den Motor zu tunen, noch ihn jenseits entspannten Kurvens im Rennmodus zu schinden vertraue ich gern drauf, dass die Federn so wieder eingebaut werden können. Bin recht dankbar, da mir die Suche auch schon einiges Kopfzerbrechen bereitet hat, insofern Danke für Euren Rat!


    Warte im Moment noch auf die Garnitur vom Instandsetzer und auf weniger Stress in der Arbeit, dann geht es mit dem Zusammenbau weiter.
    Wenn ich denn jemals die eine abgebrochene Gehäuseschraube aus dem Motorblock kriege...die wahren Freuden des Restaurierens :roll:

    Danke für Eure Antworten und Tipps, es geht voran mit Eurer Hilfe!


    @ bluemeanie, ich war mir tatsächlich nicht sicher, ob sich die Maße der Spannschiene/-Führung bei den ansonsten ja sehr ähnlichen 250/360er Motoren unterscheiden. Ich hab nun die Schiene bestellt und bestelle die Führung in den nächsten Tagen.


    ZIEHKEIL, ich wär natürlich total zufrieden, wenn ich die Ventilfedern nicht ersetzen müsste, ich mess daheim nochmal nach, aber verstehe ich Dich richtig, dass die "freie Länge" nicht das entscheidende Maß ist?


    hermann27, es lag keine Mutter lose im Gehäusedeckel, sondern das Kleinteil und das Zahnrad der Ölpumpe kamen mir lose entgegen.
    Das Kleinteil im Foto ist eine winzige Schraube, die in der Achse des Ölpumpenantriebs mit einem Gewinde sitzt. Dieses Gewinde ist bei mir defekt, die kleine Schraube somit lose und die Achse ins Gehäuse gerutscht, da die Schraube als Widerlager fehlte.
    Es handelt sich um die Nummer 9 in dieser Abbildung:
    https://images.cmsnl.com/img/p…p_bighu0231e9011_0d6e.gif

    Im Moment gibt es nicht viel zu fotografieren - das stundenlange Reinigen des total verdreckten Motorgehäuses und der hartnäckigen Dichtungsrückstände auf den Dichtflächen kennt Ihr bestimmt alle zur Genüge...


    Nächstes Problem ist die besch...eidene Ersatzteilsituation, was mich ein bisl überrascht bei so einer vielverkauften "Brot und Butter" Maschine.
    Konkret - die Führung für die Steuerkette ist nirgends aufzutreiben (Ersatzteilnr. 14611-369-000), ebenso wenig die Ventilfedern innen und außen (Nr. 14761-286-020 bzw. 14751-286-000).


    Wie habt Ihr das in der Vergangenheit gelöst? Gibt es Teile von anderen Motoren (CB450 oder so), die ich stattdessen verwenden kann? Möchte ungern in einen neu überholten Motor die poröse und abgenagte Steuerkettenführung bzw Ventilfedern wieder einbauen...

    CBfix, natürlich dachte ich im ersten Moment nach Deinem Beitrag "im Deckel haste doch auch geschaut, da war nix", bei nochmaliger Betrachtung und Sondierung kam mir aber der Flüchtige entgegen:


    So sah es von der Deckelinnenseite aus. Mit einem kleinen Schraubendreher war da nichts zu bewegen/tasten:
    IMG_20190620_123509.jpg


    Mit der Spitze des Dichtringentferners ließ sich die Öffnung für den Gegenhalter ertasten und die Achse so aus dem Deckel ziehen:
    IMG_20190620_123536.jpg


    Danke, manchmal braucht es einen zweiten, dritten Blick und das richtige Werkzeug zum Sondieren.


    Leider muss die Achse/der Schaft trotzdem neu: Das Gewinde dieses "Nupsels" (wie heisst das Ding eigentlich korrekt?) ist komplett defekt, man kann ihn in die Achse stecken, aber er hat spürbar Spiel und wird sich spätestens bei den Vibrationen des startenden Motors wieder verabschieden...

    Während ich am gefühlt endlosen Reinigung des Motorblocks bin hab ich mal genauer geschaut, was das Problem mit dem Schaft des Ölpumpenzahnrads sein könnte.
    Wie im Vorstellungsfred geschrieben kam mir bei der Demontage der linken Abdeckung dieses Zahnrad entgegen, zusammen mit diesem "Nupsel":
    IMG_20190617_171731.jpg


    Zahnrad lose aufgelegt:
    IMG_20190617_171739.jpg


    Der Nupsel, der mir lose entgegen kam:
    IMG_20190617_172242.jpg



    Was fehlt ist der Schaft, auf dem dieses Zahnrad läuft.


    Nachtrag: In der Öffnung, in der der Schaft laufen soll ist nach Reinigung nur die Rückwand zu erkennen und nach vorne und hinten jeweils eine ich nehme an Ölführöffnung sondierbar. Der Schaft fehlt komplett. Entweder ist er bei der Entfernung des Seitendeckels unbemerkt stiften gegangen, oder er muss irgendwo in einer Aussparung hinter der Kupplung hängen.

    Für die Motorinstandsetzung suche ich:


    - Ventilfeder Satz jeweils außen und innen
    - Steuerkettenspanner beide Schienen
    - gibt es ein Schrauben-Set mit den Stehbolzen-Hutmuttern und den anderen "inneren" Schrauben vom Zylinderkopf?


    Danke schonmal für Deine Hilfe!

    Danke für Eure Meinungen zum Zustand der Teile.


    Die Kupplungsfedern mach ich neu, die sind recht günstig zu haben (Satz kostet hier im Shop 11,80Euro) - EBC oder Lucas?


    Hondaschlumpf, ich hab sehr lange hin und her überlegt und war versucht, den Motor einfach in Betrieb zu nehmen und mal zu gucken was passiert. Wie Du sagst, es deutete nichts auf einen größeren Schaden hin. Der gepinnte Thread hier im Forum zur Wiederinbetriebnahme hat mich dann zweifeln lassen, ob ich mit der faulen Variante ungeschoren davon komme. Als ich den linken Seitendeckel dann öffnete kam mir eine Mutter entgegen gefallen, die eigentlich das Zahnrad für den Antrieb der Ölpumpe festhalten sollte. So wollte ich ihn dann doch nicht laufen lassen. Und was lernen will ich ja auch noch an der kleinen Kiste ;)


    Kolbenpeter, ich hab hier in München einen Instandsetzer gefunden, zu dem ich heute nachmittag hinfahre und die Garnitur ausmessen lasse. Ich hab mich innerlich (und finanziell) schon drauf eingestellt, dass es wohl auf's erste Übermaß rauslaufen wird. Freu mich über Tipps, wo bzw. von welchem Hersteller ich die beziehen kann/sollte falls es bekannte Qualitätsunterschiede bei den Ersatzteilen gibt.


    VG
    Ed

    Und weil's gerade - bis auf den Sprachverdreher bei der bisherigen Bezeichnung der Nockenwell - so gut lief, kamen der Zylinderkopf und der Zylinder auch noch ab.


    Ging ziemlich schwierig, hab die Dichtstellen von außen mehr so aus Voodoo-Gründen mit WD40 eingesprüht und lange sanft mit einem Gummihammer geklopft. Es passierte lange gar nix. Dann mit schlechtem Gefühl der Kühlrippen wegen leicht mit einem stumpfen Schraubenzieher von unten gehebelt - was dann letztendlich klappte, ohne Schaden an den Kühlrippen.


    Bevor ich die Ventile entfernen kann brauch ich noch das passende Werkzeug, die Bilder vom Zylinderkopf kommen dann.


    Dann den Zylinder entfernt, hing auch ziemlich fest.
    Wahrscheinlich erkennt man auf den Fotos die Laufflächen nicht so gut, gegen's Licht sieht man deutliche vertikale Laufspuren.
    IMG_20190611_163206.jpg
    IMG_20190611_163230.jpg


    Zu guter Letzt noch ein Foto der Kolben, die Ringe sind allesamt intakt.
    IMG_20190611_164119.jpg
    IMG_20190611_164100 (2).jpg


    Mit den Zylindern komme ich ab hier nicht weiter: Habt Ihr einen Tipp, wo ich sie zum Honen hin schicken sollte? Danke schonmal und viele Grüße aus München!

    Laufflächen der KW und des Zylinderkopfs:


    Keine tastbaren Materialschäden, aber deutlich sichtbare Laufspuren.
    IMG_20190611_131244.jpg
    IMG_20190611_131237.jpg
    IMG_20190611_131158.jpg
    IMG_20190611_131158.jpg
    IMG_20190611_131147.jpg
    IMG_20190611_131137.jpg


    Ich vermute mal die Kerbe auf der mittleren Lauffläche im letzten Bild ist für Ölfluß o.ä. so gewollt - für einen Schaden sieht sie mir zu akurat aus...


    Soweit erstmal, als nächstes versuche ich mich an der Demontage der Zylinder, Danke schonmal für's geduldige Lesen :)