Gefahr durch zu engen Helm???

  • Mir hat gestern, beim Benzingequatsche an der Boxenmauer, nen alter Mann was erzählt da würde es mich mal interessieren ob ihr das auch schon gehört habt.
    Es gibt ne Stelle am Hinterkopf, da laufen wohl einige Blutgefäße zusammen und da kann es passieren, wenn man einen sehr engen Helm aufsetzt, dass es zur kurzzeitigen Pressur der Gefäße kommt. Die Folge kann nen Mikroschlaganfall sein, mit Folgen wie Gleichgewichtsstörung, Übelkeit und Konzentrationsstörung!
    Ich habe mir vor nen paar Monaten nen neuen UVEX gekauft und diesen lieber nen bischen enger als zu locker genommen. Hat fast nen viertel Jahr gedauert bis der "eingetragen" war. Anfangs habe ich den Helm nach ner halben Stunde abnehmen müssen, weil eben genau diese Symptome ansatzweise aufgetreten sind :gruebelx:
    Is da nun was dran, oder alles nur Einbildung? :nixweiss:


    ..und rast nicht so! :wink:

  • Da müßte unser Mitglied "Abraxas" etwas darüber wissen,der ist Doc.... :gruebelx:

    Rächtschraihbung ißt egahl, haubdsache derr Innhald schtimmt

  • gurky
    Du hattest Mikroschlaganfälle und Konzentrationsstörungen :shock:
    Das erklärt die aufgeschliffenen Stiefel :groel:


    *SCNR*


    Mein erster Schuberth Profil 2 schien gut zu sitzen im Laden, ich nahm ihn mit.
    Aber schon nach 1 Stunde Fahrt begannen herbste Kopfschmerzen die auch nach Abnehmen lange brauchten bisse weg waren.
    Hab das noch ein paar mal probiert bis ich dann nen Nummer größer genommen hatte.


    Aber ob das an dem liegt was man Dir an der Mauer erzählt hat :nixweiss:


    :D

    Immer gut drauf bleiben!
    Gruß - Kolle
    Ohne Navi wär ich schon da :D______________ Adblock+ :topX:

  • Kolle... :gruebelx:... :shock:.... :roll1:.... :friede::::


    :D..mir gings mit meinem ersten Helm ebenso - mit den Kopfschmerzen. Allerdings war da die Druckstelle auf der Stirn. :D
    Von dem her denke ich, dass man da schon unterscheiden muss und
    die Druckstelle wirklich auf diesem zentralen Punkt liegen muss, um so extreme Reaktionen hervorzurufen.
    Diesen Punkt gibts wohl wirklich (? :gruebelx:)- wir haben hier nen Fall von nem ca. 24jährigen, wo so ne Stelle am Hinterkopf sich allerdings wohl über Wochen
    hinweg entzündet hatte und sich das durch Vergesslichkeit, Stimmungsschwankungen, Schläfrigkeit, plötzlichem Themenwechsel innerhalb eines Gespräches bemerkbar gemacht hatte.
    Die "Genesung" ... da reden die Ärzte von Jahren! :shock:
    Keinerlei Aufregungen mehr, Stress, Reize (Fernseher, Computer, Bücher, usw.) - und das in dem Alter... :???: Grenzt bald an Arbeitsunfähigkeit :???:
    gurky: Generell würd ich das nicht (mehr) so auf die leichte Schulter nehmen. Mein neuer ist zwar furchtbar laut - hab aber keine Kopfschmerzen mehr. Und das ist mir viel mehr wert!

    Und immer daran denken: Man kann es nicht allen gleichzeitig Recht machen!
    (Afriedsam)

  • Ich nehme das ja keinesfalls auf die leichte Schulter :nono:
    Gerade weil es mich schon beschäftigt schreib ich ja hier.
    Wenn man fragt, was man bei der Helmauswahl bedenken soll, bekommt man zu 95% die Antwort, der Helm sollte fest sitzen und sich nicht verdrehen lassen. Da es bei vielen Herstellern keine Zwischengrößen gibt, eine individuelle Anpassung nur über die Polster möglich ist, da stellt sich doch die Frage was nu der richtige Kompromiss ist. Wohlbefinden ist ein nicht zu unterschätzendes Sicherheitsplus beim Moppedfahren und von den evtl. Spätschäden mal ganz abgesehen.
    Aber, was nützt das wenn es einem im Fall der Fälle das Genick bricht?


    ..und rast nicht so! :wink:

  • Ich hatte bei meinem Helm auch ein ähnliches Problem: Nach langen Touren hatte ich zwar nicht direkt Kopfschmerzen, aber ich habe mich total platt gefühlt. Bin meistens nach jeder Tour ins Bett gefallen und war irgendwie wie im Suff - hab nichts mehr mitgekriegt und sobald das Handy oder irgendwer mich geweckt hat, habe ich erstmal nix realisiert.
    Aber mittlerweile weiß ich, wie ein Helm sitzen muss. Er darf im Stirn- und Schläfenbereich auf gar keinen Fall drücken, genauso wie am Hinterkopf. Im Wangenbereich kann er ruhig schön feste sitzen, solange man sich selbst dabei noch nicht in die Wangen beißt :D Denn da gibt er noch nach, im oberen Bereich ist ja kaum noch Futter und so drückt er ständig gegen den Kopf. Natürlich darf er sich nicht verdrehen lassen, aber das sich dann fast schon damit erledigt, dass die Wangen wie Hamsterbacken aussehen :D

  • den ersten Helm habe ich im reinen Fachgeschäft gekauft, teurer Spass, aber dort wird man anständig beraten und bekommt alle Tips, worauf man achten sollte. Jeder Kopf ist nun mal anders, bei mir sitzen bisher nur zwei Marken, die wirklich passen, alle anderen habe ich schon lange nicht mehr ausprobiert :roll: . Worauf ich zusätzlich achte, dass ich das Inlet ggf. auswechseln kann, da ist der "Verschleiss" am grössten. Wenn man diesen nicht gerade fallen lässt und pflegt, dann lohnt sich die Invest auch und für Sparfüchse gibt es ja die Vorjahresmodelle :).



    Das mit dem Hinterkopf war mir nicht bekannt :shock: , man lernt halt nie aus.

  • Hier gibt es eine Definition des Schlaganfall.


    Was Du (oder der alte Mann an der Boxenmauer) beschreibst wäre demnach eine Minderduchblutung des Gehirns. Wenn der Helm also z. B. auf die Halsschlagader drücken würde oder Du diese mit dem Kinnriemen abbindest, dann könnte es zu einer Minderdurchblutung kommen.


    Beim neugeborenen Menschen sind die Teile des Hirnschädels noch nicht vollständig verknöchert und verwachsen. Zwischen den einzelnen Schädelplatten befinden sich Knochenlücken, die Fontanellen. Im Lauf der ersten Lebensjahre schließen sich die Fontanellen und der Hirnschädel verknöchert vollständig. Somit sollte es einem eng sitzenden Helm also eigentlich auch nicht gelingen den Schädel zu verformen.


    Meiner Meinung nach handelt es sich hier eher um Veralberung... - zumindest habe ich ihn den letzen 22 Jahren noch nie von so einem Phänomen gehört oder gelesen.


    Aber ich bin ja auch kein Mediziner...

  • Mir ist mal ne Sozia auf der Bahn fast abgeflogen. Helm zu eng, blackout...

    Mattschwarz & Rock'n Roll
    ICQ:
    Mama (04:08 PM) :
    Kolben, Stoßdämpfer, Auspuff, Licht...
    was ist grad kaputt?

  • Generell würde ich sagen dass ein zu enger Helm gesundheitsschädlich sein kann. Wie schon beschrieben reichen die Beschwerden vom Kopfschmerz bis Durchblutungsstörungen durch Kinnriemen etc.
    Daraus erfolgt dann auch natürlicher weise das Unkonzentriert sein. Einen "Schlaganfall" im eigentlichen Sinne glaub ich nicht das man bekommen kann. Weil der Helm ja nicht auf das Gehirn drücken kann und somit eine Blutung hervorrufen kann. ABER wenn ich, sagen wir mal starke Kopfschmerzen habe (wegen zu engem Helm) dann lässt meine Konzentration sicherlich auch nach und wenn ich mich nicht beim Motorradfahren immer auf alles um mich rum konzentriere, dann kann das einen Unfall verursachen. Auch kann durch Kopfschmerzen mein Blutdruck steigen und so ein z.B Aneurysma platzen, das kann aber auch passieren wenn ich auf dem Klo sitze mit einer sakrischen Verstopfung :wink:


    Also ich würde sagen, besorg dir nen anderen Helm in dem du dich wohl fühlst dann haste ein Risiko weniger :wink:

  • Zitat

    Original von gurky
    Es gibt ne Stelle am Hinterkopf, da laufen wohl einige Blutgefäße zusammen und da kann es passieren, wenn man einen sehr engen Helm aufsetzt, dass es zur kurzzeitigen Pressur der Gefäße kommt. Die Folge kann nen Mikroschlaganfall sein, mit Folgen wie Gleichgewichtsstörung, Übelkeit und Konzentrationsstörung!


    Ein Schlaganfall entsteht durch eine plötzliche Minderversorgung von Gehirnarealen mit Blut bzw. Sauerstoff. Dies kann entstehen in dem ein Gerinnsel ein versorgendes Blutgefäß verstopft (gleiches Problem wie beim Herzinfarkt) oder in dem ein Gefäß rupturiert (platzt) und es zu einer Blutung kommt. Dabei wird Hirngewebe bleibend zerstört.
    Wenn ich die blutversorgenden Gefäße des Gehirns abklemme oder komprimiere ist es tatsächlich möglich das es zu Benommenheit bis hin zur Bewusstlosigkeit kommt. Allerdings ist das noch kein Schlaganfall sondern erst einmal nicht anderes als eine Minderversorgung mit Sauerstoff. Hält dieser Zustand an, so können natürlich Schäden am Gehirn entstehen. Allerdings haben wir mehrere Gefäße die das Gehirn mit Blut versorgen. Zwei große Gefäße die aus den Halsschlagadern kommen, sowie zwei Gefäße die aus den Armarterien im Bereich des Halses abzweigen und am/im Hinterkopf verlaufen. Alle diese Gefäße treffen sich im Schädel in einem "Gefäßring" vergleichbar einem Kreisverkehr mit mehreren Zu- und Abläufen. Dadurch ist immer sichergestellt, dass auch beim Ausfall eines Gefäßes ("Straßensperre") das Gehirn immer noch ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird.
    Also der Ausfall eines zuführenden Gefäßes bedeutet noch lange nicht, dass es gleich zu einem bedrohlichen Zusand im Gehirn kommt. Natürlich kann eine Kompression eines solchen Gefäßes durchaus zu Unwohlsein bis hin zum Kollaps führen. Das hängt in erster Linie davon ab, wie gut die anderen zuführenden Gefäße arbeiten oder ob hier auch schon Durchflussstörungen vorhanden sind.


    Die hirnversorgenden Gefäße verlaufen allerdings innerhalb des Schädels. Dort kann der Helm keinen Druck ausüben. Der Helm drückt auf die Schädelplatten -die halten einiges aus- und kommt so gar nicht an die Gefäße heran. Wenn ein Druck auf die Gefäße ausgeübt wir dann im Halsbereich z.B. durch den Kinnriemen. Aber auch hier muss dieser recht heftig über den seitlichen Hals verlaufen was eigentlich nicht üblich ist. Vermutlich wird eher die Luft knapp. :D Die Gefäße am Hinterkopf könnten theoretisch schon abgedrückt werden, ob da allerdings der Druck der Nackenpolster ausreicht? Es ist ja kaum möglich die Gefäße zu tasten.
    Ein zu enger Helm kann die Versorgung des Gewebes außerhalb des Schädels, z.B. im Gesicht beeinflussen, er kann auch auf Nerven drücken z. B. der "K.O.-Nerv am Unterkiefer", Schmerzen verursachen, Beklemmungsgefühl, Panik. Dies können Gründe für ein Unwohlsein oder ein Blackout sein. Ein zu enger Helm hat keine ausreichende Belüftung, es kann sich ein Wärmestau bilden ähnlich wie beim Sonnenstich. Die Atmung kann eingeschränkt sein. Wenn ich dann noch auf dem Motorrad unterwegs bin und entsprechend angestrengt bin kann es schon ein Unwohlsein verursachen. Dazu kommt noch die Beschleunigung die auf den Kreislauf wirkt und eine ggf. unnatürliche Sitzhaltung z.B. durch einen stark nach hinten gelegten Kopf.


    Es kann also etliche Ursachen für ein Blackout oder ein Unwohlsein durch einen zu engen Helm geben. Ich vermute eher, dass es ein Zusammenspiel von mehreren Faktoren ist, die in der Summe diese Symptome auslösen.


    Einen Mikroschlaganfall kann ich mir da aber nicht so ganz erklären. Ein echter Schlaganfall hat ja üblicherweise auch bleibende Schäden. Von denen müsste ja dann auch berichtet worden sein.


    :gruebelx: Das ist mir dazu eingefallen. Ich höre mich aber noch etwas rum wenn ich wieder auf Neuro-Intensiv bin. Jedenfalls ist so ein Thema immer ein guter Grund die verschollenen Anatomiekenntnisse aufzufrischen. :D :D

  • Aha, ich hätt gern auch mal einen Mikroschlaganfall.


    Sowas hab ich ja noch nicht gehört. Hattet ihr Alkohol in der Boxengasse oder vielleicht falsch getankt?


    Man kann sich höchstens den Hals quetschen und damit so einiges kaputt machen, aber am Kopp mit nem Helm (der wo innen gepolstert is, nein kein Wehrmachtshelm) sollte da nix drücken und so'ne Stelle hab ich auch noch nicht gefunden. Die wär mir ja beim rasieren aufgefallen.

  • Zitat

    Original von Trooper
    Hattet ihr Alkohol in der Boxengasse oder vielleicht falsch getankt?


    Vielleicht erklärt das meine Bestzeiten :D


    Wie gesagt, bin gerne bereit mir fachkundig erklären zu lassen, das ich jetzt nen Bären auf dem Buckel habe. Bei wem kann ich mir eigentlich mein Schild abholen :nixweiss:
    Aber, die Erklärung von Doc Knobi ist zumindest erstmal das fachkundigste was ich bis jetzt hier gelesen habe :danke:


    ..und rast nicht so! :wink:

  • Zitat

    Original von Trooper
    Aha, ich hätt gern auch mal einen Mikroschlaganfall.


    Das betrachte ich einmal als schlechten Scherz. Auch wenn es so nicht unbedingt tituliert wird kann es schon Embolien in den kleinsten Gefäßen geben. Da gibt es viele Ursachen für. Das ist natürlich nicht so auffällig wie der Verschluss eines grossen Gefäßes, auf Dauer kann aber auch hier ein schleichender Gewebeuntergang ausgelöst werden.


    Nein, ganz ehrlich, ich hätte garantiert nicht so gerne eine "Mikroschlaganfall" oder irgend etwas in der Richtung.


    Zitat

    Original von gurky
    Doc Knobi


    Nein Nein :nono: , ein Doc bin ich sicher nicht. Aber Knobi oder Knoblauch soll gut für die Durchblutung sein. :D