Zündkerzenstecker CB400N

  • Ich hätt da mal ne Frage, vielleicht kann mir wer von euch erklären was es mi den Widerständen auf den Zündkerzensteckern auf sich hatt. Bei meiner CB ist einer Mit 5kOhm drauf, bei der meiner Freundin einer mit 1kOhm. Ghören würd soweit i weiss ein 5er, aba was Veränderts? kann das auch grund für höheren Spritverbrauch sein?!


    lg stoffl

  • Sind Entstörwiderstände um den Rundfunkempfang nicht zu stören. Maximal 5kOhm sind korrekt. Aber es gibt von NGK auch entstörte Zündkerzen. Plus entstörter Kerzenstecker und schwupps ist der Funken etwas schwachbrüstig :shock:

  • also is sogesehen weniger mehr? weniger widerstand - besserer funke? was ja ned so weit hergeholt wär

  • Zitat

    Original von ManfredK
    Quatsch!


    Hm, und warum???
    Nach meinem Verständnis von Elektronik:
    Man hat die Zündspannung und Zündstrom, der von der Zündspule kommt und dann einen Zündfunken produziert.
    Jetzt häng ich aber ein Widerstand ins Zündkabel, also hab ich einen Spannungsabfall am Widerstand, der Strom verändert sich nicht (logisch).
    Aber da ich um einen Funken zu produzieren nicht viel Strom brauch, sondern hohe Spannung, sorgt der Widerstand dafür, dass ich einen schlechteren Zündfunken hab als ohne.
    Das war die Theorie.
    Was das nu in der Praxis ausmacht, wenn du mit oder ohne die 5kOhm unterwegs bist kann ich nicht sagen.
    mfg
    Nicklas

  • Und die Theorie trifft auf einen Stromkreis zu der mit einem kostanten Strom arbeitet und in dem der Widerstand eine ohmsche Last darstellt...


    Bei der Zündung geht es beim Widerstand aber um Kapazitäten im Hochspannungskreis...


    Und wenn die den Hochspannungskreis hinsichtlich der Kapazität veränderst, veränderst du die Funkencharakteristik hinsichtlich Peak, Funkenbrenndauer und Funkenschwanz.


    Dein "Lastwiderstand" im Hochspannungskreis ist nicht das bisschen Widerstand im Kabelkreis sondern der Luftspalt an der Kerze.


    Und durch die Veränderung der Kapazität (Entstörwiderstand) verändert sich massivst die Geschwindigkeit mit der die Ionisationsspannung erreicht wird und damit die Peakspannung.


    Also nochmal...


    Die Theorie ist Quatsch!


    Manfred

  • Und wieder was gelernt
    So verstehe ich das auch aber wenn du einfach nur "Quatsch" schreibst, hilft mir das nicht wirklich weiter :wink:
    Also Widerstand lassen wie er ist und alles ist prima :D
    mfg
    Nicklas

  • Du hättest natürlich mein "Quatsch" auch als Aufforderung verstehen können, mal über das Thema ausfürhlicher nachzudenken und die aufgestellten Theorien zu hinterfragen...


    Schon eine einfache Google Suche mit dem Begriff "Widerstand Zündkabel" hätte dich u.a. auf diesen Link geführt...


    http://www.ngk.de/Zuendkabel.364.0.html


    Und dann hätte ich nichts tippen müssen...


    Manfred

  • Zitat

    Original von ManfredK
    Quatsch!


    Sehr aufschlussreich :(


    In dem von Dir erwähnten Link steht: Inden Zündkreis integrierte Entstörwiderstände (meistens 1-5 kOhm) reduzieren diese elektromagnetischen Schwingungen und sorgen für das störungsfreie Zusammenwirken der unterschiedlichen Geräte, was allgemein als elektromagnetische Verträglichkeit EMV bezeichnet wird.


    1-5kOhm!!!! Befinden sich jedoch ZWEI Entstörwiderstände im Hochspannungskreis von insgesamt 10kOhm so ist das zu viel!

  • Der NGK Link ist schön zu lesen, beißt sich aber in den Schwanz (es ist so, weil es so ist...), eine technisch fundierte Erklärung über die Zusammenhänge gibt er nicht.


    Beschränkt man sich zunächst auf in die Sekundärseite des Zündkreises eingebrachte Widerstände (Blindwiderstände werden auch, aber seltener genutzt) ist es nach meinem Allerweltsverständnis so, dass ein 5k Widerstand die Leistung des Zündsystems herabsetzt (Wenn das ein 10K Widerstand tut, das ist ja unbestritten, wird das auch ein 5K Widerstand tun).


    Jetzt wird man natürlich argumentieren können, dass (einwandfreie Funktion der Fremdzündung vorrausgesetzt) der vom Hersteller verwendete Entstörwiderstand (bei den hier im Blickpunkt stehenden "Youngtimern" meist 5K Keramikwiderstand in Zündkerzenstecker oder Zündkerze) so dimensioniert ist, dass die Funktion der Zündung nicht beeinträchtigt wird (so sieht das wohl auch NGK im angegebenen Link). Was mir fehlt ist eine ausführliche technisch fundierte Auseinandersetzung zu dem Thema, die habe ich aber auch noch nicht gefunden (es ist nicht so, dass ich nicht schon gesucht hätte).


    Einschlägige Werke wie der Leyhausen oder das schöne rote Buch von Bosch sind mir bereits bekannt.

  • Das Entstören ist eines...


    Ein Zündfunke wird nicht nur aus der induktiven Energiequelle der Sekundärspule gespeist sondern hat in der Entstehungsphase zwei kapazitive Energiequellen (Kerze + Stecker, Kabel usw)


    Da bei einer kapazitiven Energiequelle die Widerstände den entscheidenten Einfluss auf die Entladegeschwindigkeit und damit den Funkenaufbau haben, sind "Entstörwiderstände" nicht nur aus Gründen der EMV notwendig, sondern maßgeblich am Funkenaufbau (Spannungshöhe, Dauer, Funkencharakteristik) beteiligt.


    Es lohnt daher in der Zündungselektronik auch nach dem Jahr 19XX weiterzumachen. Leyhausen ist ok... eignet sich aber mit seinen oft sehr oberflächlichen Erklärungen nicht wirklich dazu technische Vorgänge zu verstehen.


    Manfred


    P.S. Googel wirft auch das hier aus...


    http://www.vka.rwth-aachen.de/sfb_224/Kapitel/kap3_2.htm



    EDIT: Ich hab natürlich vergessen den "Quatsch" nochmal zu wiederholen...
    Nicht böse gemeint... Wie soll es auch der Laie besser wissen, wenn die veröffentlichten Erklärungen immer nur an der vereinfachten Oberfläche kratzen und die Realität völlig "vernachlässigen"


    Das Wort "Quatsch" soll daher bitte nur als Aufforderung verstanden werden, Goggle mal etwas zu quälen.

  • Zitat

    Original von ManfredK
    Ein Zündfunke wird nicht nur aus der induktiven Energiequelle der Sekundärspule gespeist sondern hat in der Entstehungsphase zwei kapazitive Energiequellen (Kerze + Stecker, Kabel usw)


    Da bei einer kapazitiven Energiequelle die Widerstände den entscheidenten Einfluss auf die Entladegeschwindigkeit und damit den Funkenaufbau haben, sind "Entstörwiderstände" nicht nur aus Gründen der EMV notwendig, sondern maßgeblich am Funkenaufbau (Spannungshöhe, Dauer, Funkencharakteristik) beteiligt.


    Manfred


    Ja, das ist ja soweit auch alles richtig (Karlsruhe hab ich mir mal erspart, Aachen nur quer gelesen)
    Die Energie die in der Kerze steckt muss da ja auch erstmal hin. Und je größer der Widerstand der Zuleitung ist um so langsamer geht das (Kondensator aufladen über einen Widerstand braucht eine definierte Zeit (Schwingungslehre)). Ist ein gewisses Spannungslevel überschritten wird der Funke eingeleitet. Der zieht seine Energie erstmal aus der Kapazität der Kerze (sehr hoher Strom, sehr kurze Zeit). Um die Zeit zu verlängern muss Energie nachgeschoben werden, und da kommt der begrenzende Widerstand ins Spiel. Die Zündanlagen sind üblicher Weise auf 1 bis 5 kOhm berechnet. Wenn, wie Du sagst, der Widerstandswert keine bedeutende Rolle spielt, dann müsste sich dieser auch unendlich vergrößern lassen, ohne das die Zündanlage beeinflusst wird. Das das nicht so ist wirst Du sicher bestätigen können. :roll:

  • Wo ist jetzt das Problem?


    Deiner Meinung nach ist die Kombination von 2 Entstörwiderständen (1 x Kerzenstecker, 1x Kerze ) fehlerhaft bzw reduziert die Zündleistung?


    Und in dem Moment wo einer der beiden Entstörwiderstände draußen wäre ist alles viel besser?


    Oder willst du einen, irgendeinen Widerstand einbauen?


    Wenn du richtig gelesen hast, weißt du doch wann der Widerstand eine Rolle spielt und wann nicht...


    Klär mich auf was du meinst.. Danke


    Manfred