Budapest 03/14

  • H8.jpg


    Tochter Lina studiert Tiermedizin in der ungarischen Hauptstadt Budapest.
    Zur meiner moralischen Unterstützung skype ich mit ihr und besuche sie bei Gelegenheit.


    So jetzt Ende März 2014 erstmals mit einem Billig-Airline-Flieger.


    Für mich eine besondere Erfahrung,
    gewöhnlich steuere ich Flugzeuge selber.
    Mit einem Massen-Transportmittel bin ich erst zweimal geflogen.
    Das ist schon lange her und um Buchungen und Details musste ich mich damals nicht kümmern.


    Diesmal war das anders.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Keine Reisebegleiter(innen),
    die meine eventuell vorhandenen winzigkleinen Schwächen ausgleichen würden.


    Erst einmal musste ich einen Termin finden,
    an dem Hin- und Rückflug besonders preiswert angeboten werden.
    Durch die zahlreichen Fallgruben der Online-Buchung habe ich hindurch gekämpft,
    jedoch verblieben zwei Haken,
    die mir später noch zu schaffen machten.....


    Dafür, dass ausgerechnet am Abreisetag der öffentliche Nahverkehr bestreikt wurde,
    konnte die Fluggesellschaft allerdings nichts.
    Zufälliger- und glücklicherweise konnte mich Sohn Martin
    jedoch rechtzeitig vor der Pforte des Airport Dortmund abkippen,
    weil er grad in Neuss weilte und Tagesfreizeit hatte. :D


    IMAG0001.jpg


    Die Abfertigungsschalter des Unternehmens Wizz-Air habe ich sofort gefunden.


    Das ist keine große Kunst,
    denn in der (kleinen) Halle stehen seltsame Ständer mit der Firmenaufschrift herum.


    Bei näherer Betrachtung zeigte sich,
    dass diese Ständer neben dem Hinweis auf die Gesellschaft
    einen weiteren Zweck hatten.
    Es waren zugleich Messeinheiten für das Gepäckvolumen.


    Da ich mir bei Ebay eine Tasche gekauft hatte,
    die exakt die maximal erlaubten Maße für das kostenfreie Handgepäck aufwies,
    machte ich mir überhaupt keine Sorgen.


    Obwohl, so beim Vergleich meiner Tasche mit dem kleinen Käfig kamen mir leichte,
    eventuell vielleicht sogar größere Zweifel.:gruebelx:


    Aber egal, irgendwann stöckelte ein Dame der Fluggesellschaft zu den Firmentresen
    und die Menschen bildeten brav eine lange Schlange,
    als wenn es das Normalste der Welt wäre.


    Natürlich wurden die Menschen,
    die extra dafür gelöhnt hatten,
    als Erste bedient.


    Ich konnte darin allerdings keinen Vorteil erkennen,
    denn unter dem Strich mussten am Ende alle genau die gleiche Zeit warten,
    bis der Polonaise das Signal zum Sturm auf die Gangways gegeben wurde.


    Mir gelang es, mich im vordersten Viertel der Warteschlange zu platzieren
    und so bekam ich in der Maschine meinen Wunschsitzplatz.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Der Sitzplatz hatte Vorteile:


    Ich saß auf der rechten Seite,
    was beim Anflug auf Budapest die interessantere Aussicht ermöglicht
    (zugegeben, dass wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht).


    Das Wetter an diesem Tag war besonders günstig,
    man konnte während des gesamten Fluges runter auf die Erde gucken
    (zugegeben, dass wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht).


    Das Fenster, an dem ich saß, war relativ durchsichtig.


    Der Sitzplatz hatte Nachteile:


    Die Sonne blendete derart,
    dass ich einen Großteil des Fluges die Augen schließen musste.
    Mir wurde mehr als gemütlich warm,
    und da ich zwischendurch immer mal wieder nach draußen fotografierte,
    bekam ich ordentliche Muskelverspannungen.


    Saftschupser.jpg


    Irgendwie verging die Zeit wie im Flug ...


    wolken.jpg


    über den Wolken ... ....


    nebel.jpg


    Und schon durch die Wolken wieder nach unten


    donau.jpg


    Ein Gewässer blitzt auf


    donau2.jpg


    Eventuell die Donau?


    Margareteninsel.jpg


    Ach guck, die Margareteninsel.
    Einmal besucht, gleich wieder erkannt!

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

    [SIGPIC][/SIGPIC]

    Einmal editiert, zuletzt von Afrikaans ()

  • Lina hatte mich instruiert,
    wo ich das WIZZ-Air-Shuttle finden würde.


    Da es der einzige Kleinbus an dort war,
    hab ich Ihn trotz fehlender Beschriftung sicher gefunden.


    Ein kurzer Dialog auf ungarisch verschaffte mir letzte Sicherheit:


    "Wizzair?"
    "Wizzair!"


    Wieder einmal genoss ich als früher Vogel Vorteile.


    Shuttle.jpg


    Ich durfte warten,
    bis auch der letzte Teletapi den weißen Kleinbus geortet hatte.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Mit dem Shuttle ging es dann in und quer durch die Innenstadt.
    Genau zur goldenen Stunde, was meine Vorfreude auf die kommenden Tage steigerte.
    Bei klarem Himmel gibt es vor Sonnenuntergang in Budapest ein herrliches Fotografierlicht...


    Kaum hatte und der Fahrer in der Innenstadt abgesetzt und erklärt,
    dass er uns auf der Rückreise dort nicht abholen könne,
    zog ich mein Smartphone aus der Tasche,
    um mir mittels Google-Maps den Weg zu meiner Tochter zeigen zu lassen.


    Das Smartphone tat beleidigt und lud keine Karten.
    Ich sah wortwörtlich schwarz
    bis zur Abwechslung eine Diabol-, äh, Dialogbox aufploppte:


    "Akkuleistung niedrig!"


    Lina scheint dies geahnt zu haben, denn sie meldete sich genau in dem Moment per Whatup.
    Ich ließ mir bestätigen, dass die Straße, die ich langlaufen wollte, die Richtige sei.
    Damit Lina nicht ihre Sportstunde versäumen musste (Ausgleich für den Lernstress)
    legte ich eine Sportstunde ein.
    Die zweieinhalb Kilometer durch die Stadt ging ich so schnell,
    dass ich schweißnaß und ausgepowert bei der Wohnung ankam.


    Um so mehr genoss ich die Ankunft und meine seit Stunden überfällige Koffeindosis.
    Mir ging´s nämlich nicht anders als meinem Smartphone.


    Allerdings bin ich im Gegensatz zu meinem Smartphone nicht kollabiert
    (nach mehreren Tagen gelang es mir,
    dass Gerät auf Werkseinstellungen zurück zu stellen,
    womit natürlich auch alle Programme und Daten weg waren :boese:)

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

    [SIGPIC][/SIGPIC]

    Einmal editiert, zuletzt von Afrikaans ()

  • Lina´s Studium ist ein Fulltime-Job,
    jedenfalls dann, wenn man den Ehrgeiz besitzt,
    Prüfungen zu bestehen.


    Daher konnte sie sich nur ein paarmal stundenweise frei nehmen für ein paar gemeinsame Unternehmungen.


    Am Freitag haben wir im Bahnhof erst einmal einen Vorrat Tickets für die öffentlichen Verkehrsmittel besorgt
    und sind später mit dem Bus zu den Markthallen gefahren.
    Auch für Lina immer noch (nach einem Jahr) ein Orientierungsproblem.
    Das Ticketbüdchen am Bahnhof war verschwunden
    und fand sich in den neu eröffneten Untergeschoss unter dem Bahnhof.


    (Da entstand mein Plan, die neue U-Bahnlinie intensiv zu fotografieren)


    Zigikaff.jpg


    Der Eindruck täuscht - ein paar Stunden Uni sind schon geschafft vor dem Päuschen.
    (Ein schönes Studierplätzchen, wenn denn jemals die Sonne dort hin käme ...)


    Bahnhof1.jpg


    Die neue Etage unter dem Bahnhof


    markt1.jpg



    markt3.jpg


    Die Markthallen sind touristisches Pflichtprogramm.
    Frauen zuhause lassen oder Geld einstecken.


    Vorher nicht satt essen, es gibt einige Fressbuden.


    Es existiert auch ein (gern übersehenes) Untergeschoss (nichts für empfindliche Nasen)
    mit Schlachtereien, Fischständen und Essiggemüseständen.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Ein sehr nützliches Accessoires für den Tag ist in Budapest eine Sonnenbrille-
    Die starken Kontraste belasten die Augen.


    In der Nacht dagegen wäre ein Nachtsichtgerät angebracht.
    Im Gegensatz zu unseren hiesigen Gepflogenheiten wird in Budapest mit Strom noch sparsam umgegangen.
    Nur wenige (historische) Prachtbauten sind intensiv beleuchtet,
    der Rest der Stadt ist dunkel,
    nur von spärlich verteilten Quecksilberlampen beleuchtet.


    Lina fand sich übrigens unter diesen Bedingungen besser zurecht,
    als am Tag.
    In der Nacht orientiert sie sich an Lichtinseln,
    die tagsüber so nicht mehr erkennbar sind. :D



    Nacht002.jpg



    Nacht001.jpg


    Am Abend haben wir uns auf ein Pint Guinness in einen Pub gesetzt
    und dazu Live-Musik genossen.


    pup1.jpg



    pup2.jpg


    Die Kamera hat versehentlich ausgelöst,
    niemand wurde unter den Tisch getrunken.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

    [SIGPIC][/SIGPIC]

    6 Mal editiert, zuletzt von Afrikaans ()

  • Besonders in den Abendstunden vor Sonnenuntergang lohnt ein Besuch am Pester Ufer.
    Für Jeden aus anderen Gründen.
    Ich erfreue mich an dem besonderen Licht mit den vielen Spiegelungen und den Kontrasten zwischen warmen (orangen) und kaltem (blauen) Licht.



    bow.jpg



    bike001.jpg



    IMG_0664_ShiftN.jpg



    donau001.jpg



    Lee1.jpg



    Denkmal.jpg

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

    [SIGPIC][/SIGPIC]

    Einmal editiert, zuletzt von Afrikaans ()