Beiträge von Motte22

    Hallo Frank,


    es ist eine Weile her, dass du diesen Beitrag verfasst hast und ich weiß nicht, ob dein Problem noch akut ist. Aber ich habe momentan ein ganz ähnliches Problem.

    Auch bei meiner CB 500T macht der Anlasser, nachdem er die Kurbelwelle ein weinig gedreht hat oder bei mehrfachen Startversuchen hintereinander auch mal gleich von Anfang an, furchtbare Geräusche und dreht durch.

    Ich habe nun so einiges gelesen, mit Leuten gesprochen und auch einen Rep-Kit bestellt, obwohl ich mir sicher bin, dass das Problem an einer anderen Stelle begründet liegt.

    Das Bauteil, welches die Tönnchen, Federn und Führungshülsen der Freilaukupplung aufnimmt ist aus gehärtetem Konstruktionsstahl gedreht, gefräst und gebohrt. Außerdem ist es in einer Blechhülse eingebettet, also zweiteilig. Es befindet sich direkt hinter dem Rotor der Lichtmaschine und ist mit diesem verschraubt. Die Fräsungen, die die Tönnchen (Mitnehmer der Kurbelwelle, wenn die Kupplung gegriffen hat) bei dieser Konstruktion aufnehmen, sind mitunter, so schreibt es ein Forenmitglied aus GB, durch die mechanische Belastung ausgeschlagen. Dadurch kommen die Tönnchen, wenn Sie durch die Drehbewegung des Anlassers via Fliehkraft in den Schließzustand übergehen, nicht mehr weit genug raus und damit nicht kraftschlüssig genug an die Kurbelwelle, die sie ja mitnehmen sollen in die Drehbewegung. Ausgeschlagen sozusagen. Manche sagen, die Federn sind zu schwach (drücken also nicht genug), andere sagen die Tönnchen sind deformiert (in meinen Augen eher unwahrscheinlich). Beides sollte mit einem Rep-Kit behoben werden können. Die Grundplatte (ausgeschlagene Fräsungen) ist da schon problematischer. Die gibt es leider nicht mehr so ohne Weiteres. Zwar wurde diese Komponente auch an der CB und CL 450k/400 verbaut, aber der Markt ist leer. In Amiland für 330$ gibt's wohl was. Dazu noch Transport, Zoll und eventuell Gaunerei? Das ist es zumindest mir nicht wert.

    Ich bin gerade am überprüfen, ob ich dieses Teil in einer Firma nachfertigen lasse, mittels CNC-Frästechnik und Nachhärtung.


    Hast du dein Problem gelöst? Wenn ja, woran lag es denn und was hast du gemacht, dass es wieder funktioniert?


    Mit freundlichen Grüßen

    Frank

    Statusbericht Oktober 23

    Der Lenkkopflagertausch war, rückblickend betrachtet, keine große Sache. Zwar gab es wie fast immer Probleme im Detail, diese ließen sich aber mit höflicher Gewalt und Wärme allesamt parieren. Der Ab- und Aufbau ist natürlich ein echter Zeitfresser, aber wenn man vorher alles gut beschriftet hat geht's eigentlich.

    Den Klappergeräuschen auf der Spur, ist die Maschine in einer Werkstatt gelandet, da ich das Problem nicht eindeutig lokalisieren konnte. Alter Mann, super kompetent, 1000 Empfehlungen und gottlos überlastet. Termin nur durch Zuspruch eines Freundes, der selber da schon lange Stammkunde ist.

    Das war am 16.07.23

    Heute, wenige Tage vor Ablauf der Saison, habe ich vom Meister bescheid bekommen, dass es wohl nur die Anlasserkette sei. Er hatte aufgrund der Auftragslage nicht eher Zeit, sich die Sache anzusehen. Jetzt kann er sich auch Zeit lassen, die Saison ist eh zu ende.

    Naja, irgendwie glaub ich ja nicht, dass das die Ursache ist, allerdings hätte ich auch nicht damit gerechnet, dass der Anlasser seine Kraft mittels Kette auf die KW überträgt. Dachte da sind Zahnräder und eine Fliehkraftregelung am Werke.

    Trotzdem erstmal vielen Dank an alle, die sich an diesem Threat beteiligt haben. :bb:

    Ich hoffe auf einen erfolgreichen Start in 2024...

    Danke für die vielen Tipps. Und, es hat geklappt. Die Sache mit den Unterlegscheiben habe ich rückgängig gemacht.

    Alles ist jetzt so verbaut, wie es soll. Letztendlich habe ich das Ding das fünfte Mal auseinandergebaut, gereinigt und wieder befüllt und ich glaube der Hinweis mit dem Reindrücken des Bremskolbens bis zum Ende war der entscheidende Ansatz. Genau kann ich es nicht mehr sagen. Ich habe in meiner Not im Grunde genommen alles ausgetauscht. Also oben die Bremspumpe mit Hebel und Reservat und unten den Kolben und nochmal den Dichtring. Wie auch immer, jetzt geht's.

    Vielen Dank nochmal an alle und einen schönen Sommer.


    Ich kümmere mich derweil um das nächste Problem, nämlich die Steuerkette, die irgendwie schlagende Geräusche im Motor (oben im Bereich der Zylinderköpfe) verursacht.

    Mal sehen, ob ich dabei dann auch nochmal eure geschätzte Hilfe benötige... :bb:

    Hallo,


    ich habe am Sonntag Zeit gefunden, mich um das Bremsenproblem zu kümmern. Im Grunde genommen habe ich alle Tipps abgearbeitet. Ohne Erfolg. Vieles klang gut, hat dann aber doch nicht zugetroffen. Aber ich bin dennoch ein Stück weiter. Der Sattel schwimmt richtig gut, fuhr aber nicht genügend in die Ausgangsstellung (nach links), weil die Bremsleitung aus Metall (neu verbaut) da ein wenig gesperrt hat. Konnte ich problemlos hinbiegen. Das alleine hat nicht gereicht. Ich habe dann mit kleinen Unterlegscheiben den Abstand zwischen starren Bremsklotzaufnehmer (links) und Bremssattel um ca. 1-2mm erhöht. Sofort Erfolg auf Anhieb. Ich konnte die beiden Bremsklotzaufnehmer mit den 2 Bolzenschrauben am Bremssattel mit ordentlichem Drehmoment festziehen und die Scheibe war immer noch frei und das Vorderrad läuft durch ohne Schleifen. Bei der rechten Seite ist der Bremsstein natürlich zurück gestellt, was momentan ein Spaltmaß von bestimmt 4-5 mm bedeutet. Auf der linken Seite kann man jetzt mit der Einstellschraube den Bremssattel so justieren, dass der Bremsklotz knapp vor der Scheibe steht.


    Da das natürlich keine Endlösung ist (mit den Scheiben) habe ich aus Kautasit (heute heißt das Zeug anders), einer sehr festen Dichtpappe für Zylinderfußdichtungen, Ansaugstutzendichtungen (Vergaser/Zylinder) etc., einen 2mm dicken Abstandadapter angefertigt, der die linke Bremsklotzseite vollflächig mit dem Bremssattel verbindet. Zu einem späteren Zeitpunkt würde ich diese Adapterplatte aus Edelstahl oder Aluminium anfertigen.


    Problem behoben? Ich denke ja, nur stehe ich jetzt vor dem Problem, dass die Bremse wieder mal fest ist (kommt nicht zurück, Bremse blockiert). Ich musste schon letztes Jahr den Bremszylinder demontieren und den Dichtring tauschen. Ist das normal oder kommt das, weil die Maschine im Winter im Freien stand? Wenn die Nachbauten nicht so aberwitzig teuer wären, würde ich ja das ganze Hauptbremszylindersystem mal tauschen. Oder liegt das an einem Riss in der oberen Membrane des Bremsflüssigkeitsbehälters? Ich dachte die soll nur in Schräglagen ausgleichend auf die Flüssigkeit wirken.


    Soll man den Bremskolben polieren, auch wenn er eigentlich schön glänzt und macht es einen Unterschied wie herum man ihn einbaut? Gibt es hier Abnutzung oder Einlaufprobleme. Irgendwo habe ich einen RepKit mit Gummiring, Zylinderelement und noch ein paar Kleinteilen für ca. 30€ gesehen. Ich bin kein Fan von diesen Kits. Beim VergaserKit musste ich dann doch die alten Hauptdüsen verwenden, weil die neuen nicht maßig wahren.


    Bin für jeden Tipp oder Verweis auf andere Forenbeiträge zu diesem Thema dankbar.

    Danke nochmal für die Hinweise :sdanke:

    Euch eine schöne Zeit...

    Guten Morgen in die Runde.

    Ich bin wirklich überrascht, wie pfeilschnell hier die ersten Tipps und Hinweise reinflattern. Großartig und vielen Dank.

    Ich muss das natürlich erst alles abarbeiten, bevor ich verlässliche Antworten geben kann. Dazu komme ich erst am Sonntag.

    Soviel vorab:

    olaf-frankfurt: Die Klötze haben eine unterschiedliche Dicke. Der drückende ist erheblich dicker und hat außerdem einen Kunststoffring auf der Rückseite.

    Den Schraubbolzen mit Feder, zum Ausrichten des Sattels hatte ich schon draußen. Ich probiere das aber nochmal aus und schaue dann, wo es klemmt.

    Sangalaki: Das überrascht mich jetzt. Wie kann man die Gabel ausrichten? Die wird doch durch Gabel und Joch fixiert. Gibt es da irgendwo eine kurze todo-Anleitung?

    Warscheinlich geht es um die paralele Ausrichtung der beiden Gabelbeine, sodass die Achsführung waagerecht ist? Da würde mich mal interessieren, wie man das im aufgebockten Zustand am besten hinkriegt.

    McFling: Das geht bei dem Modell nicht so einfach, dass ist fest verschraubt und da war ich nicht dran. Aber auch hier gucke ich nochmal hin.

    Vielen Dank erstmal und ein schönes Wochenende :wavey:

    Hallo an alle, die gewillt sind, mir zu helfen.

    Ich bin neu hier in diesem Forum und auch die Technik der CB 500T ist mir sogesehen neu und doch vertraut. Maschinen dieser Epoche waren doch irgendwie ähnlich aufgebaut und wiederspiegeln den Stand der Technik zu ihrer Zeit.

    Die CB 500T habe ich im vergangenen Spätsommer erworben. Viele Macken und Ungereimtheiten habe ich bereits behoben und repariert. So auch den klemmenden Bremskolben der Vorderbremse, wofür die Dichtung im Bremszylinder verantwortlich war, die ich gewechselt habe. In diesem Zusammenhang habe ich auch den Kolben und Zylinder poliert, neue Bremsflüssigkeit befüllt und entlüftet. Es bremste ganz gut mit Quietschen, was wahrscheinlich durch Verglasen der Bremssteine erklärbar ist, die ich im Zuge der derzeitigen Reparatur gegen einen Satz neue aus Großbrittanien ersetzen werde.

    Dann kam es. Die Lenkkopflager der Maschine waren total eingelaufen, Geschwindigkeiten jenseits der 100 km/h gefährlich. Beim Aufbocken das typische Rastverhalten der Lenkung von Stellung zu Stellung.

    Ich habe die Kugellager gegen Kegellager ersetzt und nunmehr eine schön gleichmäßige Lenkung ohne Rasteffekt und Spiel.

    Man baut dabei ja quasi die ganze Maschine vorne auseinander. Zumindest muss man viele Komponenten, wie Lenker, Gabeljoch, Gabelbrücke und Teleskopbeine, Vorderlampe, Vorderbremse und Vorderrad entweder abbauen oder zumindest lösen und wegbinden, damit man die Baufreiheit hat, die Lager zu tauschen. Das hat alles gut geklappt, denke ich.

    Probleme treten jetzt, beim Wiederzusammenbau, mit der Vorderrad-Scheibenbremse auf. Wenn ich den Schwimmsattel an dem Telegabelbein an den dafür vorgesehenen 3 Befetigungspunkten anschraube (inkl. Schutzblech), bewegt sich der Sattel sauber und leicht hin und her (schwimmt also). Schraube ich jetzt die zwei Teile des Bremszylinders (also die starre Komponente und den Drückerteil) bei eingelegten Bremssteinen (egal ob alt oder neu) (Vorderrad ist schon drin) mit den dafür vorgesehenen 2 Bolzen (Schlüsselweite 14) zusammen, wird der hintere strarre Teil (der Gegenhalter) bereits derart fest an die Scheibe gedrückt, dass das Vorderrad blockiert. Der Drückerteil mit Bremszylinder ist sichtbar frei, der neue Bremsstein, oder eigentlich ist es ja der Bremszylinder, ist hinreichend zurück gedrückt und berührt die Scheibe gar nicht (mindestens 4mm Schlitz frei). Ich habe das Gefühl, dass die Sache verkantet ist, da dieser Umstand erst mit den letzten Gewindezügen des hinteren Schraubbolzen auftritt. Es geht wahrscheinlich um nichtmal einen mm. Gibt es hierbei etwas zu beachten? Ist die Reihenfolge irgendwie zu beachten, mit der das Vorderrad samt Telegabel und Bremse montiert wird? Hat überhaupt jemand schon einmal so ein Problem mit seiner Voderbremse an der CB 500T, CB450K oder CB750 K1-4 gehabt? Die benutzen ja alle den selben Aufbau bei der Vorderbremse. Ich kann bei Bedarf auch Bilder des gegenwärtigen Aufbaus einstellen, vielleicht erkennt jemand das Problem. Ich kann nur abschließend sagen, dass ich alles zusammengeschraubt habe, wie es in der Reparaturanleitung und in der Explosionszeichnung des Ersatzteilkataloges abgebildet ist (Schrauben und Unterlegscheiben).

    Würde mich sehr freuen, Tipps für das weitere Vorgehen bzw. für die Fehlereingrenzung zu bekommen. Und bitte, belehrt mich nicht, dass ich bei keiner oder unzureichender Ahnung und weil es um eine sichheitsrelevante Komponente geht, doch lieber zum Fachmann gehen soll. Das bringt mich im Moment nicht weiter und diese Option bleibt mir ja immernoch ;-)

    Beste Grüße in die Schraubergemeinde

    Frank (Berlin)