... guten Tag zusammen,
Noch ein Nachtrag zu der Geschichte von gestern.
Für jemanden, der genauso viel Spaß am Basteln, als auch am Fahren hat, ist der zu erwartende Fahrzeugstatus fast immer blöd.
Mit Status meine ich folgende Entwicklung:
Zuerst ist ein Fahrzeug neu oder aktuell im Programm des Herstellers — also die XL 250 K-Modelle bis 1978.
Dann gibt es die ersten Gebrauchten, die sind aber noch teuer.
Danach, wenns Krad nicht mehr gebaut wird — wird es gebraucht und preiswert. Ersatzteile werden knapp. Meine Schwester bekam 1982 für ihre K3 schon keinen neuen Auspuff beim Honda-Händler. (die Honda hatte sie gegen eine "zickige" BSA B44 Scrambler bei einem Freund eingetauscht)
Der Tiefpunkt ist dann nach 10 / 20 Jahren: "will keiner mehr haben". Ersatzteile gibts beim Händler schon lange nicht mehr — extrem preiswert. Die schönste Zeit für Bastler wie mich. "Ich habe z. B. 1979 einen Gepäckträger gegen eine gute Kurbelwelle für meine BMW R 25 getauscht ...
Danach gehen die Preise irgendwann wieder nach oben. Erst ein bisschen, dann etwas mehr. Es hat sich nun eine KLEINE! Fanbase gebildet und gleichzeitig gibt es wieder Ersatzteile neu oder gut gebraucht vom Händler.
Dann kommt nur noch der Peak: Das Fahrzeug wird "schick". Beim Wochendtreffen stehen neuerdings Leute ums Fahrzeug herum ... Aber — fast alle Teile fürs Fahrzeug sind inzwischen schweineteuer. Spezielle Zubehör- oder Sportteile sind "Goldstaub" weil selten. Fast alle Fahrzeuge sind im Top-Zustand, aber gefahren werden sie nicht mehr.
Auf die XL 250 bin ich irgendwann so um 2017 gekommen. Zu dieser Zeit waren laufende runter gerockte Fahrzeuge mit ebenso runter gerockten Ersatzteilen für um die 400 Euro zu bekommen. Eine schöne, laufende XL 250 mit TÜV gabs damals in Heinsberg für 1.600 Euro VB.
Es wäre interessant, ob Puffing Bill einen Zeitstrahl bis heute mit XL-Fakten unterfüttern könnte.
Gruß
Jens Graumann