Reisebericht - D - I - Südtirol/Vinschgau 2012 (v.Juergen/hjl-d)

  • ...es geht wieder los! Meine diesjährige Tour ist in der Planungsphase und führt
    mich in das Vinschgau (Südtirol). Genauer gesagt nach Gomagoi am Fuße des
    Ortler und des Stilfser Joch.


    Den Hinweg habe ich mir dieses Mal stark vereinfacht, in dem ich ein Angebot
    der DB Autozug gebucht habe. Der Zug startet am 26.8. gegen 17:15 Uhr bei
    mir im Dorf und ist am nächsten Morgen um 6:35 Uhr in Insbruck. Incl. ADAC
    Rabatt kostet die Fahrt nur 119 Euro! Dafür kann man nicht selber fahren. Vor
    allem, wenn man wie ich, nur eine Woche Zeit hat.


    Von Innsbruck aus soll es über das Timmelsjoch und Meran zum Zielort gehen.
    Dort ist ein Zimmer im Gomagoierhof gebucht. Den Passo dello Stelvio habe
    ich schon mal 2009 besucht, allerdings nur auf einer Tagestour von Bergün aus.
    Da mir diese Gegend aber ausgesprochen gut gefiel, beschloss ich wieder zu
    kommen. Nun ist es denn so weit.



    Fortsetzung folgt... (auch ohne Umfrage :D)

    Trage meine Schuhe und gehe meinen Weg, erst dann vermagst du über mich zu urteilen.

    Gruß Jürgen
    :bb:

  • ...da ja die meisten Karten länderbezogen aufgelegt werden, gestaltet sich die
    Suche nach einer passenden Straßenkarte in diesem Fall recht schwierig. Werde
    ich doch im Dreiländereck Schweiz-Östereich-Italien unterwegs sein. Mann könnte
    natürlich von allen drei Ländern die entsprechenden Karten kaufen, aber erstens
    wird's teuer und zweitens unübersichtlichlich. :o


    Ab und zu sollte man auch mal in seinem vorhandenen Kartenarchiv nachschauen!
    Vor Jahren hatte mich der ADAC mal wieder mit seiner jählichen "Mitgliedergabe"
    beglückt. Und genau die bestand aus einem Kartensatz Alpen ...länderübergreifend!


    Und wenn ich weiter davon ausgehe, dass sich die Straßenführungen aufgrund der
    topografischen Gegebenheiten nicht wesentlich geändert haben, sind die passenden
    Karten also schon vorhanden. :D


    Trotz Navi möchte ich nämlich nicht darauf verzichten, dienen diese mir doch vor Ort
    als Übersicht für die tägliche Tourenplanung, die in der Regel am Abend vorher in der
    Herberge stattfindet. :kaff:

    Trage meine Schuhe und gehe meinen Weg, erst dann vermagst du über mich zu urteilen.

    Gruß Jürgen
    :bb:

  • ...für mich mittlerweile unverzichtbar, die Beurteilungen von Hotels und
    Pensionen in den einschlägigen Portalen. Mein Favorit ist hier ganz klar
    HolidayCeck.de. Bislang haben sich die Bewertungen dort fast zu 100%
    mit meinen eigenen Erfahrungen gedeckt. So landete denn auch der
    Gomagoierhof ganz oben auf meiner Liste.

    Trage meine Schuhe und gehe meinen Weg, erst dann vermagst du über mich zu urteilen.

    Gruß Jürgen
    :bb:

  • ...ich habe 2 Karten (Südtirol & Co.) von freytag & berndt und vom ADAC,
    beide in 1:150.000, da ist wohl alles Relevante drauf. Den Rest erledigt mein
    Garmin.

    Trage meine Schuhe und gehe meinen Weg, erst dann vermagst du über mich zu urteilen.

    Gruß Jürgen
    :bb:

  • Die Hinfahrt findet bekanntlich zum großen Teil per DB Autozug statt. Hin- und Rückfahrt
    zu buchen habe ich mir erspart, da das Rückticket um einiges teurer gewesen wäre. Den
    Sonderpreis gab es nur für die Hinfahrt, was mich schon leicht verwundert hat.


    Nun dachte ich dieser Tage, schau doch noch mal auf der Autozug-HP nach, wie die Auslastung
    des Zuges ist und ob noch Plätze frei sind. Dieses ist wohl der Fall und so aus Langeweile ließ
    ich die DB-EDV noch mal ein Ticket in der Gegenrichtung berechnen. Und schon war ich leicht
    irritiert. War doch der Einzelfahrschein zurück auch zum Sonderpreis zu haben. Also noch mal
    zum Mitgrübeln: Hin- und Rückfahrt zusammen gebucht ist teurer als der jeweilge Einzelfahrschein.


    Ich habe es so hingenommen und nun die Rückfahrt ebenfalls gebucht. So wird mir die Erinnerung
    an unzählige Kurven, Pässe und an die grandiose Landschaft auch nicht durch die langweilige
    BAB-Rückfahrt verwässert.

    Trage meine Schuhe und gehe meinen Weg, erst dann vermagst du über mich zu urteilen.

    Gruß Jürgen
    :bb:

  • Gestern war ich mal am Terminal bei uns im Dorf. Wollte doch mal
    schauen, wie so eine Verladung vonstatten geht. Zuerst habe ich
    aber die Moppetisten bedauert, die gerade diesen Termin gebucht
    hatten. Warten, warten, Mopped verladen und wieder warten. Dann
    noch die Ansage, dass sich die Abfahrt um ca. 40min. verzögert und
    das alles bei 40° im Schatten!


    Bemerkenswert waren mehrere Punkte:

    • die Verladung selbst geht ganz problemlos
    • der Zug war gerade mal halb voll
    • es waren mehr Moppeds als Dosen an Bord
    • fast die Hälfte der Moppeds aus NL und GB

    Trage meine Schuhe und gehe meinen Weg, erst dann vermagst du über mich zu urteilen.

    Gruß Jürgen
    :bb:

  • Nun war er da, der Tag der Abreise, aber alles war anders. Nicht wie gewohnt,
    spätestens um 6 im Sattel zu sitzen, konnte noch mal ausgeschlafen werden.
    Zumindest habe ich es versucht. :D Das Reisefieber triebt mich dann doch um
    8 aus den Federn, mit der Aussicht auf ein leckeres Frühstück zum Abschied.


    Anschließend war nun die endgültige Entscheidung gefragt, was brauche ich
    alles, um die Nacht im Zugabteil zu überstehen. :o Schließlich sollte ja das
    Hauptgepäck am und im Mopped verbleiben und da ist nun mal während
    der Fahrt nicht mehr dranzukommen. Ja und wo packe ich das "Zeugs" hin?
    Die rettende Idee hatte mal wieder meine Frau, die einen klein zusammen
    faltbaren Rucksack aus dem Schrank zauberte. Da passten alle Sachen rein,
    die man(n) so in der Nacht und am Morgen braucht. Nein meine Damen, soo
    klein war der Rucksack nun auch wieder nicht! :wink:


    Gegen halb drei Nachmittags war dann Aufrödeln angesagt, denn gegen 15:20
    Uhr sollte die Verladung beginnen. Hier spielt das Leben in der Großstatt seine
    Vorteile aus. Der Weg zum Verladeort beträgt für mich gerade mal rund 3km,
    so dass die Verabschiedung von meinen Lieben fast länger dauerte als die
    Anreise zum Bahnhof. :D


    Dort angekommen wähnte ich mich in Holland! Vor mir jede Menge gelbe
    Nummernschilder, die auf die Abfertigung warteten. Da merkte man wieder,
    dass Tuplenland so quasi um die Ecke liegt. Als höflicher Mensch habe ich
    mich natürlich hinten angestellt, aber sogleich erschien ein wild winkender
    Warnwestenträger und forderte mich auf, an der Warteschlange vorbei nach
    Vorne zu fahren. Logisch habe ich mich dieser Autorität nicht eine Sekunde
    wiedersetzt! :wink: Bei ihm angekommen beschied er mir, dass Moppeds immer
    zu erst verladen werden und deshalb ganz nach vorne müssen. Nachdem ich
    meine Fahrkarte und den KFZ-Schein vorgelegt hatte, bekam ich ein Schild
    mit dem Zielbahnhof ausgehändigt und die Anweisung, wo ich mein Mopped
    bis zur Verladung abstellen sollte.


    Aber auch hier kam ich garnicht zum Verschnaufen, denn schon tauchte ein
    anderer Warnwestenträger auf, mit Frage "wohin?". Innsbruck! "Los, dann
    gleich auf den Zug!". Oh dachte ich, das fängt ja gut an! Noch nie mit Mopped
    auf'm Zug und dann gleich so ne Hetze! :o Aber eines hatte sich bei mir schon
    eingebrannt, du musst den Kopf einziehen, so tiiief wie möglich! Jetzt viel mir
    noch ein, Chopperfahrer haben es doch gut, die brauchen nicht so weit runter.
    Also Kinn auf den Tank und mutig auf die Waggons. Irgendwie war mein Tank
    immer noch zu hoch und klong, klong machte der Helm Bekanntschaft mit der
    oberen Etage, da wo die Dosen parken. Am "Zielort" angekommen erwarteten
    mich schon helfende Hände, die mich in die richtge Position brachten. Gang
    rein, Seitenständer raus... das war's! Den Rest erledigen die Jungs von der
    Bahn und meinem Anschein nach auch recht professionell. :topX: Ganz anders
    auf Rückreise in Innsbruck, aber das ist dann ein Thema am Schluss meines
    Berichtes. Anzumerken wäre vielleicht noch, dass der Begriff "DB Autozug",
    zumindest in den Sommermonaten, irreführend ist. Denn sowohl auf der Hin-
    als auch auf der Rückfahrt waren die Moppedtisten eindeutig in der Überzahl.

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    Gruß Jürgen
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  • Nach der Verladung ging es dann durch einen Tunnel zum eingentlichen
    Bahnsteig und da war dann erst mal Warten angesagt, sollte die Abfahrt doch
    erst um 17:13 Uhr erfolgen. Eine gute halbe Stunde vorher rollten denn
    auch die Personenwaggons heran und wir konnten unsere Abteile beziehen.
    Zusammen mit 3 Holländern war meines dann besetzt (alles Dosenfahrer),
    aber Vorurteile waren nicht zu pflegen, denn die Drei waren sehr nett! :D


    Wie es sich für einen ordentlichen Zug der Deutschen Bahn gehört, fuhr
    unserer natürlich auch nicht pünktlich ab. Mit ner knappen halben Stunde
    Verspätung ging es dann aber endlich los. :wink:


    Wer lange nicht Zug gefahren ist (so wie ich), der staunt doch erst mal
    darüber, wie komfortabel es heute durch die Landschaft geht! Selbst die
    von mir gewählte 2. Klasse (alles andere war für mich unbezahlbar) ist
    gut auszuhalten, so lange man nicht die Bestimmung des Waggons in
    Anspruch nimmt. Aber zu später Stunde war es dann doch soweit, wir
    verwandelten unsere Sitze in Schlafstätten und versuchten nun einen
    Teil der Nacht mit Ruhen zu verbringen. Schlafen konnte man das nicht
    nennen, denn die "Betten" waren dermaßen hart, dass selbst ein Fakir
    protestiert hätte. :evil: Auch das ich mir immer wieder einredete, besser
    als auf der BAB rumhängen, half da nicht wirklich. :D


    Die Krönung war dann der über zweistündige Aufenthalt in München,
    wo unser Zug geteilt und mit einem aus Hamburg kommenden Zug
    verbunden wurde. Der damit einhergehende Lärm machte den Schlaf nun
    endgültig unmöglich. Als wir gegen Morgen endlich ein wenig zur Ruhe
    kamen, meinte uns der Zugbegleiter mit fröhlicher Stimme auf das
    bevorstehende Frühstück aufmerksam machen zu müssen! :2guns: Denn
    schließlich stünde ja die Ankunft in Innsbruck bevor, die für 6:30 Uhr
    avisiert war.


    Nun, das Morgenmahl war ganz ordentlich und der Zug sogar pünktlich.


    Um 7:15 Uhr hatte ich es geschaft, meine Transe stand unbeschadet auf
    den Frachtenbahnhof in Innsbruck und war bereit mich in die nahen Berge
    zu tragen, die zu so früher Stunde allerdings noch die Decke über ihre Köpfe
    gezogen hatten.

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    Gruß Jürgen
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  • Zuerst galt es nun in der Nähe eine Tankstelle zu suchen, hatte ich die Reise doch
    mit fast leerem Tank angetreten. Sparen konnte ich dadurch gut 5 Cent pro Liter.
    Macht beim Transentank immerhin 80 Cent mehr in der Urlaubskasse. :D


    Tanke war schnell gefunden ebenso wie die Ausfallstraße Richtung Timmelsjoch.
    Durch das Inntal bis zum Abzweig links ins Ötztal. Ab hier machte dann auch die
    Landschaft richtig Eindruck, der sich mit jedem Kilometer verstärkte. Vor vielen
    Jahren bin ich diese Strecke wohl schon mal mit meinem Vater per Dose gefahren,
    aber Erinnerungen waren keine mehr vorhanden. Hinter Umhausen sorgten nun
    auch die ersten ernst zu nehmenden Kurven für weitere Abwechslung und die
    Sonne besann sich langsam auf ihre Aufgabe, die da lautete, mich aufzuwärmen.
    :sonne:
    In den Bergen war es, so früh am Morgen, doch noch recht frisch. Hinter Sölden
    gab es dann erst mal einen kleinen Zwischenstop, weil eine Herde Alpenrinder
    lieber auf dem Asphalt als auf dem Gras unterwegs war.




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    Nach passieren der Mautstelle (9 Euro einfache Fahrt), war dann auch bald die
    Passhöhe erreicht und bei herrlichem Sonnenschein und einer tollen Fernsicht,
    pfiff mir ein eiskalter Wind um die Ohren! :fetch: Der war bestimmt vom Wirt des
    Rasthauses bestellt, sorgte er doch für ordentlichen Umsatz an Warmgetränken. :D



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    Da ich, wie schon erwähnt, die Nacht zuvor recht wenig Schlaf zu mir nehmen
    konnte machte sich doch langsam die Müdigkeit breit und ich beschloss den Weg
    zu meinem Zielort nun zügig hinter mich zu bringen. Über San Leonardo und
    Meran ging es Richtung Spondigna. Hier darf man den Abzweig links nach Prad
    nicht verpassen, um dort angekommen ins Trafoiertal einzufahren. Weitere rund
    6 Kilometer war ich am Ziel. Der Gomagoierhof lag vor mir und ich hatte nur noch
    einen Wunsch Abrödeln, Zimmer beziehen und :zzz: :D Herzlich begrüßt von der
    Chefin des Hauses, las sie mir wohl auch gleich meine Müdigkeit von den Augen
    ab, zeigte mir sofort mein Zimmer und wünschte mir eine gute :gn: :topX:

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    Gruß Jürgen
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  • Natürlich wollte ich den Tag nicht so ausklingen lassen, zumal der herrliche Sonnenschein
    noch zum Erkunden der näheren Umgebung einlud. Also am späten Nachmittag raus aus
    den Federn und erst mal meine Herberge näher in Augenschein genommen. Ich war sehr
    angetan, alles im alpenländischen Naturholzstil gehalten und deshalb mein Prädikat
    "urgemütlich"! Neben dem Restaurant gab es eine Bar, die aber nichts mit unseren
    Vorstellungen von einer Selbigen zu tun hat. Bei uns wäre das sicherlich die Dorfkneipe,
    in der man sich trifft, um die neusten Neuigkeiten auszutauschen. Schon morgens früh
    trafen sich dort die Malochers, um vor der Arbeit noch rasch einen Espresso zu trinken.
    Und der Absacker am Abend war ebenso Pflicht. Ich liebe solche Lokalitäten, bieten sie
    doch die beste Gelegenheit um mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Allerdings auch
    nur, wenn sie denn Deutsch sprechen. Der örtliche Dialekt war für mich jedenfalls so wie
    Chinesisch rückwärts. :D




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    Draußen gab es eine schöne Terasse, auf der mein Bierchen noch viel besser schmeckte!



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    Nun wollte ich noch einen kleinen Bummel durch den Ort machen, war aber schon nach einer
    viertel Stunde wieder zurück. Nein, nicht das ich Fußlahm geworden wäre, aber der Ort ist nicht
    größer. :o Etwa 200 Meter vor meiner Pension und ca. 100 Meter hinter ihr war Ende im Gelände.
    Na gut dachte ich mir, 95 Einwohner brauchen halt nicht mehr Platz. :D


    Ortsanfang:



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    Vom selben Standpunkt in der Gegenrichtung das Ortsende:



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    So was nenne ich übersichtlich! :topX:


    Mit einem vorzüglichen Essen in der "kleinen Cilli" klang der erste Tag dann aus.

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    Gruß Jürgen
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  • Nach dem leckeren Frühstück das Mopped aus der Garage geholt und los
    ging es erst mal wieder bergab Richtung Prad. Dort links ab ins Val Müstair.




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    Die schwarze Katz kam Gott sei Dank von Rechts, so konnte also nix mehr
    schief gehen. :D Der erste Pass, den es zu erklimmen galt, war der mit dem
    Ofen (Pass dal Fuorn). Gesehen habe ich allerdings keinen, aber dafür jede
    Menge feinste Landschaft. :topX:



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    Ein nächstes eher ungewöhnliches Highlight war der Abzweig nach links, der
    unmittelbar am schweizerischen Zoll mündete und gleich dahinter in den
    Munt-la-Schera-Tunnel. Knapp 3400 Meter lang, schnurgerade, ist er nur
    einspurig befahrbar und der Richtungswechsel erfolgt alle 15 Minuten per
    Ampelschaltung! Am Ende des Tunnels sollte man rechtzeitig sein Tempo
    reduzieren, da dort eine scharfe Rechtskurve im Zeifelsfall auch automatisch
    bremst. :D Was das anschließende Panorama angeht... :wow:



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    Gruß Jürgen
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  • Ich war am Lago die Livigno gelandet, ein riesiger Stausee im gleichnamigen
    Tal. Mitten auf der Staumauer ist dann die Mautstation positioniert, denn die
    Benutzung des Tunnels ist nicht kostenlos, da sich dieser in Privatbesitz befindet.
    Der 2. Bremspunkt kommt am Ende der Staumauer mit dem italienischen Zoll.
    Hier geht es gleich in eine endlos scheinende Gallerie am See entlang, an deren
    Ende man in den Ort Livigno einfährt.



    IMG_0381.JPG



    Zuerst fällt auf, es gibt jede Menge Tankstellen! Beim Blick auf die Preise wundert
    es einen allerdings nicht mehr. Super war mit 1,20 Euro und Diesel mit 1,00 Euro
    angeschlagen. :shock: Darauf vorbereitet, war mein Spritfass natürlich ziemlich leer
    gefahren, es hat sich gelohnt. :D


    Der Ort selber besticht ale erstes mal durch die ernormen Touristenmassen, die
    sich von Parfumerie zu Parfumerie und von Klamottenladen zu Klamottenladen
    wälzen. :o Na gut, ich war ja auch dabei. :oops: Es lohnte sich teilweise aber auch
    wirklich, denn der zu erzielende Preisvorteil war schon beträchtlich. Mann kann
    schon behaupten, dass die Anwohner überwiegend von ihrem Zollfrei-Status
    leben. Schön anzusehende Häuser gab es aber trotzdem.



    IMG_0384.JPGIMG_0387.JPGIMG_0386.JPG


    Mit Zigaretten und schönen Düften eingedeckt, ging es weiter. Ein letzter Blick noch
    von oben auf den Ort, bevor die Richtung Stilfser Joch angesagt war.


    IMG_0388.JPG


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    Gruß Jürgen
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  • Dank eines Tips aus dem Board sollte aber noch ein "kleiner" Abstecher eingebaut
    werden. Über den Passo di Fraele erreicht man den Lago di Canciano! Der Pass
    selber ist schon der Hammer aber erst der See!!! Eine solche Wasserfärbung kennt
    man sonst eingentlich nur aus der Karibik. Das die Straße dort hin auch ein nettes
    Schotterstückchen enthält, wird da fast schon nebensächlich. :D


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    Gruß Jürgen
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  • Bei der Abfahrt über den Passo Fraele bot sich dieser tolle Blick
    ins Tal Richtung Bormio/Stilfser Joch.



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    Die Anfahrt auf's Joch gestaltet sich ebenfalls spektakulär, einige
    von Euch werden die Strecke sicherlich wiedererkennen. :perfekt:



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    Nach dem ersten Anstieg folgt das karge aber wunderschöne Hochtal,
    bevor der Abzweig zum Umbrail Pass/Stilfser Joch erreicht ist.



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    Gruß Jürgen
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  • Für mich hieß es hier rechts ab, um die letzten Kurven zum Joch
    zu erklimmen. Da es mittlerweile früher Abend geworden war,
    herrschte entsprechend wenig Verkehr, was die Fahrfreunde noch
    steigerte. Oben angekommen, war denn auch schon Feierabend
    angesagt und die meisten Andenkenbuden zu ...herrlich! :D



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    Wenn dann die letzten der 48 Tornanti ins Tal bewältigt sind, führt
    der Weg noch durch Trafoi. Links am Hang erblickt der Reisende
    ein recht rustikal anmutendes Hotel, hier urlaubte unlängst unsere
    Kanzlerin. :D



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    Bevor es wieder zur Unterkunft zurück ging, folgte noch ein kleiner
    Abstecher nach Sulden. Das Tal liegt ja gleich "um die Ecke". Hier
    hat übrigens Reihold Messner ein sehr sehenswertes Bergmuseum
    eröffnet, das MMM - MessnerMountainMuseum.



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    Gegen 20 Uhr war dann Runde 1 beendet und bei einem guten Essen
    nebst leckerem Bierchen klang der Tag in der Gaststube meiner Pension
    aus.

    Trage meine Schuhe und gehe meinen Weg, erst dann vermagst du über mich zu urteilen.

    Gruß Jürgen
    :bb:

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