Reiner Batteriebetrieb eines Navi?

  • Hallo :)-


    ich habe beim Überlegen der Anforderungen für das Motorrad Navi einen Punkt erreicht, bei dem ich nicht so richtig weiß, wie ich ihn bewerten soll. Ich gehe davon aus, dass eigentlich alle Navis meine funktionalen Anforderungen erfüllen sollten und dass die entsprechenden Karten vorhanden sind bzw. nachgekauft werden können. Daher geht es mir ein wenig um die Möglichkeit des Batteriebetriebs:


    Fast alle modernen Motorrad-Navis haben eine Batterie-Laufzeit von "bis zu 7 Stunden" und nutzen einen Lithium-Ionen Akku. Bei den neueren Modellen kann man den allerdings nicht mehr austauschen, da er fest verbaut ist. Außerdem haben Navis auch kein transreflektives Display, so dass man bei Sonneneinstrahlung auch mit hoher der Hintergrundbeleuchtung gegensteuern muss. Laut Test sind die 7h bei komplett abgedunkeltem Display, ansonsten eher 2,5 bis 4h.


    Ihr fragt euch vermutlich, warum ich nicht einfach eine Halterung mit Stromversorgung nehme - die Navis sind darauf ausgelegt und Akkulaufzeiten sind dann ja auch eher egal. Der Grund warum ich eigentlich zögere, eine Bordsteckdose zu installieren oder eine Halterung an den Kabelbaum zu hängen ist, dass es dann an genau das eine Motorrad bzw. an Motorräder mit entsprechender Halterung gebunden ist.


    Warum wäre das für mich wichtig? Wir haben zwei Motorräder hier in Deutschland und noch eine Honda Shadow VT750 in den USA stehen. Und da würden wir das Navi auch sehr gerne nutzen können. Gerade in den USA habe ich mich nachts ein paar Mal bei der Planung verschätzt bzw. so arg verfahren, dass es ziemlich spät und vor allem sehr sehr kalt wurde :oops:. Karten für verschiedene Länder zu kaufen ist ja bei keinem Navi ein Problem und eine Halterung mitzunehmen oder dort zu kaufen auch nicht. Ich möchte nur nicht im Urlaub in den USA anfangen, erst einmal am Motorrad zu basteln.


    Also bleibt die Frage, ob man bei 2 oder 3 Motorrädern jeweils eine aktive Halterung mit Stromversorgung nimmt oder halt ein Navi, bei dem man die Akku-Laufzeit auf 8-10 Stunden bringen kann. Dafür kann man entweder mehrere Ersatzakkus mitnehmen - muss sie allerdings alle nachts voll laden. Ansonsten gibt es neben den Motorrad-Navis noch diverse Outdoor-Geräte (Garmin Montana, Monterra, Oregon), die alle mit AA-Batterien/Akkus laufen können. Das hätte dann den Vorteil, dass man auch einfach Batterien überall nachkaufen kann, wenn man tatsächlich zu wenig dabei hat. Hat jemand von euch damit schon Erfahrungen gemacht? Und wäre es aus eurer Sicht überhaupt ein Vorteil, in der Konstellation auf AA-Batterien/Akkus zu setzen, statt auf mehrere aktive Halterungen?


    Vorteile für ein Navi AA-Batterien:
    - Nicht an ein Motorrad gebunden
    - Kein Eingriff in das Motorrad
    - Unabhängigkeit von Steckdosen (z.B. beim Camping), falls man Ersatz-Akkus/Batterien hat bzw. nachkaufen kann
    - Kein Problem beim Ersetzen eines schwachen Akkus


    Nachteil:
    - Man braucht *immer* Akkus
    - Man muss die Akkus irgendwann laden bzw. genug Akkus mitnehmen, da auf der Fahrt ja nicht geladen wird
    - Die entsprechenden Geräte sind keine reinen Motorrad-Navis (kein BT, keine Sprachansage von Straßennamen, ..)


    So .. ich bin nicht sicher, ob der Text wirklich Sinn ergibt und ob der Batterie-Betrieb eines Navis bzw. Outdoor GPS Systems mit Navi-Funktion auf einem Motorrad wirklich sinnvoll ist oder nicht. Daher hoffe ich auf entsprechendes Feedback von euch :)-

  • Moin,


    viele Navis werden über den USB-Anschluss geladen. Und für Geräte die über USB geladen werden gibt's 'ne Menge Zusatzakkus (auch unter dem Stichwort "Power Bank" zu finden). Die haben (angegebene Maximalwerte) bis zum zehnfachen des Navi-Akkus an Kapazität. Ist wahrscheinlich praktischer als Wechselakkus. Nur wenn Du ein Navi mit Standard-Batterien hast, die Du an fast jeder Tanke nachkaufen kannst, bist Du noch flexibler ...


    Das a-rival PNX-35M hat auch einen herausnehmbaren Akku, Wechselakku kostet 25 Euros ...
    Für das PNX bekommst Du allerdings keine USA-Karten, müsstest also ein anderes Programm zum Laufen bringen, ist kein Problem, nur ein spezielles Motorradprogramm (mit kurvenreicher/schöner Strecke) hab ich noch nicht drauf. Da könnte die Software vom blauen Motopilot passen, konnte ich aber noch nicht testen. Als Halterung braucht das PNX grad mal 'ne RAM-Kugel am Motorrad.


    Ich habe an allen Motorrädern sowas und sowas ...




    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Olaf war schneller:
    Powerpack für 5 Volt USB ist nach meiner Erfahrung unterwegs praktisch.
    Damit lassen sich Mobilphone und Navi mehrere Tage lang aufladen.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Hey olaf,


    vielen Dank für die Anregung. Das mit dem externen Akku-Pack mit USB Ausgang hatte ich auch überlegt. Allerdings haben die meisten externen Packs das Problem, dass sie nur fest installierte Akkus haben (die man nicht ersetzen kann) und auch dafür zum Aufladen eine Steckdose braucht. Ein gutes Akkupack mit AA-Akkus habe ich bisher noch nicht gefunden, was man also auch so flexibel nutzen kann. Und Testberichte sind dabei meist nicht so berauschend. Aber vielleicht finde ich da noch etwas.


    Anyway: die expliziten Motorrad-Features wären bei den Outdoor-GPS Systemen mit AA-Akkus auch nicht vorhanden - sie haben dafür in der Regel ein besser lesbares Display, was seltener die Hintergrundbeleuchtung nutzt. Ich würde die Features aber in jedem Fall nicht als Ausschluss-Kriterium nehmen, aktuelle Kartendaten sind mir deutlich wichtiger.


    Was ich mich frage ist, ob ich für meinen Fall diese Flexibilität durch Standard-Akkus überhaupt als Kriterium ansehen sollte oder ob man sich damit zu sehr bei den Navis einschränkt bzw. auf ein falsches/unsinniges Kriterium setzt. Du hast ja auch eine Bordsteckdose an jedes Motorrad gebaut...

  • Afrikaans: nutzt du sowas? Wie lange läd so ein Akku Pack mit fest eingebautem Akku und wie lange ist die Haltbarkeiten heutzutage?


    Ich hatte mir vor 2-3 Jahren ein kleines Pack gekauft, um mein Handy unterwegs aufzuladen. Das hielt für etwas über eine komplette Aufladung, inzwischen hält es noch knappe 40%. Da der Akku fest verbaut ist, kann man den aber auch nicht austauschen, was ich ziemlich blöd finde. Gut, damals hat das glaub ich 30 Euro gekostet, dafür bekommt man jetzt deutlich mehr. Aber trotzdem war ich davon arg enttäuscht...

  • :gruebelx:


    'n Akkupack mit AA-Akkus und 5V-USB-Ausgang? Brauchst Du auch 'ne Steckdose zum Laden ...
    'n Batteriepack mit AA (die Du an jeder Tanke nachkaufen kannst) und 5V-Ausgang hab ich noch nicht gesehen.


    Meine Variante wäre für'n Leihmopped (wo ich nix dranschrauben kann und das Navi im Tankrucksack habe) 'ne 20.000er oder 30.000er PowerBank. Für'n eigenes Mopped 'ne möglichst unauffällige Halterung am Mopped (grad mal Kugel - wenn ich ohne Navi fahre soll da nicht so'n Gestell rumstehen) und 'ne Steckdose in der Nähe. Gibt auch Dinger die die gleiche Form und Halterung haben, aber gleich zwei USB-Slots unter der Klappe. Da brauchst Du nur noch 'n kurzes Kabel am Navi.



    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Ja, ich nutze sowas. Irgendwann bei Ebay gekauft.
    Hat angeblich 12000 mAh (China, ha, ha).
    Wie auch immer, in den letzten Urlauben hab ich damit unterwegs mehrfach Mobitelefone
    der Mitreisenden und mein Navi neu befüllt.
    Und auf Campingplätzen hab ich immer irgendwo eine Steckdose gefunden,
    an der ich den Pack wieder "betanken" konnte.
    Meist an Orten, an denen ich selber Bier "getankt" habe.


    Funktioniert bisher problemlos.
    Ich hab noch zwei Magnete aus einer alten Festplatte drauf geklebt,
    sodaß der Pack auf dem Tank oder Rahmen bombenfest hält.



    * die Erfahrung mit unzureichender Ladekapazität hatte ich zuvor auch schon.
    Für meinen Dell Streak hatte ich einen Akkupack,
    der mit 4 AAA Batterien betrieben wurde.
    Damit war das Gerät bei kühlen Temperaturen nicht zu laden.
    Rausgeschmissenes Geld.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Also mein Garmin Zumo 210CE hält bei 20-40% Helligkeit bis zu 6h. ABER wenn das Navi aus ist, zieht es dennoch den Akku leer.
    Ich fahre auch nur auf Akku, reicht meist für einen Tag (Navi habe ich auch öfters mal aus). Hin und wieder hatte ich bei den restlichen 30-50km kein Navi mehr (Akku leer), aber ein Ersatzakku kostet leider 30EUR und NoNames finde ich nicht.



    Es gibt einige Garmin Modelle Zumo 210/220/550/660 wo man den Akku noch wechseln kann. Bei den neueren habe ich keine Ahnung. Die TomTom Rider haben alle festverbaute Akkus.
    Ich glaube beim Becker Crocodil oder wie das heißt, kann man auch den Akku wechseln. Eventuell bei NavGear nach Navis schauen.

  • Vielen Dank für das Feedback :)


    Also würdet ihr sagen, dass man eine lange Akkulaufzeit bzw. den reinen Batterie-Betrieb nicht als Kriterium nehmen sollte, weil es trotzdem von der Länge her ausreicht und weil man ansonsten ein entsprechendes Akku-Pack kaufen sollte, statt das Navi danach auszusuchen.


    Dann bin ich leider wieder komplett am Anfang meiner Überlegung.. Ich hatte mir übrigens ein Garmin Oregon 600 mit einer CityNavigator Karte (von 2012 glaub ich?) zum Testen geliehen und mich damit (im Auto) 400km routen lassen. Leider funktioniert das nur halbwegs gut, verglichen mit Navigon (Android).


    Pro:
    - Display bei Sonneneinstrahlung gut lesbar (keine Hintergrundbeleuchtung)
    - Display im Dunkeln gut lesbar (40% Hintergrundbeleuchtung)
    - Mittelgute AA-Akkus haben ohne Energiesparmodus nach 6h noch 40% (angezeigt, nicht gemessen)
    - Sehr schneller GPS fix, theoretisch GPS + GLONASS möglich, hatte ich aber abgeschaltet


    OK:
    - Display ist kleiner als bei allen Navis
    - Keine Ansage von Abbiegehinweisen, man muss ab und zu von selbst auf das Navi schauen.


    Con:
    - Ungewohnte Anordnung der Anzeigen im nüvi modus
    - Geschwindigkeitsbeschränkung sehr klein (wobei das für mich eigentlich egal ist)
    - 4x abgestürzt, allerdings nur, wenn ich auf die Knöpfe gedrückt habe --> Akku raus und wieder rein geht während der Fahrt aber definitiv nicht


    Außerdem habe ich es nicht geschafft, eine mit Basecamp geroutete Karte ohne Neuberechnung zu laden. Aber vermutlich habe ich einfach von Basecamp keine Ahnung, das kann mir also auch bei zumo Geräten passieren 8)


    Ich denke, dass ich das Gerät zurückgeben werde und mir die Motorrad-Navis nochmal genauer anschaue :)

  • Es gibt auch bei den Navigations-HILFEN keine eierlegende Wollmilchsau.


    Deshalb wirst du um das näher Anschauen nicht rum kommen.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Ach, darum mache ich mir keine Gedanken .. und um die eierlegende Wollmilchsau (ich finde die Bilder dazu immer noch total toll) ging es mir auch nicht. Ich habe mir schon einige Navis im Laden angeschaut und lese ja immer fleißig, was andere zu *ihrem* Navi schreiben. Ich bin inzwischen auch schon von einigen Ideen bzgl. der "Features" abgekommen. Zum Beispiel sind tatsächlich die kurvenreichen "auto-routings" für mich nicht wichtig. Ich habe ja im anderen Thread dazu gelesen, noch ein wenig mit meiner Frau diskutiert und das Ergebnis war: wenn ich auto-routing nutze, dann will ich vermutlich einfach nur von A nach B.


    Der Gedanke in diesem Thread (und bzgl. des Outdoor-Navis mit AA-Akkus) war in dem Fall einfach praktischer Natur: keinerlei Verkabelung am Motorrad und trotzdem lange Laufzeit, auf Kosten von motorradspezifischen Dingen. Ich werde das nochmal mit dem Routen abfahren testen und ansonsten schauen, ob ich mit PowerBank oder ähnlichen Lösungen und einem x-beliebigen Motorrad-Navi besser bedient wäre. Wie gesagt, es sind im Augenblick alles nur Gedankenspielereien.


    Vielleicht komme ich am Ende auch bei einem Standard-Navi mit verkabelter Halterung an mehreren Motorrädern an :)- Und es muss auch nicht unbedingt Garmin oder TomTom sein, wobei man da halt sehr einfach aktuelle Karten für fast jedes Land nachkaufen kann.


    [edit]Im Endeffekt liegen übrigens alle Kombinationen bei ungefähr ähnlicher Ausstattung (Halterung/sinnvolle Karten) zwischen 250 und 350 Euro also ist auch da kein großartiges Kriterium zur Einschränkung gegeben[/edit]

    Einmal editiert, zuletzt von Baldruus ()