Servus in die Runde,
da ich viele freundliche Mails bekommen habe warum ich denn so erpicht bin auf das sparsame Fahren wollte ich hier mal meine Beweggründe und Gedanken offenlegen...
Meine "Umstände": Ich wohne im schönen Unterfranken, genauer gesagt Würzburg. Meine Arbeitsstätte liegt in Frankfurt, daher bin ich gezwungen jeden Tag am Bahnhof zu parken. Kostenlose Parkplätze sind kaum vorhanden, alle anderen kosten pro Tag 12€. Meine Freundin wohnt jobbedingt seit nunmehr 4 Jahren in Nürnberg und wird das auch noch tun bis Ende 2018. Das bedeutet für mich einen täglichen Arbeitsweg von einfach 27km und 2-3x im Monat 75km einfach nach Nürnberg. Sollte mal im Büro ein spezieller Event anstehen kommen einfach rund 175km dazu... Macht pro Jahr rund 30.000-"Pflicht"-km. Spassfahren (sprich die sinnfreie Runde Sonntag Mittag) kommt noch oben drauf...
Früher: in meinen jungen Jahren (16-18 ) war ich mit einem Yamaha Neos 100 und einer Cagiva W8 unterwegs. Gefahren bin ich wie jeder in dem Alter, ohne warmfahren, ohne Service... alles egal. Das führte dazu, dass die beiden Fahrzeuge nach meiner "Behandlung" nur noch schrottwert hatten... egal, Geld kam ja vom Sparbuch welches meine Eltern angelegt hattten... von den restlichen Flocken habe ich mir dann pünktlich zum 18. einen jungen Astra G OPC geleistet, was kostet die Welt wenn man nichts selbst dafür tun muss... Auch dieses Fahrzeug war nach rund 3 Jahren schlicht fertig! Das Sparbuch tat es dem Astra gleich und so musste ohne Kohle ein Fahrzeug her... Auto war unmöglich, so kam ich (notgedrungen) zu meiner ersten Vespa ET4 mit rund 50.000km. ich rechnete damit, das dieses Fahrzeug auch schon "drüber" ist, daher wollte ich durch wenig Belastung (gleichmäßiges Fahren, kein Vollgas) die Haltbarkeit soweit wie möglich rauszögern... 3 sparsame Jahre später konnte ich mir dann einen gebrauchten BMW 118d leisten, leider teilfinanziert weil ich auf Arbeit und beim Kunden was darstellen musste... Das vorsichtige Fahren habe ich dann nach 2 mörderischen Monaten (für den BMW :D) vom rollern übernommen, da der BMW bereits neue Bremsen und Reifen brauchte...
Mittendrin: auf die alte Vespa folgten ein paar weitere ET4, ein Beverly 350 und bis Anfang 2016 mein SH125i.
Aktuell: nach einem Totalschaden des BMW (unverschuldet) folgte die Erkenntnis, dass es nicht gerade schlau ist, nur für ein Fahrzeug zu arbeiten. Daher bin ich danach bei Hyundai gelandet (was voller Überzeugung mein bestes Fahrzeug ist!) und bis heute ist mein „Dachs“ geblieben. Vollgas oder Geschwindigkeiten über 120 hat er auf rund 62.000km nicht gesehen…
Der SH 125 und die GSXR 1.000 wurden durch die NC ersetzt, diese würde ich aktuell gerne durch einen Forza 125 ersetzen, wenn denn der Preis stimmt. Für den Winter habe ich einen Pantheon 125 aus erster Hand mit Winterreifen und Griffheizung.
Meine Passion: da ich an den aktuell 30.000km Fahrleistung nichts ändern kann, will ich die Kosten für die Pflichtfahren so günstig halten wie nur möglich. Daher habe ich meine zurückhaltende Fahrweise aus der Vespa-Zeit perfektioniert und schaffe es mittlerweile sogar, mein Auto mit den angegebenen 6,0L zu bewegen, ohne im Verkehr angehupt zu werden. Denn ein Verkehrshindernis will ich nicht sein.
Solange meine Fahrzeuge Garantie haben werden sie vom Freundlichen gewartet, danach übernehme ich zumindest bei den Rollern die Ölwechsel und solche arbeiten selbst.
Erstaunlich: nicht nur der niedrige Spritverbrauch, auch der sehr geringe Verschleiß von Reifen und Bremsen sind immens! Reifen halten bei mir rund 3x so lange wie bei anderen Forumsmitgliedern, bei den Verbräuchen (in Spritmonitor) bin ich eigentlich immer in den Top 5 der gelisteten Fahrzeuge.
Sollte mir noch was einfallen würde ich mir selbst auf den Post antworten. Fragen sind erwünscht