Geplante Routen abfahren: zumo 220 vs. nüvi 550

  • Hi!


    Auch wenn zum Garmin zumo 220 schon eher allgemeine Threads bestehen, für meine recht konkrete Frage dann doch ein neuer ... :)-


    Während mein bisheriges Tomtom ONE auf dem Mopped eigentlich nur die Funktion "Jetzt-aber-schnell-nach-Hause" erfüllte, überlege ich nun eine Neuanschaffung. Eigentlich habe ich nur eine wichtige Anforderung: Am Rechner vorgeplante Routen möchte ich nachfahren. Dabei kann es natürlich auch passieren, dass ich eine Route kurzzeitig verlasse ("Eisdiele") oder einen Routenpunkt nicht 100% treffe. Ach ja, eine Route ist für mich nicht die schnellste / kürzeste Verbindung zwischen A und B, sonst wird ja jede Wochenendtour recht kurz ... Routen umfassen also diverse Wegpunkte resp. Zwischenziele. Logisch, oder?


    Ich habe schon recht umfassend recherchiert und gelernt, dass das nüvi 550 mit seiner nicht deaktivierbaren Routenneuberechnung nicht in Frage kommt. Schade, denn Software / Halterung / Stromversorgung / BT / Fahrspurassistent der zumo-Reihe brauche ich eigentlich nicht und das Budget ist knapp.

    Also ist trotzdem der nächste Kandidat das zumo 220. Leider schweigt sich dessen Bedienungsanleitung zum Thema Routenplanung weitestgehend aus (wie auch beim Garmin nüvi 550 insgesamt recht knapp).


    Kann mir eine(r) von euch bestätigen, dass die Neuberechnung einer Route auf dem zumo (z. B. beim Importieren oder Verlassen) ausgeschaltet werden kann, so dass man eine geplante Route zumindest von Wegpunkt zu Wegpunkt nachfahren kann. Dass zwischen diesen durch das Navi anders optimiert wird als am Rechner kann ich noch verschmerzen, ich würde entsprechende Punkte (welche: Zwischenziele oder Wegpunkte?) an den wichtigen Stellen einfügen.


    Und die zweite Frage: Wie verhält sich das zumo 220, wenn man einen Wegpunkt nicht genau trifft: Kann man ihn manuell überspringen, evt. eine Toleranz-Entfernung angeben oder wie vermeidet man Beharren des Navis auf einem Anfahren?


    Ich hoffe, meine Fragen waren nicht zu verworren, im Moment schwirren mir die verschiedenen Infos durch den Kopf ...


    Matthias

  • Ich antworte mir mal selbst (wie uncool): Mittlerweile hat meine Überlegung in eine andere Richtung bewegt, nachdem ich noch einmal Revue passieren liess, was ich von einem Navi will und was nicht:


    + fertige Routen abfahren (*.gpx)
    + lange Unabhängigkeit von externen Stromquellen
    + wasserdicht
    + offroad Navigation
    + Tracking
    + routingfähig (eher selten am Mopped)
    - routingfähig (am Auto bleibt das simple, aber ausreichende Tomtom ONE)
    - Bluetooth
    - Sprachausgabe
    - Touchscreen
    - Spurassistenten, Tankwarnung, MP3 Player, Bildbetrachter etc.


    Also eigentlich mehr "back to the basics" und entsprechend liebäugle ich jetzt mit einem Garmin GPS eTrex Legend HCx. Das Gerät ist für EUR 180 zu bekommen (nur Basemap), aber es gibt ja OpenStreetMaps. Als Halterung für meine CBF600 bietet sich die Garmin Fahrradhalterung an. Einen Mini-USB-Stecker habe ich im Cockpit, um die Batterien (2 x AA) zu schonen, falls die 25 h Laufzeit für längere Touren zu knapp werden. Tracks werden automatisch tageweise auf der SD-Card gespeichert und bzgl. meiner 2. Frage oben gibt es "Annäherungswegpunkte" ...


    Insgesamt erscheint mir das Gerät deutlich leistungsfähiger und vielseitiger als ein nüvi 550, auch wenn ein paar "hippe" Features fehlen. Glücklicherweise sind das genau die, die mir unwichtig sind. Es kann sein, dass ich die Anschaffung noch etwas herauszögere, Kommentare von euch sind willkommen :)


    Matthias

  • Ähm... ich spreche mal für mich, der auch sein Garmin extrex Vista Hcx einsetzt.
    Allerdings mit der richtigen Motorradhalterung (14 Euro) + RamMount Kugelkopf und Knochen und nicht mit dem Fahrradteil.
    Fotos kann ich heute Abend evtl reinstellen.


    Du wirst dich wundern... das Gerät ist zwar super, allerdings ist das Display recht klein was es zum Beispiel mühselig und nicht ungefährlich macht immer dort drauf zu schauen.
    Du kannst einstellen, dass bei der Anäherung an den nächsten Abbiegepunkt ein Piepen kommt... das hörst Du bis ca 60km/h (ich denke bei einem Schuberth noch weniger).
    Also kommt der Ton, wenn noch 500m zu fahren sind.. und dann nochmal wenn es 100 Meter sind.
    hinzu kommt jedoch noch eine Sekunden-Angabe wann Du den nächsten Punkt erreichst.
    Da das Display so klein ist, ist die Auflösung bescheiden... sollte man abbiegen wollen und es stehen noch 3 Abbiegungen zur Verfügung, muss man schon gut aufpassen wo es hingehen soll...


    Ich fahre mit der CityNavigator Karte. Ist ganz okay.. zum Wandern halt die Topo-Map (Eigentlicher Sinn und Zweck).
    OSM wollte ich mal testen.. aber naja.


    Ganz ehrlich? Nur weil mir ein Navi nicht als Lebensnotwendig erscheint, habe ich mir noch kein anderes gegönnt. Sprachausgabe wäre nämlich nicht schlecht bei dem kleinen Display.
    Was mich stört ist jedoch auch das angesprochene Neuberechnen der nicht angefahrenen Zwischenziele. Das nervt etwas... ich meine man kann es irgendwie deaktivieren, habe es aber noch nicht gefunden (und nicht wirklich gesucht).


    Ansonsten ist es wirklich okay.. ich hoffe durch eine neue Display-Folie mehr sehen zu können da die Jetzige doch etwas spiegelt.
    Die Richtige Halterung macht auch viel aus... robust sind die Dinger auch (meins ist mir schon runtergefallen) und wasserdicht sowieso.
    Leider lassen sich die Akkus nicht im Gerät aufladen, sondern lediglich "überbrücken" bei externer Spannung.. wäre ein nettes Gimmick gewesen.. aber man kann darauf verzichten.


    Achso.. das Teil ist ein Linkshänder-Gerät. Die Ergonomie ist so sinnvoll wie ne Zyste am Hintern.. wenn ma den Joystick benutzt dann juckelt ewig dein rechter Daumen über dem Display. Mich stören solche Kleinigkeiten.. aber man kann es nicht jedem recht machen. Achso.. mit handschuhen diese kleine Knöpfe bedienen.. ich würde erst garnicht den Versuch starten ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Daenni ()

  • Ich finde es mal gut, einen Thread in der Art hier zu haben! Ich persönlich habe von GPS Geräten ja gar keine Ahnung und Navi, naja, ich bin kurz das Zumo 220 gefahren und musste für mich feststellen, dass ein Navi fürs Motorrad nicht wirklich das ist, was ich benötige!


    Nun möchte ich aber hin und wieder doch mal geplante Strecken fahren!


    Vielleicht wäre es mal möglich, für mich mal zu posten, welche GPS Geräte denn für meine Transalp in Frage kämen, trotz des kleinen Displays teilweise!

  • Es ist wirklich Ansichtssache:
    Manche schwören auf TomTom und Garmin Moppedgeräte mit Sprachausgabe und Wasserdicht.. dann ist man schnell 300-400 Euro los.


    Dann gibts es halt die Handgeräte wie Colorado, etrex und Geko Serie etc.. toll, man kann dort Wander- und Fahrradkarten nutzen sowie normal navigieren.
    Nachteil: kleineres Display und keine Sprachausgabe.


    Die Dinger sind halt praktisch um Offroad nach Himmelsrichtung zu navigieren oder beim Wandern bzw Fahrradfahren um keine unnötigen Umwege laufen/fahren zu müssen.
    Im Auto ist es auch noch okay.. weil es dort selten so laut ist dass man das Pfeifen überhört.


    Dann gibt es noch die etwas größeren, zB das Garmin GPSMAP 276C. KLASSE! Eine Wucht am Lenker, aber man kann es ablesen. Halt eher etwas für die See.


    Die kleineren Garmins sollten für den gelegentlichen Trip ausreichen. Dann würde ich aber doch auf ein Farbdisplay achten.


    Ich "bräuchte" eins, um hier im Lippischen mal kurvige Strecken abzufahren.. bin hier neu hingezogen und man muss die Kurven echt suchen.


    Zudem verwende ich noch den Motorrad Tourenplaner 2009.. damit lässt sich ein Rundkurs erstellen (Ab dem Ziel 100km Strecke) oder man plant halt eigenständig die Route.



    Mein Vista reicht mir erstmal.. ich hab's ja eh schon und wenn ich zwischendurch mal halten muss dann ist es halt so. Als Tourenguide möchte ich trotzdem nicht hinhalten mit dem Teil. Ist halt blöd wenn man mit 15 Motorrädern "mal eben" wenden muss nur weil man was übersehen hat ;-)


    Letztes Wochenende war ich irgendwo in der Pampa und habe es dann benutzt um nach Hause zu kommen.. war gut, wirklich.


    Nachteil bei den Geräten: Sie sind konstruiert um von A nach B zu kommen. Entweder schnell oder über die kürzeste Strecke.
    Einen Motorradmodus gibt es dort nicht. Also spontan eine Tour fahren die landschaftlich schön ist, ist nicht möglich.

  • Hallo...will gerade in Richtung MT starten daher nur kurz. Fahre das 220 er und bin bis auf ein paar kleinigkeiten recht zufrieden. Wer mag kann es sich auf dem MT ansehen...lasse mich hinführen. Mehr dann gern ab Montag...

    Gruß Ossibolle


  • Nun möchte ich aber hin und wieder doch mal geplante Strecken fahren!

    Vielleicht wäre es mal möglich, für mich mal zu posten, welche GPS Geräte denn für meine Transalp in Frage kämen, trotz des kleinen Displays teilweise!




    ...ich habe nun rund 1 1/2 Jahre das Zumo 550 und bin nach wie vor
    sehr zufrieden. Vor allem die Tourenplanung am PC klappt mit dem
    beiliegenden MapSource Programm bestens. Auch unterwegs kann
    man einfach Touren planen, per Eingabe von Start/Ziel-Punkt und
    den gewünschten Zwischenzielen.

    Die Routenneuberechnung lässt sich meines Wissens nicht abschalten,
    führt beim Verlassen dann schon mal zu Verwirrungen. :D

    Nachteil natürlich der Preis. :( Allerdings ist der Mehraufwand zu normalen
    KFZ-Navis schon einigermaßen preistreibend.

    Trage meine Schuhe und gehe meinen Weg, erst dann vermagst du über mich zu urteilen.

    Gruß Jürgen
    :bb:

  • Allerdings mit der richtigen Motorradhalterung (14 Euro) + RamMount Kugelkopf und Knochen und nicht mit dem Fahrradteil.
    Fotos kann ich heute Abend evtl reinstellen.


    Danke, vielleicht komme ich auf das Angebot mal zurück. Zunächst würde ich einfach de Fahrradhalterung (EUR 10) bestellen und wenn sie mir suspekt vorkommt (man liest unterschiedliche Meinungen), käme sie eben an's Fahrrad ...


    Du wirst dich wundern... das Gerät ist zwar super, allerdings ist das Display recht klein was es zum Beispiel mühselig und nicht ungefährlich macht immer dort drauf zu schauen.


    Sicher ein Argument, andererseits reicht mir eigentlich ein Abbiegepfeil und die Entfernung dorthin, dann schaue ich nicht mehr laufend auf das Gerät. Zumindest erwarte ich das nach Jahren mit Kartenausschnitten und selbstgebastelten Roadbooks auf dem Tankrucksack :)


    Wichtiger ist die Handhabung der Routenpunkte wie oben beschrieben. Im Moment sehe ich zwei Optionen:

    • Planung der Routen mit OSM per RoadTrip (habe 'nen Mac) mit entsprechend vielen Routenpunkten und Abfahren mit eingeschaltetem Routing, aber ohne Neuberechnung. Bleibt offen, wie sich das Gerät bei nicht 100% getroffenen Routenpunkten verhält.


    • Planung von Tracks z. B. per Bike Route Toaster mit entsprechend vielen Wegpunkten. Navigation dann per "Luftlinie" zwischen den Punkten.


    Übrigens: Für mich ist neben der überschaubaren Investition die Verwendung bei Wanderungen / Radtoren etc. eben auch wichtig. Für ein schnödes von A nach B ist ein Tomtom m. E. in seiner Einfachheit ungeschlagen ... aber auch das kann ein Glaubenskrieg werden!


    Matthias

    Einmal editiert, zuletzt von marndt ()

  • Hallo Matthias,


    ich kann Dir leider nicht groß weiterhelfen, da ich mit dem Zumo 550 unterwegs bin und den 220 nicht kenne, aber hier einmal ein Link, in dem man so manches Problem - und dessen Lösung - nach lesen kann.


    Zitat

    Und die zweite Frage: Wie verhält sich das zumo 220, wenn man einen Wegpunkt nicht genau trifft: Kann man ihn manuell überspringen, evt. eine Toleranz-Entfernung angeben oder wie vermeidet man Beharren des Navis auf einem Anfahren?


    Beim 550 kann man an einem Wegpunkt einfach vorbeifahren und dann hört er auf diesen anfahren zu wollen. Das ist bei eingespeister Route so. Beim herübergeladenen Track meine ich, dass er dann den Pkt anfahren will, sogar die Richtung wechselt und einen dann wieder retour schickt, wenn man nach dem "wenden" wieder auf dem Track gelandet ist. Deswegen fahre ich lieber nach Route (Motorrad). Beim Wandern spiele ich vorher den Track ein, den ich dann auf der Topo 25 im Zumo während des Wanderns verfolge.


    Zitat

    Bleibt offen, wie sich das Gerät bei nicht 100% getroffenen Routenpunkten verhält.


    Als erstes sollte die Kartensoftware und -version auf Computer und Gerät die gleiche sein. Dann sollte man in MapSource (mitgeliefert) bei der Planung mit der Mouse immer solange den Punkt der Kreuzung suchen, bis aus dem schwarzen ein weißes Quadrat geworden ist und dann den Punkt setzen. Dann wird dieser nicht als anzusagendes Zwischenziel gepeichert (frißt Speicherplatz) und nervt beim Abfahren.


    Du siehst, man darf dem Computer hier nicht unwillig gegenüber stehen. Garmin ist für Comuterunerschrockene die bessere Lösung.


    Wenn Du allerdings auch auf der Reise im Navi planen willst, dann ist der TomTom Rider 2 die bessere Alternative. Einfacher ist auch das Überspielen der Routen als Tracks vom Motorradtourenplaner ins Gerät und das anschließende Abfahren.


    Du hast die Qual der Wahl!

    Einmal editiert, zuletzt von hummel ()

  • Beim 550 kann man an einem Wegpunkt einfach vorbeifahren und dann hört er auf diesen anfahren zu wollen. Das ist bei eingespeister Route so. Beim herübergeladenen Track meine ich, dass er dann den Pkt anfahren will, sogar die Richtung wechselt und einen dann wieder retour schickt, wenn man nach dem "wenden" wieder auf dem Track gelandet ist.


    Danke für diese Info. Es ist einfach schwer, sich über das Händling von Routen / Tracks / Wegpunkten / Zwischenzielen etc. zu informieren, ohne die Geräte in der Hand zu haben und auszuprobieren. Wahrscheinlich wird es genau darauf hinauslaufen.



    Als erstes sollte die Kartensoftware und -version auf Computer und Gerät die gleiche sein. Dann sollte man in MapSource (mitgeliefert) bei der Planung mit der Mouse immer solange den Punkt der Kreuzung suchen, bis aus dem schwarzen ein weißes Quadrat geworden ist und dann den Punkt setzen.


    Ich habe vorhin einfach einmal RoadTrip (die Mac-Variante von MapSource) installiert und ein paar Kacheln von OpenStreetMap importiert: Sieht auf den ersten Blick sehr vielversprechend aus, so dass ich auf den City Navigator leicht verzichten kann. Klar, dass dieses Kartenmaterial dann auch auf's Gerät muss, damit die Routinginformationen übereinstimmen.



    Du siehst, man darf dem Computer hier nicht unwillig gegenüber stehen. Garmin ist für Comuterunerschrockene die bessere Lösung.


    DAS ist nun überhaupt nicht das Problem :) Ich werde auch nur in Ausnahmefällen am Gerät Routen mit Zwischenzielen erstellen. Sorgen mach' ich mir wie gesagt mehr über das Verhalten des Gerätes beim Abfahren. Aber da hilft wohl wirklich nur Probieren (ich hatte gehofft, jemand von euch wüsste hier Details).


    Danke, Matthias

  • Das was am meisten nervt ist, dass das Garmin die Route nach Übertragung neu berechnen möchte.
    Sprich: am Computer planen, dann aufs Garmin laden.. dann die Route starten und die schnellste/kürzeste Route wählen.
    Man muss penibel die Zwischenziele einhalten damit man auch die Strecke fährt, die man fahren möchte.


    Ansonsten, wie schon erwähnt.. ganz angenehm.


    Wenn man da einen Tipp hat die gpx Dateien zu verwenden dann wäre ich da echt froh drüber.
    Muss doch irgendwie gehen: Route planen, gpx abspeichern auf SD-Karte, den Garmin sagen DIESE Route will ich fahren. Hat irgendwas mit TrackBack zu tun glauibe ich.

  • Die Routenneuberechnung kann man abschalten.


    Wenn man eine feste Route abfahren möchte und dann z.B. in eine Staßensperrung kommt und dann die Route verlässt, dann kann man das Zumo 220 so einstellen, dass man gefragt wird. Wenn man dann auf Umleitung/Neubereschnung drückt, wird man zum nächten Wegpunkt geleitet und setzt seine geplante Route fort. Wichtig dabei sind natürlich möglicht viele bzw. eng gesteckte Wegpunkte.

    Wer Rechtschreibfehler findet, kann sie behalten!!! :D



    Gruß Maik