Guten Morgen in die Runde!
Ich hoffe bei folgendem Thema auf eure Hilfe. Mittlerweile gehen mir die Ideen aus
Vorab bitte ich um Nachsicht, ich bin keinesfalls ein Freund von Elektrik, sondern Anfänger in diesem Thema. Aber ich möchte es lernen! Daher ist es wichtig für mich die Hintergründe und Zusammenhänge zu verstehen.
An meiner 650er RC03 von 1981 habe ich ein Ladeproblem im Netz. Hier die Historie dessen was ich erfahren und bereits geprüft bzw. getan habe.
Das Ausgangsproblem war und ist, dass die Batterie nicht geladen wird und ich selbstredend früher oder später liegen bleibe.
Da ich das Motorrad erst seit einem Jahr besitze und es nach und nach aufarbeite, habe ich zunächst eine neue Batterie gekauft. Sicher ist sicher, keine Ahnung wie alt die vorige war.
Die Lösung des Problems war es dennoch nicht. Also habe ich mich nach verwandten Themen umgeschaut und folgendes geprüft bzw. ersetzt.
Gleichrichter/Regler -> Defekt, Dioden hatten nicht die laut WHB genannten Widerstände 5-40 Ohm. Ausgetauscht habe ich die EInheit gegen einen AL-Electric 22048430 (Link).
Dies hatte leider noch keinen genügenden Effekt. Die Batterie wurde dennoch nicht ausreichend geladen.
Darauf hin habe ich den Rotor der Lichtmaschine geprüft und ersetzt. Der Widerstand zwischen den Kupferbahnen betrug beim alten ca. 2,4 Ohm. Der neue Electrosport ESF901 hat je nach Messrichtung einen Widerstand von 4,8 bzw. 5,2 Ohm.
Der Stator ist geprüft, alle drei Phasen haben 0,5 Ohm Widerstand.
Nun verhält es sich sehr interessant. Im Leerlauf, egal ob warm oder kalt, erreiche ich mit steigender Drehzahl die Spannung von 14,5 V bei der der Regler abschaltet. Sobald ich jedoch das Abblendlicht einschalte, bricht die Spannung ein. Ich komme trotz Drehzahl bis 5.000 U/min. nicht über 12,68 V. Gemessen direkt an der Batterie. Im Endeffekt habe ich also keine ausreichende Ladeleistung um dauerhaft mit eingeschaltetem Licht zu fahren.
Also habe ich nochmal alles geprüft.
Regler/Gleichrichter: Grün (+) gegen Gelb (-) 3,8 - 3,9 kOhm. In die Gegenrichtung - die laut WHB min. 2 kOhm haben sollte - gibt mein Multimeter keinen Wert aus. Egal in welchem Messbereich.
Da der Regler grundsätzlich arbeitet, gehe ich hier von einem Messfehler aus. Dennoch wundern mich die Werte. In keinem Fall, kann ich die vorgegebenen 5-40 Ohm messen. Eventuell ist dies aber auch der Übeltäter und ich habe den Regler beim ersten Einsatz am alten Rotor in den Elektrohimmel gejagt.
Der neue Rotor hat unverändert 4,8 bzw. 5,2 Ohm.
Der Stator steht ebenfalls je Phase bei 0,5. Allerdings habe ich in einem Beitrag zu einer Bol Dor gelesen, dass eine Widerstandsprüfung des Stators am Stecker schwarzes gegen weißes Kabel ca. +1 Ohm gegenüber des Rotors haben soll. Also irgendwas zwischen 5,2 - 6,2 Ohm. Hier erhalte ich 12,4 Ohm. Mit zwei verschiedenen Multimetern. Vielleicht steckt hier irgendwo der Wurm drin.
Könnte es sein, dass die Kombination aus altem Stator und neuem Rotor nicht 100% zusammenpasst - z.B. durch einen zu großen Abstand der Bauteile, so dass das Magnetfeld zu schwach ist um unter Last die nötige Leistung zu generieren?
Oder, ist es möglich, dass ich auf dem Weg zum Abblendlicht/Rücklicht Verbraucher dazuschalte, ohne es zu bemerken? Sprich, nach Einschalten des AL ist der Verbrauch größer als die Leistung der Lima?
Stutzig macht mich jedoch der Stator. Er ist aktuell das einzigste Bauteil, dass noch alt ist.
Beste Grüße und einen schönen Sonntag allen!