600rr oder r6? - letztlich doch keine so schwere entscheidung!

  • Zunächst einmal hallo liebe Honda-Gemeinde!


    Ich bin Neuling in eurem Forum und möchte mich sogleich mit einem Beitrag zu einem Thema zu Wort melden, welches vielleicht auch den ein oder anderen hier beschäftigt. Ich bin 26 Jahre alt, besitze meinen Motorradführerschein seit Mai 2005 und fahre seit gut 2 Jahren regelmäßig Motorrad, und zwar auf einer Honda CB500 mit 59 PS. Nun habe ich den Entschluss gefasst, mir rechtzeitig zu Beginn der Saison 2014 ein neues Moped zuzulegen, wobei mir Supersportler einfach am besten gefallen. Um es endlich auf den Punkt zu bringen: ich sehe mich vor der Frage, ob es eine CBR600RR oder eine YZF-R6 wird, jeweils als Neufahrzeug als 2013er Modell.


    Anfangs, nachdem ich bereits zweimal die aktuelle 600rr preobefahren durfte, war ich vollauf begeistert von dieser Maschine und war mir zu 1000 Prozent sicher, dies soll sie werden. Doch vor ein paar Tagen versah ich mich immer wieder in die R6, sodass ich schließlich im nahezu gesamten Internet nach Vergleichen, Pros und Contras auf der Suche war. Letztlich aber verwirrte mich das nur noch mehr und ich tendierte schon beinahe zum Kauf der R6, nachdem ich sie gestern live in "Matte Grey" beim Händler bestaunen und ihre Konturen auf mich wirken lassen konnte. Heute schaute ich dann erneut bei diesem Händler vorbei, um die R6 probe zu fahren - mit dem Gedanken im Hinterkopf: wenn jetzt noch die Probefahrt passt, dann ist meine Entscheidung endgültig gefallen.


    Ich kann nur sagen: gut, dass ich die Probefahrt mit der R6 unternommen habe! Ich bekam großzügigerweise eine volle Stunde Zeit, doch die brauchte ich nur zur Hälfte. Ich bin - wie gesagt - kein absoluter Anfänger was das Motorradfahren betrifft, sehr wohl aber Neuling in Sachen Supersportler. Ich schalte mein Hirn beim Motorradfahren nicht aus, fahre mit Bedacht und habe großen Respekt gerade beim Fahren eines Supersportlers, wenngleich die unteren Gänge auf einer längeren freien Gerade gerne mal ausgetestet werden.
    Beim Fahren auf der R6 vorhin hatte ich aber nicht nur großen Respekt, sondern beinahe schon so etwas wie ein leichtes Angstgefühl. Im Vergleich zur Honda wirkte die R6 auf mich ganz und garnicht so handlich und vor allem nicht so gut kontrollierbar. Zunächst ist es die etwas höhere Sitzhöhe der R6, die mir trotz meiner Körpergröße von 1,82m nicht so recht zusagt und mir ein etwas unsicheres Gefühl vermittelte. Mir kam es vor, als müsste ich mich etwas strecken, um mit beiden Füßen flach auf den Boden zu gelangen. Zum anderen war es der monströs wirkende Tank, an dem man seine Knie anlegen soll und der einem irgendwie als Hindernis vorkommt. Ferner liegt mir die Sitzposition der R6 sowie ihre sehr tiefen Lenkergriffe nicht besonders, bereits nach 5 Minuten Fahrt taten mir der Hintern sowie meine Hände weh. Ausschlaggebend für meinen Entschluss gegen die R6 war aber schließlich das fehlende ABS sowie die Tatsache, dass sie nicht wie die Honda hinten mitbremst, wenn man vorne bremst und umgekehrt. Gerade als Anfänger in der Supersportler-Liga empfinde ich diese Extras bei der Honda als sehr sehr wichtig, da sie meines Erachtens einen großen Sicherheitszuwachs bedeuten. Wie wichtig ein ABS ist, das merkte ich bei der - überaus giftigen - R6 daran, dass ich trotz gemäßigtem Fahrstil mehrmals in die Situation kam, dass beim normalen Bremsvorgang das Hinterrad blockierte und das Heck zu schwänzeln anfing. Und dies waren keinesfalls Notsituationen oder solche, in denen ich abrupt hätte zum Stillstand kommen müssen.


    Mag sein, dass ich in Sachen Bremsen auch noch zu ungeübt bin - weshalb ich sowieso noch das ein oder andere Fahrsicherheitstraining absolvieren werde. Jedenfalls gab mir die R6 nicht das Gefühl "mein Freund" zu sein, sondern wiegte mich mit ihrer enormen Giftigkeit in Unsicherheit und rief angesichts ihres Bremsverhaltens ein Unwohlsein in mir hervor. Ich bin mir sicher, dass all dies bei dauerhaftem Gebrauch zu einem Unfall meinerseits beitragen würde.


    Deshalb steht für mich ganz klar der Kauf einer 600RR fest, auf welcher ich mich überaus wohl gefühlt habe und bei der ich das Gefühl hatte, dass sie mich regelrecht unterstützt. Die R6 ist, wie man vielfach liest, wohl in der Tat zu sehr auf die Rennstrecke zugeschnitten und eignet sich daher nicht für meinen Gebrauch.


    Dies ist mein persönlicher Erfahrungsbericht. Vielleicht hilft es denjenigen, die als "Motorradaufsteiger" ebenfalls vor der Entscheidung 600rr/ R6 stehen bzw gibt diesen einen Denkanstoß.


    LG Eric

  • die r6 ist um einiges sportlicher als die 600rr :D
    wenn du mehr straße fährst, ist deine wahl die bessere ... wenn es auf die renne soll, eher nicht :wink1:


    ach ja ...


    hallo und :welcome: on board :bb:


    gruß erik

  • Oh, das Problem hatte ich auch damals...die R6 wäre günstiger in die Garage gekommen (ja, der Beruf macht´s :D), aber ich wollte Spaß haben und auch mal längere Strecken fahren...


    Die Alltagstauglichkeit liegt im Vergleich definitiv bei der Honda, auf der Renne kommt es auf den Fahrer an - da wärst Du mit der Honda auch glücklicher :) Es soll gar alte Männer geben (älter als ich!!), die mit ner Uralten PC35 schneller unterwegs sind als manch R6-Treiber... ;)


    Und auch willkommen von mir im Board :)

  • Willkommen, schicker einstiegsbericht. Die Yamsel ist halt ne ecke kantiger, nicht nur optisch sondern auch vom verhalten. Irgendwer sagte mal das man mit ner honda unspektakulär schnell sein kann.
    hmmm von den flotten pc35ern (sogar vergaser) gibts nicht mehr so viele, aber es gibt sie. Ich hab auch ne r6 stehen lassen neulich, aber die wollt bestimmt blümchen pflücken :-)

  • Willkommen, schicker einstiegsbericht. Die Yamsel ist halt ne ecke kantiger, nicht nur optisch sondern auch vom verhalten. Irgendwer sagte mal das man mit ner honda unspektakulär schnell sein kann.
    hmmm von den flotten pc35ern (sogar vergaser) gibts nicht mehr so viele, aber es gibt sie. Ich hab auch ne r6 stehen lassen neulich, aber die wollt bestimmt blümchen pflücken :-)


    stimmt, einer davon fährt jetzt was größeres ... und ist damit langsamer ( man wird halt alt ) :roll:

  • Wasn eigentlich mit Manni M.? Mit der PC35 war ich nicht schnell, aber sie schnell defekt :-(


    welchen manni meinst du ( vielleicht eifelmanni ... der war richtig schnell mit der pc35 ) ?


    ich war mit der pc35 schnell ... mit der sc59 nicht so sehr ( weil ich defekt :( ) :D

  • Auch von mir herzlich Willkommen und ich kann nur sagen: Ich versteh dich voll und ganz. Mir gefallen auch nur Sportler, also habe auch ich ne R6 Probegefahren und kann nur bestätigen das diese zu giftig am Gas hängen, zum Bremsen ist zu sagen lag wohl am Fahrer ;) allzeit gute Fahrt wünsch ich dir.

  • Kann deine Aussagen nur unterstreichen.
    Optisch kann die R6 mit der CBR600RR mithalten, doch der Underseat Auspuff ist das i Tüpfelchen einfach.
    Bin vor kurzem auch die R6 eines Kollegen gefahren, kein ABS trotz sehr neuem Baujahr und genau so empfand ich den Tank als störend im Weg und auch die Sitzbank zu breit/hoch, obwohl ich nicht klein bin. Die CBR, wie du sagst, ist wie ein Unterstützer, einfach ein dankbarer Gaul der einen bequem fliegen lässt.
    Nur eines musst du - das richtige Baujahr kaufen und das ist nicht 2013!^^


    Grüße und alles Gute

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  • Einen recht schönen guten Morgen euch allen und vielen Dank, dass ihr mich so nett willkommen heißt!


    Wie ich sehe, könnt ihr meine Erfahrungen mit der R6 großteils nachvollziehen.


    @Snorefish: Dass der Fehler, was das Bremsen betrifft, bei mir liegt, das habe ich beinahe befürchtet. Ich habe mittlerweile zu diesem Thema noch etwas recherchiert, weil ich herausfinden wollte, was ich denn genau falsch gemacht habe bzw. warum die R6 bei jeglicher Fußbremsenbetätigung anfing zu blockieren. Kann es sein, dass die Fußbremse bei dieser Maschine wegen ihres Schwerpunktes so gut wie unbrauchbar ist und zum Bremsen eigentlich nur die Vorderradbremse betätigt werden sollte? Das befürworten doch so viele Supersportlerfahrer. Ich bremse eigentlich immer mit der Fußbremse mit, aber bei der R6 macht mir die Fußbremse etwas Angst, wenn die Maschine dann gleich mit dem Heck blockiert und rutscht.


    CBRBiker: wieso ist denn die PC40 2013 nicht das richtige Baujahr? Ich weiß, dass das Design von vielen kritisiert wird, vor allem die Front, welche mir persönlich aber echt gut gefällt. Gibt es sonst nennenswerte Contras der '13er gegenüber den Vorgängermodellen?


    Gruß Eric

  • Derre Sonny


    1) Bremsen / Ja die meisten Sportlerfahrer betätigen fast ausschl. die Vorderbremse, ich persönlich bevorzuge aber auch mit der hinteren mitzubremsen, vor allem wenn es um Anpassungsbremsungen in ner Kurve geht.
    Ja Du hast recht, dass Supersportler dazu neigen das das Hinterrad sehr leicht wird beim Bremsen und somit auch leichter blockert ---> ABER mit mehr Erfahrung beim Bremsen, kommst damit klar bzw. kannst es mindern.


    2) 2013er Model / Is halt vor Allem ne optische Geschmackssache.
    Technisch is net viel um, is halt a bisserl mehr am Stand der Dinge die 2013er Version, ansonsten isses wie gesagt ne Optik- und Preisfrage wie ich pers. finde.

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  • @ Eric


    wenn dir die 2013er zusagt - warum nicht ;) Da sich aber für den LS Fahrer nicht sooo viel ausschlaggebendes zur 2012er PC40 mitr Abs getan hat, kannst du ggf, ein paar € sparen und in Sicherheit investieren (Schutzkleidung usw) und hast dennoch ein tolles Moped mit ABS ;)

    CBR Team Konica Minolta :D
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  • Kauf dir was von 2009, beste Farbauswahl, ABS und du sparst dir ne Menge Kohle.
    Finde die 13er hässlich, aber wenn sie dir gefällt, warum nicht...

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