Beiträge von Hamburgo

    Wenn ich so darüber nachdenke, dass ich früher auf dem "dünnstahlblechigen" Gepäckträger meines Fahrrades einfach einen Freund samt unserer gemeinsamen Schwimmbadsachen transportiert habe, muss ich bei der aktuellen Diskussion teilweise doch etwas schmunzeln. Wieviel offizielle Zuladung wird ein Fahrradgepäckträger wohl haben? Ob diese Art "Bedenkenkultur" nun typisch deutsch? Keine Ahnung.


    Wenn ich alle zwei bis drei Jahre mit meinem Reiseroller samt Sozia vollbeladen von Hamburg nach Südtirol fahre, habe ich regelmäßig mein großes SH58X Topcase von Shad komplett überladen. Ich habe es zwar nie gewogen, aber weniger als 15 Kilo hat das Ding bestimmt nie drin gehabt. Natürlich fahre ich damit dann nicht über Feldwege oder Handlingparcours, sondern überwiegend über Autobahnen und Landstrassen. Von nennenswerten Einschränkungen des Handlings im normalen Reisebetrieb kann ich aber nicht berichten. Und es gibt auch ganz sicher keine Wheelies beim Ampelstart.


    Ich würde auch eher vermuten, dass die teilweise schwer nachvollziehbaren Herstellervorgaben (etwa zur Zuladung von Gepäckträgern oder Topcases) einzig und allein dem Haftungsausschluß dienen. Wenn ich bspw. an indische Strassenverhältnisse denke, würde ich wohl als Hersteller ebenfalls sehr niedrige Zuladungswerte vorgeben, damit ich mir eben keine Sorgen wegen eventueller Haftungsansprüche machen muss. Die recht lebensfremden Vorgaben garantieren eben auch bei übelsten Schlaglochpisten, dass keine Materialprobleme zu Haftungsschäden führen können.

    Da passiert nix, wenn das Topcase überladen wird. Das Topcase ist ja auch eher klein. Viel mehr als 10 Kilo (etwa ein Sechserträger 1,5-Liter Flaschen Selter + etwas Kleinkram) kriegst Du da ohnehin nicht rein. Ich nutze das Topcase meines SH 125 (EZ 2022) von Beginn an u.a. für Einkäufe in dieser Größenordnung. Völlig ohne jedes Problem. Diese "Überladung" schadet weder dem Material noch der Fahrstabilität oder dem Gepäckträger.

    Moin JoseManuel,


    die Multivar sorgt im Grunde "nur" dafür, dass Du mit höherer Drehzahl anfährst (was Du freilich auch einfach durch leichtere Variorollen oder "Käseecken" erreichen könntest). Die Beschleunigung wird also "besser", die Endgeschwindigkeit bleibt Dir im Regelfall bestenfalls erhalten. Was aber ganz sicher sofort nach dem Einbau der Multivar passiert ist, dass die Betriebserlaubnis (und damit auch der Versicherungsschutz) Deines Rollers sich quasi in Luft auflöst. Die Multivar hat keine ABE und damit ausdrücklich auch keine "Strassenzulassung". Sie ist für den Rennsport gedacht! Das Entdeckungsrisiko (etwa durch TÜV oder Polizei) tendiert zwar im normalen Alltag gegen Null, aber bei einem Unfall ist durchaus vorstellbar, dass ein Unfallgutachter mit etwas Ahnung erkennt, dass hier keine Serienteile sondern Teile für den Rennbetrieb verbaut wurden.


    Aus eigener Pulleys und Co-Erfahrung kann ich berichten, dass Beschleunigungswerte und Verbrauch leicht steigen (ebenso wie die Abnutzung im gesamten Antriebsstrang). Zudem sinkt die Beschleunigung und Drehzahl am oberen Ende der Tachoskala im Regelfall spürbar ab (Ausnahmen davon gibt es eigentlich nur, wenn die serienmäßige Abstimmung des Rollers - etwa wegen einzuhaltender niedriger Emissionswerte - sehr sehr drehzahlmindernd ausgelegt war - was beim Forza sicher nicht der Fall ist). Das Absinken der Drehzahl bei hohen Geschwindigkeiten ist für Langstrecken auf Autobahnen natürlich durchaus sehr angenehm und verbrauchsreduzierend, aber eben auch nur dort.


    Andererseits dauert es länger, wenn Du bspw. von Tempo 100 bis auf Topspeed beschleunigen willst. Dieser Effekt wird umso deutlicher an Steigungen oder bei Gegenwind. Bergab oder mit etwas Rückenwind sieht es dann tatsächlich anders aus. Durch die abgesenkte Drehzahl (am oberen Ende der Tachoskala - etwa 500 U/Min) setzt ein Drehzahlbegrenzer natürlich auch erst etwas später ein, und der Roller kann in diesen (eher seltenen) Situationen tatsächlich auch etwas an Topspeed zulegen.


    Wie sollte es auch anders sein. Die Multivar wird nicht in Hogwarts von magischen Kobolden gefertigt, sondern anderswo von italienischen Muggeln. Die Leistung des Motors wird durch eine Multivar nicht größer. Die Multivar "optimiert" lediglich das Fahrverhalten in einem definierten Teil des Drehzahlbandes (und das tut sie sehr zuverlässig und effizient).


    Gruß Jörg

    Moin Toni,


    anbei mal Link in ein Vespaforum ( https://www.vespaforum.de/viewtopic.php?t=19767 ). Dort hat jemand die Costa in seine Vespe eingebaut, und dann von seinen ziemlich schlechten Erfahrungen berichtet (interessant sind auch die Folgebeiträge anderer Nutzer, die ähnliches mit ihren Rollern erlebt haben). Wenn Du in anderen Foren guckst, findest Du aber auch teilweise recht positive Beiträge (etwa im T-Max-Forum). Meist von Fahrern deren Lebensglück davon abhängt, dass ihr Roller 3 Km/h mehr Endgeschwindigkeit erreicht oder, dass ihr Roller nicht in 10,1 sondern in 9,6 Sekunden von 0 auf 100 beschleunigt. Denen ist auch komplett egal was das kostet, und auch dass die Betriebserlaubnis und damit auch der Versicherungsschutz erlischt, wenn man eine Sportvario ohne "Strassenzulassung" verbaut.


    Nun zu meinen eigenen Erfahrungen (auch mit Kymco-, Piaggo-, Yamaharollern): Mit einer Sportvario kannst Du in der Regel "nur" die Beschleunigungswerte Deines Rollers "verbessern". Das funktioniert allerdings auch einfach dadurch, dass Du leichtere Variorollen einbaust (mein Tip wäre 10% leichter als Originalgewicht, dann brauchst Du Dir auch noch keine Gedanken über andere Kupplungsfedern machen). Nachteil ist dabei allerdings eine Erhöhung der Drehzahlen bei niedrigen bis mittleren Geschwindigkeiten (damit natürlich auch ein insgesamt erhöhter Verschleiss im gesamten Antriebsstrang). Die Endgeschwindigkeit (wohlgemerkt auf gerader Strecke und ohne Rückenwind, nicht auf dem Ständer) wird sich im Normalfall allerdings nicht erhöhen. Bestenfalls dann, wenn der Roller serienmäßig sehr sehr schlecht abgestimmt wurde (etwa um vorgegebene Emissionswerte zu erreichen). Oft ist es aber so, dass die Beschleunigung am oberen Ende des Tachos deutlich nachläßt. Das Überholen auf Autobahnen und Landstrassen macht dann deutlich weniger Spaß.


    Gruß Jörg

    Moin Maggi,


    ich bin voll bei Brämerli. Ne kleine Scheibe wird vermutlich helfen. Meine Empfehlung wäre die Givi DS1181S. Aber Achtung davon gibt es zwei Versionen. Eine mit und auch eine ohne ABE für Deutschland. Also Obacht bei der Bestellung, sonst musst Du alle zwei Jahre für den TÜV-Termin die Scheibe demontieren. Ich selbst nutze diese Scheibe (mit ABE) ebenfalls, und mein SH (mein Kampfgewicht liegt bei 72 Kilo bei 178 cm) läuft sauber bis Tacho 120, was in etwa 110 km/h (GPS gemessen) entspricht. Ich selbst nutze (für den Antriebsstrang) keine Malossi Produkte. Zum einen, weil damit im Regelfall die Betriebserlaubnis erlischt, da diese Teile im Regelfall keine ABE haben. Zum anderen, weil man sich etwaige Vorteile (etwa beim Durchzug) wenigstens mit mehr Abnutzung im Antriebsstrang erkauft. Beim SH 125 ließe sich mit einer anderen Vario m.E. bestenfalls mehr Durchzug erreichen. Eine höhere VMax wohl eher nicht. Die Standard Vario / Abstimmung ist beim SH schon ziemlich optimal.


    Afrikans liegt übrigens komplett falsch. Eine eng anliegende Lederkombi + die Nase auf dem Tacho nutzen nix. Du musst zusätzlich noch die Augen ganz fest zusammenkneifen, und solltest ohne Schlüppi fahren. Das alles sollte dann auch wirklich helfen. :wink:


    Gruß Jörg

    Moin Max,


    Frontachse 59 Nm, Hinterachse 118 Nm, Bremssattelbefestigung 30 Nm (vorne & hinten), Bremssattelführungsstift (Loctite) vorne 22 Nm (main) 12 (sub), Bremssattelführungsstift (Loctite) hinten 22 Nm (main & sub). Der Vollständigkeithalber: Das Handbuch sieht vor, dass die Bremssattelbefestigungsschrauben nach der Demontage eigentlich durch neue Schrauben ersetzt werden sollen (selbiges gilt für den hinteren Sub-Führungsstift). Ich selbst würde die vorhandenen Teile weiternutzen, sofern die noch gut aussehen, und bei der Montage wohl eher einen Tropfen Loctite auftragen.


    Gruß Jörg

    Moin Picanto,


    diese Abdeckkappe ist eine ziemlich nervige Abdeckung. Sie wird aber nur mittig von einem kleinen Nupsi und am OBD-Stecker von einer Lasche gehalten. Ich hab mal ein Foto von der Abdeckkappe beigefügt. Da wo ich den Pfeil skizziert habe, musst Du die Lasche am OBD-Stecker etwas anheben (etwa mit einem kleinen Schraubendreher). Dann geht die Abdeckkappe leicht ab. Viel Erfolg.


    Gruß

    Jörg

    Kappe SH125.jpg

    Yo, das scheint mir nicht unwahrscheinlich. Das alte (Honda)Topcase von meinem SH 150 war auch nur mit Gewalt auf den Träger zu kriegen bzw. wieder herunter. Zudem hat mich der Verschluss des Topcase ziemlich genervt. Das hat mich so genervt, dass ich jetzt eines von Givi verwende. Wunderbar, und endlich genug Stauraum.

    Danach habe ich nicht gefragt. Ich nehme es allerdings nicht an, da mir der Meister das sonst vermutlich erzählt hätte. Wir haben nämlich bei der Rückgabe noch ein nettes Pläuschchen gehalten. Die üblichen Symptome bei falschem Ventilspiel (das typische Tickern bei zu geringem Ventilspiel bzw. ein erhöhter Verbrauch bei zu großem Ventilspiel) hatte mein Roller auch nicht.

    Moin chris,


    es wurde die von Honda vorgegebene Prüfliste für den 6.000 Kilometerservice abgearbeitet. Dabei wird standardmäßig u.a. ein Ölwechsel gemacht. Zudem werden auch noch einige andere Dinge geprüft bzw. kontrolliert (z.B. Kurbelgehäuseentlüftung, Ventilspiel, Bremsbeläge, Bremssystem etc.). Der Zeitaufwand beträgt dabei (laut Honda-Vorgabe) insgesamt 1,3 Stunden.


    Gruß

    Jörg

    Moin Moin,


    war gestern mit meinem SH 125 (EZ 2022) zur 2. Jahresinspektion bei meinem Händler in Kaltenkirchen (Motofun). Der aktuelle Kilometerstand liegt bei etwa 5.000. Das ganze hat 134 Euro gekostet. Dazu gab es noch (ohne weitere Kosten) einen Ersatzroller während der Wartezeit. Bin mit dem Händler und dem gebotenen Service sehr zufrieden gewesen. 8) Selbiges gilt auch für den Roller.


    Gruß Jörg

    Moin Vincent,


    mein SH 125 (EZ 22) hat letzten Sommer zwischen 2,3 L (bei "tief entspannter" Fahrt) und 2,5 -2,7 L pro 100 Km (bei "normal ruhiger" Fahrt) im (eher flachen) Hamburger Stadtgebiet verbraucht. Das alles gilt aber nur bei halbwegs gesitteten Fahrverhalten (mein AH 150, EZ 14 verbraucht tatsächlich ähnlich viel, manchmal etwas weniger). Im Winter fahre ich nicht viel. Insofern kann ich da keine belastbaren Daten liefern. Ich würde aber davon ausgehen, dass der Verbrauch da spürbar um wenigstens 0,2 Liter pro 100 Km steigen dürfte.


    Mit den Daten von Spritmonitor wäre ich eher vorsichtig. Nach meiner Einschätzung posten dort vor allem die "Sparfüchse", denen es scheinbar einfach Freude macht so zu fahren, dass der Verbrauch (auf für mich manchmal kaum zu begreifende Werte) absackt. Diese Werte zum Goldstandard zu erklären, halte ich für wenig sinnvoll. Gerichtsverwertbar wären diese Werte ohnehin nicht.


    Dass ein SH 125 mit einem städtischen Winter-Verbrauch von 3 Litern pro 100 Km ganz sicher ein Garantiefall ist, scheint mir eher fraglich. Dreh doch mal eine entspannte Landstraßenrunde. Wenn der Verbrauch dabei ähnlich hoch wäre (wie in der Stadt), dann stimmt tatsächlich etwas nicht. Das würde dann auch ich reklamieren bzw. technisch abklären lassen. Denkbare Ursachen für einen erhöhten Verbrauch sind hier ja schon einige genannt worden.


    Gruß

    Jörg

    Moin Bernd,


    ich denke ohne Adapterplatte wird das nix. Ich habe mir gerade gestern auch ein größeres Givi-Topcase auf meinen SH 150 montiert. Auf den Honda-Gepäckträger passt nur ein original Honda-Topcase. Ich wüsste von keinem Hersteller der größere Alternativen für das Topcase-Original anbietet. Allerdings ist die Montage einer Adapterplatte kein Hexenwerk. Ich hab drei Löcher in den Gepäckträger gebohrt und die Adapterplatte dann mit den beiliegenden Schrauben befestigt (durch die etwas eigensinnige Formgebung des Honda-Gepäckträgers kann man die Adapterplatte nicht wie sonst üblich mit den bei der Adapterplatte beiliegenden "Stahlbügeln" von unten befestigen).


    Gruß Jörg

    Moin Moormann,


    ich selbst breche alle zwei bis drei Jahre von Hamburg aus mit dem Roller in Richtung Alpen auf. Neben dem Stauraum im Helmfach und im Topcase nutze ich dabei auch gerne ein Tunnelbag und im Bedarfsfall zwei Packtaschen von Vanucci (Hausmarke von Detlev Louis). Ein Tunnelbag macht wohl beim SH 150 wenig Sinn, aber die Packtaschen würden sicher funktionieren. Die Dinger werden verbunden mit Klettbändern und diese dann einfach über das Helmfach gelegt (Sitzbank schließen und fertig). Zusätzlich werden die Gepäcktaschen noch mit je einem oder zwei kleinen Riemchen seitlich am Roller fixiert (damit nichts flattert). Einen Benzinkanister habe ich bislang noch nie dabei gehabt, da ich mich bei meinen Reisen noch nie allzuweit von der Zivilisation entfernt habe (Tankstellen gibt es flächendeckend auch in den Alpen). Zur Not würde ich mir glaube ich auch eher eine Plastikflasche mit Benzin füllen, und die dann irgendwo möglichst platzsparend unterbringen.


    Gruß

    Jörg


    Post Scriptum

    In Sachen Anhänger für Roller bin ich eher skeptisch. Zum einen nicht ganz billig und vermutlich eintragungspflichtig. Zum anderen wird dadurch aber auch die reguläre Höchstgeschwindigkeit drastisch reduziert. Man darf nämlich mit einem Anhänger am Moped auf Landstraßen und Autobahnen nur noch 60 Km/h fahren (§§ 3 Absatz 3 Nr. 2bb und 18 Absatz 5 Nr. 2a StVO). Da muss man schon ziemlich leidensfähig sein.


    Aus meiner Sicht macht das eigentlich nur an Fuffies Sinn, da die auf Landstrassen ja ohnehin nicht schneller als 45 bzw. 50 Km/h fahren dürften.

    Moin Moin,

    beim SH 125 ist der OBD2-Stecker ebenfalls bei der Batterie unter der Sitzbank. Laut Handbuch ist die Batterie beim Mode wohl unter dem Trittbrett. Dort wo die Batterie sitzt bzw. wo die Sicherungen sitzen, würde ich auch den Honda-Diagnose-Stecker vermuten (falls der Mode so etwas hat). Falls ja, dann brauchst man noch ein Adapterkabel und ein OBD2-Teil. In meinem Fall habe ich eine BT-Variante gewählt, und lese die übermittelten Daten mit einer App am Handy aus (Car Scanner Pro).

    Gruß Jörg


    OBD Slots.jpegAdapterkabel Honda SH125i.jpg

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