Alte Dichtungen

  • Hallo,


    ist zwar kein Bol d'Or-spezifisches Thema, aber vielleicht kann mir trotzdem jemand weiterhelfen.
    Ich fahre zwar jetzt schon knapp 20 Jahre Bol d'Or, mußte aber noch nie so intensiv schrauben.
    Wie bekomme ich am Besten alte Dichtungesreste ab wie z.B. unter der Ölpumpe/Gehäuse.
    Mit den Fingernägeln ist nicht so prickelnd und mit dem Schraubendreher befürchte ich die Metalloberfläche zu verkratzen.


    Danke schon mal im Voraus für hilfreiche Tips


    Gruß...


    Thomas

  • Das hab ich woanders gefunden - deckt sich auch mit meiner Erfahrung - wichtig - nicht mit nem Schraubenzieher dran rumfrickeln -


    Beim Entfernen ruhender Dichtungen (Bsp.: Gehäusedeckelabdichtungen) ist darauf zu achten, dass man die Dichtfläche nicht beschädigt. Es sollten daher keine spitzen oder scharfen Gegenstände dafür verwendet werden, da hier Rillen und Aufschürfungen in der Dichtfläche entstehen könnten. Daher ist ein Plastik-Hammer zu verwenden, mit welchem vorsichtig auf die Seiten des Gehäusedeckels geschlagen wird. Danach sind die Dichtflächen absolut sauber zu machen (hartnäckige Ölreste mit Verdünner lösen, niemals spitze Gegenstände verwenden!). Nun gilt es die Schrauben des neu abgedichteten Bauteils gemäss Reparaturanleitung in der richtigen Reihenfolge und dem richtigen Drehmoment fest zuziehen. Dichtungen "setzen" sich oft, daher sind nach kurzer Zeit die Schrauben zu kontrollieren und bei Bedarf nachzuziehen.


  • hallo,


    geht auch gut mit einem flexiblen teppichmesser, mit ein bischen gefühl.
    ideal ist ein dichtungsschaber (hazet). hört sich wild an, funktioniert aber klasse. kostet aber auch klasse...

    Gruß MSR(acing) ;-)

  • Kann man sich aus ner alten Feile mit Hilfe eines Schleifbocks schnell selber machen. Im vorderen Bereich der Feile (am besten Schlichtfeile) ca. 1 cm jeder Seite die Zähne glatt schleifen und dann vorn ein leichten Bogen in Fingernagelform anschleifen.
    Das Optimum erreicht man wenn man es hinbekommt , das eine Kante die entsteht einen positiven , die andere
    ein negativen Winkel erhält.
    Das schöne ist ja , das man so einen Schaber erhält der vermutlich noch ins nächste Jahrtausend reicht. :lol:

  • Man könnte ja auch gleich so einen ganz normalen Dichtungsschaber kaufen, den jeder Schlosser zum Entfernen von Dichtungen im Werkzeugkasten hat, oder?


    Uwe, warum soll man so ein Ding nicht mehr benutzen? Das haben doch schon Generationen von allen möglichen Schlossern so gemacht....


    Olli, wie geht das denn in der Werkstatt?

    Nicht vergessen:
    Erst anhalten - dann absteigen! :wink:

  • hi...
    im Fachhandel gibt es den sogenannten "Dicht.- und Klebstoffentferner"
    löst tatsächlich ALLES! Vorsicht bei Gummi und Lack.(hört sich an wie SM :wink:
    MfG...Uli

  • :razz:
    muttis ceranfeldschaber eignet sich auch hervorragend!!!
    nur nich erwischen lassen!
    gruss chappi :irre:

  • hai, ich hab nichts gegen nen Dichtungsschaber gesagt - nur, dass Schraubenzieher dazu nicht geeignet sind - und das sind sie wirklich nicht, denn "mann" rutscht dann dumm ab und schrabbs ist ne R I E S E N Furche auf der Dichtoberfläche - glaub mir das :oops: - und sooo hartnäckig sind die Dichtungen auch nicht - ich hab bisher mit Waschbenzin und WD 40 jeden Kampf dagegen gewonnen - waren aber alte MZ Motoren mit Papierdichtungen - na ja, Teppichmesser hab ich auch schon genommen - aber das ...wein ist dann abgebrochen und ich hab mich auch noch geschnitten - tendiere als Pazifist eh mehr zu gewaltlosen Aktionen - lieber ne Nacht "einweichen" lassen...


    Gruß
    Uwe


  • Kann aus eigener Erfahrung auch nur zum Dichtungsschaber raten. Vorher "einweichen" ist bestimmt eine gute Idee - dann aber auf jeden Fall nur WD oder was vergleichbares. Bei schärferen Lösungsmitteln kann ein übersehenes Tröpfchen dann doch den Lack auf Motorteilen versauen oder eine Gummilippe zerbröseln. Schade drum. So'n Schaber ist übrigens gar nicht so teuer. Tante Louis verkauft ein Set schon für 15 Euro.

    Da spart ich mir doch lieber das schweißtreibende Zweckentfremden von Werkzeugen an Schleifsteinen - wenn's dann auch für 1000 Jahre hält :D


    Gruß
    Bolle

  • Hallo Bolle :D


    Cooler Nick :wink:

    Zahme Vögel singen von Freiheit - Wilde Vögel fliegen!

  • ...pass bloss mit den Schabern auf bei den schmalen Japanaludichtflächen, eine falsche Bewegung und Du hast den Ölablass an der falschen Stelle.
    Der Kleb.- und Dichtstoffentferner hat sich in unserer Firma bei dünnen festgebrannten Dichtungen auf schmalen Aluflächen sehr gut bewährt.
    Hab einen Bekannten der meinte seine Motorhälften schaben zu müssen...
    Seitdem macht er "fliegende" Ölwechsel! Naja...nur so `ne Anmerkung.

  • @ zepp ... weiß Dein Bekannter auch, daß zwischen Schaben und Meißeln ein Unterscheid besteht? :lol: Hast ja Recht, Vorsicht ist geboten!!

  • lol...ich denke JETZT weiss er es... :lol:
    is aber immer schön Andere davor zu bewahren. Man schraubt auch so schon genug :wink:

  • Danke für eure Tips.
    Aber als ich so vor meinem Motor saß und überlegte, wie ich es jetzt mache, ist mir mein Dremel ins Auge gefallen.
    Mit dem ging das dann ruckzuck und die Dichtfläche ist jetzt wieder blitzblank und glatt.
    :D