Ich habe mich für einen Kurztrip nach München entschlossen, diesen mal mit dem Motorrad zu befahren (Entfernung 400 km).
Da ich noch nie mit dem Motorrad mehr als 250 km am Stück gefahren bin, wollte ich mal wissen wie das so ist, mit dem Motorrad eine richtige Urlaubsreise zu machen.
Also entschied ich mich für nen Kurztrip nach München.
Hier die Zusammenfassung, welche ich einer Freundin geschrieben habe:
"Also ich habs durchgezogen und bin mim Möpped, siehe Bilder, (die ich dann noch poste) gefahren. Ich hab viele Erkenntnisse machen können und kann dir mal aufzählen in pro und contra was ich davon gehalten habe . Contra: Allein das Organisieren von Gepäck etc, hat mich sehr viel Zeit gekostet; auch das Fixieren mit Spanngurten und Netz. , Die Fahrt ist 4x anstrengender gewesen als mit dem Auto; da man natürlich schwitzt, jede Bodenerschüttung wahrnimmt, immer auf die Straße achten muss, dem Wetter ausgesetzt ist, (hat bissl geregnet), und ich mehrere Pausen, also doppelt so viele machen musste als wenn ich mit dem Auto gefahren wäre; weil es von der körperlichen Fitness sehr anstrengend war und mir sowas von das Gesäß weh gehtan hat, dass man nach jeden 100 km max ne kurze Pause brauchte !. Ich konnte auf der Autobahn nicht schneller als 140 fahren da dann die Maschiene anfing zu schlendern. Ebenso wenn es zum Sturz gekommen wäre, wäre ich aufgrund des Gepäckes, entweder unter dem Motorrad eingeklemmt gewesen, oder es hätte böse Folgen gehabt, so zu stürzen (Mitgeschleift zu werden etc). Desweiteren tun mir sowas von die Muskeln im Gesäßbereich weh, ebenso wie die Gelenke in den Extremitäten, was auf Dauer wohl kaum förderlich ist. Auch mein Gehör, hat trotz Ohrstöpsel, ein Nachpfeifern gehabt. Auch vom Schleppen der Koffer ist es mehr wie wenn ich im Auto fahre: Da die Koffer so ergonomisch gestaltet sind, dass man da Schwierigkeiten hat, nen Kleidungsstück faltenfrei reinzukriegen. Man kann ja auch nur das nötigste Mitnehmen, und muss genau kalkulieren, das der Platz in den Koffern einfach nicht reicht. Und bei Regen ist der Inhalt ohne Innentasche tatsächlich etwas angefeuchtet gewesen :|. Zwar hat mich bei dieser Fahrt nichts gestochen (Allergiker), aber ein Insekt kam mir dennoch ins Auge bei kurz öffnen des Visiers.; Die Landschaft konnte ich ehrlich gesagt genau so schlecht, begutachten wie beim Autofahren ,da beim Autofahren ne Scheibe vor dir ist, und am Helm ja auch. --- Nur der Geruch von den Gebieten war natürlich viel intensiver, das war das Positive, aber ich konnte nicht den Blick lange schweifen lassen, da ich mich auf die Straße mit den Augen konzentrieren musste!; ich war auch nach den 4 Stunden fahrt, echt kaputt. --- So genug Contra, jetzt das Pro: nur 1/3 Spritkosten für nen vollen Tank als beim Auto. ; kommst schneller im Stau vorran, da mehrere Autos dich durchlassen. ; In der Stadt, konnte ich auch mal nur mit Helm, T-Shirt und Jeans fahren, da dort eh nur Stop and Go war, und das Unfallrisiko minimiert war; die Polizei war dort sehr present, hat aber das Motorrad nicht interessiert; sie haben es nur während der fahrt begutachtet, sind aber ohne mich anzuhalten weitergefahren. ; Das Fahren so lange Stunden lässt zwar die Muskeln und Gelenke schmerzen, aber ich fühl mich als ob ich trainiert hätte und spür Muskeln die ich vorher kaum kannte. vorallem im Rücken !. Und wenn du Abends ins Bett gehst, fühlst dich kaputt aber glücklich entspannt. Auch die Parkplatzsuche ist kein Problem, jedes kleine Eck , kann man nutzen. Und machst du Pausen, bist du immer ein Blickfang für andere Rastende und Leute die sich für dein Mopped interessieren. Kommst also automatisch ins Gespräch.
Mein Fazit: Ich fahre gerne Umgebungstouren, aber ich glaube so richtig weit weg Urlaub machen ( mehr als 500 km Fahrt) werde ich in Zukunft nicht mit dem Motorrad fahren. da es mir persönlich zu Umständlich und Kraftaufreibend ist !. Mit dem Auto kommst halt viel entspannter und mit weniger gepäck überall hin. Zur not kannst auch im auto schlafen. Nur der Stau ist das einzige was doof für´s Auto ist, da du solange warten musst, bis der Stau sich auflöst, auch wenn es Stunden dauert. "
Pro und Contra muss man halt für sich und je nach Landschaft, sowie Zweck der Fahrt abwägen. Foto0569.jpgFoto0571.jpg