Beiträge von RollerFrischling

    Hi,

    hat irgend jemand von den SH300 Fahrern schon mal die Malossi Nockenwelle eingebaut und kann von dem Ergebnis berichten? Nachdem ich ja nun den alten Motor rausgeholt habe und einen neuen mit überarbeitetem Zyko eingebaut habe, interessiert mich die Nockenwelle von Malossi. Bin mir aber noch nicht so schlüssig, ob ich den gut laufenden Motor mit der Nockenwelle ver - schlimm - bessern soll. Die Malossi-Kupplung habe ich ziemlich weich eingestellt, so, daß ich bloß ein wenig am Gashahn drehen muß und er losfährt. Und genau dabei könnte der Roller etwas mehr Druck vertragen, weil der Motor ja jetzt niedrigere Drehzahl hat als vorher. Da kommt die Malossi ins Spiel, die ja angeblich für mehr Drehmoment sorgen soll. Gibts da irgendwelche Erfahrungen?

    Gruß

    Micha

    Die Kombination von Wälz- und Gleitlagern hat doch Vorteile. Das muss man doch nicht pauschal als "Scheiss" abtun.

    Welche? Hast du dir mal das Gleitlager der Nockenwelle genauer angesehen? Die Laufspuren darin, von den meisten die ich gesehen habe, sprechen für sich. Und warum ist wohl vorne an der Kette ein Kugellager? Sag mir bitte welche Vorteile das bringen soll ;-) ich bin ganz Ohr.

    Naja Rallebiker,

    so ganz kann ich da nicht zustimmen, obwohl ich in vielen mit dir einer Meinung bin. Mein Roller hatte knapp 70.000km drauf, als ich mich entschloß, den alten Antrieb raus zu reißen und einen nagelneuen mit 0km einzubauen. Den Motor bekam ich günstig, deswegen der Plan. mein alter Motor brauchte immer etwas Öl, obwohl ich nicht heize damit und ließ auch mit der Zeit etwas in der Leistung nach. Ich hatte Kompression geprüft, Ventile eingestellt und verschiedene Öle ausprobiert, aber es wurde nicht wirklich besser. Ein Einzylinder mit 70.000km hat nun mal seinen Dienst getan. Also neuen Motor rein und alles andere auch gleich neu gemacht und den alten Motor, den Zylinderkopf abgenommen um zu erforschen, warum Ölverbrauch und Leistungsabnahme. Siehe da, am Zylinderkopf ganz eindeutig feststellbar: trotz richtiger Ventileinstellung, ließen die beiden Auslaßventile Kompression ab :mad: Wahrscheinlich waren die mal zu eng eingestellt, bevor ich den übernahm. Ärgerlich (also wenigstens Ventile neu) Dann entdeckte ich noch, daß die Ventilführungen ausgeschlagen waren, was den Ölverlust erklärt. Also am besten kompletten Zylinderkopf gebraucht kaufen und alles selber wiederherstellen. :confusedx: Der Rest (Getriebe und Rumpfmotor) alles bestens in Ordnung, sogar die Hohnung war noch deutlich erkennbar. Mit neuem oder neu gemachtem Kopf hätte der nochmal 70.000km runtergezogen. Also von Qualität des Motors kann man da schon reden, nur der Zyko ist beschissen gemacht. Daß die Nockenwelle z.B. auf der einen Seite in einem Kugellager läuft (ist gut), aber auf der anderen Seite läuft die NW in einem gebohrten Lager (Gleitlager) im Zyko und die Lagerspuren sollte sich jeder mal genauer ansehen ;) Wieso so einen Scheiss!? Entweder Gleitlager auf beiden Seiten oder Kugellager, aber kein Gemisch! Und die Steuerkette betrachte ich auch als Problemkind, da sollte peinlichst drauf geachtet werden, daß der Steuerkettenspanner in Ordnung ist, sonst kann ganz schnell das passieren, was du gerade erlebst. Aber das wußte ich auch VORHER nicht, erst nachdem ich den Motor auseinander genommen habe. Seitdem weiß ich , worauf ich achten muß.

    Gruß

    Micha

    Hilft alles nix, habe ich damals alles probiert. Letztlich hat nur ein neuer Sattel geholfen. Aber vorher hatte ich eine Lösung gefunden, die auch zufriedenstellend klappte. Und zwar einfach eine weiche Feder an dem Sattel befestigen und an der Schwingenstütze fest machen. Diese Feder nicht zu stark spannen, der Sattel sich ja noch bewegen können! Diese Feder hielt den Sattel immer etwas auf Spannung und dadurch hörte das verdammte Klappern auf :D

    Und bevor jetzt wieder die Brüllerei anfängt: ....wie kann man nur..... :mad: , wem die Lösung nicht gefällt, muß sie ja nicht übernehmen :wink:

    Hallo Doc SH,

    dann nimm doch mal die Verkleidung vom Antrieb ab, starte den Motor und drehe das Gas auf (langsam und nicht volle Pulle). Dann siehst du doch, ob die Variomatik ordentlich arbeitet oder nicht!? Hast du beim Riemenwechsel auch mal die Variomatik abgebaut und sauber gemacht? Wenn da richtig Dreck drin, dann können die Rollen schon mal hängen oder nicht ganz ausfahren. Da du ja nie das Gas voll aufdrehst, brauche ich dich ja nicht zu fragen, ob die Höchstgeschwindigkeit noch erreicht wird oder nicht. Aber Deckel runter und mal schauen, das geht doch :-)

    Gruß

    Micha

    Moin,

    ja der IAT scheint im ECM mit drin zu sitzen. Denn geprüft wird er ja über den Stecker, nur kann ich ihn auch beim besten Willen nicht finden. Sogar in den E-Teil Fischen ist er nicht aufgeführt. Mit dem rebooten ist ja unklar, ob das nun dem Spannungseinbruch geschuldet ist, oder dem langen Starten. Aber du solltest schon wissen, ob der Anlasser nur so rumleiert oder ordentlich Drehzahl hat, zum Anspringen. Das sollte man doch merken!? Wenn du den Anlasser im Verdacht hast, dann kannst du ja mal das Ablagefach ausbauen, den Motor über Nacht auskühlen lassen und dann vor dem Starten, den Anlasser mit Heißluftföhn aufwärmen. Den Rest abdecken, damit er nicht auch aufgewärmt wird und dann starten.Ist dein Problem dann weg, gut, dann scheint es der Anlasser zu sein (aber ich glaube das eher nicht). Die Drehzahl vom Anlasser müßte schon enorm abfallen, daß er den Motor nicht mehr gestartet bekommt.

    Wenn du mit einem Starterpack sofort rangehst und startest, dann müßte er ja anspringen, wenn deine Theorie stimmt. Macht er das? Ich glaube gelesen zu haben, das nicht. Hast du mal mit Bremsenreiniger reinsprühen probiert? Durch den Äther im Reiniger muß er dann sofort da sein, wenn nicht, liegt es nicht am Anlasser.

    Also wenn ich das richtig verstehe, springt der Roller im richtig kalten Zustand (über Nacht oder so und unter 5°C) nicht an. Einmal gelaufen und Tempis über ca. 10°C , dann alles kein Problem!? So richtig? Wenn ja ..... Dann kann es doch bloß mit der Kaltstarteinrichtung zu tun haben!? Für den Kaltstart ist einmal der Ansauglufttemperatursensor (IAT) zuständig, dann der Kühlmitteltemperatursensor (ECT) und der IACV ist auch beteiligt, weil der die Drosselklappe ansteuert.

    Du bist ganz sicher, daß du sofort Zündfunken und auch Einspritzung hast!? Nicht daß der DTC rumspinnt und keinen Funken bringt. Hast du mal versucht (im kalten Zustand, wo er nicht will) Bremsenreiniger in den Luftfilter zu sprühen, ob er dann anspringt?

    Dann ..... daß ein Sensor mal kaputt geht, kann schon sein, ist aber eher selten. Viel öfter sind Kontaktprobleme in Steckern. Hast du mal alle relevanten Stecker abgezogen, nach den Kontakten geschaut vielleicht auch mal gefettet oder gesprüht (je nachdem was du hast) und diese dann wieder zusammen gesteckt?

    Ich würde auf jeden Fall den ECT und den IAT mal messen (auch ruhig mal bei unterschiedlichen Temperaturen), ob die Werte noch im Lot sind, denn die sind maßgeblich für die erhöhte Einspritzmenge beim Kaltstart.

    Wenn das alles ok ist, KANN es eigentlich nur noch ein mechanisches Problem sein und dann ist erstmal Kompressionsdruck wichtig.

    Hast du mal den SCS Stecker rangehängt und geschaut, ob ein Fehlercode gespeichert ist? Die Fehlercodes lassen sich über die Info-Lampe und deren Blink-Codes auslesen.

    SCS: SCS Stecker

    Hast du das WHB von der SH300? Da steht auf Seite 502, was zu tun ist, wenn die Kiste nicht startet.

    Internet Manual: kleine Hilfe Fehlercode: FC --- sollte jemand eine komplette Tabelle der FCs haben, wäre ich auch für einen Link dankbar :-)

    Auch ein sehr interessanter Thread: springt nicht an

    Wenn du nicht weiter kommst, melde dich mal per PN.

    PS: WHB zum download in englisch (so wie meines) WHB

    Dauert es bei dir wirklich 20s bis die Benzinpumpe aufhört zu surren? Das ist definitiv zuu lang! Wenn ja, dann verschwindet der Benzindruck aus der Leitung, deshalb braucht die Pumpe so lange. Oder aber der Pumpendruck ist nicht mehr so toll (das glaube ich aber weniger, dann müßte der Roller auch beim fahren mucken) Riecht der Roller irgendwo nach Sprit? Vielleicht im Bereich der Leitung nach vorne zur Düse?

    Mach doch mal bitte Folgendes: Bau die Einspritzdüse aus (lass aber die Leitungen dran!), das geht relativ schnell, halte die fest oder leg sie nach oben und starte. Schau ob sofort Sprit kommt, oder erst später. Dann weißt du, ob der Druck verschwindet. Aber natürlich bei kaltem Motor, also in dem Zustand wo die Probleme auftreten.

    Und schau dir auch an, ob die Düse nachtropft, wenn du aufgehört hast zu starten. Das darf auch nicht sein. Dann ist die Düse defekt.

    PS: mein Roller hatte zum Zeitpunkt des Motortausch´s runde 74.000 auf der Uhr

    Fehlerbild defekte Zykodichtung:

    1. Wasser und/oder Ölverlust

    2. Ablagerungen an der Zündkerzenelektrode, die da nicht hingehören

    3. Motoröl oder Kühlflüssigkeit könnten verunreinigt sein und komisch aussehen (muß aber nicht sein)

    4. Fzg springt im kalten Zustand extrem schlecht an, weil sich Kondensat an der Zündkerze gebildet hat

    5. wenn einmal gelaufen, dann ist erstmal wieder alles ok, bis Motor wieder kalt wird

    6. umso kälter umso schlechter das Anspringen, weil umso mehr Kondensat

    Mal ein ganz anderer Ansatz: wieviel km hat dein SH runter? Wie sieht die Zündkerze aus? Hast du mal Kompression geprüft?

    Du hast ja schon sehr viel gemacht, Respekt, aber bist du auch mal auf den Gedanken gekommen, daß es auch die Zykodichtung sein könnte? Deine Beschreibung würde zu diesem Fehlerbild passen.


    Nur mal so als Erklärung: ich habe bei meinem SH vor ein paar Wochen einen nagelneuen Motor eingebaut, weil mir die Geräusche vom alten nicht geheuer waren. Er sprang gut an, lief prima und hatte vom Gefühl etwas weniger Leistung als gewohnt. Den neuen Motor bekam ich günstig, also raus damit. Den alten Motor hatte ich 2024 noch im Frühjahr überprüft, Inspektion gemacht und auch Ventile eingestellt ... aber was solls. Als der alte Motor dann raus war, war ich neugierig was da los ist und machten den Motor auf. Zyko runter und auseinander etc. Und was soll ich dir sagen, trotz korrekter Ventileinstellung ließen beide Auslassventile ab. Die Sitzfläche der Ventile war bei beiden zu einem 1/4 schwarz, was eindeutig heißt, sie sind undicht. Eine Ventilführung ist auch ausgeschlagen und somit erklärt sich der Ölverlust und der Leistungsverlust. Da ich aber im Frühjahr alles überprüft und eingestellt hatte, wäre ich ohne Zerlegung da nie drauf gekommen!


    Nur mal so. Es muß nicht immer gleich das erst Beste sein, an was man denkt.

    Gruß

    Micha