Federbein ersetzen

  • Hallo liebe Transalpfreunde,


    nach den ersten schönen Runden stelle ich fest, dass leider über den Winter die Straßen deutlich schlechter geworden sind und das Originalfederbein doch wirklich nicht besonders komfortabel gedämpft ist.
    Habt Ihr Erfahrungen, kann man das Teil mit etwas Geschick selbst austauschen oder braucht es dafür spezielles Werkzeug? Zum Beispiel um das Federbein vorzuspannen oder so.
    Ich dachte an ein Wilbers- Federbein.

  • Wilbers Federbeine sind eine gute Mischung zwischen bezahlbar und guter Technik. Es gibt sicherlich bessere Fahrwerksschmieden aber meist deutlich teurer. Ich kenne das Wilbers Federbein 640 und die Gabelfedern vorne an PD10 und RD10 und kann für mich sagen, es lohnt sich allemal, trotz dem stolzen Preis was so ein Federbein kostet.
    Austauschen kann mans auch selbst, wenn man einen gescheiten Nussenkasten hat und ggf. noch jemanden der mithilft zum Schraubenschlüssel heben. Ein Hauptständer ist von Vorteil und ein Kantholz zum den Reifen entlasten der ja in der Luft hängt aufm Hauptständer. Das FB sollte bei etwas Übung in 15Minuten getauscht sein. Sehr komfortabel wär ein Wilbers mit hydraulischer Federvorspannung mit Handrad, dann kann man die Feder je nach Belastung Beladungszustand schwächer oder stärker vorspannen, ohne sich die Finger zu brechen oder das Federbein ausbauen zu müssen. Allerdings kostet das nochmal 180Euro zum sowieso schon ordentlichen Preis von 420 für ein Typ 640 FB.
    Was die Teile für die RD13 kosten, hab ich aber noch nicht geschaut

  • Hallo Mullibulli,


    vielen Dank für die ausführliche Antwort, dann wage ich mich mal da ran!
    Schön, dass es das Forum gibt.



    Stefan

  • Hallo Stefan.


    ... dann wage ich mich mal da ran!


    Bitte unbedingt deine Erfahrungen posten :!:


    Bis jetzt hab ich nämlich noch keine für die RD13 gelesen. :gruebelx:


    Grüße Andreas

  • Merke... Zubehör-Federbeine sind nicht unbedingt "komfortabler" sondern meist auch "härter" abgestimmt.


    Also tatsächlich überlegen was gewünscht wird... eine straffere Hinterradaufhängung, eine straffere Dämpfung --> gerne zum Zubehör greifen.


    Soll es weicher werden.... ist die Problemlösung durch ein Zubehörfederbein oft suboptimal.... dann bräuchtest du eine deutlich progressivere Feder.... und das ist auch beim Zubehörfederbein meist nicht gegeben

  • Hallo Manfred,


    danke für den Hinweis.
    Ich erhoffe mir von einem anderen Federbein, dass die Maschne bei aufeinanderfolgenden Unebenheiten besser einfedert. Ich habe den Eindruck, beim ersten Hindernis geht es noch, aber die weiteren werden dann ziemlich hart weitergegeben. Ich habe gehofft, dass hochwertigere Federbeine das besser können (andere Hondas konnten das bisher auch besser, finde ich).



    Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von Berlin Transit ()

  • Dann wäre die Zugstufe überdämpft....


    Konnte ich so bei der Transalp 700 meines Sohnes noch nicht feststellen - aber vielleicht können dies andere ja bestätigen.


    Wenn du da Abhilfe willst, musst du unbedingt ein Federbein mit einstellbarer Zugstufe kaufen! Da bei veränderter Zugstufe auch die Druckstufe angepasst werden sollte käme nur das Wilbers 641 in Frage - aus Komfortgründen mit hydr. Vorspannung.


    Wegen des nicht unerheblichen Preises von runden 850 € würde ich da immer versuchen auf den größeren überregionalen Messen einen Messepreis bei Wilbers zu ergattern.

  • Ich fand - vor fast zwei Jahren - auch, dass die Zugstufe überdämpft ist. Das lässt sich aber leicht korrigieren; Schraubenzieher durch das Loch in der linken Seitenverkleidung stecken, Schlitz suchen und dann - so hab ich es eingestellt - ganz nach links drehen (steht auch in der Bedienungsanleitung). Seitdem finde ich es ganz ok.


    Ich habe allerdings die Verkleidung abgenommen, nur zwei Inbusschrauben lösen - das Gefummel war mir zu nervig.


    Bernd

  • Das original FB der 700er ist völlig überdämpft und arbeitet nicht präzise, ich kam mir auf der Probefahrt vor als wenn ich aufm nem Eselkarren mit Blattfedern fahre. Zurück von der Probefahrt und auf meine damals PD10 mit Wilbers 640 gehockt und eine wahre Pracht erlebt, bis auf den Motor der ist von der 700er schon klasse.

  • Mich würde ein Erfahrungsbericht auch sehr interessieren.


    Im Gegensatz zu CBF-Bernie hab ich durch die Verstellerei kaum ein Verbesserung gespürt.


    Ich teile da eher die Einschätzung von Mullibulli......:(
    Damit meine ich seinen Vergleich mit dem Eselkarren.....

    Tom
    ______________________________


    NTV 650 Revere 242.000 km :D
    XL 700 V Transalp 55.000 km :cool:

    Einmal editiert, zuletzt von ntvtom ()

  • Hallo,
    habe bereits ein Wilbers 640 in meine RD 13 verbaut. Das alte Federbein war mir in der Zugstufe zu überdämpft, d.h. es ist zu langsam ausgefedert und hat auf schlechteren Strassen oder offroad keine Stöße mehr absorbiert und direkt an mein Rückrad weitergegeben. Und das sind 80% der Strassen, auf denen ich fahre. Sonst bräuchte ich ja kein Enduro:D:D
    Wenn man vorher ein anderes Bike gefahren hat, welches eine besseres Fahrwerk hatte, ist das schon ein gravierender Unterschied. Ich habe es nicht bereut. Man braucht aber nicht unbedingt eine hydraul. Federvorspannung für die Transe, es sei denn, man hat extreme und häufige Belastungswechsel (häufig schwerer Sozius oder ständig andere Beladung) ansonsten kann man es mit `nem Hakenschlüssel sehr gut einstellen. Dazu muss man aber die Batterie ausbauen. An die Zugstufenverstellung kommt man von außen sehr gut heran.
    Bin jetzt ca 2000 km mit dem Wilbers unterwegs und gerade nach diesem strassenmordenden Winter merkt man den Unterschied schon deutlich. Bin vorher ca 4000 km mit dem Originalen gefahren. Hab auch verschiedene Einstellungen probiert. Die beste war Druckstufe auf hart und dann noch die Vorspannung ca 1,5 cm erhöhen. Aber selbst das ist mit dem Fahrkomfort des Wilbers nicht zu vergleichen. Will man die Transe tiefer oder höher legen, kann man das bei Wilbers ohne Aufpreis gleich mitbestellen.
    Überlege mir auch Wilbersgabelfedern zu besorgen


    Viele Grüße

  • ...also ich finde das original Federbein garnicht so schlecht und ich bin von einer VFR 800 umgestiegen! Da war der Unterschied von der CBF zur VFR schon wesentlich krasser. Das Federbein der CBF kann man nämlich wirklich vergessen.

    Trage meine Schuhe und gehe meinen Weg, erst dann vermagst du über mich zu urteilen.

    Gruß Jürgen
    :bb:

  • @ jazzi


    Danke für deinen Bericht.


    Mal schauen wie lange ich das Orignal-FB noch ertrage,
    zur Zeit bin ich noch zu geizig für was ordentliches.....
    :wink:

    Tom
    ______________________________


    NTV 650 Revere 242.000 km :D
    XL 700 V Transalp 55.000 km :cool:

  • @ Jürgen


    da kann ich nur heftigst zustimmen - wie man am Namen noch sieht, war die vorige auch eine CBF.
    Ich habe aber den deutlichen Eindruck, dass es auch bei den Federbeinen Serienstreuungen gibt; meine Probefahrt-Maschine war erheblich bockiger - fast wär's nichts geworden mit der Transe . . . :D


    Gruß Bernd

  • Hallo Jazzi,


    erst mal Danke für deinen Bericht.


    ... Das alte Federbein war mir in der Zugstufe zu überdämpft, d.h. es ist zu langsam ausgefedert und hat auf schlechteren Strassen oder offroad keine Stöße mehr absorbiert und direkt an mein Rückrad weitergegeben. ...


    Heißt das, es gibt auf "normalen" Strassen keinen entsprechend großen (entsprechend zum Preis des Federbeins) Vorteil?


    Das einzige, was mir bei meinem Einsatzgebiet (meist solo mit Gepäck auf kleinen bis kleinsten Strassen, kein offroad) auffällt ist, dass die vordere Federung auf kleinere Unebenheiten sensibler anspricht, aber das auzumerzen ist mir das Geld nicht wert.
    Zu den Fahreigenschaften Handlichkeit, Stabilität in Kurven und Lenkverhalten gabs in den Tests nur Lob, was ich gerne bestätige. Bin übrigens vorher eine CBF gefahren, die war sturer und härter (um es mal lapidar zu sagen).


    Grüße Andreas