Im Leerlauf den Berg runter...

LoooL?

Nein, eher nicht, ausser Du willst dauernd bremsen, bzw. Deine Bremsen schneller verschleißen lassen. Kommt auch auf den Berg an: Wenns nur ein 300 Meter Hügel ist ist es wurscht, wenn Du den Großglockner runterfährst würd' ich nie "ausgekuppelt" fahren

Da gebe ich Leader recht. Der Motor bremst am Berg mit. Das spart Bremsbeläge.
Was hast Du im Gegensatz dazu "mit ein paar Tropfen Benzin" eingespart, wenn Du im Leerlauf runterrollst ? Nichts.
Ausserdem, wenn Du dann wieder Gas gibst, ruckt es schön an der Kupplung, dann verschleisst auch die schneller.
Grüsse
Micha

Ich empfehle jedem mal das Buch "Mit dem Auto auf du" von Alexander Spoerl zu lesen. Auch wenn manchem der Autor nur von den Memoiren eines mittelmäßigen Schülers bekann sein düfte, der Mann hatte eine inzwischen seltene Gabe: Sowohl richtig Ahnung von Kraftfahrzeugtechnik, als auch einen gesunden Menschenverstand.

Ich hab das Buch grad nicht zu Hand, aber zum Bemsen schreibt der Mann sinngemäß:
Auf die Frage "mit was bremst man ein Fahrzeug?" antworten viele, selbst erfahrene Fahzeuglenker: "Mit dem Motor, durch runterschalten und einkuppeln." Kaum einer antwortet: "Mit der Bremse."
Er fragt sich dann:
Wieso kommt eigentlich keiner drauf, das man für den Zweck benützen könnte für den es von Ingenieuren gedacht, von Technikern konstruiert, von Handwerkern gebaut und schließlich vom Kunden gekauft wurde?
Weil sich jeder Durchschnittskutscher für schlauer hält, als das gesamte Fachwissen der Kfz-Industrie.
Beim Bremsen werden genau die Bauteile belasten, die dafür vorgesehen sind. Wozu also Kupplung, Getriebe und Motor zusätzlichen Belastungen ind entgegengesetzter Richtung aussetzen? Ein Bremsbelag zu wechseln ist eine Sache von Minuten. Kein Vergleich zu einer unnötigen (!) Reparatur an Kupplung, Getriebe und Motor.

Bei normalen Fahrzeugen gilt
- Sofern keine Gefahr besteht, dass die Bremsen überhitzen: benütze sie.
- Sofern der Motor keine Schubabschaltung besitzt, gibts keine Spritsparmöglichkeit.
- Sofern der Motor auch im Standgas ausreichend geschmiert wird, lass ihn so laufen.
Hier hat jeder noch das alte Fahrschulwissen von den Zweitaktern mit Gemischschmierung im Sprit im Hinterkopf. Ja, die könnten u.U. klemmen.

ok, BTT. zur Ausgangfrage:
Der SH125 ist ein hochmodernes Fahzeug mit Gasgriff für "schneller" und Bremshebeln für "langsamer". Um mehr muss sich ein Fahrer nicht kümmern.
Minimales Sparpotential bestünde durch eine Schubabschaltung in der Einspritzanlage. Ob das dein SH125 hat, das weiß ich leider nicht. Bringt auch im Leerlauf nicht, insofern ist die Frage durchaus gerechtfertigt

by the way: Wie willst du "einkuppeln"? Das geht doch nur mit erhöhter Drehzahl, also durch Gas geben? Wie soll sowas spritsparender sein als der Leerlauf, in den sich das Fahrzeug selbst begibt?

Zitat von Done

Ich empfehle jedem mal das Buch "Mit dem Auto auf du" von Alexander Spoerl zu lesen. Auch wenn manchem der Autor nur von den Memoiren eines mittelmäßigen Schülers bekann sein düfte, der Mann hatte eine inzwischen seltene Gabe: Sowohl richtig Ahnung von Kraftfahrzeugtechnik, als auch einen gesunden Menschenverstand.

Ich hab das Buch grad nicht zu Hand, aber zum Bemsen schreibt der Mann sinngemäß:
Auf die Frage "mit was bremst man ein Fahrzeug?" antworten viele, selbst erfahrene Fahzeuglenker: "Mit dem Motor, durch runterschalten und einkuppeln." Kaum einer antwortet: "Mit der Bremse."
Er fragt sich dann:
Wieso kommt eigentlich keiner drauf, das man für den Zweck benützen könnte für den es von Ingenieuren gedacht, von Technikern konstruiert, von Handwerkern gebaut und schließlich vom Kunden gekauft wurde?
Weil sich jeder Durchschnittskutscher für schlauer hält, als das gesamte Fachwissen der Kfz-Industrie.
Beim Bremsen werden genau die Bauteile belasten, die dafür vorgesehen sind. Wozu also Kupplung, Getriebe und Motor zusätzlichen Belastungen ind entgegengesetzter Richtung aussetzen? Ein Bremsbelag zu wechseln ist eine Sache von Minuten. Kein Vergleich zu einer unnötigen (!) Reparatur an Kupplung, Getriebe und Motor.

Bei normalen Fahrzeugen gilt
- Sofern keine Gefahr besteht, dass die Bremsen überhitzen: benütze sie.
- Sofern der Motor keine Schubabschaltung besitzt, gibts keine Spritsparmöglichkeit.
- Sofern der Motor auch im Standgas ausreichend geschmiert wird, lass ihn so laufen.
Hier hat jeder noch das alte Fahrschulwissen von den Zweitaktern mit Gemischschmierung im Sprit im Hinterkopf. Ja, die könnten u.U. klemmen.

ok, BTT. zur Ausgangfrage:
Der SH125 ist ein hochmodernes Fahzeug mit Gasgriff für "schneller" und Bremshebeln für "langsamer". Um mehr muss sich ein Fahrer nicht kümmern.
Minimales Sparpotential bestünde durch eine Schubabschaltung in der Einspritzanlage. Ob das dein SH125 hat, das weiß ich leider nicht. Bringt auch im Leerlauf nicht, insofern ist die Frage durchaus gerechtfertigt

by the way: Wie willst du "einkuppeln"? Das geht doch nur mit erhöhter Drehzahl, also durch Gas geben? Wie soll sowas spritsparender sein als der Leerlauf, in den sich das Fahrzeug selbst begibt?

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Hallo Done,
das war ja fast schon eine wissenschaftliche Ausführung.

Spass beiseite: An die Bücher von Alexande Spoerl kann ich mich auch noch erinnern. Ist schon eine Weile her...

Zitat von Hondaschredder

Wie kuppelt man denn ein Automatik-Antrieb aus ?

Runterbremsen auf eine bestimmte Mindestgeschwindigkeit (ca. 10 -15 km/h, je nach Modell). Bei voller Fahrt ist das natürlich nicht möglich

Bei steilen Abfahrten steht das ausser Diskussion - die Motorbremse ist ein MUSS - ansonsten verliert man einen entscheidenden Bremsbonus (vor allem vor Kurven), zudem ist es ja auch bequemer.

Also in dem Fall wäre das "Leerlaufhinunterollen" sicher besser. Bei einer größeren Distanz dann auch spritsparender. Nein, die Variomatik kuppelt nicht ein solange Du nicht am Gasgriff drehst. Du könntest so theoretisch eine Geschwindigkeit erreichen die über dem Drehzalbegrenzer liegt.

Hallo Josto,

wenn Du mit "Reisegeschwindigkeit" im Leerlauf den besagten Berg herunterrollst dann hast Du hinten "volle Drehzahl", der Motor läuft im Stand.
Die Variomatik ist also in langsamer Geschwindigkeit, die Rollen innen, also "langsamste" Übersetzung.
Bei der geringsten Drehzahlerhöhung fasst hinten die Kupplung, Keilriemen wird voll beschleunigt.
Bis die Vario und der Motor dann auf Touren sind und die Rollen auf "schnelle" Übersetzung (genau: geringste Untersetzung) sind muss das ganze durch Schlupf ausgeglichen werden. DerSchlupf kann am Keilriemen oder am Hinterrad auftreten...

Also entweder ordentlicher Verschleiß oder ordentlicher Schlenkerer mit dem Hinterrad.

Meiner Meinung nach nicht empfehlenswert...

Grüße,

Alpen-Elli

Zitat von Alpen-Elli

Meiner Meinung nach nicht empfehlenswert...

Solange es in "sicheren Geschwindigkeitsbereichen" liegt sollte das kein Problem darstellen. Bei seinem bestimmten Berg käme er nach meiner Einschätzung nicht über 50 - 60 km/h hinaus. Den Rest kann man ja mit den Bremsen korrigieren.

Deine beschriebene Situation mit dem Schlupf kann meiner Ansicht nach nur in höheren Geschwindigkeiten auftreten (um 100), also in der Nähe des Drehzalbegrenzers, darüber sowieso.

Hallo LEADer,

bis 50 km/h könntest Du recht haben, drüber aber könnte es übel werden.
Meine Erfahrung im dieser Richtung endet bei einer Vespa 50 ET4, 50 km/h und einem Reifenquietscher..
Bin eine kleine Straße im Leerlauf runtergerollt und habe dann in der Ebene wieder Gas gegeben...
Nicht direkt vergleichbar mit einer 125er, war aber kein tolles Gefühl.

Grüße,

Alpen-Elli